Sturmschutz reagiert zu spät ? / programmierung verbessern

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  • Gast

    #1

    Sturmschutz reagiert zu spät ? / programmierung verbessern

    Hallo Forum,

    wir sind nun seit ca. 3 Monaten im Haus. In den letzten Wochen hatten wir einige male ja etwas stürmischen Wind, aber meine Programmierung für den Sturmschutz der Raffstoren hat noch nie ausgelöst.

    Meine Winddaten erhalte ich von einer WH2600 Wetterstation, somit nur alle 16 Sekunden einen neuen Wert.
    Mein Schwellwert für die Windabschaltung liegt bei 45 km/h und somit 5 km/h unter dem vom Hersteller vorgegeben Maximalwert (Roma S Lamelle; max 50 km/h)

    Als Regelwerk habe ich programmiert:

    a) 5 Minuten Mittelwert >
    Schwellwerts
    Raffstore Windabschaltung
    b) 3 Minuten Mittelwert >
    Schwellwerts
    Raffstore Windabschaltung + 20%
    c) (15 Minuten Mittelwert >
    Schwellwerts
    Raffstore Windabschaltung - 20%) & (Mittelwert der letzten 3 Böen >
    Schwellwerts
    Raffstore Windabschaltung)
    d) Wenn Windböen (max) >
    Schwellwerts
    Raffstore Windabschaltung + 20%: Reduzierung des Schwellwerts um 20%

    Ist dies vielleicht zu unsensibel ?
    Bisher ist noch kein Raffstore beschädigt worden, dennoch bin ich mir nicht sicher ob meine Programmierung dies zuverlässig verhindert.
  • maxw
    Lox Guru
    • 25.08.2015
    • 1372

    #2
    Klingt kompliziert.
    Wenn Wind > Schwelle dann Sturmschutz
    Ganz ohne Mittelwert, denn es geht um die maximale zulässig Belastung, schon bei einem zu heftig Windstoß kann ein Schaden eintreten.

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    • crasythom
      LoxBus Spammer
      • 02.10.2015
      • 299

      #3
      Ich bekomme meine Werte alle 5 Sekunden und das finde ich schon wenig um Böhen zu erkennen. Der Mittelwert muss auf alle Fälle raus. Ich hab nach dem Schwellwertschalter noch wie Ausschaltverzögerubg von 1 Stunde drin und meinen Schwellwert deutlich geringer bei 25 km/h.


      Gesendet von iPhone mit Tapatalk

      Kommentar

      • Christian Fenzl
        Lebende Foren Legende
        • 31.08.2015
        • 11238

        #4
        EIN gleitender Mittelwert kann schon Sinn machen, um PRÄVENTIV bei höherem Wind den Sturmschutz zu aktivieren.
        Die WH2600 sendet zwar nur alle 16 Sekunden, sie überträgt dabei aber sowohl die gemittelte als auch die maximale Windgeschwindigkeit (Böen) in diesem Zeitraum.

        Wenn der gleitende Mittelwert der Böen zb -20% der Schwelle erreicht, kann man schon in Schutz gehen. Kann natürlich dann auch passieren, dass die Schwelle nie erreicht wird - weils präventiv ist.
        Hilfe für die Menschen der Ukraine: https://www.loxforum.com/forum/proje...Cr-die-ukraine

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        • Gast

          #5
          Also einfach Windwert > Schwellwert ist mir zu einfach gedacht. Wenn der Windwert gemessen und an Lox übertragen ist, ist die Böe ja schon am Raffstore vorbei. Und dann wegen einer Böe, die schon keinein Schaden mehr Anrichten kann, die Beschattung für ne halbe Stunde sperren? Hier wird nicht berücksichtigt, dass u. U. nach der einen starken Böe Flaute herscht. Hier leidet der WAF, besonders Nachts im Schlafzimmer.

          Zum Thema Aktualität der Werte: Ja die Nutzung der WH2600 Werte hat einen Nachteil gegenüber eines Impulszählers. Jedoch auch den Vorteil, dass mir alle 16 Sekunden 3 Werte zu Verffügung stehen:
          - Windstärke aktuell
          - Windböen seit letzten Auswertezyklus ( Entspricht somit Wind Max der letzten 16 Sekunden)
          - Windböen Maximalwert des aktuell Tages

          Für Regel d) wird bereits der letzte Wert genutzt. Meine Regeln a) - c) nutzen aktuell "Windstärke aktuell", hier bin ich am überlegen ob ich auf Windböen/16 Sek. gehen soll. Ebenso habe ich die Zeiträume für die Regeln gestern reduziert auf 1,3 und 10 Minuten.

          Zum Schwellwert selbst:
          Für Meine Einbausituation und Raffstore Modell sagt das "Roma Kompendium" folgendes (extra noch einmal überprüft):
          Dreibogenlamelle mit Schienenführung bei Breite, kleiner 2,5 m Breite: Windgrenzwert 17 m/s --> 61,2 km/h
          Somit ist mein Wert mit 45 km/h glaube schon auf der sicheren Seite.
          25 km/h wären hier ja lediglich 40% des getesteten Grenzwerts und würde mir persönlich viel zu oft "unnnötig" einen Sperrung auslösen.



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          • maxw
            Lox Guru
            • 25.08.2015
            • 1372

            #6
            Sieh es mal so

            Du gibst aus dem Stand mit deinem Auto für 10 sec Vollgas und fährst gegen eine Betonmauer. Dann bist du tot.

            Der 60 sec Mittelwert deiner Geschwindigkeit sagt aber dass du ja gar nicht schnell unterwegs bist und nur dein Auto zerbäulst ohne dass dir viel passiert.

            Konklusio: man sollte schon verstehen wann ein Mittelwert sinnvoll ist und wann nicht.

            Kommentar

            • ledchab
              LoxBus Spammer
              • 10.02.2016
              • 426

              #7
              bin auch am werkeln mit der WH2600 in Verbindung mit einer Markise die ist wahrscheinlich empfindlicher auf Wind wie ein Raffstore - nehme ich wenigsten an ;-)

              eigentlich sind mir die 16 Sekunden Abfragezyklus der WH2600 schon zu lange

              bei Böen > Schwellwert Böe sofortige Auslösung
              bei Wind > Schwellwert Wind arbeite ich mit Ein/Ausschaltverzögerung

              Kommentar

              • Gast

                #8
                Zitat von maxw
                Sieh es mal so

                Du gibst aus dem Stand mit deinem Auto für 10 sec Vollgas und fährst gegen eine Betonmauer. Dann bist du tot.

                Der 60 sec Mittelwert deiner Geschwindigkeit sagt aber dass du ja gar nicht schnell unterwegs bist und nur dein Auto zerbäulst ohne dass dir viel passiert.

                Konklusio: man sollte schon verstehen wann ein Mittelwert sinnvoll ist und wann nicht.
                Ich gebe mit meinem Auto für 10 sec Vollgas und fahre auf eine Mauer zu. Ich Bremse.
                Der Maximalwert sagt ich wäre tot, dabei stehe ich 2m von der Mauer entfernt.

                Konklusion: Nicht immer ist das bei geleichem gemessen Wert das Ergbnis das gleiche, wenn man bedenkt was zwischen Messung ein eintreten des Ergebnisses noch passieren könnt.


                Wie gesagt, meiner Meinung nach ist es eben nciht so einfach vonb einem einzelnen Messwert ohne Bezug auf eine Dauer auf eine mögliches Ergtebnis zu schließen. Aber Ich verstehe auhc deine Ansicht und will dich hier garnicht zwanghaft von meiner Sichtweise überzeugen.

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                • Jan W.
                  Lox Guru
                  • 30.08.2015
                  • 1398

                  #9
                  Man kann sich natürlich eigene Regeln für den Sturmschutz ausdenken, aber ich würde mich an die Empfehlung des Herstellers halten. Diese ist allerdings recht ungenau: "Für Raffstoren wird die Verwendung von Windgrenzwerten je nach Produktart empfohlen. Werden die Grenzwerte erreicht, muss die Anlage eingefahren werden." (Zitat Kompendium Roma).

                  Die gute Frage ist nämlich, was "Windgrenzwerte" sind? Amtliche Angaben für Windgeschwindigkeiten geben Durchschnittswerte eines Intervalls von 10 Minuten an. Böen sind als Durchschnittswert von mind. 3 Sekunden definiert. Die aktuelle Windgeschwindigkeit wird bei meinem Sensor sekündlich geliefert. Ich verwende den ehemaligen Sensor von Loxone (WG 30 / W. Wahli AG).

                  Ich habe "Windgrenzwert" als Maximalwert interpretiert, d.h. wenn in 1 Sek. der Wert (Windgeschwindigkeit aktuell) überschritten wird, dann wird der Sturmschutz für 30 min aktiviert. Mittelwerte bei der Messung von Wind sind nach meiner Meinung unbrauchbar, denn die sekündlichen Werte schwanken ziemlich stark. Der gemessene Maximalwert bei mir betrug z.B. kürzlich 48,3 km/h während der Durchschnittswert zum gleichen Zeitpunkten bei 16,5 km/h lag. Der Durchschnittswert für die Statistik wird bei mir nur alle 10 min ermittelt, weil Loxone nach dem Update von v8 auf v10 meinte, dass ansonsten die SD-Karte zu stark belastet wird.

                  Wenn der Windwert gemessen und an Lox übertragen ist, ist die Böe ja schon am Raffstore vorbei. Und dann wegen einer Böe, die schon keinein Schaden mehr Anrichten kann, die Beschattung für ne halbe Stunde sperren?
                  Eine Böe tritt sicherlich selten einzeln auf, allerdings sagt schon die Wikipedia: "Die Spitzenböen eines solchen [10-minütigen] Intervalls können durchaus doppelt so stark und stärker sein, gleichwohl kann es auch Momente mit Windstille geben." Wenn das Intervall von 10 auf 5 oder 2 Minuten verkleinert wird, dann ändert sich der Durchschnittswert nicht dramatisch.

                  Das kann ich mit meinen Messwerten nur bestätigen. Die Frage ist, ob die Raffstores beschädigt werden können, wenn mehrere Windböen auftreten, die deutlich oberhalb des von Roma empfohlenen "Windgrenzwertes" liegen, aber der Durchschnittswert darunter liegt? Böen (Intervalle von mind. 3 Sekunden) sind ja bereits gegenüber sekündlichen Werte gemittelt. Die Frage kann wohl nur Roma beantworten.

                  Das Beispiel mit dem Auto und der Mauer passt hier nicht richtig. Passender wäre nach meiner Ansicht: Wenn die Winterreifen mit einer Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h angegeben sind, kann man dann kurzzeitig 320 km/h fahren, solange man in der Stunde nie mehr als 160 km zurücklegt? Die Maximalgeschwindigkeit und das Intervall sind nur ein Beispiel.

                  Neben der Regel: "Windstärke aktuell" (1 Sek. Intervall) > Schwellwert könnte man noch eine Regel, wie "3 Windböen innerhalb von 5 Minuten" > "Schwellwert - 10%" hinzufügen, um vorsorglich die Raffstores nach oben zu fahren und nicht erst darauf zu warten, dass der zulässige Wert erreicht bzw. überschritten wird.
                  Zuletzt geändert von Jan W.; 11.03.2019, 23:49.
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                    Danke für die konstruktive Antwort! Solche Sichtweisen und Einschätzungen bringen mich weiter!

                  • Jan W.
                    Jan W. kommentierte
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                    Gerne. Falls Du beim Roma Support nachfragst - die Antwort interessiert mich auch, denn ich habe ebenfalls Roma Raffstores und mich schon früher intensiver mit dem Thema beschäftigt. Meine "Interpretation" des "Windgrenzwertes" als sekündlicher Wert ist vielleicht nicht richtig und es sind Böen, die relevant sind. Durchschnittswerte über einen längeren Zeitraum von z.B. 10 min halte ich eher für unwahrscheinlich.
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