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Neubau mit Loxone geplant - Forum verunsichert Laien
Es gab wohl vor einiger Zeit Softwarestände für den Minisverer die den Verschleiß der SD Karte auch im normalen Betrieb wohl etwas arg gefördert haben.
Heute wird eigentlich nur noch darauf hingewiesen, daß man mit Statistiken vorsichtig sein soll. So ne Statistik die jeder Sekunde auf die Karte schreibt ist ganz schnell angelegt.
Auch wird immer wieder empfohlen etwas hochwertiger Industrie SD Karten zu verwenden, inwieweit das wirklich etwas bringt wird man wohl derzeit nicht mit Sicherheit sagen können aber für die paar Euro mehr kann man das schon machen.
Auch ist es ja nicht allzu aufwendig bei Änderungen an der Konfig jeweils eine Backup SD mit upzudaten, so das man im Falle eines Falles einfach mal schnell die SD Karte wechseln kann.
Etwas aufwendig wird es wenn man sich auch noch eine Redundanz beim Miniserver selbst zulegen möchte, entweder man legt sich nen Ersatz Miniserver in den Schrank oder man hat einen Loxone Partner/Händler vor Ort wo man man schnell im Fall der Fälle nen Miniserver bekommen könnte.
Also wenn man es nicht genau weiß, dann sollte man auch besser nichts dazu schreiben.
"Es gab wohl vor einer Zeit Softwarestände ..." diese besagten Softwarestände hatten Lt. Loxone Timingproblem, die dazu führten, dass Schreibprozesse inkonsistenzen hinterlassen haben. Hier war meist nur das Interne Filesystem defekt und die Karte konnte nach Neuformatierung wieder verwendet werden. Mit dem eigentlichen Problem der SD-Karten und der ursprünglichen Frage hat dies aber rein gar nichts zu tun.
Jede Speicherzelle einer SD-Karte kann nur eine gewisse Anzahl beschrieben werden. Und das ist nicht nur ein Problem von Loxone. Um Fehler so lange wie möglich zu vermeiden, gibt es einen Controler auf der Karte, der die Schreibprozesse so gleichmäßig wie nur möglich auf die komplette Karte verteilt. Je besser der Controller programmiert ist, desto besser funktioniert das Ganze. Beim Einsatz einer SD-Karte als Betriebssystem Partition hast Du nun das Problem, dass das Betriebssystem immer wieder auf die Karte schreiben muss. Bei Loxone sind das nicht nur Statistiken wie hier angegeben sondern ebenso die Statusse Deiner Schalter etc. damit bei einem Neustart alles wieder so ist wie vor dem Neustart. Daher ist der Verschleiß immer präsent. In der neuesten Software hat Loxone bekanntgegeben, dass nunmehr diese Daten nicht 2-mal pro Minute gespeichert werden. Die soll und wird auch die Haltbarkeit positiv beeinflussen. Wie gut dies ist muss die Zukunft zeigen, da die Firmware einfach noch zu neu ist. Aber wie gesagt, dieses Problem betrifft nicht nur Loxone sondern ebenso den Raspberry etc.
Also ich hab Loxone seit über 6 Jahren im Einsatz. Zwar das meiste KNX Komponenten (Weil ich ein Smart Home habe, bevor es Loxone als Firma gab), einen Miniserver und ein paar weitere Loxone Komponenten.
Bei über 76'000 Beiträgen wirst du auch einige positive finden, nicht nur die schlechten. Aber ja die Schlechten bleiben in Erinnerung, die Guten nicht. Die Dutzende / Hunderte von Funktionen die toll funktionieren, solltest du ebenso in die Rechnung einbeziehen.
SD Karten Problem hatte ich noch nie (Meine SD Karte hat ein paar Jahre auf dem Buckel), ich wüsste jetzt auch nicht, dass hier in letzter Zeit was geschrieben worden ist.
Und was die Beschneidung der Schnittstellen angeht, naja das mag ein unschönes Kapitel sein.
Anderes System? Klar doch, was darf es dann bitte sein? Es gibt Dutzende von Anbieter, alle auch proprietär, mit anderen Problemen. Einzig KNX ist ein Standard. Nur bin ich immer noch der Meinung, dass Loxone ein umfassendes Sortiment hat, eine einfache und sehr umfangreiche Programmierung anbietet. Welches System da wohl mithalten kann?
Mach ne sternförmige Verkabelung und du bist für dein Leben und das deiner Nachkommen gerüstet.
En Gruäss us de Schwiiz
KNX seit 2005
Miniserver seit Jan. 2011
Die SD-Karten-Problematik ist nachwievor präsent, wenn auch nicht mehr in dem Umfang wie vor ein paar Jahren.
Vielen Dinge, die auf der Webseite "ganz automatisch" funktionieren, muss man sich in Wirklichkeit selbst erarbeiten, teilweise mit recht umfangreichen, teils haarsträubenden Workarounds.
Loxone hat sich hier leider sehr verschlossen, was Kundenfeedback angeht. Deswegen muss man die Software nehmen, wie sie ist. Verbesserungen an bestehenden Funktionsbausteinen, oder neue, sinnvolle Ergänzungen, gab es schon lange nicht mehr. Darauf läuft auch meine bzw. unsere Kritik häufig hinaus, dass hier eine Community mit mehreren tausend Benutzern ist, aber keine Verbesserungsvorschläge übernommen werden. Das sind aber punktuelle Themen. Im Großen und Ganzen funktionieren die Sachen gut.
Ein weiterer Kritikschwerpunkt sind die Miniserver-Updates. Es gab praktisch noch nie ein Update, wo nicht irgendeine _bestehende_ Funktion plötzlich kaputt war. Fixes dazu kommen erst Monate später. Deswegen sollte man sparsam mit Updates sein. Auch wenn die App ständig mit Update-Meldungen nervt, und, wie immer, Loxone trotz vielfachem Wunsch, diese nicht abschaltbar macht.
Ich persönlich habe auf eine Loxone-KNX-Mischinstallation geschwenkt. Der Erstaufwand ist in der Tat höher, aber KNX ist von der Produktauswahl viel umfangreicher, bzw. bietet zum ähnlichen Preis bessere Funktionen (z.B. LED-Feedback bei Tastern, Handbedienebene bei Aktoren, bistabile 16A-Relais mit Strommessung usw.).
Den Bedarf erkennt man aber oft erst, wenn die Installation ohne diese Funktionen schon läuft.
Die Loxone Config Software und die automatische Visu ist wirklich gut. So schnell und einfach kann das sonst niemand.
die Komponenten von Loxone sind gut, falsch machen kann man damit nichts. Und es lassen sich mit Kreativität und Logikverständnis geile Sachen machen.
Man darf bei der ganzen Thematik einen Punkt nicht vergessen:
Die Leute, die hier kritisieren, Fragen stellen, meckern usw. sind alles Leute, die schlechte Erfahrungen gemacht haben bzw. Probleme haben. Die anderen aber werden sich hier kaum melden und einen Thread öffnen, in dem steht: »Bei mir läuft alles!« (Evtl. steht das mal als Antwort irgendwo, wenn einer über ein Problem berichtet...)
Außerdem:
Viele, die hier über ihre Probleme berichten, sind -- ich sag mal »Power-User«. Soll heißen, dass die Möglichkeiten evtl. bis zum letzten Feature ausgereizt werden (okay, das sollte auch klappen! Aber dazu später mehr), oder dass Misch-Installationen (Loxone in Kombination mit Systemen, die an einer der zahlreichen Schnittstellen hängen).
Hierzu muss man natürlich wissen, dass es erstens für Loxone schwierig ist, gerade für solche Umgebungen jede Eventualität vorher zu durchdenken und zweitens, dass die hier für solche Misch-Installationen geschilderten Probleme nicht zwingend bei jedem Loxone Anwender auftreten müssen.
Ich setze seit Mitte vergangenen Jahres Loxone (in Reinform, abgesehen von einigen wenigen MDT-Tastern und LED-Anzeigen) ein.
Bisher hatte ich keine Probleme. Die Speicherkarten-Thematik habe ich aufmerksam verfolgt (auch schon im alten Forum), war aber ein großes Thema VOR Fertigstellung unserer Anlage. Die Timing-Geschichte für den Modbus betrifft mich nicht, da ich Modbus bisher nicht nutze.
Das Einzige, wo ich (etwas) Angst vor habe, ist, dass ich durch ein SW-Update Funktionalität verliere, da die neue SW buggy ist.
Das ist m.M. der Punkt, an dem man Loxone am ehesten kritisieren kann/muss -- die Qualitätsprüfung! Aber ich denke, dass denen die Problematik bewusst ist, und dass sie daran arbeiten. Generell ist sowas ein Problem bei schnell wachsenden Firmen, aber wird (wenn es ihnen wirklich wichtig ist, und das unterstelle ich mal) bei weiterem Wachstum mit angegangen! Qualitätsprüfung benötigt ZEIT, und die scheint bei Loxone (noch) knapp zu sein -- wenn sie genügend gewachsen sind, können (werden) sie auch dafür Leute einstellen!
Meine Meinung.
Selbst eine Pleite von Loxone schreckt mich nicht, weil meine persönliche Installation davon zunächst nicht betroffen ist. Und wenn dann tatsächlich mein MS (für die Extensions gäbe es ja »Bastel«-Alternativen) sterben sollte, müsste ich halt auf ein andertes System umschwenken (z.B. C*mexio).
Fazit: Ich habe Loxone und würde es weiterempfehlen! Trotz aller Bedenken, die hier im Forum geäußert werden!
Zitat
Zitat von Christian Fenzl
...Und es lassen sich mit Kreativität und Logikverständnis geile Sachen machen.
Ich denke als "Liebäugler" muss man bei der Evaluation ganz klar zwischen "Einzelproblemen" und "strategischen Risiken" unterscheiden. Hier wird viel durcheinandergeworfen. Die Einzelprobleme hat jeder Hersteller und jedes System, da darf einem so ein Forum keine Angst machen (denn Foren sind ja insbesondere da um Probleme zu diskutieren). Für die Beurteilung der Risiken muss man zudem lernen/einsehen, dass die Vergangenheit maximal ein Indiz sein kann, sich aber nicht zwingend fortschreiben lässt.
Die Entscheidung für ein System/eine Installation sollte in meinen(!) Augen ganz stark die übergeordneten Risiken berücksichtigen. Schliesslich handelt es sich üblicherweise um ein Lebensprojekt mit einer sehr langen Zeitdauer. Ich finde es deshalb "nett" und gönne den Leuten auch ihre aktuelle Freude mit der (reinen) Loxone-Installation. Allerdings hat dieser "Erfahrungsschatz" der letzten 3 - 5 Jahre relativ wenig mit der künftigen Risikoevaluation zu tun. Wie ich bereits weiter oben geschrieben habe, ist aus Risikogesichtspunkten in meinen Augen eine proprietäre Installation rein mit Loxone überhaupt nicht zu empfehlen. Das hat aber (und das wird gerne verwechselt) nichts mit Loxone als Firma zu tun. Vor knapp 20 Jahren hätten wahrscheinlich tausende Leute einen Lebensvertrag für Nokia-Mobiltelefone abgeschlossen, wenn er denn finanziell interessant gewesen wäre (zahle 10'000.- und Du erhältst ein Leben lang jährlich das neuste Telefon). Die Vergangenheit/Gegenwart hätte das für viele Personen durchaus legitimiert.... Also bitte nicht die möglichen Risiken der Zukunft mit einer aktuellen Zufriedenheit kontern. Ich bin aktuell mit Loxone auch grundsätzlich zufrieden und wäre wohl auch mit einer reinen Tree-Installation aktuell sehr zufrieden, da eben sehr einfach.
@Vossi: Comexio kann aber kein Tree... d.h. das haut nur (zum Teil) wenn man kein Tree einsetzt. Ich bin vor allem gegen Tree, da vollständig proprietär. Setzt man Tree nach Loxone-Vorstellungen ein, dann wird's teuer und aufwändig zu wechseln.
Stimmt, Comexio kann kein Tree. Ist für mich aber nicht so wichtig, da ich Tree bisher ebenfalls nicht nutze (gab's noch nicht). Heute würde ich Tree aus Kostengründen vermutlich auch ins Auge fassen, aber da muss man halt selbst abwägen, ob man irgendwann mal auf einen anderen Hersteller (kann ja auch eine »echte« SPS sein) switchen (können) will. Bei reiner Stern-Verkabelung geht das halt...
Schließt sich aber nicht aus: Sternförmige Verkabelung und Tree-Extension gehen ja auch (auch wenn der Verkabelungsaufwand dann höher als nötig ist...)
Verbesserungen an bestehenden Funktionsbausteinen, oder neue, sinnvolle Ergänzungen, gab es schon lange nicht mehr. Darauf läuft auch meine bzw. unsere Kritik häufig hinaus, dass hier eine Community mit mehreren tausend Benutzern ist, aber keine Verbesserungsvorschläge übernommen werden. Das sind aber punktuelle Themen.
Stimmt nicht ganz, mir fällt dazu die Eintasten-Jalousie Bedienung ein. Wurde lange gefordert (auch von mir) und ist vor ein paar Versionen still und heimlich gekommen.
Auch bei mir funktioniert die Mischkonstellation mit KNX einwandfrei, defekte SD-Karte hatte ich in mittlerweile 3 Jahren bei keinem meiner 3 Miniserver. Liegt meines Erachtens auch weniger an Loxone sondern an zu intensiver Nutzung von Schreibfunktionen (zb Statistiken)
Mit Industrial SD Karten könnte man das Problem sicher noch weiter entschärfen
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