Heizen und Kühlen über Heizgrenze statt Perioden?

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  • Gast

    #1

    Heizen und Kühlen über Heizgrenze statt Perioden?

    Hallo Zusammen,


    Wir durchleben gerade unsere erste Heizperiode in unserem neuen Haus.

    Nachdem die Heizperiode am 30.04.2017 endete, laufen nun alle IRR im Kühlbetrieb.
    Wir verwenden in allen IRR den "Autopilot Kühlen und Heizen" und haben dementsprechend die Betriebsmodi "Heizperiode" und "Kühlperiode" mit einem Datum versehen.

    Nun zum unserem Problem mit dem Heizen über Perioden:
    Wir haben seit der Umschaltung auf Kühlbetrieb am 01.05.2017 im Mittel Außentemperaturen um die 10-12°C.
    Aufgrund unserer guten Gebäudehülle (zwischen KFW40 und Passivhaus) sind die Raumtemperaturen nur sehr langsam abgefallen.
    Aber man merkte doch bei den Fußböden (wir heizen mit FBH), vor allem im EG, dass diese langsam auskühlen.
    (Was den WAF stark herabsetzte - vor allem wegen unserem Nachwuchs der gerade zum krabbeln beginnt und sich tagsüber fast ausschliesslich auf den Böden im EG aufhält)

    Lösungsansatz "Modus Heizen/Kühlen über Heizgrenze":
    Aufgrund dieser Erfahrung habe ich nun versucht eine Umschaltung des Modus nach der Außentemperatur auszuprobieren - Stichwort: "Heizgrenze".
    Ich habe hierfür die Außentemperatur genommen und über einen "Größer"-Baustein an einen Merker gelegt und den Ausgang über einen Addierer um 1 erhöht.
    Damit bekomme ich eine '1' bei "Aussentemperatur über 13°C" und eine '2' bei "Aussentemperatur kleiner-gleich 13°C".
    Den Merker habe ich dann bei allen IRR mit dem Am-Eingang verbunden.

    Soweit so gut.

    Nun habe ich aber ein Problem mit den IRR festgestellt:
    Bei einigen Räumen stellt der IRR-Baustein bei einem Wert '1' am Eingang "Am" nicht auf "Autopilot Heizbetrieb" um, sondern verbleibt auf "Autopilot" (Abgelesen am Ausgang AQs).

    Meine Fragen an euch:

    1. Kann mir jemand sagen, unter welchen Umständen eine '1' am Eingang "Am" des IRR keine Umschaltung auf "Autopilot Heizbetrieb" bewirken würde?

    2. Wie regelt ihr die Modi Heizen und Kühlen?

    3. Wie bekommt ihr die Übergangsphase in den Griff?


    Vielen Dank schon im Voraus für eure Unterstützung!


    Gruß Andi


  • Leo Kirch
    MS Profi
    • 26.08.2015
    • 831

    #2
    Über die Suche findest Du einige Ansätze, z.B.: Smarte Umschaltung Heizperiode/ Kühlperiode

    Ich löse das über Schwellwertschalter mit den Modi Heizen, Übergang, Kühlen.
    Zuletzt geändert von Leo Kirch; 09.05.2017, 12:03.
    -

    Kommentar

  • svethi
    Lebende Foren Legende
    • 25.08.2015
    • 6320

    #3
    Nun, das dürfte eigentlich nicht passieren. Es sei den der Dis Eingang ist vorhanden und auf 1 oder es ist nichts dran und aus Versehen negiert.
    Es ist allerdings so, dass der Eingang nur zur Zeit der Änderung verwendet wird. Stellst Du danach per App wieder um hast Du auch dieses Phänomen. Es gilt hier immer der zuletzt eingegangene Wert ist maßgeblich.

    ich habe ein altes Haus und ich kann noch nicht einmal bei 13°C aufhören zu heizen 😀 und Kühlung hab ich nicht, daher ist bei mir das Ganze Jahr Automatisch Heizen angesagt. Wenn es draußen warm ist, geht eh die Heizung in Sommerbetrieb :-)
    Miniserver; KNX; Vitogate; EnOcean (EnOceanPi); Loxone Air; Caldav-Kalenderanbindung; RaspberryPi und für keine Frickellösung zu schade :-)

    Kommentar

    • svethi
      Lebende Foren Legende
      • 25.08.2015
      • 6320

      #4
      In dem Thread geht's wieder auch um Normen und Heizgrenzen. Normen und Perioden sind immer wieder Gespräch. Auf der einen Seite wird immer wieder publiziert dass der Vermieter die Heizung am 1.5. abstellen darf etc. Und Außentemperatur von 15°C nach VDI. Nur gut, dass ich Eigentümer bin und nicht diskutieren muss um die Heizung anzuschalten, denn die Gesetze sagen auch ganz klar aus, dass in den Wohnräumen zu jeder Zeit 20°C möglich sein müssen und da braucht man sich absolut nicht mehr über Heizgrenzen zu unterhalten;-)
      Miniserver; KNX; Vitogate; EnOcean (EnOceanPi); Loxone Air; Caldav-Kalenderanbindung; RaspberryPi und für keine Frickellösung zu schade :-)

      Kommentar

      • miqa
        MS Profi
        • 03.06.2016
        • 774

        #5
        Ich hab jetzt den Artikel über die Heizgrenze nicht gelesen, aber ich schalte meine IRR mit folgender Logik von Heiz- auf Kühlbetrieb um. Der Merker "Heiz- Kühlperiode" geht an die IRR Bausteine.

        Vollautomatik nutze ich also gar nicht, sondern Automatik Heizen und Automatik Kühlen.



        svethi Was meinst du denn mit "Heizung geht in Sommerbetrieb"? Ich vermute mal es wird nur noch Warmwasser bereitgestellt, aber die Heizkörper nicht mehr aufgeheizt?

        Kommentar


        • svethi
          svethi kommentierte
          Kommentar bearbeiten
          Ja genau, ab einer gewissen Außentemperatur wird die Heizkreispumpe abgeschaltet und der Mischer geschlossen. Es wird dann nur noch WW erzeugt. Da ich thermisch Solar habe meist dann auch das nicht mehr, aber das ist ja erstmal Nebensache :-)

        • miqa
          miqa kommentierte
          Kommentar bearbeiten
          Danke für die Info.

          Ich probiere übrigens gerade mit einer Umschaltgrenze von 16°C oder 17°C. Momentan sieht es so aus als würde ich aus WAF Gründen bei 17°C bleiben. Mir würden wohl 16°C reichen.
      • Michael Sommer
        Lox Guru
        • 25.08.2015
        • 1956

        #6
        Hallo Miteinander,
        Ich möchte einmal meine Variante kurz vorstellen:

        Ich betreibe bei allen IRR-Bausteinen nur die Betriebsarten Automatik Heizen.
        Ähnliches gilt auch für meine autonomen Raumregler im EG-Bereich.

        Anstatt den IRR-Kalender nutze ich ein zentrales Zeitschaltprogramm. Dafür gibt es einen Betriebsmodi “Heizperiode“ mit den zugehörigen Kalendereinträgen für Beginn/Ende. In Verbindung mit einem Radiobutton (Sommerbetrieb, Winterbetrieb, Kalenderbetrieb) wird ein weiterer Merker bzw. Betriebsmodi „Kalendereintrag Heizperiode“ aktiviert, der die IRR-Raumregler auf Sommerbetrieb (Spartemperatur) umschaltet. Die EG-Raumregler werden ebenfalls mittels Kontakt auf Nachtabsenkung umgeschaltet.

        Sobald der Sommerbetrieb deaktiviert wird, arbeiten alle Raumregler (EG oder OG) im normalen Tag/Nachtbetrieb.

        Im Zeitraum Winterbetrieb (Kalender-Heizperiode) wird von Sommer- auf Winterbetrieb umgeschaltet. Die Beheizung wird jedoch erst zeitverzögert freigegeben, wenn auch die Außentemperatur einen eingestellten Grenzwert, am AT-Schwellwertschalter, unterschreitet. Die Heizkreispumpenansteuerung erfolgt lastabhängig über die Raumregler. Die Zuschaltung der Kesselanlage über die Mischer-/Ventilstellung der witterungsgeführten Heizkreise FBH bzw. Heizkörper.

        Mittels einem Schalter in der VISU habe ich die Möglichkeit die Heizperiode zu verlängern. Der bleibt aber dauerhalt aktiviert.
        Solange der Schalter aktiv ist, wird mittels einem Merker „Verlängerung Heizperiode“ das zentrale Zeitschaltprogramm solange überbrückt, bis der Ausschalt-Grenzwert am AT-Schwellwertschalter erreicht wurde. Danach wird der Heizbetrieb bis zur nächsten Heizperiode gesperrt.

        Ich hoffe ich habe es halbwegs nachvollziehbar beschrieben.
        Gruß Michael

        Haustechnik UG: MS2, 7 Extensionen, WAGO 750er I/O-Module, 19"-Notbedienebene, EMA-Anlage
        ELT-Allgemein UG: MS1, 4 Extensionen Notbedienebene, RM+WM-Anlage, Mehrere Shellys
        Wohnung OG: MS1, 8 Extensionen, Notbedienebene, Mehrere Shellys
        Wohnung EG: konvent. E-Installation, Autarke EZR-Regelkreise (0-10V) für Stat.-HZG mit Aufschaltung (Schwellwert) des Heizkreises auf den Miniserver UG, Zeitsteuerung EG-Wohnung aus Miniserver UG). Mehrere Shellys
        LoxBerry-Nutzer: Stats4Lox,
        Testserver: 2xMS-GEN1

        Kommentar

        • Leo Kirch
          MS Profi
          • 26.08.2015
          • 831

          #7
          Mich wundert etwas, dass hier doch einige die Umschaltung nach Datum verwenden. Wenn ich mir den diesjährigen Verlauf der Außentemperatur ansehe, finde ich die zeitabhängige Umschaltung nicht wirklich zielführend.
          -

          Kommentar


          • Michael Sommer
            Michael Sommer kommentierte
            Kommentar bearbeiten
            Hallo,
            Die Umschaltung nach Datum halte ich jedenfalls nicht für „verkehrt“. Letztendlich kommt es doch darauf an, welche Logik dahintersteckt.
            Bei mir ist es so aufgebaut, dass ein Heizbetrieb nur aktiv ist, wenn folgende Bedingen erfüllt sind:
            - Kalenderfunktion auf Winterbetrieb (z.B. 15.10.)
            und
            - AT-Grenzwert (18°C) unterschritten, Zeitverzögert 48h
            - bzw. AT-Sofortstart (16°C) unterschritten, Zeitverzögert 12h
            - bzw. ohne Zeitverzögerung , wenn AT unter 5°C in der Tagbetriebsphase sinkt
            und
            - Wärmeanforderung aus mindestens Einem Raumregelkreis besteht
            Wenn alle Bedingungen erfüllt sind wird die zugehörige Heizkreispumpe und witterungsgeführte Heizkreis-Vorregelung eingeschaltet bzw. freigegeben.
            Mein ÖL-Wärmeerzeuger schaltet jedoch erst ein, wenn das Regelventil einer der beiden Vorregelungen (Heizkörper bzw. FBH) mind. 90% geöffnet hat.
            Damit stelle ich sicher, dass eine Heizung nur arbeitet, wenn wirklich Bedarf (Lastabhängig) besteht.

            Die Umschaltung auf Sommerbetrieb erfolgt ebenfalls über die Kalenderfunktion (1,5.) wenn folgende Bedingungen herrschen:
            Wenn die Außentemperaturen (Süd bzw. Nord-Ost) den gemeinsamen Grenzwert von 21,5°C überschreiten, wird mit Zeitverzögerung 1h abgeschaltet. Wenn die Außentemperatur jedoch noch nicht den Abschaltwert erreicht, wird mittels der Betriebsart „Verlängerung Heizperiode“ der Heizbetrieb verlängert, bis der Ausschalt-Grenzwert am AT-Schwellwertschalter erreicht wurde. Danach wird der Heizbetrieb bis zur nächsten Heizperiode gesperrt.

            Was ich nicht will ist, dass meine Wärmeerzeugung nach dem Umschalten auf Sommerbetrieb bis zum Winterbetrieb automatisch freigeben wird. Falls es auf Grund der Witterungsbedingungen erforderlich kann ich kurz über die VISU im Radiobutton den Winterbetrieb aktivieren und habe damit die Betriebsart „Verlängerung Heizperiode“ wieder aktiviert. Somit bin und bleibe ich „Herr“ über meine Automation.

            Alle meine Hausbewohner sind „glücklich“ mit dieser Umschalteinrichtung.

            Ergänzung 18.9.2017:
            Am 11.10. habe ich mittels Timer der Kalenders-Schaltuhr die Umschaltung von Sommer auf Winterbetrieb aktiviert (Timerzeit 1Min.), weil der Umschalttermin noch nicht erreicht wurde. Die Heizungsanlage hat dadurch auf den Wintermodus umgeschaltet und bleibt jetzt solange freigegeben, bis die Heizperiode zu Ende und der AT-Ausschaltgrenzwert überschritten wurde.

            Gruß Michael
            Zuletzt geändert von Michael Sommer; 18.09.2017, 13:03.
        • miqa
          MS Profi
          • 03.06.2016
          • 774

          #8
          Genau daher ist es eben auch verwunderlich das Loxone das überhaupt als Standardlösung vorsieht.

          Kommentar


          • Leo Kirch
            Leo Kirch kommentierte
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            Die einfachste Lösung ist das...
        • crasythom
          LoxBus Spammer
          • 02.10.2015
          • 299

          #9
          Hallo zusammen,
          ich hatte bis gerade eben auch noch die Automatik nach dem Kalender aktiv. Ich habe dann immer umgeschalten. Ist aber auch mein erster Übergang von Winter auf Sommer (sofern der Sommer auch mal kommt).
          Nach euren Beiträgen habe ich jetzt folgendes zusammengebastelt:
          Über Radio-Button wähle ich zwischen Automatik, Heizen und Kühlen. Wird Automatik ausgewählt, gelten erstmal die Zeiten für Heiz-/ und Kühlperiode. Schaltet die Automatik auf Kühlbetrieb um, wird noch geprüft, ob der 24h Mittelwert (gleitend) unter 12 C liegt und der gleitende Mittelwert der wichtigsten Raumtemperaturen unter 21 C liegt, wird wieder in den Heizbetrieb gewechselt. Ich muss dazu sagen, dass ich ein Passivhaus habe, das mit Nachheizregistern arbeitet und daher sehr schnell reagiert. Die Umschaltung im Sommer auf Kühlbetrieb ist bei mir ebenfalls wichtig, da die Verschattung sonst erst auf die Hitzeschutztemperatur reagiert. Das wäre im Sommer zu heiß. Im Winter hingegen möchte ich die Sonne natürlich erst aussperren, wenn die Temperatur grenzwertig wird, weil sich die Wärme natürlich halten soll.
          Zusätzlich dürfen die Heizregister nicht laufen, wenn die Lüftung nicht läuft (DI 1.6; Ausgang der Lüftungsanlage) oder die 1-Wire-Fühler eine Störung haben. In diesen Fällen Schalte ich die IRR auf den Wartungsmodus.
          Mal sehen wie sich das so verhält.
          Angehängte Dateien
          Zuletzt geändert von crasythom; 09.05.2017, 18:44.

          Kommentar

          • DerFlash
            Smart Home'r
            • 06.07.2017
            • 39

            #10
            Hallo zusammen,

            ich hole nun auf dem Weg in den Winter das Thema mal wieder hoch. Hoffe das ist OK ;-)


            Ähnlich zu den Ansätzen hier gehe ich gerade auf Basis meiner Nibe Integration ( https://www.loxforum.com/forum/faqs-...be-gateway-wip ) den Weg, dass ich anhand der Mittleren Außentemperatur und dem Schwellwert weiss, ob meine Heizung gerade "läuft" oder eben nicht.
            In der Variante kann ich nun ja prima dann, wenn die Heizung aktiv ist, die IRR auf Auto-Heizbetrieb stellen. Andernfalls Auto-Kühlbetrieb.

            Was passiert aber nun, wenn alle Zimmer ihre Solltemperatur erreicht haben oder sogar darüber sind, alle IRRs also quasi ihre Ventile schließen würden. Dann habe ich ja den Effekt, dass die Heizung überdruck auf der Pumpe meldet, weil sie ihr warmes Wasser nicht in den Heizkreislauf gedrückt bekommt...

            Grundsätzlich errechnet die Nibe durch die andere Richtung der Integration (Loxones Ist- und Soll-Temperaturen werden der Heizung über IFTTT als "Virtuelle Thermostate" bereitgestellt, so dass diese sich die Vorlauftemperatur "errechnet" statt sich über die Heizkurve nur an der Außentemperatur zu orientieren). Aber dadurch hält die Heizung ja meines Verständnisses nach nicht die Pumpe an, nur weil die Soll und Ist-Temperaturen übereinstimmen...

            Habt ihr ähnliche Ansätze? Wie geht ihr damit um? Ideen?

            Ich stelle mir im Umkehrschluss vor, dass es noch viel effektiver wäre, dass das Haus/Loxone den Heizbedarf kalkuliert und eben der Heizung mit manuellem Modus konkret vorgibt, ob sie "laufen" soll oder nicht. Leider gibt es da aktuell keine "saubere" Lösung über die API für. Da diese für uns Thirdparty Nutzer nur den READSYSTEM scope bereitstellt :-(

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