Heizungsreduzierung (Absenkbetrieb) mit Wettervorhersage

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  • Deepflash
    Extension Master
    • 08.06.2021
    • 193

    #1

    Heizungsreduzierung (Absenkbetrieb) mit Wettervorhersage

    Hallo zusammen,

    ist schon öfters mal Thema gewesen aber so richtig fündig bin ich noch nicht geworden.
    Ich habe eine LWWP mit Fußbodenheizung ohne Pufferspeicher in einem gut gedämmten Neubau. Nun würde ich gerne speziell im späten Herbst u. frühen Frühling, also im Übergangsbereich, die Heizung in der Nacht reduzieren / ausschalten wenn am nächsten Tag gutes Wetter vorher gesagt wird. Wir haben viele große Fenster und
    es ist etwas blöd wenn dann tagsüber die Temperatur so warm ist, dass man Lüften muss bzw. Beschatten muss, wenn in der Nacht davor noch die Heizung gelaufen ist.
    Nun habe ich mir die Frage gestellt, wie man das am sinnvollsten macht?
    Irgendwie muss man ja die Solarstrahlung berücksichtigen, ggf. auch über den Monat u. dazu die Sonnenzeit / Sonnenstunden und noch am besten die Außentemperatur. Hat das jemand schlüssig gelöst?
    Als mögliche Inputs und Outputs habe ich vollen Zugriff auf die Heizung, habe weather4lox samt Emulation, PV Solcast u. noch ne eigene Wetterstation.
    Mein Ansatz wäre:
    - für die relevanten Tagszeiten (10 - 16 Uhr) einen Mittelwert der relativen Bestrahlungsstärke zu ermitteln, das verknüpfen mit dem Monat (für die absolute Bestrahlungsstärke) und damit dann einen Offset generieren, der für den Absenkbetrieb genutzt wird.
    Als Default bleibt die Heizung im Automatikbetrieb, der Offset bei 0,5°C für die Nacht.
    Alternativ Heizung in den Absenkbetrieb für 24h mit Offset x.

    - Abends um 18 Uhr den Mittelwert bestimmen und damit dann denn Offset für die nächsten 24h setzen und die Heizung in den Absenkbetrieb schicken
    - am nächsten Abend dann wieder: Offset ermitteln und falls ja, Heizung wieder für 24h in den Absenkbetrieb, falls nein, zurück in den Automatikmodus.
    Zuletzt geändert von Deepflash; 01.11.2024, 09:46.
  • AlexAn
    Lebende Foren Legende
    • 25.08.2015
    • 4300

    #2
    Die Werte von PV Solcast Plugin würden den Energieeintrag in Haus liefern wenn du eine 90Grad Montage angibst. Das Problem sehe ich eher wie es in den letzten Tagen mit dem Nebel war da die Prognose auch sehr daneben sein kann.

    Ich verstehe deinen Gedanken da ich den Selben auch schon oft hatte aber es macht wenig Sinn wenn die Mitbewohner bei einer falschen Prognose darunter leiden.

    Ein anderer Ansatz wäre wenn du mit einer PV Anlage eine Sollwertanhebung machst wenn genug Energie vorhanden ist da du dir ein 1 oder 2 Takte der WP einsparen kannst. Diese Methode hängt nicht von einer Prognose ab.
    Grüße Alex

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    • Deepflash
      Extension Master
      • 08.06.2021
      • 193

      #3
      ja aber um die Werte aus PV-Solcast zu nutzen, müsste ich irgendwoher wissen, was im Idealfall produziert werden würde, oder? Um daraus abzuleiten, wieviel Sonne scheinen wird. Oder gibts die Info? Hatte ich vorhin zumindest nicht gesehen.

      Nebel haben wir hier tagsüber eigentlich nicht und den Offset würd ich natürlich nur so machen, dass es im schlimmsten Fall "etwas" zu kühl wäre, nicht dass jemand leiden muss
      PV Ready hab ich für Warmwasser, aber so arg viel Strom hab ich dann mit dem E-Auto nicht übrig, dass ich da noch Überheizen möchte.
      Je mehr man überheizt, desto mehr gewöhnt man sich auch an die warmen Temperaturen und "normale" Temperaturen kommen einem plötzlich kälter vor.
      Zuletzt geändert von Deepflash; 28.10.2024, 13:55.

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      • AlexAn
        Lebende Foren Legende
        • 25.08.2015
        • 4300

        #4
        PV Solcast macht nichts anderes als dass es den Energieeintrag für eine gewisse Fläche nach Himmelsrichtung und Neigung vorhersagt.
        Deine Fensterflächen sind praktisch die PV Module.
        Grüße Alex

        Kommentar

        • Deepflash
          Extension Master
          • 08.06.2021
          • 193

          #5
          hast recht.. aber die Neigung ist weniger wichtig als die Ausrichtung zur Sonne, das sollte so dem Mittel der relevanten Fensterflächen entsprechen.
          Die Neigung ändert ja lediglich die Schwellen.
          Zuletzt geändert von Deepflash; 28.10.2024, 15:11.

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          • AlexAn
            Lebende Foren Legende
            • 25.08.2015
            • 4300

            #6
            Ob das ein Fenster ist oder ein PV Modul ist egal da es um den wirksamen Energieeintrag geht. Neigung und Ausrichtung sind relevant.
            Bei Solcast hab ich 2 Zugänge mit jeweils 2 Anlagen aber ich muss das noch etwas beobachten....
            Grüße Alex

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            • Bogenhaus
              LoxBus Spammer
              • 24.05.2020
              • 264

              #7
              Hallo, ich habe die Situation sehr ähnlich, LWP und große/nur Fensterflächen im Süden.
              Somit auch die Thematik dass bei "normaler" Raumregelung in den frühen Morgenstunden geheizt werden würde, obwohl es etwas später nur mittels der Sonne teilweise wärmer wird als gewünscht. Das auch schon im Jänner/Februar bei entsprechendem Wetter.

              Ich bilde mir daher eine Betriebsart "reduzierter" Wärmebedarf mit welcher ich die Raumregler der Südseite auf ECO Modus schalte.
              Dazu nehme ich den Wettertyp der Wettervorherschau und werte den Wettertyp in den Stunden 9:00 bis 12:00 nach wolkenlos (1) oder heiter (2) aus .
              Wenn in mindestens 2 Stunden wolkenlos oder heiter erwartet wird, die aktuelle Uhrzeit kleiner als 13:00 ist aktiviere ich den "reduzierten" Wärmebedarf.
              Das Ganze über einen Schalter - sodaß man es zur Not abschalten könnte- was aber glaub ich nie gemacht wurde ;-)

              Eine recht einfache Lösung die bei mir gut wirkt

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 445527
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              • Deepflash
                Deepflash kommentierte
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                zu welcher Uhrzeit machst du das? du hast auch eine Fußbodenheizung? Hast du damit nicht das Problem, dass die Heizung häufiger taktet, weil die verbleibenden offenen Raumregler recht schnell dazu führen, dass die Soll-Temperatur erreicht wird.
            • Christian Fenzl
              Lebende Foren Legende
              • 31.08.2015
              • 11234

              #8
              Ich habe als Leitgröße für die Heizkurve den Mittelwert (Außentemperatur + Temp in 4 Std).
              Damit regelt der Vorlauf faktisch vorauseilend der kommenden Temperatur.

              Das etwas angepasst, könnte auch dein „Fensterproblem“ lösen.
              Nicht vergessen, dass du mit einer niedrigen Vorlauftemperatur grundsätzlich einen Selbstregeleffekt hast (sofern du die Ventile nicht abriegelst). Bei Sonneneintrag wirkt die FBH dann sogar als Kühlung und führt die Sonnenwärme ins Heizsystem ab.
              Hilfe für die Menschen der Ukraine: https://www.loxforum.com/forum/proje...Cr-die-ukraine

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              • Deepflash
                Deepflash kommentierte
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                danke für deinen Input Christian. Aber es gibt ja Tage, wo es auch im Maximum recht kühl ist und wo auf jeden Fall geheizt werden würde. Und in Verbindung mit unserer Dämmung, würde das zum gleichen Problem wie eingangs führen. Hab es jetzt mit PV Solcast gelöst mit einer virtuellen Anlage die in der Richtung ausgerichtet ist, wie die relevanten Fensterflächen im Mittel zeigen. Und den ForCast werte ich am Abend vorher aus und entscheide dann, ob ich in den Absenkbetrieb gehe und wenn ja um wieviel Grad. Der Temperaturoffset wird morgens um 07:00 Uhr nochmal angepasst, sollte es Wetteränderungen gegeben haben.
                Bislang nicht berücksichtigt ist die Außentemperatur, jedenfalls nicht direkt. Indirekt ist die im Absenkbetrieb natürlich auch mit drin. Eventuell werde ich in den ermittelten Offset auch noch die Außentemperatur einbauen aber bislang funktioniert das ganz gut.

                Einen Kühleffekt hätte man nur dann, wenn die Heizkreispumpe läuft, ohne dass der Inverter an ist, was aber eigentlich nicht vorkommt.
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