EIB Sensor gibt Wert nur einmal aus

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  • derausvoelksen
    Dumb Home'r
    • 17.06.2019
    • 14

    #1

    EIB Sensor gibt Wert nur einmal aus

    Hallo zusammen,

    ich habe ein Problem mit einer ganz einfachen Schaltung, vermutlich also ein grundsätzliches Verständnisproblem:

    Ich möchte eine "alles Aus" Funktion realisieren. Ich verwende dafür eine Taste des KNX Tasters (GIRA Tastsensor 4). Die Taste soll eine "alles Aus" Funktion bekommen, dass bei Tastendruck eine Reihe an Aktorkanälen per KNX ausgeschaltet werden. Ich habe den Taster in der ETS so konfiguriert, dass beim Drücken ein "EIN" gesendet wird.

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Name: ets.PNG
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ID: 291004

    Die Logik soll nun in Loxone umgesetzt werden.

    Im einfachsten Fall, so mein Gedanke, soll einfach das "EIN" Signal des Sensorausgangs mittels eines EIB Sensors negiert (also "AUS") zu den Aktorkanälen (EIB Aktor) gesendet werden:
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Name: EIB-Sensor.JPG
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ID: 291003


    Das klappt beim ersten mal Drücken des Tasters auch. Wenn ich danach aber ein Verbraucher wieder einschalte, und abermals die "alles Aus" Taste drücke, geht dieser Verbraucher nicht mehr aus. Es scheint so, als ob der Ausgang des Sensors oder der Eingang des "NICHT" Blocks das abermalige "EIN" Telegram ignoriert, evtl weil er immer noch auf "Ein" vom letzten Drücken steht.

    Ich hab die Vermutung, dass ich etwas ganz Grundlegendes nicht verstehe, aber ich bräuchte einen Hinweis


    Vermutlich gibt es bessere Möglichkeiten, diese Funktion umzusetzen, aber ich möchte mich erstmal mit einfachsten Schaltungen vertraut machen, ansonsten ist das "Debugging" von schwierigeren Schaltungen für mich unmöglich.

    Danke und beste Grüße!
  • AlexAn
    Lebende Foren Legende
    • 25.08.2015
    • 4322

    #2
    Für Impulse muss der Taster beim Loslassen ein Aus senden!
    Grüße Alex

    Kommentar

    • Benjamin Jobst
      Lox Guru
      • 25.08.2015
      • 1196

      #3
      Hi,
      ja, du hast Recht - hier geht es um etwas Grundlegendes. Und zwar, dass da zwei Systeme mit verschiedenen "Weltanschauungen" aufeinandertreffen.
      Auf der einen Seite hast du KNX, das telegrammbasiert arbeitet. Das bedeutet, eine Aktion findet immer dann statt, wenn ein Telegramm (also eine GA) gesendet wird. Jede GA löst hierbei eine Aktion aus - selbst, wenn immer wieder das gleiche Telegramm kommt, kann dieses bei entsprechender Konfiguration immer eine Aktion auslösen.

      Auf der anderen Seite hast du Loxone, eine SPS, die zustandsbasiert arbeitet und somit auf Zustandsänderungen (oder Flanken) reagiert. Wenn sich an den Eingängen nichts ändert, passiert bei einer SPS erst einmal auch nichts.

      In deinem Fall sendet deine KNX-GA jedes Mal EIN - da aber auf dieser GA nie ein AUS kommt, ändert sich nach dem ersten Mal der Zustand deines KNX-Sensor-Objekts in Loxone nicht. Und ohne diese Änderung wird bei der zustandsbasierten Betriebsweise auch am Ausgang nichts geändert - alle Ausgänge haben ja schon den Zustand AUS.

      Auch auf der Ausgangsseite könnte das ein Problem sein, wenn du hier direkt auf die GA schreibst, denn aus Loxone-Sicht bekommen alle GAs für die Aktorkanäle den Zustand EIN, solange die Zentral-AUS-Taste noch nicht gedrückt wurde. Es kann also sein, dass all deine Aktoren einschalten, wenn das Programm geladen wird...

      Jetzt hast du prinzipiell mehrere Möglichkeiten, abhängig davon, wie dein System aufgebaut ist und was du letztendlich mit dem Aufbau bezwecken möchtest.

      1. Wie ich das sehe, verknüpfst du hier ausschließlich KNX-Komponenten über den Umweg Loxone - auch eine zusätzliche Funktion wie eine Visu-Taste o.ä. sehe ich im Moment nicht. Das bedeutet, bei der derzeitigen Aufgabenstellung kannst du dir eigentlich den Umweg über Loxone sparen.
      Konfiguriere deine Taste 12 auf AUS und leg deine Zentral-AUS-GA zusätzlich auf alle Aktorkanäle, die du haben möchtest. Damit funktioniert die hier dargestellte Funktion, ohne dass die Loxone sich dazu Gedanken machen muss.

      2. wenn du den Umweg über die Loxone willst, um evtl. zusätzliche Funktionen abseits von KNX umzusetzen oder diese Taste auch zu visualisieren, musst du von der KNX-Weltanschauung zur Loxone-Weltanschauung übersetzen (und auch wieder zurück).
      Entweder du passt das im KNX an, oder in Loxone - je nachdem, was das Haupt-System ist...

      wenn du das KNX-System anpasst, musst du wie schon von AlexAn geschrieben den Taster so konfigurieren, dass er beim Drücken EIN sendet, beim Loslassen AUS. Damit hast du bei jedem Drücken eine Zustandsänderunge, die Loxone verarbeiten kann.
      Aber in diesem Fall wird vermutlich in der aktuellen Programmierung bei jedem Drücken erst jeder Aktorkanal EIN gehen und dann wieder aus.

      Wenn das KNX-System das Haupt-System ist, passt du die Loxone der KNX-Weltanschauuung an.
      Dazu legst du statt eines KNX-Sensors einen "Erweiterten KNX-Sensor" für die GA an - und zwar mit der Konfiguration "EIB-Adressen Impuls" auf x/y/z:1
      Damit gibt der Erweiterte Sensor immer einen Impuls aus, wenn die GA ein EIN sendet.
      Mit diesem Impuls kannst du dann weiter arbeiten.
      Entweder du legst den Impuls direkt auf die Aktorkanäle - dann musst du aber auch diese als "Erweiterter Aktor" mit der GA a/b/c:0 ausführen, damit beim Impuls ausschließlich das AUS gesendet wird und der Kanal nicht vorher an geht.
      Wenn du deine einzelnen Aktorkanäle schon auf anderen Bausteinen wie Lichtsteuerung o.ä. nutzt, kannst du den AUS-Impuls jetzt auch auf den R-Eingang dieser Bausteine legen, um den gleichen Effekt zu erzielen. Dann sparst du dir für die gleiche GA den zweiten Loxone-KNX-Aktorkanal.

      Ich hoffe, mein Gefasel ist einigermaßen verständlich
      Zuletzt geändert von Benjamin Jobst; 12.02.2021, 06:10.
      MfG Benny

      Kommentar

      • derausvoelksen
        Dumb Home'r
        • 17.06.2019
        • 14

        #4
        Hallo ihr beiden,

        danke für Eure Antworten!

        @Benjamin: Deine Beschreibung hat mir schonmal sehr geholfen, das Problem zu verstehen, dennoch muss ich nochmal nachhaken:
        1. Wie ich das sehe, verknüpfst du hier ausschließlich KNX-Komponenten über den Umweg Loxone - auch eine zusätzliche Funktion wie eine Visu-Taste o.ä. sehe ich im Moment nicht. Das bedeutet, bei der derzeitigen Aufgabenstellung kannst du dir eigentlich den Umweg über Loxone sparen.
        Konfiguriere deine Taste 12 auf AUS und leg deine Zentral-AUS-GA zusätzlich auf alle Aktorkanäle, die du haben möchtest. Damit funktioniert die hier dargestellte Funktion, ohne dass die Loxone sich dazu Gedanken machen muss.
        Da hast Du natürlich recht, für diese hier gezeigte Logik ist kein Loxone notwendig. Ich wollte jedoch ganz einfach anfangen, um später komplexere Logiken mittels Loxone umzusetzen. In wie weit ich die dann in KNX vorhandene Logik ersetze und auf Loxone umziehe, werde ich sehen. Mein erster Ansatz war, dass ich die "Basics" gern weiterhin in KNX parametriert hätte (Basics im Bereich Beleuchtung wäre für mich "Licht an" bei Tasterdruck). Wo sich dass dann evtl beißt, werd ich sehen.

        Demnach würde ich zunächst versuchen, dass sich Loxone an KNX anpasst. Den erweiterten KNX Sensor habe ich samt der Konfiguration 0/1/34:1 hinzugefügt.


        Ich verstehe es nun so, dass bei Eingang eines entsprechenden Telegrams mit dem Wert "Ein" ein Impuls aus dem Sensor gesendet wird. Daraus ergeben sich 3 banale Fragen:
        1. Was ist ein Impuls genau? Nach meinem Verständnis ist das ein Flankenwechsel von "Aus" nach "Ein" und direkt im nächsten "Zeitschritt" von "Ein" nach "Aus". Stimmt das so? (Wichtig für die Frage 2))
        2. Wieviel Zeit vergeht zwischen diesem Flankenwechsel minimal? Arbeitet Loxone hier mit einem festen Takt? Ist es demnach echtzeitfähig?
        3. Ich deute das "EIB-Adressen Impuls" Feld in der Loxone Konfig so, dass man da kommasepariert mehrere Einträge vornehmen kann (-->0/1/34:0, 0/1/34:1), also auch z.B. einen Impuls bei "Aus" generieren kann, korrekt? Wenn ich also "0/1/34:0, 0/1/34:1" eintrage, wird jeweils ein wie oben beschriebener Impuls generiert. Somit wäre in Loxone gar nicht unterscheidbar, ob ich ein KNX Telegram "EIN" oder "AUS" sende (weil eben beides ein Impuls generiert). Stimmt die Schlussfolgerung?

        Der Erweiterte Sensor sendet also nacheinander 2 Werte, mit dem Ergebnis, dass meine Lampen durch das NICHT kurz ausgehen und gleich wieder alle angehen.

        Nun also der erweiterte Aktor: Dieser soll mit z.B. 1/1/30:0 so konfiguriert werden, dass er ein "AUS" (=0) Telegram sendet, sobald ein "Ein" an seinem Eingang anliegt. Ich kann mir also den "NICHT" Baustein sparen, und siehe da, es klappt

        Werde nun noch die andere Variante ausprobieren, also mit Anpassung von KNX an Loxone, mal schauen, was dann besser ist.

        Danke schon mal und beste Grüße!

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