Lichtsensor falsch konfiguriert?

[Xenobiologist]

Hallo zusammen,

ist der Loxone Lichtsensor falsch konfiguriert? Der Sensor zeigt in der App und im Liveview nachts 3900 an.
Das Ausschalten der PM funktioniert. Tagsüber werden die Bewegungsmelderszenen nicht aktiviert.

Ich habe jetzt mal die Statistik angemacht, um zu sehen ob sich der Wert überhaupt mal verändert.
Hier sehe ich jetzt, dass die x-Achse quasi bei 3900 beginnt. Als Höchstwert hatte ich heute 4039,5

DANKE!

So long,
Mega

[Thomas M.]

Was sagen bei dir die DIP Schalter?
Nachdem du bei Korrektur 0=>0 und 10=>100000 eingegeben hast, müssten DIP 8, 9 EIN und 10 AUS sein.

"Der Sensor wird mit einer Messbereichseinstellung von 0 bis 100 lux ausgeliefert"
Wenn du die Korrektur für 0-100kLux, der Sensor aber auf 0-100Lux eingestellt ist, kommt Mist raus.

Vielleicht machst für uns ein Foto von den DIPs?

Bzw. wissen wir auch nicht, ob du vielleicht ein Verkabelungsproblem hast.
z.B. 24V von einem externen Netzteil (also nicht von den 24V vom MS) und GND nicht miteinander verbunden?

[Xenobiologist]

Hat ein wenig gedauert, aber jetzt wurde ein neuer Lichtsensor angebaut. Nun schein die Werte zu stimmen.

[Xenobiologist]

Leider doch nicht. Bei mir werden nachts konstant 700 Lx angezeigt und das schon ab 21:50 Uhr. Da ist sogar noch einigermaßen hell draußen.
Jemand eine Idee, woran es liegen kann?

Kann es ein, dass der nicht geerdet ist und deshalb immer eine gewisse Restspannung bleibt?

[Vogelfrei]

Ich hatte das gleiche Thema und die Lösung war die Auflösung. Es muss 0-100lux sein dies so mittels Dips einstellen.

[romildo]

Wie man die DIP-Schalter einstellen muss ist doch abhängig davon, wofür man den Helligkeitssensor verwenden will.
100Lux entsprechen in etwa einer Flurbeleuchtung, 10000Lux Schatten im Sommer, 100000Lux einem hellen Sonnentag.
Den mittels DIP-Schalter eingestellten Höchstwert gibt man dann unter Anzeigewert 2 ein.
Zudem gibt es noch weiter Einstellmöglichkeiten wie Filter, Schaltschwelle und Hysterese.
Thomas M. hat ja schon in #2 darauf hingewiesen.

Gemäss Datenblatt sollte eine geschirmte Leitung verwendet werden. Wobei die Schirmung zu Erden ist.

[Vogelfrei]

Evtl. Liegt es an der Schirmung, bei 0-100 lux funktioniert es, aber mit höheren Werten (natürlich in der Config anfepasst) hatte ich keine plausiblen Werte.

[Thomas M.]

Klar, wenn der Messbereich auf 0-100lux eingestellt ist und du lässt die Sonne mit 50000lux draufscheinen ... dann wird das Ergebnis alles mögliche sein, nur nicht plausibel

Wie Romildo schon erklärte, der Messbereich muss so eingestellt werden, was den Umgebungsbedingungen entspricht.
Ist der Lichtsensor außen, dann macht 0-100 Lux keinen Sinn. Hier wäre 0-100klux richtig.
Ist der Lichtsensor in einem Keller, macht 0-100klux keinen Sinn. Hier wäre 0-100lux richtig(er)
Ist der Lichtsensor in einem Gang Haus, dann könnte 0-500 oder 0-1000 lux Sinn machen.

Und der analoge Eingang muss natürlich auch dazu richtig angepasst werden.
- Ist der Lichtsensor auf 0-100kLux eingestellt (weil er außen montiert ist), muss auch die Korrektur 0=>0 und 10=>100000 richtig eingestellt sein.
- Ist der Lichtsensor auf 0-100Lux eingestellt (weil er mit der Einstellung draussen keinen Sinn macht und eher innen im Keller ist), muss auch die Korrektur 0=>0 und 10=>100 richtig eingestellt sein.
- Ist der Lichtsensor auf 0-500 Lux eingestellt, muss auch die Korrektur 0=>0 und 10=>500 richtig eingestellt sein.
- ...


Ansonsten kommt immer nur Mist raus.

Auch wenn man mit der Einstellung 0-100klux eine Beleuchtungsstärke zwischen 0 und 500lux messen möchte. Romildo hat schön vorgerechnet. Aufgerundet 100lux Sprünge sind messbar.

[romildo]

Vielleicht mal ein Rechenbeispiel:

Bei der Einstellung 100Lux hast Du bei 1Lux (1 Kerze) ja immer noch 0.1V (100mV) Spannung. Im Gegensatz bei der Einstellung 100000Lux sind dies bei 1Lux nur 0.0001V (0.1mV).
Bei 700Lux sind es dann ja gerade mal 70mV.
Da sieht man schon, dass die kleinste Störquelle grosses bewirken kann.
Lange, nicht abgeschirmte, Leitungen sind daher nicht ratsam.

Analogeingang:
Gemäss Datenblatt hat der Analogeingang eine Auflösung von 10Bit. Dies entspricht ca. 9.8mV.
Dies bedeutet, dass bei der Einstellung 100000Lux, nur Sprünge von 98Lux messbar sind.

[Labmaster]

Da für so genau Messungen die Informationsübertragung per einfachem Analogsignal über weite Strecken nicht besonders gut geeeigent ist,
wie wäre es wenn man einen DS2438 ( https://datasheets.maximintegrated.com/en/ds/DS2438.pdf ) nehmen würde und damit über die VSens Eingänge und einen entsprechenden Spannunsgteiler messen und dann das ganze mehr oder weniger Störungsfrei per 1Wire übertragen würde. Man müsst nur die Lichtsensor Platine mal etwas genauer analysieren um die besten Anzapfpunkte für GND, Versorgung und Ausgangssignal auf der Platine zu finden so das keine großen Verschiebungen auftreten.

[Xenobiologist]

Erstmal vielen DANK an alle. Ich habe die DIPS eingestellt, wie beschrieben. Alles auf 0 aus 8 und 9 auf 1 und 10 wieder 0.
Die 0-->0 10--> 100.000 habe ich auch eingestellt.
Laut Elektriker wurde das Kabel nicht geerdet.
Das könnte dann ja schon der Grund sein, oder?

[Thomas M.]

Prinzipiell wird in der Industrie absolut nichts mit 0-10V gemacht, da bei längeren Kabeln von irgendwo Störungen daherkommen und das Signal stört.
Manche Heizungs- Lüftungsbauer haben standardmäßig 0-10V Signale und die Lüftungsanlagen stehen im Industriebereich. Hier kommt es auch gerne mal zu Problemen, auch wenn die das nicht glauben, dass es auch etwas anderes als 0-10V gibt. Ich hätte gerne auf 4-20mA umkonfigurierbare 0-10V Eingänge

Hängt vom Leitungsverlauf und der Leitungslänge ab, ob das 0-10V Signal irgendwie gestört wird oder nicht.
Du kannst ja mal messen. Also Lichtsensor-Analogausgang abgehängt und verifiziert ob die dort gemessenen z.B. 2V bei "gefühlten" 20 klux rauskommen. Oder die 10V bei 100000 lux
Wenn das mal stimmen kann, schaust eben, ob die 2V beim Anklemmen an den Analogeingang auch noch unverändert da sind.

Eine von Außen aufs Kabel / Adern induzierte Spannung und Störung würdest ja nur haben können, wenn dein Helligkeits-Sensor-Kabel parallel zu einem Energiekabel liegt, welches durch Einschaltvorgänge Stromspitzen aufweist. (die Stromänderungsgeschwindigkeit ist ja der Grund bei Induktivitäten wie Schleifen im Kabel, ... welcher eine Spannung induziert).
Sprich schlägt ein Blitz in einen Ableiter ein und der Ableiter macht eine Schleife (also eine gewisse induktivität) dann baut sich in der Schleife eine Spannung auf und der Blitz nimmt eine scheinbare Abkürzung und überspringt die Schleife einfach. Und dort ist meist vom Dachstuhl Holz und das Haus brennt weg, obwohl der Blitz eine Blitzschutzanlage hat. Klassikerfehler.
Anderes Thema, aber dann ist immer eine Blitzschutzanlage Blödsinn weil diese "Blitze anzieht" und genau dadurch den Schaden beim Blitzschlag noch viel schlimmer macht, als ohne Blitzschutz. Blabla

Was kann den Störungen verursachen ...
Für gewöhnlich wie erwähnt, parallele Energiekabel, vielleicht gar mit Stromspitzen.
Kabeln die von einem Frequenzumrichter kommen. Also Oberwellen die im benachbarten Kabel Störspannungen induzieren, ...
Sensorkabel ist nicht verdrillt, dann liegen die Adern im schlimmsten Fall immer wunderschön parallel zum Magnetfeld des Nachbarkabels und Störspannungen sind vorprogrammiert.


Verdrillung:
Die Verdrillung bewirkt, dass eine durch ein Magnetfeld induzierte Störspannung reduziert wird. Durch das Verdrillen zählen die zwischen den Drähten aufgespannten Teilflächen abwechselnd negativ und positiv. Bei Integration einer magnetischen Flussdichte {\displaystyle {\vec {B}}} über alle Teilflächen {\displaystyle {\vec {A}}} wird der wirksame magnetische Fluss {\displaystyle \Phi }, aus dem die induzierte Spannung folgt, sehr gering oder im Idealfall zu Null, so dass die induzierte Störspannung stark reduziert wird.


"Nur" weil ein Kabel nicht geerdet ist, heisst nicht automatisch, dass das immer der Grund für alles ist.
Erdest du den Schirm vielleicht auch noch auf beiden Kabelenden, hast eine zusätzliche Schleife produziert, welche die Situation nochmal blöder machen kann.


Also mal alles Schritt für Schritt verfolgen.

[Xenobiologist]

Warum auch immer habe ich jetzt konstant 1200 Lux, obwohl es draußen stockdunkel ist :-) Wenn die Helligkeit höher steigt, dann wird dies auch "richtig" angezeigt.
Ich glaube, da ist eine zweite Störquelle hinzugekommen