Konzept Datenschutz / Datensicherheit

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  • Benjamin Jobst
    Lox Guru
    • 25.08.2015
    • 1196

    #1

    Konzept Datenschutz / Datensicherheit

    Hallo zusammen,

    da mittlerweile einige Smart Home-Projekte bei uns auflaufen, machen wir uns gerade einige Gedanken zum Thema Datenschutz und Datensicherheit.
    Uns geht es darum, sowohl uns als auch den Kunden gegen die im Zusammenhang mit der Vernetzung entstehenden Risiken und Gefahren zu schützen und abzusichern. Zu den Risiken gehören meines Erachtens hauptsächlich der unerwünschte Zugriff von Außen sowie die Absicherung der eigenen Daten.

    Auf Nachfrage bei Loxone wurde mir mitgeteilt, dass hier aktuell kein Datenschutzkonzept existiert, was ich persönlich als nicht akzeptabel empfinde bei einer Firma, die das vernetzte Haus ans Internet anbinden will.

    Ich habe jetzt mittlerweile einige Punkte und Richtlinien zusammengestellt, damit wir (hoffentlich) auf der sicheren Seite sind, was die Datensicherheit angeht:
    - Die Passwörter für den MS werden vom Kunden vor Ort bestimmt und in Ihrer Dokumentation eingetragen. Keines der Kundenpasswörter wird in Klarnamen bei uns gespeichert.
    - Der Miniserver ist standardmäßig nur lokal erreichbar. Nur auf ausdrücklichen Wunsch erhält der Kunde einen Fernzugriff über das Internet. Dazu soll er eine separate Erklärung bekommen, in der explizit auf die entsprechenden Gefahren hingewiesen wird.
    - Wir behalten einen eigenen Zugang zur Programmierung mit eigenem Passwort. Zugriff darauf bekommen wir aber nur über das lokale Netzwerk. Dieser Zugang erhält keinen Zugriff auf die Visu, die standard-Benutzer-Konten bekommen keinen Zugriff auf die Programmierung.

    Zusätzlich sind im MS meines Wissens die folgenden Sicherheitsfunktionen vorhanden:
    - Firewall gegen SYN-Attacken
    - Verschlüsselte Übertragung von Benutzername und Passwort
    - Brute-Force-Schutz durch Sperrung des Angreifers bei mehrfach falscher Eingabe


    Jetzt meine Frage: Wie verfahrt ihr bei euren Kunden? Welche Maßnahmen zur Datensicherheit muss ich noch beachten? Gibt es vorgefertigtes Vertragswerk, um die Installateure abzusichern?
    MfG Benny
  • eisenkarl
    Lox Guru
    • 28.08.2015
    • 1350

    #2
    Wir lassen uns zusätzlich vom Kunden abzeichnen, dass der Kunde ausdrücklich mit der Verlegung eines Netzwerkkabels nach aussen (Kameras, SIP Doorstationen usw) einverstanden ist und über die Risiken aufgeklärt wurde.

    Kommentar

    • kerrick
      Smart Home'r
      • 03.09.2015
      • 91

      #3
      Vorab: Ich bin nur Privat-Anwender, habe keine Kunden.

      Man liest ja immer wieder von Scheunentoren, die irgendwelche ans Internet angebundenenen Geräte offen lassen. Ich habe da ein paar c't Artikel in Erinnerung, die sich mit dem Problem befassten und wenig Positives berichten konnten. Selbst wenn man den MS einmal abgeklopft hat (Security Audit): Das muss man mit dem nächsten Firmware-Update wiederholen. Den Schwerpunkt der Arbeit von Loxone sehe ich in der Entwicklung von Heimautomationslösungen, nicht in der Absicherung gegen Angreifer.

      Von Sicherheitslücken werden ja selbst Router-Hersteller geplagt, deren Schwerpunkt es ja definitv sein sollte, diese zu vermeiden. Meine Meinung ist, dass solche Systeme nicht direkt ans Internet gehören. Eine Fritzbox mit VPN-Zugang ist tendenziell viel sicherer.

      Wenn du deinen Kunden unterschreiben lässt, dass er über die Gefahren aufgeklärt wurden und bla bla, dann bist du vielleicht rechtlich abgesichert aber der Kunde wird trotzdem "unzufrieden" sein, wenn es Probleme gibt. Wenn du die Kunden vollständig und verständlich über die Risiken aufklärst, kann die einzige Konsequenz nur sein, dass sie das Gerät nicht direkt am Netz haben wollen.

      Soweit zur Sicherheit.

      Bezüglich Datenschutz hatte ich bis vor ein paar Tagen keine Bedenken. Dann habe ich aber zufällig gemerkt, dass die App-Benachrichtigungen auch über das Internet laufen. Der MS baut anscheinend selbständig eine Verbindung zum Internet auf, um die Benachrichtigungen auszuliefern. Der Loxone-Support konnte mir auf Anfrage nur sagen, dass dafür Drittfirmen mit Serverstandort Deutschland genutzt werden und dass Loxone das alles als sehr sicher ansehe. Keine Aussage darüber, welche Daten über das Internet gesendet werden, ob und wie sie verschlüsselt werden, ob und wie lange sie gespeichert werden. Nur der Hinweis, man könne den MS ja jederzeit vom Internet trennen. Das würde also bedeuten, dass ich meiner Fritzbox sagen muss, dass das Gerät nicht ins Internet darf. Vielleicht hat hierzu noch jemand erhellende Informationen... Ich bin bisher noch nicht dazu gekommen, mal zu schauen ob ich diese Kommunikation beobachten kann.
      Zuletzt geändert von kerrick; 16.11.2015, 18:23.

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