Wechselrichter/PV-Dschungel

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  • SAWbri
    Smart Home'r
    • 07.05.2017
    • 77

    #1

    Wechselrichter/PV-Dschungel

    Hallo zusammen,
    ich versuche mich gerade durch den Wechselrichter/PV-Dschungel zu schlagen. Da hier immer wieder die gleichen Fragen auftauchen, bin ich gerne bereit meine Recherche im loxwiki auf der PV-Einstiegsseite aufzubereiten. Ich habe aber zunächst ein paar Verständnisfragen, die ich als Statements formuliert habe. Wenn ihr jetzt alle sagt, die 3 Statements stimmen, bin ich schon ein Stück weiter 😉

    Statement 1:
    Die Photovoltaikanlage (Wechselrichter und Batteriespeicher) agieren autonom. Idealerweise werden alle relevanten Werte an Loxone übergeben/von Loxone abgefragt, zur Visualisierung und zur Steuerung von Verbrauchern.

    Statement 2:
    Generell leitet die Photovoltaikanlage Überschuss zuerst in den Batteriespeicher, bis dieser voll ist. Danach wird in das Netz eingespeist. Reicht die PV-Leistung für den derzeitigen Verbrauch nicht aus, wird die Batterie bis zu einem dauerhaft festgelegten Wert entladen, danach wird der Strom aus dem Netz bezogen.

    Statement 3:
    Bei wenigen Photovoltaikanlagen ist es möglich aus Loxone heraus das Laden und Entladen des Batteriespeichers zu steuern.

    Meine Frage zu Statement 3 wäre dann noch, ist es überhaupt sinnvoll ein System zu wählen, dass die Batteriesteuerung aus Loxone erlaubt? Welche Vorteile hätte es? Und gibt es überhaupt ein System, das stabil eingebunden werden kann? Alle Threads die ich mir dazu angesehen habe, scheinen mir nicht sonderlich vielversprechend oder zeigen, dass es doch noch etwas hakelig läuft.

    Freue mich, falls ihr Licht ins dunkle bringen könnt 😊
    Grüße
    SAW
  • Grestorn
    LoxBus Spammer
    • 11.07.2022
    • 321

    #2
    Die Statements 1 und 2 sind vollkommen korrekt.

    Man muss die PV Anlagen nicht aus Loxone heraus steuern. Ich überlege aber dennoch eine Steuerung zu implementieren (was bei Fronius Gen24 über ModBus geht, bisher lese ich nur aus).

    Denn: Im Winter reicht die PV Anlage nicht, um auch meine E-Autos aus dem Überschuss zu laden - da reicht die PV Anlage noch nicht mal für den normalen Hausbedarf.

    Aber wenn ich ein Auto laden will, möchte ich nicht, dass dies aus der Batterie der PV Anlage passiert. Damit belastet man die Batterie nur unnötig. D.h. ich will in einem solchen Fall die maximale Entladung der Batterie begrenzen. Und das ist recht einfach machbar.

    Ich muss nur die Zeit dazu finden.

    Darüber hinaus sehe ich auch keinen Bedarf einer Steuerung. Irgendwann, wenn man die Batterien in den Autos auch zum Zwischenspeichern von Strom für das Haus (miss-)brauchen kann, mag sich das nochmal ändern.

    Kommentar


    • SAWbri
      SAWbri kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Das heißt du würdest beim Thema Steuerung eigentlich nur das Stoppen des Bezugs aus der Batterie für sinnvoll erachten?

      Ich gehe nachher mal die verschiedenen Threads durch und schaue wo das möglich scheint.

    • Grestorn
      Grestorn kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Korrekt, das ist die Idee.

      Sonst wüsste ich auch keinen Grund. Andere denkbare Szenarien sind alle Überschuss, also z.B. das Warmwasser aufzuheizen, aber dazu muss man nicht in die Steuerung der PV Anlage einzugreifen.
  • SAWbri
    Smart Home'r
    • 07.05.2017
    • 77

    #3
    Da ich gesehen habe, dass bei SMA zumindest das Stoppen des Batteriebezugs möglich ist, tendiere ich ja einfach auf das Angebot (mit SMA) meines Solateurs einzugehen.

    Ich habe hier schon einige kritische Stimmen zu SMA vernommen. Vielleicht können ja ein paar von euch kurz erklären, woher der Unmut kommt?
    Grüße
    SAW

    Kommentar

    • Jan W.
      Lox Guru
      • 30.08.2015
      • 1398

      #4
      Meine Frage zu Statement 3 wäre dann noch, ist es überhaupt sinnvoll ein System zu wählen, dass die Batteriesteuerung aus Loxone erlaubt? Welche Vorteile hätte es?
      Solange Du einen statischen Stromtarif hast, ist eine Batteriesteuerung aus Loxone kaum interessant. Wenn Lithium-Eisenphosphat-Zellen verwendet werden (z.B. bei Huawei, aber auch etlichen anderen Herstellern), dann altern die Zellen hauptsächlich durch ihr Alter und die Anzahl der Ladezyklen spielt dabei keine große Rolle. Daher ist es am Ende egal, ob Dein E-Auto beim Laden zuerst den Speicher leert (der Akku im Auto ist wahrscheinlich deutlich größer als der im Haus) oder die restlichen (Groß-)Verbraucher im Laufe des Tages bzw. der Nacht. Es kommt natürlich darauf an, ob solche Großverbraucher, wie z.B. Wärmepumpe vorhanden sind.

      Es gibt dynamische Stromtarife z.B. von Tibber, bei denen die Kosten pro kW/h je nach Uhrzeit schwanken und sich nach dem Börsenpreis (europäischer Day-Ahead-Markt) richten. Ob sich solche Tarife lohnen hängt sicherlich von vielen Faktoren ab, u.a. ob eine PV-Anlage, E-Auto und/oder Wärmepumpe oder andere steuerbare Großverbraucher vorhanden sind und wie sich die Energiepreise zukünftig entwickeln werden.

      Ein Einspeisen der Energie aus dem Netz in den Speicher ist nur interessant, wenn die Schwankungen im Laufe eines Tages sehr hoch sind, weil mit der Umwandlung ein nennenswerter Verlust (20% ?) verbunden ist. Trotzdem können solche dynamischen Stromtarife sinnvoll sein, wenn man steuerbare Großverbraucher und z.B. beim Laden des eigenen E-Autos eine gewisse Flexibilität hat. Bei einer WP und FBH ist es für die Innentemperatur egal, ob die WP während der Spitzenzeiten abgeschaltet bzw. die Temperatur zu den Zeiten reduziert wird. Ich würde daher ein PV-System bevorzugen, bei dem eine Steuerung bzw. primär ein Auslesen über Loxone möglich ist. Das bedeutet natürlich auch, dass Wallbox, WP etc. ebenfalls über Loxone steuerbar sein müssen.

      zum Statement 2: das ist richtig, aber auch ziemlich logisch, wenn man bedenkt, dass eine PV-Anlage mit Speicher einen Zähler am Übergabepunkt zum Haus benötigt, aber i.d.R. keine weitere Informationen über Verbraucher im Haus hat. Was sollte eine PV-Anlage mit Speicher sonst machen, wenn ein PV-Überschuss vorhanden ist, als mit dem Überschuss zunächst in den Speicher zu füllen und dann in das Netz einzuspeisen? Einige Anlagen bieten einen sehr einfachen Steuerausgang "SG-Ready", mit dem z.B. eine Wärmpepumpe auf eine höhere Temperatur für Warmwasser geschaltet werden kann. Sehr intelligent ist diese Art der Steuerung aber nicht.

      Sofern es steuerbare Verbraucher im Haus gibt würde ich im Statement 1 nicht von "idealerweise" sprechen, sondern das ist i.d.R. eine Voraussetzung für eine intelligente Steuerung der Verbraucher über Loxone. Technisch kann man zwar auch den Zähler am Netzabschluss über die optische Schnittstelle auslesen, aber die ist sehr träge und ein weiterer eigener Zähler mit Mehraufwand verbunden. Wenn ich einen PV-Überschuss habe, dann möchte ich, dass E-Auto abhängig von der Priorität und Ladestand laden, die Warmwassertemperatur über die WP erhöhen und der PV-Speicher soll natürlich auch geladen werden. Bei mir funktioniert das Laden des E-Autos mit PV-Überschuss durch Steuerung der Ladeleistung an der Wallbox recht gut.
      Zuletzt geändert von Jan W.; 08.10.2024, 20:57.
      Miniserver v14.5.12.7, 2x Ext., 2x Relay Ext., 2x Dimmer Ext., DMX Ext., 1-Wire Ext., Gira KNX Tastsensor 3 Komfort, Gira KNX Präsenzmelder, Fenster- und Türkontakte, Loxone Regen- und Windsensor, Gira Dual Q Rauchmelder vernetzt, 1x Relais-Modul
      Loxberry: SmartMeter, MS Backup, CamConnect, Weather4Lox
      Lüftung: Helios KWL EC 370W ET mit Modbus TCP - via Pico-C
      Heizung: Stiebel Eltron WPF 5 cool (Sole-Wasser WP) mit ISG, FB-Heizung mit 18 Kreisen, Erdsonde - via modbus/TCP
      Node-RED: IKEA Tradfri

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      • He.Slar
        Smart Home'r
        • 19.03.2018
        • 44

        #5
        Hier kann ich mich dem Vorredner nur anschließen.
        Meinen Batteriespeicher begrenze ich dann in der Entladung, wenn ich das E-Auto aus dem Netz zu günstigen Stunden (Tibber) lade. Würde ich den Batteriespeicher dabei entladen, müsste ich dann meinen Hausverbrauch zu teuren Stunden aus dem Netz beziehen. Das wäre nicht sonderlich schlau.
        Bevorzugt lädt das E-Auto abhängig vom PV-Überschuss ohne Netz- und Batteriestrom.
        Steht das Auto nicht in der Garage springt bei mir der E-Heizstab im Pufferspeicher an. Hier muss man allerdings genau rechnen, ob sich das lohnt.
        Als ich noch Holzpellets für 200€/t im Keller hatte, war das bei 6,3ct/kWh Einspeisevergütung hart an der Grenze. Seit die Pellets in etwa das Doppelte kosten, lohnt es sich.

        Ein Laden des Speichers aus dem Netz lohnt sich nur, wie schon erwähnt, wenn der Strompreis sehr stark über den Tag schwankt und die PV-Erzeugung sehr niedrig ist. Da werde ich aber diesen Winter ein bisschen experimentieren. Die Netzladung muss aber im Wechselrichter freigeschaltet sein.
        Das kann interessant sein, weil am Morgen der Strompreis meist sehr hoch ist. Somit könnte man sich in der Nacht günstigen Windstrom für die Kaffeemaschine sichern.
        1xMS Gen1, 1xExtension, 1-Wire Ext, ioBroker (Raspberry 4)
        Sensorik und Aktorik größtenteils MDT (KNX TP),
        Mähroboter Kress (über ioBroker angebunden)
        Heidelberg Wallbox Energy Control (Modbus RTU),
        Phasenumschaltung als Ablaufsteuerung in Loxone realisiert,
        PV (Fronius Symo GEN24) mit Speicher BYD HVS 7.7,
        Tesla Model Y und Renault ZOE als Stromverwerter,
        Erster Versuchsaufbau mit MS und KNX in 2015, Hausbau 2016/17, Fertigstellung der Haustechnik im Spätherbst 2075

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