Gruß Sven
Mit Grundwasserpumpe zwei Zisternen befüllen
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Magnetventil hätte ich sonst auch gesagt, doch ein Magnetventil benötigt eigentlich auch immer Mediumdruck um richtig zu Schließen. Hier ist aber bei abgeschalteter Pumpe nichts mehr los. Des Weiteren geht es hier ja wohl um Grundwasser, wo immer mal Eisen, Sand oder Sonstiges drin ist. Da zweifle ich die dauerhafte Funktion des Magnetventils mit seinen kleinen Steuerleitungen an. Daher habe ich nur Kugelventile/Drei-Wege-Ventile genannt.
Gruß SvenMiniserver; KNX; Vitogate; EnOcean (EnOceanPi); Loxone Air; Caldav-Kalenderanbindung; RaspberryPi und für keine Frickellösung zu schade :-) -
Als Ventile kommen auch diverse Ventile für die Gartenbewässerung in Frage. Die sind häufig um einiges günstiger als Magnetventile und auch für leichtere Verschmutzungen geeignet. Ich nutze z. B. für die Zisternenbefüllung (gleiche Aufgabe wie im Posting 1, aber nur eine Zisterne und eine Füllstandssonde anstelle Schwimmerschalter) die Ventile von Hunter. Funktionieren sehr zuverlässig. Sind allerdings 24 VAC (d. h. man braucht ein separates Netzteil).
Zu Bedenken gebe es noch, wie eine Überfüllsicherung aussehen soll und wie zu erkennen ist, ob die Zisterne voll ist. Man wird also mindestens 2 Schwimmerschalter pro Zisterne brauchen (eine für "Leer" und eine für "Voll"). Und dann muss man sich noch überlegen, was passiert wenn die Technik (der Schwimmerschalter für "Voll") versagt. Gibt es einen Überlauf der Zisternen irgendwo hin (Versickerung, Kanalisation)?
Nächste Frage: Wie wird die Pumpe gesteuert? Über Loxone oder einen externen Druckwächter? Wenn Du einen separaten Druckwächter verwendest würde ich einen nehmen, der einen Ausgang zur Überwachung bietet. Damit bekommst Du mit, wenn die Pumpe bei Undichtigkeiten o. ä. dauerhaft läuft. Direkte Ansteuerung über Loxone würde hier natürlich auch gehen, wenn keine anderen Verbräucher dran hängen ist eine Drucküberwachung nciht notwendig.🇺🇦 Hilfe für die Menschen der Ukraine: https://www.loxforum.com/forum/proje...Cr-die-ukraine
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Kommentar
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Hallo Peter,
Ich würde die Steuerung für die Zisternen wie folgt aufbauen:
Je Zisterne:
2 Schwimmerschalter zur Pumpenansteuerung . Der verlinkte Typ ist gar nicht so schlecht, weil dieser einen Wechselkontakt hat.
1 Motorkugelhahn AUF/ZU zur Absperrung der zugehörigen Zisterne. Am besten mit zusätzlichem Endschalter in der „AUF-Stellung“ zur Pumpenfreigabe. Ein Magnetventil würde ich nicht verwenden, weil diese sehr Anfällig sind, wenn Partikel mit dem Wasser transportiert werden. Bei Grundwasser muss man oftmals mit Sandeintrag über die Pumpe rechnen.
Beispiel Motorkugelhahn: http://www.belimo.com/CH/DE/Product/...010401&VCat=W2
Belimo ist Weltmarktführer bei der Entwicklung, der Herstellung und dem Vertrieb von Feldgerätlösungen zur Regelung und Steuerung von Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen. Antriebe, Regelventile und Sensoren bilden das Kerngeschäft.
Zur Funktion:
Der untere Schwimmerschalter (Normal Ein) öffnet den zugehörigen Motorkugelhahn.
Der obere Schwimmerschalter (Normal Aus) schließt den zugehörigen Motorkugelhahn.
Mit dem RS-Selbsthaltebaustein oder Impulsschalter (RS) kann man die Niveausteuerung einfach lösen: S= Schwimmerschalter „Normal Ein“ / R=Schwimmerschalter „Normal Aus“
Die Grundwasserpumpe wird über den am jeweiligen Zisternenkugelhahn montierten Endschalter erst eingeschaltet, wenn dieser die Auf-Stellung erreicht hat. Damit ist sichergestellt, dass die Pumpe nicht anläuft, wenn die Motorabsperrungen nicht sicher geöffnet haben.
Alternativ, wenn kein Endschalter an den Kugelhahnantrieben verbaut wird, würde ich bei „Normal Ein“ zuerst die den zugehörigen Motorkugelhahn anfordern und zeitverzögert die Pumpe freigeben. Das ist für mich aber nur eine Notlösung. weil ja die Anlage nicht wirklich erkennt, ob ein Durchfluss sichergestellt ist.
Ich würde hier noch eine Zisternenverriegelung integrieren, damit sichergestellt ist, dass immer nur eine Zisterne befüllt wird. Reicht die Pumpenfördermenge aus, um beide Zisternen gleichzeitig zu befüllen, braucht es natürlich keine Verriegelung.
Sonstiges:
Was ich bei den von mir geplanten Grundwasserförderanlagen oftmals im Saugbrunnen / Pumpenschacht eingebaut habe, ist ein Niveaugeber, der bei niedrigem Grundwasserspiegel die Pumpe verriegelt.
Beispiel Tiefbrunnensonde: http://www.kobold.com/uploads/files/n2de_ntb-1.pdf
oder http://www.eurotronik.de/brunnensonde.htm
Wenn Platz im Saugbrunnen ist, kann man oftmals auch einen preiswerten Schwimmerschalter verwenden.
Üblicherweise haben Zisternen einen Überlauf, der bei Überfüllung der Zisterne das Wasser in die Kanalisierung ableitet. Damit wird vermieten, dass der Behälter überläuft.
Alternativ kann man auch einen 3. Schwimmerschalter in jeder Zisterne montieren (Füllstand Max) der bei Überschreiten die Pumpe verriegelt.
Wenn möglich, verlege die Zulaufleitung in der Zisterne bis unter den das „Normal Ein“-Niveau. Dadurch beruhigt sich der Wasserspiegel beim Befüllen und die Schwimmerschalter schalten nicht unkontrolliert Ein/Aus.
Nicht vergessen Handabsperrungen beidseitig an jedem Motorkugelhahn montieren, damit man im Reparaturfall den Kugelhahn ausbauen kann.
Gruß Michael
Haustechnik UG: MS2, 7 Extensionen, WAGO 750er I/O-Module, 19"-Notbedienebene, EMA-Anlage
ELT-Allgemein UG: MS1, 4 Extensionen Notbedienebene, RM+WM-Anlage, Mehrere Shellys
Wohnung OG: MS1, 8 Extensionen, Notbedienebene, Mehrere Shellys
Wohnung EG: konvent. E-Installation, Autarke EZR-Regelkreise (0-10V) für Stat.-HZG mit Aufschaltung (Schwellwert) des Heizkreises auf den Miniserver UG, Zeitsteuerung EG-Wohnung aus Miniserver UG). Mehrere Shellys
LoxBerry-Nutzer: Stats4Lox,
Testserver: 2xMS-GEN1Kommentar
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Hallo Michael
Frage an den Fachmann:
Wenn die Pumpe erst anlaufen soll, wenn das Ventil offen ist, müsste man dann nicht auch noch ein Rückschlagventil vorsehen, damit beim Aussschalten keine Rückströmung erfolgen kann solange das Ventil noch nicht zu ist? -
Hallo romildo,
Das habe ich mir auch beim Schreiben meines Beitrages auch überlegt.
Ein Rückspeisen kann eigentlich nicht erfolgen, da ja in der Saugleitung der Grundwasserpumpe, bei fachgerechter Montage, immer ein Rückschlagventil mit Ansaugkorb eingebaut wird.
Was aber eventuell passieren kann ist, dass im Parallelbetrieb (zwei geöffnete Kugelhähne, bei abgeschalteter Pumpe) kurzzeitig durch das unterschiedliche Wasserniveau in den Behältern,ein minimaler Wasserstandsausgleich möglich ist. Das halte ich aber nicht für kritisch. Wenn man das unterbinden will, einfach nach jedem Kugelhahn eine Rückschlagklappe oder Rückschlagventil einbauen.
Gruß Michael
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Hallo zusammen
Nochmals vielen Dank für die vielen Hinweise und Ratschläge. Die Regelventile konnte ich zum Glück noch abbestellen. Ich habe diese durch Magnetventile ersetzt. Die Klappschwimmschalter habe ich ebenfalls ersetzt. Hier kommen nun Ultraschallsensoren zum Einsatz.
Eine Rückströmung kann es eigentlich nicht geben da der Einlass bei den Zisternen oberhalb der Wasserlinie ist. Für den Überlauf hat es eine Öffnung oberhalb der maximalen Füllmenge welche das Wasser in die Kanalisation fliessen lässt.
Die ganze Anlage mit vielen anderen Komponenten wie Innen- und Aussenbeleuchtung, Bewässerung des Rasens, etc. steht übrigens in Zentralbrasilien. Dort ist es üblich die eigene Wasserversorgung in einer Zisterne zu haben.
Liebe Grüsse
PeterKommentar
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