Regelung der Vorlauftemperatur

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  • MEG
    Dumb Home'r
    • 20.01.2021
    • 10

    #1

    Regelung der Vorlauftemperatur

    Hallo,

    ich habe vor ein paar Tagen die Regelung der Vorlauftemperatur meiner Fußbodenheizung über Loxone in Betrieb genommen.
    Verbaut wurde:
    • Pumpengruppe mit 3-Wege Mischer (120s Laufzeit, 230V) Pumpe auf Konstantdruck eingestellt.
    • 1-Wire Hülsen Temperaturfühler (200077) für die IST-VL-Temperatur
    • 1-Wire Hülsen Temperaturfühler (200077) für die Außentemperatur
    • 1-Wire Temperaturfühler Set (200109) für die Raumtemperaturen
    • Stellantrieb Tree (100225) für die einzelnen Heizkreise der FBH (Alle Heizkreise haben bei 100% Öffnung annähernd den gleichen Durchfluss)
    Dabei schaffe ich es leider nicht, dass sich die VL-Temperatur einpendelt. Für die Ermittlung der optimalen Parameter habe ich sämtliche Stellantriebe komplett geöffnet, die Pumpe im Dauerbetrieb gesetzt und eine SOLL-VL-Temperatur mit 34°C als Konstante vorgegeben.

    Sprich, vom Programm wird lediglich der Heizungsmischer-Baustein mit T für die SOLL-VL-Temperatur, AI für die IST-VL-Temperatur und Q1 und Q2 für Mischer AUF und Mischer ZU verwendet.
    Der Abfragezyklus des 1-Wire Fühlers wurde auf 1 s und die Empfindlichkeit auf min Änderung 0,25, min Zeitabstand 1s und Mittelwert pro 5 Sekunden eingestellt. Für den Heizungsmischer habe ich verschiedene Parameter probiert und jeweils min 1h damit aufgezeichnet (Jede Änderung (max 1x pro min)):
    • R: 120s
    • S: 5 – 200s
    • Kp%: 0,05 – 2
    • Ki%: 0,005 – 0,05
    Das Resultat war jedes Mal ziemlich das gleiche. Die VL-Temperatur pendelt mit +- 1K um den Soll-Wert (34°C), sodass die Relais für Mischer AUF und ZU pro Stunde jeweils 10-20-mal für 1-2s schließen.
    Ich habe auch schon verschiedenes für den Temperaturfühler ausprobiert:
    Position 10-15 x D entfernt vom Mischer, 1m entfernt vom Mischer, 2m entfernt vom Mischer, eine 2. Rohrschelle, 2 dünne Schichten Alufolie zwischen Rohr (Kunststoff) und Sensor, den Sensor gemeinsam mit dem Rohr mit Alufolie umwickelt…

    Hat vielleicht noch jemand eine Idee, woran das liegt bzw. was ich noch probieren kann?
  • Sammy
    LoxBus Spammer
    • 23.08.2018
    • 413

    #2
    Hallo Meg,

    Fußbodenheizungen sind sehr, sehr träge, d.h. kurzfristige Temperaturausreißer bei der Vorlauftemperatur werden von der Fußbodenheizung ohne Komforteinbuße kompensiert, weil die so träge ist. Je nach Bodenaufbau passiert hier frühestens nach 2..3 Stunden eine messbare Temperaturänderung im Raum, wenn die Vorlauftemperatur nach oben oder unten stärker abweicht.

    Das heißt Du hast Zeit zum Regeln der Vorlauftemperatur und musst nicht innerhalb von 10 min die gewünschte Temperatur treffen und dauerhaft halten. Die Schwankungen der VL-Temperatur mit +/- 1 K finde ich gar nicht so schlecht, mein betagter Kessel mit 3-Wege-Mischer schwankt am Tag zwischen +/-0,7 K. Gefühlt würde ich die Abtastzeit verlängern, also eher Richtung 3..4 min.

    Und bzgl. der Werte Kp% und Ki% sind hier gute Anhaltswerte und auch der Weg zum besseren Reglerverhalten beschrieben:


    -> "Optimierte" oder Produktiv-Setup, recht weit unten.

    Viel Erfolg,
    Michael

    Kommentar

    • Michael Sommer
      Lox Guru
      • 25.08.2015
      • 1956

      #3
      MEG
      So schlecht ist diese 1K-Abweichung nach oben/unten ja wirklich nicht.

      Ich habe einmal meine FB-Vorlauftemperaturregelung analysiert. Über einen gesamten Tag habe ich in der Regel eine Gesamt-Temperaturabweichung von +/- 0,2K. Vorausgesetzt die Wärmeerzeugungstemperatur macht keine großen Temperatursprünge nach oben oder unten. Entscheidend für eine quasi-sollwertgenaue Temperaturregelung ist, dass die Wärmeerzeugertemperaturen weitgehend Konstant sind bzw. sich nur langsam verändern. Dann kann die Regelung bei angepassten Parametern einfach nachregulieren. Auch muss das Regelventil/Mischer für die Heizleistung und Hydraulikdaten passend ausgelegt sein. Auch die Durchflussmengen im Wärmeerzeugerkreis als auch im FBH-Heizkreis sind zu berücksichtigen.

      Bedingt durch meine Anlagen-Hydraulik schafft es meine FBH-Regelung nicht immer solch eine schnelle Änderung auszugleichen. Beim Start der Heizspeicherladung gibt es in einem Zeitraum von 24h, je nach Wärmeerzeugertemperatur (1-2x) eine größere Abweichung zum Sollwert (+3-4K), wenn die Heizspeicher-Ladepumpe startet und das Regelventil >45% geöffnet ist. Das passiert immer wieder innerhalb weniger Sekunden nach dem Start der Heizspeicherladung.
      Um zu verhindern, dass bei hohen Wärmeerzeugertemperaturen der FBH-Sicherheitstemperaturwächter anspricht überwache ich u.a. zusätzlich die VL-Temperaturänderungsgeschwindigkeit und schließe bei zu schneller Änderung (in Verbindung mit Logikbausteinen (Impulsgeber, Analogspeicher, Subtrahierer, Vergleicher >/=) das FBH-Regelventil und stoppe den Regelkreis.
      Dadurch wird die vorgenannte Funktionalität zurückgesetzt und der Regelkreis wieder freigegeben und ein Anfahrbetrieb mittels Impulsgeber und weiteren angeschlossenem Bausteinen (Stepper, Skalierer, Subtrahierer, Addierer) programmiert, der das Stellventil mittels Intervall langsam wieder öffnet, bis der Regelkreis-Sollwert erreicht wird. Die VL-Temperaturabsenkung im Zeitraum von 30 Min. beträgt bis zum Erreichen der Sollwerttemperatur max. 2K.


      Durch die Trägheit der FBH haben die oben beschriebenen Störeinflüsse jedoch keinen Einfluss auf die Raumtemperatur.

      Gruß Michael
      Zuletzt geändert von Michael Sommer; 20.01.2021, 16:58.
      Haustechnik UG: MS2, 7 Extensionen, WAGO 750er I/O-Module, 19"-Notbedienebene, EMA-Anlage
      ELT-Allgemein UG: MS1, 4 Extensionen Notbedienebene, RM+WM-Anlage, Mehrere Shellys
      Wohnung OG: MS1, 8 Extensionen, Notbedienebene, Mehrere Shellys
      Wohnung EG: konvent. E-Installation, Autarke EZR-Regelkreise (0-10V) für Stat.-HZG mit Aufschaltung (Schwellwert) des Heizkreises auf den Miniserver UG, Zeitsteuerung EG-Wohnung aus Miniserver UG). Mehrere Shellys
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      • MEG
        Dumb Home'r
        • 20.01.2021
        • 10

        #4
        Vielen Dank für die Rückmeldungen.

        Den Artikel im Loxwiki kannte ich bereits. Auch habe ich mir einiges hier im Forum zu dem Thema bereits durchgelesen. Jedoch war das alles für mich nicht ganz zielführend. Bzw. zeigt der Loxwiki-Artikel ja, dass durch div. Einstellungen eine bessere Regelung möglich sein soll.

        Mir geht es auch nicht so sehr um die Abweichung von 1 K. Wie ihr schon beschrieben habt, ändert sich aufgrund der Trägheit die Raumtemperatur nicht. Zumal auch die durchschnittliche VL-Temperatur bei mir ziemlich genau mit der SOLL-VL-Temperatur übereinstimmt.

        Ich finde es nur seltsam, dass sich die VL-Temperatur so häufig und so schnell ändert und auch einfach nicht zu schwingen aufhört. Sie erreicht pro Stunde ca. 7-mal SOLL +1K und 7-mal SOLL -1K. Dabei Schließen die Relais jeweils 10-20-mal pro Stunde. Bei manchen Einstellungen sogar noch häufiger.

        Im beigefügten Bild habe ich die SOLL- und IST- VL-Temperatur über einen längeren Zeitraum mit den gleichen Einstellungen aufgezeichnet. Hier habe ich jedoch die SOLL-VL-Temperatur über die ITS berechnen lassen (nicht wie oben beschrieben, konstant auf 34°C).

        Die Abtastzeit S vom Heizungsmischer-Baustein mit 5 s habe ich auch nur von einem Beitrag hier im Forum übernommen. Da habe ich auch bereits verschiedene Einstellungen zwischen 5 und 200s durchprobiert, aber ohne wirklichen Erfolg. Die Anzahl der Schaltzyklen hat sich bei höherer Abtastzeit geringfügig reduziert. An den ca. 7 Schwindungen pro Stunde hat sich jedoch nichts geändert.

        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: VL-Temperatur.JPG
Ansichten: 2888
Größe: 92,3 KB
ID: 287191

        Kommentar

        • Sammy
          LoxBus Spammer
          • 23.08.2018
          • 413

          #5
          Dein Regler schwingt.. versuch's mal mit dieser Anleitung (s.u.).

          Immer nur einen Wert (KP oder KI) verändern und mindestens eine Stunde warten.



          viel Erfolg,
          Michael

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          • Christian Fenzl
            Lebende Foren Legende
            • 31.08.2015
            • 11238

            #6
            Sinnvoll wäre, das konkrete Verhalten bei konkreten Werten zu zeigen.
            Abtastzeit 5 Sekunden ist jedenfalls völliger Quatsch (wer empfiehlt so einen Blödsinn), und dass sich die Relaisschalthäufigkeit zwischen 5 Sek. und 200 Sek. Abtastzeit nur "geringfügig reduziert" hat, gibt es gar nicht.

            Ich glaube, du hast in meinem Wiki-Artikel die Hälfte übersprungen, zu viel experimentiert und zu wenig gewartet.
            Hilfe für die Menschen der Ukraine: https://www.loxforum.com/forum/proje...Cr-die-ukraine

            Kommentar

            • Michael Sommer
              Lox Guru
              • 25.08.2015
              • 1956

              #7
              Zitat von Christian Fenzl
              ... Abtastzeit 5 Sekunden ist jedenfalls völliger Quatsch (wer empfiehlt so einen Blödsinn) ....
              Hallo Christian,
              dieser Wert stammt sicherlich von mir. Mit den nachfolgenden Eigenschaften des Mischerbausteines (siehe Link) habe ich die ideale Einstellung für meinen FB-Heizkreis gefunden. Wie ich schon geschrieben habe, habe ich eine maximale Sollwertabweichung im normalen Regelbetrieb von +/-0,2K.

              Gruß Michael
              Angehängte Dateien
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              • Christian Fenzl
                Christian Fenzl kommentierte
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                Aber wie soll denn in 5 Sekunden der Mischer in die Position kommen, das gemischte Wasser bis zur Stelle des Fühlers, die Wärme durch das Rohr und die Fühler-Hülse zum Fühler, und das Signal bis zur Steuerung?
                In der Zeit hat die Regelung längst einen neuen, vergrößerten Sollwert vorgegeben und beginnt zu Schwingen. Vielleicht brauchst du deswegen so viel Logik mit Stepper usw., um die Abweichungen einzufangen? (insbesondere bei 5 Sekunden müsste ein Steigen des Zulaufs ja unmittelbar vom Regler ausgeglichen werden)

              • Michael Sommer
                Michael Sommer kommentierte
                Kommentar bearbeiten
                Hallo Christian,
                Du interpretierst den Parameter falsch: Die Abtastzeit ist der Zeitabstand bis zur nächsten Neuberechnung in Sekunden. Das sich kontinuierlich verändernde Eingangssignal wird immer nur im Augenblick des Abtastvorgangs gemessen, wodurch jedes Mal ein Moment-Reglerausgangssignal ermittelt wird. Das hat erst einmal nichts mit der Mischeransteuerung zu tun.
                Gruß Michael
                Zuletzt geändert von Michael Sommer; 21.01.2021, 14:51. Grund: Änderung Text 3.Zeile
            • Christian Fenzl
              Lebende Foren Legende
              • 31.08.2015
              • 11238

              #8
              Michael Sommer

              Natürlich hat das mit der Mischeransteuerung zu tun.
              Wenn nach 5 Sekunden eine Neuberechnung erfolgt, ändert sich der Soll-Wert, und das initiiert eine Mischerbewegung.
              Da aber bei dieser Neubewertung (Nachregelung) nach 5 Sekunden noch gar nicht die vorherige Änderung vor 5 Sekunden fertig "angekommen" ist, passiert eine Nachregelung (obwohl der Mischerwert vielleicht schon gepasst hätte oder sogar schon überschritten ist) und das führt zum Schwingen.
              Hilfe für die Menschen der Ukraine: https://www.loxforum.com/forum/proje...Cr-die-ukraine

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              • svethi
                Lebende Foren Legende
                • 25.08.2015
                • 6320

                #9
                Naja Christian, eine Heizungssteuerung ist halt nicht unbedingt das Einfachste ... Ich sehe das genauso wie Michael. Allerdings behindert sich der Mischerbaustein von Loxone selbst. Wenn die Heizmitteltemperatur zum Sollvorlauf eine zu hohe Differenz hat, schafft es der Baustein gar nicht mehr. Dies habe ich ja auch schon oft genug thematisiert. Aus diesem Grund habe ich ja bei einer Steuerung eine eigene Mischersteuerung aufgebaut. Eine kurze Abtastung ist dafür wichtig, wenn sich eben der Mischerbaustein mal verrechnet hat, die Primärtemperatur zu stark schwankt oder halt auch die Hydraulik nicht stimmt. Rechnet der Baustein eine Fahrt von 45Sek aus und 15Sek nach Fahrtbeginn ist bereits die Solltemperatur erreicht, muss die Steuerung das Ganze abbrechen können. Eine zu hohe Abtastzeit und ein nichtstoppender Mischer sorgt in dem Fall erst recht zum Schwingen. Wenn das bei Dir alles super passt, dann ist das schön, aber jede Heizung ist leider anders und jede Heizung reagiert anders und benötigt andere Parameter. Leider ist das Thema nicht mit einer Pauschalisierung abzufrühstücken. Da muss jeder die optimalen Daten für sich herausfinden.
                Und wo wir gerade schon dabei sind, ein reines Öffnen der Ventile und Festsetzen einer Vorlauftemperatur auf 34°C dient auch nicht zum optimieren der Regelstrecke! Der 3-Wege-Mischer mischt dem Vorlauf den Rücklauf beim Schließen bei. Beispiel: Die Zimmer waren warm, die Ventile waren fast geschlossen; geringer Durchfluss im Kreis; Vorlauf 30°C; Rücklauf 22°C; Bodentemperatur 25°C; Mischer 10%. Du denkst Dir jetzt willst Du die Regelstrecke mal einstellen, stellst den Vorlauf auf 34°C und die Ventile voll auf. -> Pumpe dreht hoch; hoher Durchfluss; Rücklauf 26°C; Vorlauf zu kalt; Mischer fährt auf 45%; Toll; nach kurzer Zeit wird aber der Boden langsam wärmer; Rücklauftemperatur steigt; Mischerstellung passt nicht mehr und muss nachgeregelt werden; Mischer 35%, OK -> nach einer Stunde Testlaufzeit ist dann der FB auf 34°C; Vorlauf 34°C; Rücklauf 33°C; Mischer 1% ... Was soll uns das dann also über die Regelstrecke sagen?
                Miniserver; KNX; Vitogate; EnOcean (EnOceanPi); Loxone Air; Caldav-Kalenderanbindung; RaspberryPi und für keine Frickellösung zu schade :-)

                Kommentar

                • Christian Fenzl
                  Lebende Foren Legende
                  • 31.08.2015
                  • 11238

                  #10
                  Was siehst du wie Michael? Dass ein 5-Sekunden-Takt der Abtastzeit keine Mischerfahrt im 5-Sekunden-Takt auslöst? Dass nach 5 Sekunden der Soll-Wert gleich bleibt? Das wäre aber ein komischer PI-Regler...
                  ​​​​​​
                  ​​​​​​Manko bei Loxone ist definitiv, dass es ein Min/Max gibt, dass sich nur auf die Reglerstellung 0-10V bezieht, aber nicht auf die Temperatur (die ja sogar am Baustein angeschlossen wäre), und damit kein direkter Sicherheitsabbruch beim Überschreiten einer Max-Temperatur möglich ist (bzw. nur durch Basteln).

                  Das mit den 34 Grad weiß ich nicht, meinst du mich oder den TO?
                  Aber wenn das an mich ging: Wenn der Regler so eingestellt ist, dass er bei großem Delta kaum schwingt, schwingt er bei kleinem Delta schon garnicht.

                  Zuletzt geändert von Christian Fenzl; 21.01.2021, 17:33.
                  Hilfe für die Menschen der Ukraine: https://www.loxforum.com/forum/proje...Cr-die-ukraine

                  Kommentar

                  • svethi
                    Lebende Foren Legende
                    • 25.08.2015
                    • 6320

                    #11
                    Nein, das Beispiel war natürlich für den TO gedacht.
                    in 5 Sek keine Änderung am Wert? Na, da kennst Du aber nicht viele Anlagen. Nimm mal den Baustein und versuche eine Temp von 40°C bei einer Primärtemp von 120°C zu regeln. Des Weiteren hat der TO mit keiner Silbe den Wärmeerzeuger erwähnt, geschweige seine Temperarturkurve dazu aufgezeigt. Das Delta von 2K kann unter Umständen sogar eine sehr gute Regelung sein und ein Mischer ist nunmal dazu da zu Regeln und immer wieder nachzustellen. Würde er ständig auf gleicher Stellung sein, bräuchte man ihn gar nicht erst.
                    Miniserver; KNX; Vitogate; EnOcean (EnOceanPi); Loxone Air; Caldav-Kalenderanbindung; RaspberryPi und für keine Frickellösung zu schade :-)

                    Kommentar

                    • MarkusE2202
                      Dumb Home'r
                      • 20.08.2020
                      • 12

                      #12
                      Ich klinke mich hier mal kurz ein:
                      Welche Vorteile hat es denn, die Vorlauftemperatur nicht von der Heizungsregelung sondern von Loxone regeln zu lassen?

                      Ich bin eigentlich mit der aktuellen Regelung ganz zufrieden, aber vielleicht gäbe es ja Vorteile, die ich bis jetzt nicht erkannt habe.

                      Kommentar


                      • svethi
                        svethi kommentierte
                        Kommentar bearbeiten
                        Ich lasse auch meine Heizung die Heizung regeln. DAS hat den Vorteil noch Heizung zu haben wenn Loxone mal ausfällt. ;-)

                      • MarkusE2202
                        MarkusE2202 kommentierte
                        Kommentar bearbeiten
                        Im Fall eines Defekts von Loxone könnte ich ja wieder auf die ursprüngliche Regelung umstecken.

                        Die notwendigen Temperaturfühler hätte ich herum liegen und müsste ich nur anschließen. Ich könnte also ohne Mehrkosten die Regelung umstellen.
                        Ich frage mich nur, ob das Sinn machen könnte. Vielleicht ist eine Kostenersparnis oder ein Komfortgewinn möglich.
                        Was sind sonst die Gründe für eine Regelung der Vorlauftemperatur durch Loxone?

                      • Christian Fenzl
                        Christian Fenzl kommentierte
                        Kommentar bearbeiten
                        Ich habe die Heizung mit dem Installateur von Grund auf mit Loxone geplant. Meine Gastherme hat gar keine eigene Steuerung, und der Holzkessel sowieso nicht. Ich beschicke einen 900 Liter Puffer, die FBH-Kreise ziehen aus dem Puffer.
                    • Sammy
                      LoxBus Spammer
                      • 23.08.2018
                      • 413

                      #13
                      Hallo Markus,

                      bei mir darf der Kessel auch noch alleine die Vorlauftemperatur regeln. Das ist aber je nach Alter und der Art der Heizungssteuerung nicht direkt beeinflussbar. Die Heizung bringt ja schon einiges an Logiken (witterungsgeführte Heizkurve, Sommer/Winterbetrieb, Überwachung der Maximaltemperatur) und an Regelungstechnik mit. Für den Laien (da zähle ich mich auch zu) ist es gefühlt einfacher mit Loxone in die Steuerung der Vorlauftemperatur direkt einzugreifen. Dann muss man sich nicht mit der alten (oder veralteten) Heizungstechnik auseinandersetzen. Je nach Gerät sind manche Einstellungsmöglichkeiten am Heizungskessel auch für den normalen Benutzer gesperrt und in die tieferliegenden Ebenen kommt im schlimmsten Fall nur der Heizungsinstallateur.

                      Das Mantra, was man in diversen Foren für Niedrigenergiehäuser mit ausschließlicher Fußbodenheizung und Wärmepumpe findet ist:
                      - die einzelnen Fußbodenkreise werden nicht einzeln mit Stellantriebe gesteuert, sondern sind idealerweise immer geöffnet,
                      - Stellantriebe nur dort, wo es Sinn macht (z.B. Gästezimmer),
                      - es wird ein hydraulischer Abgleich gemacht, so dass jeder Fußbodenkreis/Heizkörper nur genau so viel an Wassermenge bekommen, wie der jeweilige Kreis zur Heizung des Raums auf die gewünschte Temperatur benötigt,
                      - die Temperaturregelung in den einzelnen Räumen erfolgt nur durch die Vorlauftemperatur (abhängig von der Außentemperatur) und der Durchflussmenge je Kreis.
                      - die Fußbodenheizung sind bauartbedingt träge und dienen als großer Wärmerspeicher, so kann der Pufferspeicher für die Heizung deutlich kleiner ausfallen -> weniger Verluste.

                      Inwieweit man das übernimmt oder welche Lösung man für sich selbst findet ist dann jeden seine Sache.

                      Primäres Ziel für mich ist, die laufenden Kosten ohne gravierenden Komfortverlust zu verringern.

                      Zu meiner Anlage als Beispiel:
                      - Wärmepumpe, viele, leider zum Teil kleine Heizkörper und eine große Fußbodenheizung, altes (teilgedämmtes) Haus,
                      - Anlage läuft 24 h durch ohne Nachtabsenkung,
                      - Fußbodenheizung hat noch einmal einen eigenen Mischer und "geregelt" wird hier momentan allein über die Vorlauftemperatur..
                      .. der Regler bin ich, da der Mischer ein 3-Wege-Thermostat-Ventil ist, dass ich alle 2 Woche leicht nach oben oder unten stelle (+/- 1 Grad, mehr verstelle ich nicht pro Woche), weil es im Wohnzimmer zu warm oder zu kalt ist (nicht optimal, aber ich wollte keine Stellantriebe und keinen elektrischen Mischer),
                      - der Kessel hat auch einen Mischer und fährt ganztägig nach seiner eigenen Steuerung die außentemperaturabhängige Vorlauftemperatur.

                      Da ich recht hohe Heizkosten habe, habe ich jetzt in der Winterperiode alle 3..4 Tage die Heizkurve soweit verschoben, bis die gewünschten Raumtemperaturen gerade so noch erreicht werden. Dazu habe ich immer von Loxone die Temperaturen früh um 5 Uhr in mehreren Räumen zu den Vortagen vergleichen lassen (die Thermostate blieben alle fix eingestellt). Letztendlich habe ich durch die Veränderung indirekt die Vorlauftemperatur um ca. 4..5 Grad abgesenkt und das auffälligste Zimmer (Bad) benötigt jetzt, nach einem vergessenen offenen Fenster, schon mal seine 3..4 Stunden, um wieder auf Komforttemperatur zu kommen. Da dass aber nur abends, nach dem alle geduscht sind, passiert, ist das an Komfortverlust verkraftbar. Direkt vergleichen lassen sich die Winter ja nicht, aber im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (wo der Winter milder ausfiel) habe ich jetzt schon eine messbare Einsparung.

                      Schöne Grüße,
                      Michael

                      Kommentar

                      • MEG
                        Dumb Home'r
                        • 20.01.2021
                        • 10

                        #14
                        Vielen Dank nochmal an alle für die zahlreichen Antworten. Ich finde das Forum und die Beiträge im Loxwiki echt klasse. Das hat mir schon viel weitergeholfen und zu weiteren Ideen angeregt.
                        Ich versuche mal auf alle Beiträge hier einzugehen und hoffe dabei nichts zu übersehen.

                        Auf die Weise wie von Sammy beschrieben, habe ich es noch nicht probiert die Parameter einzustellen. Ich habe zwar schon immer nur einen Wert (Kp oder Ki) verändert und dann auch min eine Stunde gewartet, aber ich habe Ki dabei nicht auf 0 gesetzt und vorerst allein Kp eingestellt. Das werde ich sonst auch noch einmal ausprobieren.

                        Ich habe nur das eine Bild gepostet, da bei allen Versuchen die Aufzeichnung nach einer Stunde etwa so aussah. Die Abweichungen waren manchmal größer, jedoch die Anzahl der „Schwingungen pro Stunde“ war ziemlich die gleiche.

                        Die unterschiedlichen Meinungen zur Abtastzeit von Christian mit etwas höheren Werten (z.B. 180s) und Michael und Svethi mit geringeren Werten (5s) kannte ich bereits aus den Beiträgen hier im Forum von 2015/2018. Das war dann auch schlussendlich der Grund, warum ich die Abtastzeit nicht wie in dem Artikel von Christian beschrieben eingestellt habe, sondern einfach Werte zwischen 5 und 200 s ausprobiert habe.

                        Das sich die Anzahl der Schaltzyklen der Relais bei höherer Abtastzeit nur geringfügig reduziert hat, war leider falsch formuliert. Wie in meinem ersten Beitrag beschrieben, schwankte die Anzahl der Schaltzyklen zwischen 10- und 20-mal pro Stunde, bei einigen wenigen Einstellungen auch noch deutlich höher. Das kann ich jedoch leider nicht nur auf die Abtastzeit zurückführen.

                        Ansonsten glaube ich nicht, dass ich von dem Artikel etwas übersprungen habe. Zu Beginn hatte ich die Grundverbindung der ITS und des Heizungsmischer-Bausteins gleich und die Mischerlaufzeit R habe ich aus der Dokumentation des Mischers. Die Einstellungen für die ITS, Pumpenfreigabe und Einschaltschwelle hatte ich auch übernommen und die Thematik der Sicherheitsbegrenzung habe ich natürlich auch berücksichtigt.
                        Die Werte von Kp und Ki habe ich schließlich durch einfaches Probieren versucht einzustellen. Dabei habe ich wie beschrieben, die virtuellen Eingänge erstellt und aufgezeichnet.

                        Da das bei mir zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis geführt hat, habe ich versucht mögliche Fehlerquellen zu vermeiden. Deshalb habe ich alle Stellventile geöffnet, damit ein ausreichend hoher Durchfluss gewährleistet ist und die berechnete SOLL-VL-Temperatur von der ITS mit einer Konstante ersetzt, so dass nur mehr der Heizungsmischer-Baustein mit der aktuellen VL-Temperatur betrachtet werden musste. Die Konstante mit 34 habe ich gewählt, da die SOLL-VL-Temperatur zu diesem Zeitpunkt bei etwa 34°C lag.

                        Dass das reduzierte System (ohne Stellventile und ohne ITS/Außentemperatur) bei einem Betrachtungszeitraum von ein paar Stunden, wo ohnehin die Außentemperatur ziemlich kontant ist, ein Problem darstellt, ist mir nicht ganz klar. Hier sollte es doch auch möglich sein, eine gut geregelte VL-Temperatur zu erhalten.

                        Wärmeerzeuger ist eine etwas ältere Gastherme, wo aktuell noch kein Temperaturverlauf aufgezeichnet wird.

                        Ich habe mich aus Kostengründen für die Regelung über Loxone entschieden. Unter Berücksichtigung, dass Loxone mit einer 1-Wire-Extension nicht allein dafür angeschafft wurde, war es doch um einiges günstiger, da hier lediglich 2 DO benötigt wurden.

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                        • svethi
                          Lebende Foren Legende
                          • 25.08.2015
                          • 6320

                          #15
                          Siehst Du, hier geht es schon los mit Deiner Schwankung. Deine Therme hat nur einen geringen Wasserinhalt und ältere Geräte haben auch bei weitem keinen so großen Modulationsbereich wie die Neuen. Daher geht Deine Therme sicher an, heizt hoch und geht wieder aus. Dann hat sie auch noch eine Sperrzeit und geht erst nach Ablauf dieser wieder an. Dadurch schwankt schon Deine Primärtemperatur. Dies muss der Mischer ja zusätzlich noch ausgleichen.
                          Miniserver; KNX; Vitogate; EnOcean (EnOceanPi); Loxone Air; Caldav-Kalenderanbindung; RaspberryPi und für keine Frickellösung zu schade :-)

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