letzte Woche habe ich nach langer Recherche einen sehr günstigen Weg gefunden, meinen Stromzähler (noch ein alter mit Drehscheibe--> Ferraris-Bauweise) mit unter 5,-€ Budget an Loxone anzubinden.
Nachdem ich zu diesem Thema konkret nichts im Forum gefunden habe, möchte ich meine Erkenntnisse mit Euch teilen.
Es gibt für die Homematic ein Zählerinterface, das allerdings nur mit einem Zusatzmodul funktionert. Es gab vor Jahren einmal im ELV-Journal einen Beitrag darüber, wo auch der Schaltplan drin war. Dieser basiert auf dem Infrarot-Reflektions-Sensor RPR220. Dann habe ich herausgefunden, dass genau dieser Sensortyp bei Arduino-Robotern zur Linienerkennung eingesetzt wird.
Es gibt fertige Platinen für den Arduino bei den einschlägigen Elektronikversendern, die mit 5V betrieben werden und einen Digitalausgang auf Hell-Dunkel-Kontrast mit einstellbarer Empfindlichkeit haben. Gebt einfach "RPR220" als Suchbegriff ein. Meiner stammt z.B. von einem türkisblauen Händler aus Norddeutschland, da hab ich 4,60€ bezahlt.
Diese Platine habe ich mithilfe eines 3D-gedruckten Adapters auf die Scheibe des Stromzählers geklebt und an einen als Digitaleingang konfigurierten Analogeingang angeschlossen (Signal liegt bei 5V, was bei einem normalen Digitaleingang noch als "0" gewertet wird, beim Analogeingang ist alles über 1V eine "1")
Die Spannungsversorgung habe ich von der 1-wire-Extension abgezweigt.
Bei meinem Zähler (Landis&Gyr) ist das Problem, dass vor und nach der Roten Markierung auf der Scheibe erst mal eine Kerbe kommt, was zu einem Mehrfachimpuls führt. Das habe ich so gelöst, dass ich am Analogeingang die Empfindlichkeit auf 1 Sekunde hochgesetzt habe. Weiter habe ich dahinter noch einen Monoflop gesetzt, der immer einen gleich langen Impuls abgibt, egal wie langsam oder schnell sich der Zähler dreht. Damit bin ich dann auf den Verbrauchszählerbaustein. Da mein Zähler nur 75 Umdrehungen/kWh macht, habe ich die Mittelungszeit im Baustein auf 900s gesetzt.
Technisch gesehen ist diese Lösung sehr ähnlich der dort beschriebenen, nur eben als fertiger und deutlich kompakterer Baustein:
Vielleicht ist das für den ein oder anderen von Euch auch interessant. Bilder und das CAD-File für den Halter kann ich auf Anfrage gerne veröffentlichen.
Die Platine findet dürftet ihr nach der Beschreibung auch finden.
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