neue Heizung -> Neuland

[hstohl]

Hi zusammen,
nachdem am Montag meine neue Heizung kommt und Heizungs-/Kühlungssteuerung generell _absolutes_ Neuland für mich ist, wollte ich nicht einfach los starten ohne eure geschätzte Meinung einzuholen.
Meine aktuelle Gasheizung (autark, also nicht in Loxone gesteuert) fliegt wie gesagt am Montag raus und weicht einer Vaillant LWP. Aufgrund der vorhandenen Gegebenheiten brauche ich eine Differenztemperatursteuerung, näheres aber gleich.

Was kommt, bzw. ist:
Vaillant LWP zum Heizen und Kühlen
bestehender 200l WW Speicher
1000l Pufferspeicher
50l Kühlpuffer
LoxMS + ise KNX Vaillant = Vaillant ebus zu KNX Übersetzer
Temperatur von WW Speicher und Pufferspeicher hole ich über 1-Wire Fühler. Einer davon läuft seit 10min. Das hat zumindest mal problemlos funktioniert

Die LWP hat zusätzlich einen 7kW Heizstab - ist PV ready, was nichts anderes als ein pot.freier Kontakt ist der der LWP sagt: jetzt aufheizen
Vom Prinzip: die LWP heizt den Pufferspeicher auf und ich brauche eine Differenztemperatursteuerung die einer Pumpe sagt, dass sie Wasser aus dem Puffer in (die FBH oder?) den WW Speicher pumpen soll.
Wie das Ganze dann mit der Kühlung aussieht, hab ich überhaupt noch nicht am Plan. Das aber nur so nebenbei.

Anlagenschema bzw. Logik anbei. Denke hier ist vorrangig die erste Seite mit der Logik interessant.

Ich bin über jeden Vorschlag/ Tipp dankbar. Ev. auch Referenzprojekte?
Heizung/Kühlung ist der letzte "blinde" Fleck, daher stehe ich mit meinem Wissen aktuell noch bei 0. Die PV (13,4kW ohne Speicher) ist auch erst vor 2 Wochen gekommen. Mit der weiß ich auch noch nicht allzuviel anzufangen. Vorallem aber natürlich in der Kombination.

Beste Grüße und schönes WE!

[Miep Miep]

Puh. Da hat der Insti verkaufstechnisch alles richtig gemacht. Das zu erklären dauert leider, da biste besser im Haustechnikdialog oder Energiesparhaus Forum aufgehoben.

erster Tipp von mir, lass die WP bitte alleine ihre Arbeit machen. Das kann die deutlich besser als jegliche Zusatzlogik.

[hstohl]

Ich hab nicht groß vor mich groß einzumischen in die Heizungssteuerung.

Im Grunde brauche ich die Differenztemperaturregelung die mir Wasser vom Puffer in den WW Speicher lädt gemäß der Logik die er beschrieben hat. Das hätte ich auch mittels externen Regler machen können aber ich dachte, dass das machbar ist. Ich muss die 2 Temperaturen vergleichen. Wenn der Puffer 4Kelvin > als der Speicher ist dann soll eine Pumpe einschalten/ sobald die Differenz nur noch 2Kelvin beträgt - Pumpe aus.

Mit welchem Baustein/ Logik arbeite ich da? Schwellwertschaltern?

[Miep Miep]

Verstehe den Bedarf nicht, das hat die WP doch standardmäßig an Bord. Die funktioniert autark am Besten. So machst Du die Funktion zusätzlich davon abhängig dass Loxonemässig alles funktioniert, zusätzlichen Komfort hast Du aber keinen,

WPs steuert man über potentialfreie Kontakte, viele haben auch ModBus an Bord. Keine Ahnung was Vaillant dabei hat.

[hstohl]

Der Bedarf erwächst aus den örtlichen Gegebenheiten. (unterschiedliche Aufstellungsorte, zu kleine Leitungsdurchmesser und daher die erforderliche Durchflussmenge nicht gewährleistet).
An der Vaillant steuere ich im Grunde gar nichts. Ja die dort voreingestellten Betriebsmodi mittels dem KNX Modul dann halt in Loxone. Aber das ist eher als Fernbedienung zu sehen und weniger als Steuerung.

[<Andreas>]

Ich würde auch dringend dazu raten zuerst einmal die gängigen Hydraulikprobleme anzugehen
Ein Trend im Energiesparhaus oder so hilft dabei meistens

Sonst kannst du dir mal den Heizungsmscherbaustein ansehen

[svethi]

Zu bedenke ist bei einem Warmwasserspeicher aber auch noch immer die thermische Desinfektion.

[Thomas M.]

Ist aber im privaten Umfeld auch etwas überbewertet. Jeder duscht/badet täglich und hat einen WW Vorrat von ein paar 100 Liter.
Da stehen nie 1000 Liter Wasser mit 40°C wochenlang still. Ich habe den Legionellen-dingsbums-Modus nie aktiv. Noch dazu schaffe ich mit meiner LWP fürs WW überhaupt nur maximal 55°C, dazu bräuchte ich mindestens 60°C.

Ich beauftrage @ work jährlich ein Labor zur Wasseruntersuchung unserer Sozialbereiche.
Da gibts immer nur Legeionellenprobleme, wenn eine Dusche nicht verwendet wird.
Dann ist es einfacher die Dusche abzubauen als etwas gegen die Legeionellen zu unternehmen.

Spezialfall: Notdusche im Freien. Begleitheizung, damit nichts friert, Wasser steht dauerhaft und man kann nur über organisatorische Maßnahme Bei Funktionskontrolle x Minuten laufen lassen. Mit Glück halten sich alle daran, wenns wen nicht interessiert und nicht spült sind die Viecher schon da.

[svethi]

Ja, ist schon komisch. Zuerst werden die Vorschriften dahingehend geändert, dass Legionellenschutz und Überprüfung durchzuführen ist und jetzt haben wir eine Regierung, die Wärmepumpen vorschreiben will, die das aber gar nicht erreichen. Ja, Du musst das dann wohl elektrisch machen ;-)
Ich glaube aber, wenn Du einmal in einen Stahl/Emaillespeicher reingesehen hast, wirst Du über Wasserhygiene anders denken

[<Andreas>]

Das Problem bei den regelmäßigen Hochheizen ist wenn man Legionellen hat sich Hitzebeständige mit der Zeit züchten kann und dann wirds tricky

Sehr wichtig ist das man kein stehendes Wasser in irgendwelchen Blindleitungen hat

Wenn man so etwas als wichtig einstuft sollte man lieber auf eine Frischwasserstation setzen

Und meine normale Standart WP schafft 70 Grad mit den Verdichter, ob man ihr das antun möchte ist immer eine andere Frage besonders da man es sich Zeitlich eh so richten kann das man es mit der PV macht
Ich denke es gibt wenige aktuelle Wärmepumpen die das Wasser nicht ohne Hilfe warm bekommen

[hstohl]

Um die Rahmenbedingungen muss sich eh der Installateur kümmern. Er hätte auch die differenztemperatursteuerung mittels eigenem Gerät gekümmert aber das will ich eben selbst machen. Sollt das nicht zufriedenstellend funktionieren, kauf ich mir das 100€ Gerät halt.
charme hat es für mich eigentlich nur, weil ich so zumindest Temperaturen und Zustände in Loxone habe, bzw. ggf. auch manuell ansteuern kann falls mal der Bedarf bestehen sollte.

[hstohl]

Für mich würd das mal so funktionieren. Hat jemand Einwände bzw. Verbesserungsvorschläge?

[Thomas M.]

Ich würde vielzitiert sagen ... Viele Wege führen nach Rom.
Ob das so wie gewollt funktioniert siehst du im laufenden Betrieb.

Ganz durchschaue ich das nicht.
Pumpenfreigabe wenn Speicher irgendwas zwischen 44 und 50° hat. D.h. wenn das Wasser im Speicher kalt ist (<44°) darf die Pumpe nie vom Puffer in den Speicher rüberladen und das Wasser bleibt auf ewig kalt.

[hstohl]

lt. Beschreibung vom Schwellwertschalter:
Von unter Voff: Der Ausgang (O) wird deaktiviert, sobald der Wert des Eingangs (V) den Schwellwert (Voff) überschreitet, und aktiviert, wenn (V) unter den Schwellwert (Von) fällt.

Wenn ich das Diagramm richtig lese müsste das so funktionieren:
Sobald die Temperatur des Speichers unter 44 Grad fällt ist die Pumpe freigegeben bis zu Voff 50 Grad.
Gepumpt wird aber nur, wenn die Temperatur des Puffers um mind. 4 Grad wärmer ist und gestoppt wird, wenn die Temperatur nur noch 2 Grad wärmer ist oder die Freigabe bei 50 Grad wegfällt.

[Thomas M.]

Denkfehler meinerseits ... bei 40° schaltet er ein und bei 50 wieder aus.
Dürfte soweit funktionieren.

Wie erwähnt, musst halt durchsimulieren, dann hast für dich die Bestätigung. Und ob du irgendwas falsch gedacht hast oder an etwas nicht gedacht hast, zeigt der laufende Betrieb.

[hstohl]

das stimmt lt. Beschreibung und Diagramm so nicht.

[hstohl]

Danke für den Hinweis mit der Mindesttemperatur des Speichers. Das hab ich jetzt noch eingefügt.