Loxone Lautsprecher, Hardware Problem

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  • Labmaster
    Lox Guru
    • 20.01.2017
    • 2475

    Loxone Lautsprecher, Hardware Problem

    Hallo,
    die Loxone Lautsprecher haben meiner Meinung nach einen Hardwarebug, bzw. hat sich wohl beim Design keiner Gedanken gemacht.
    Konkret geht es um die Verschaltung der Lausprecher für den Stereobetrieb.
    Der Loxone Lautsprecher hat ja grundsätzlich zwei getrennte Wicklungen für den Tieftöner sowie zwei getrennte Hoch/Mittetöner.
    Somit sollte zumindest in der Schalterstellung Stereo die uneingeschränlte Nutzung des Lautsprechers als echten Stereolautsprecher möglich sein, leider ist dem nicht so.
    Möchte man z.B. eine Digitalendstufe bei welcher beiden Kanäle nicht galvanisch getrennt sind (ist bei einer Stereo Endstufe eigentlich nie der Fall) an dem Lautsprecher betreiben, findet ein quasi Kurzschluss statt. Habe beim unbedachten Versuch gleich zwei solcher Digitalverstärkerstufen zerstört. Jemand anderer hätte vermutlich schon nach dem ersten defekten Verstärker versucht rauszufinden wie das passieren konnte, aber wer denkt schon an einen Designfehler der Lautsprecher ?
    Das Problem ist, das auf der Platine der Frequenzweiche/StereoMono-Umschaltung einer Seite der Eingangsklemmen und eine Seite aller Lautsprecher (Hochton links Hochton rechts, Bass) fest zusammen geschaltet sind. Man hat darauf verzichtet einen größeren mehrpoligen Schalter zu verwenden um beide Seiten der Anschlüsse entsprechend ein/aus schalten zu können.
    Hiermit tritt somit leider zwischen den H-Brücken der beiden Digitalverstärkerkanäle ein Kurzschluss auf.
    Viele Analogverstärker welche eh mit gemeinsamer Masse über alle Ausgänge arbeiten wird das nicht interessieren, heutige übliche Digitalverstärker leider schon :-(

    Die Suche nach klassischen Analogverstärkerplatinen (oder Bausätze wie es sie bis vor ein paar Jahre noch massenweise gab) hatte leider keinen großen Erfolg, ich musste mir also was anderes einfallen lassen.
    Die einfachste Lösung war nun den Lautsprecher entsprechend umzubauen und die Masseverbindung zwischen den beiden Kanäle zu trennen. Hierzu wurden auf der Platine mit einem Dremel an zwei Stellen Leiterbahnen durch-getrennt und mit einem Kabel ein Verbindung hergestellt. Nun ist zwar ohne Rückbau keine Monobetrieb mehr möglich aber wer ändert sowas schon noch bei einem Einbau Lautsprecher. :-)
    Nun funktioniert der Lautsprecher im Stereobetrieb auch mit üblichen Digitalverstärker Ausgängen in unseren Fall mit einem Hifiberry Amp2 auf einem RaspberryPi3 .

    Falls Interesse besteht, kann ich das bei Gelegenheit dokumentieren ?
    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von Labmaster; 19.07.2020, 01:59.
  • beeper
    Smart Home'r
    • 31.08.2015
    • 47

    #2
    Hallo,

    das ist ja mal sehr spannend. Ich wäre da zeitnah vermutlich auch drüber gestolpert. Dokumentieren wäre prima. Kannst du vielleicht auch noch ein Bild von dem Lautsprecher machen?

    Kommentar

    • Labmaster
      Lox Guru
      • 20.01.2017
      • 2475

      #3
      Ich hab aktuell gerade keinen Loxone Lautsprecher zum demontieren/fotografieren verfügbar. Wenn jemand gute Fotos der Platinenrückseiten machen würde ( Platine abschrauben und soweit es die Kabel zulassen umdrehen) dann könnte ich in den Bildern markieren was man wo genau machen muss.
      Alternativ etwas warten bis ich wieder Lautsprecher ins Büro mitnehmen kann.
      Der bereits umgebaute LS ist bereits montiert.

      Kommentar

      • Labmaster
        Lox Guru
        • 20.01.2017
        • 2475

        #4
        Hab nun doch selbst ein Fotos der Lautsprecher Platine machen können.

        Ich hab die Leiterbahnen (grün lackierte Kupferfläche) mit einem kleinen Dremel getrennt.
        Wichtig ist wirklich, daß man ringsum den Pin rum keine Verbindung mehr hat, aber am Pin selbst natürlich noch genügen Rest stehen bleibt, so daß das Bauteil (die dicke Spule) noch ordentlich mechanisch hält.
        Um an der anderen Stelle auf der Leiterbahn anzulöten, muss man vorsichtig den (grünen) Lack etwas (bis zum blanken Kupfer) abschaben (mit z.B. Messer/Klinge), damit mann dann dort die Kabelverbindung ordentlich anlöten kann.

        Ansonsten sollte das Bild eigentlich selbsterklärend sein.
        Angehängte Dateien
        Zuletzt geändert von Labmaster; 01.12.2017, 09:24.

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        • Gerrit
          MS Profi
          • 26.08.2015
          • 935

          #5
          Hast du das schon Loxone mitgeteilt und wenn ja was haben sie geantwortet?

          Kommentar

          • Labmaster
            Lox Guru
            • 20.01.2017
            • 2475

            #6
            Nein, hab ich nicht.
            Was werden die schon dazu sagen:
            "Verwende unseren Verstärker, dann hast du das Problem nicht"

            Kommentar


            • Gerrit
              Gerrit kommentierte
              Kommentar bearbeiten
              Ja es hängt davon ab, ob der Supportler es als eine wichtige Info an die Entwicklung sieht, oder ob er es direkt abwiegelt. Aber generell wenn sie das Problem tatsächlich nicht kennen, sind sie ja vielleicht sogar froh, auch wenn sie es öffentlich nicht sagen könnten
          • miqa
            MS Profi
            • 03.06.2016
            • 773

            #7
            Warum genau gibt es denn verschiedene "Ground" in Digitalverstärkern?

            Kommentar


            • Labmaster
              Labmaster kommentierte
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              Es gibt IN den Verstärkern gegbenfalls schon identische Grounds, jedoch sind die Ausgänge das Problem.

              Digitalverstärker kann man sich vereinfacht als eine H Brücke vorstellen.
              Die beiden Anschlüsse zum Lautsprecher können vom Verstärker entweder auf GND oder auf Versorgungsspannung gezogen werden.
              Durch die quasi drei Zustände
              Anschuss 1 = GND / Ausgang 2 = GND
              Anschuss 1 = Vin / Ausgang 2 = GND
              Anschuss 1 = GND / Ausgang 2 = Vin
              und deren PWM zueinander wird (quasi) wie bei einem Dimmer die im Lautsprecher entstehende analoge Wechselspannung erzeugt die den Lautsprecher ansich treibt.

              Wenn man sich nun vorstellt, das eben entweder GND oder Vin im ständigen (sehr schnellen PWM wechsel) auf den LS Anschlüssen liegt dann wird klar, daß wenn man nun die Ausgänge von zwei Verstärkern (z.B. links / rechts) zusammen hängt und diese sich auf das selbe nicht getrennt Potential beziehen (Vin und GND), es ständig Kurzschlüsse geben muss.
              Eben immer dann wenn der eine gerade auf GND und der anderen gerade auf Vin schaltet, auch wenn das unheimlich schnell stattfindet (innerhalb der PWM)

            • miqa
              miqa kommentierte
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              Interessant. Vielen Dank für die Erläuterung.
          • Leigh
            MS Profi
            • 25.08.2015
            • 699

            #8
            Bin hierdurch auf diesen alten Thread gestoßen und muss sagen, dass ich so etwas NIE Praktizieren würde.

            Stereo is für mich zwei Tonquellen/Lautsprecher.
            Eine Doppelschwingspule macht lediglich Sinn bei einem SUB.
            Aber ich gehöre eh zu der Fraktion die die Loxone Speaker sowieso nie kaufen/empfehlen/einbauen würde. Schlicht gibts für das Geld weit bessere Komponenten.

            Der Hinweis für jemand der nich so Firm in der Materie ist, ist aber begründet. Nehmt doch bitte was sinnvolles, dann müßt ich auch nich dran rum Modifizieren.
            Ciao, Leigh

            Nur der eigene Geist setzt uns Grenzen...

            Kommentar

            • Labmaster
              Lox Guru
              • 20.01.2017
              • 2475

              #9
              Zitat von Leigh
              Stereo is für mich zwei Tonquellen/Lautsprecher.
              Eine Doppelschwingspule macht lediglich Sinn bei einem SUB.
              Aber das ist ja die Bass/Mitten Membran in dieser Anwendung ;-)

              Aber ich gehöre eh zu der Fraktion die die Loxone Speaker sowieso nie kaufen/empfehlen/einbauen würde. Schlicht gibts für das Geld weit bessere Komponenten.

              Das darf man meiner Meinung nach nicht pauschal so stehen lassen.
              Ich habe vor meiner Entscheidung (sind nun immerhin 26 Stück geworden) für einen Lautsprechertyp einige viele ausprobiert und bin für meine Anforderung dann tatsächlich bei den Loxone LS hängen geblieben.

              Die Anforderungen waren hier:
              -Einbau in ein definiertes und von der Decke abgegrenztes Volumen, also eine LS Box, in meinem Fall aus Holz, welche dann in die Decke eingebaut wird, sehr ähnlich den Holzkisten wie sie Loxone verkauft. Ich habe nur ein paar kleine Details geändert, das Volumen mit ca. 9l aber in etwa beibehalten
              -Lautsprecher optisch mit möglichst wenig auftrag auf der Decke, es soll ausser einem dünnen Gitter nichts zu sehen sein.
              -reinweiße Gitter verfügbar

              Zum testen gekauft hatte ich dazu Lautsprecher von Magnat, Canton, Visaton und eben Loxone. Eingebaut wurden alle in die selbe Holzkiste (wie beschrieben).
              Hier haben sich mit großen Abstand die Loxone LS sehr positiv hervorgetan, das Klangbild war transparent und unaufdringlich, die Mitten klar und die Bässe kamen für die Größe auch gut durch.
              Das ich sowas mal von Deckenlautsprechend schreiben würde wäre mir früher, der ich Klipsch System hatte, wohl nie in den Sinn gekommen :-)
              Mein Fazit war dann eben, daß gerade für das angedachte Volumen die Loxone wohl sehr gut angepasst sind.

              Die Anpassung von LS an ihr Einsatzgebiet ist wirklich entscheidend und entscheidet maßgeblich über die Klangqualität.


              Was ich heute noch probieren würde, wären wohl die Pronomic CLS-660 ( https://www.kirstein.de/Unterhaltung...-240-Watt.html ) , da sie zumindest die letzen beiden Kriterien schon mal erfüllen würden, inwieweit die aber bei 9l Volumen eine gute Figur machen, hätte man auch testen müssen. Damals (letzes Jahr) waren mir die die Pronomic jedoch noch nicht bekannt.





              Zuletzt geändert von Labmaster; 21.07.2021, 03:19.

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              • Chrissi
                Extension Master
                • 24.09.2015
                • 146

                #10
                Hallo,
                bedeutet das im Klartext, wenn ich den Loxone Speaker im Stereobetrieb an einem Hifiberry Amp betreibe, dass dieser dann kaputt geht?

                LG
                Christian

                Kommentar


                • Labmaster
                  Labmaster kommentierte
                  Kommentar bearbeiten
                  Ich zitiere mich mal selbst:
                  ...
                  an dem Lautsprecher betreiben findet ein quasi Kurzschluss statt. Habe beim unbedachten Versuch gleich zwei solcher Digitalverstärkerstufen zerstört. Jemand anderer hätte vermutlich schon nach dem ersten defekten Verstärker versucht rauszufinden wie das passieren konnt, aber wer denkt schon an einen Designfehler der Lautsprecher ?
                  ...
                  Die einfachste Lösung war nun den Lautsprecher entsprechend umzubauen und die Masserverbindung zwischen den beiden Kanäle zu trennen.
                  ...
                  Nun funktioniert der Lautsprecher im Stereobetrieb auch mit üblichen Digitalverstärker Ausgängen in unseren Fall mit einem Hifiberry Amp2 auf einem RaspberryPi3
                  ...
              • Lightpicture
                Lebende Foren Legende
                • 16.11.2015
                • 3500

                #11
                Finde ich einen Wahnsinn von Loxone so ein Produkt zu verkaufen.
                FG
                Lightpicture

                Nur ein Netzwerkkabel ist richtiges WLAN

                Kommentar

                • Gast

                  #12
                  Zitat von Lightpicture
                  Finde ich einen Wahnsinn von Loxone so ein Produkt zu verkaufen.
                  Wieso?
                  Wenn du den Speaker an einem anderen Verstärker betreibst, bist du auch selbst dafür verantwortlich, dass das zusammenpasst.
                  Loxone verkauft ja keinen Universallautsprecher für alle Verstärkertypen

                  Benzin kann man auch in ein Dieselfahrzeug tanken.

                  Gesendet von meinem SM-G955F mit Tapatalk

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                  • Lightpicture
                    Lightpicture kommentierte
                    Kommentar bearbeiten
                    Ich beschäftige mich schon seit vielen Jahren mit Lautsprechern, habe selbst Lautsprecher gebaut, aber so etwas ist mir noch nie unter gekommen.
                    Das wird auch der Grund sein, warum ich nur hochwertige LS verwende. Audax, Focal, Heco

                    Es ist engstirnig wenn ich solche angeblich "hochwertigen" Produkte verkaufe, die dann nicht mit jedem Verstärker zu verwenden sind,
                    nur um damit die Bindung an Loxone Produkte herzustellen.
                • Chrissi
                  Extension Master
                  • 24.09.2015
                  • 146

                  #13
                  Loxone kauft den Speaker auch nur zu, den gibt es auch von anderen Firmen.

                  Kommentar


                  • Lightpicture
                    Lightpicture kommentierte
                    Kommentar bearbeiten
                    Ich würde den auch nicht von einer anderen Firma kaufen, weil das für mich kein Stereo ist.
                    Aber das ist Geschmacksache.
                • Leigh
                  MS Profi
                  • 25.08.2015
                  • 699

                  #14
                  Zitat von Labmaster

                  Aber das ist ja die Bass Membran in dieser Anwendung ;-)
                  NEIN ist es nicht. Es is quasi ein Breitband Lautsprecher.
                  Schau dir die Weichenbauteile an, die Trennfrequenz wird wohl irgendwo bei 3500HZ oder höher liegen.

                  Ein BASS Lautsprecher spielt allenfalls bis 150/200HZ!


                  Zitat von Labmaster

                  Das darf man meiner Meinung nach nicht pauschal so stehen lassen.
                  Ich lass das nich Pauschal stehen. Es is einfach so, dass die Teile für das Geld schlicht zu Teuer sind.

                  Zitat von Labmaster

                  -Einbau in ein definiertes und von der Decke abgegrenztes Volumen, also eine LS Box, in meinem Fall aus Holz, welche dann in die Decke eingebaut wird, sehr ähnlich den Holzkisten wie sie Loxone verkauft. Ich habe nur ein paar kleine Details geändert, das Volumen mit ca. 9l aber in etwa beibehalten
                  -Lautsprecher optisch mit möglichst wenig auftrag auf der Decke, es soll ausser einem dünnen Gitter nichts zu sehen sein.
                  -reinweiße Gitter verfügbar

                  Zum testen gekauft hatte ich dazu Lautsprecher von Magnat, Canton, Visaton und eben Loxone. Eingebaut wurden alle in die selbe Holzkiste (wie beschrieben).
                  Hier haben sich mit großen Abstand die Loxone LS sehr positiv hervorgetan, das Klangbild war transparent und unaufdringlich, die Mitten klar und die Bässe kamen für die Größe auch gut durch.
                  Das ich sowas mal von Deckenlautsprechend schreiben würde wäre mir früher, der ich Klipsch System hatte, wohl nie in den Sinn gekommen :-)
                  Mein Fazit war dann eben, daß gerade für das angedachte Volumen die Loxone wohl sehr gut angepasst sind.

                  Die Anpassung von LS an ihr Einsatzgebiet ist wirklich entscheidend und entscheidet maßgeblich über die Klangqualität.

                  Hättest mal ein paar Audiophile Breitbänder getestet, mit definiertem Bassreflex-Volumen, bei dem du evtl sogar kleinere Gehäuse hättest simulieren können.
                  Günstiger und feiner im Klang obwohl NUR 1 Chassis.

                  Und zum Satz "Die Loxone sind sehr gut an das Volumen angepasst" muss ich Antworten "das Volumen wurde an die Loxone Speaker angepasst" und nicht anders herum. Denn so funktioniert der Lautsprecher Bau, bzw die Gehäuse Simulation.

                  Meine Meinung ist schlicht, dass der jeweilige "Fachmann" sich auf sein Kerngeschäft konzentrieren soll. Ich kann auch nich Mauern... ;-)



                  Lightpicture

                  Reg Dich nich auf über Loxone. Unnütze vergeudete Zeit.

                  Schön wenn DU nur Namhafte Hersteller verwendest, denn der ganze Billig Kram is schlicht ...piep...
                  Zuletzt geändert von Leigh; 07.02.2019, 19:55.
                  Ciao, Leigh

                  Nur der eigene Geist setzt uns Grenzen...

                  Kommentar

                  • Gast

                    #15
                    Hallo Loxonauten,

                    Habe bzgl. Verkabelung von meinen Loxone-Speaker folgende Fragen:
                    1. Können die Speaker in Schleife gelegt werden oder muss für jeden Speaker ein eigenes Kabel an Musikserver verlegt werden?
                    2. Was genau ist der technische Unterschied zwischen Mono und Stereo bei den Loxone-Speaker? Müssen wirklich zwei Boxenkabel je Speaker verlegt werden um Boxen Stereo Schalten zu können?
                    3. Ist es bei Räumen mit nur einem Speaker überhaupt sinnvoll/notwendig Speaker Stereo zu schalten?

                    Voraus besten Dank.
                    Grüße Fabian

                    Kommentar

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