China 12K / 24K DMX Hutschienen Dimmer

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  • Labmaster
    Lox Guru
    • 20.01.2017
    • 2474

    China 12K / 24K DMX Hutschienen Dimmer

    Bezugnehmend auf das hier & ff.
    https://www.loxforum.com/forum/verka...485#post119485

    Da das Thema im dortigen Thread eigentlich nichts zu suchen hat, mache ich hier mal einen neuen auf.

    Es gibt zu den Geräten neue Erkenntnisse:
    Da der RDSOn bei der im Gerät verwendeten Gatespannung von 4,95V nicht dem Datenblatt zu entnehmen ist, habe ich das ganze mal exemplrisch bei einem einzelnen Fet gemessen.
    Als erstes wurde einer der Mosfets (DOP90N071) ausgelötet und dann der echte RDSon bei unterschiedlichen Gatespannungen gemessen. Hierzu wurde einfach der Fet mit der jeweiligen Gatespannung geschaltet und dabei ein präzise geregelter Strom von 1A durch Source/Drain geschickt.
    Der Spannungsabfall unabhängig direkt an den Anschlüssen (Source / Drain) des Fets gemessen erbrachten dann folgende Ergebnisse:
    Bei 4.5V Gatespannugn hatte dieser spezifische Fet einen RDSon von ca. 22mOhm, bei 4,95V waren es nur noch ca. 10mOhm.
    Da die VGSThreshold im Datenblatt mit bis zu 4V angegeben ist und man sich mit 4,95V immer noch an der unteren Grenze bewegt, ist zu erwarten, daß es sicher Produktionsbedingt Chargen von den Fets geben wird welche hier schlechter sind. Genauers lässt ich sich ohne viele viele Messungen über viele Chargen machen zu müssen nicht aussagen.
    Ich für meinne Teil würde aber damit zur Sicherheit ein 50% Marge rechnerisch auf den RDSon aufschlagen also von durchschnittlich eher 15mOhm @4,95V ausgehen.

    Da die Kupferstärke der Platine ja nicht wirklich gut zu messen war, wollte ich natürlich dieses Thema auch gleich noch anschauen.
    Hier bin ich ähnlich vorgegangen, ich habe jeweils von der offiziell vorgesehenen Einspeisung (Klemme) bis zur jeweils längsten Strecke einen 1A Strom fließen lassen und dann dabei den Spannungsabfall über die jeweilige Streck gemessen (Messpunkte auch hier wieder direkt an den Klemmen, bzw. am Fet)
    Das Ergebnis war etwas ernüchternd.
    Auf der + Strecke , also von Eingangklemme Netzteil (+) zur Ausgangsklemmen (+) neben den PWM Ausgängen war ein durchschnittlicher Widerstand von ca. 12mOhm zu messen, ähnliches Ergebniss brachte die negative (per Fet geschaltet) Leiterbahnseite auch hier war der reine Widerstand innerhalb des Dimmer bei ca. 10 bis 12mOhm.

    Was bedeutet dies nun ?
    Rechnet man einfach mal einen kompletten Pfad der Widerständen zusammen, kann man damit die Verlustleistung und somit auch in etwa die im Gerät erzeugte Wärme vorhersagen.
    In diesem Fall also Widerstand der positive Leiterbahn (vom Pluspol) ca. 15mOhm + MosFet interner Widerstand ca. 15mOhm + negative Leiterbahn (GND) ca. 15mOhm, macht insgesamt 45mOhm pro Kanal.
    Geht man nun mal von dem 12Kanal Dimmer aus welcher mit 5A pro Kanal spezifiziert ist, hätte man eben bei Belastung mit 5A eine Verlustleisutng von über 1W pro Kanal (5A * 5A * 0,045Ohm) !!!!!!
    Geht man nun von ca. der Hälft aus, denn das war gemessen ja die längste Leiterbahn aller Kanäle, wären man bei 12 Kanälen dann bei fast 6W, welche im Gerät selbst entstehen können. Ich bin mir fast sicher, das würde das (ABS) Gehäuse nicht sooo lange mitmachen.
    Das dürfte auch der Grund sein, warum die 24Kanal Variante nur mit 3A pro Kanal spezifiert ist, bei 3A und 24V hätte man ca. 5W Verlustleistung (3A * 3A * 0,045Ohm) im Gehäuse.
    Wohlgemerkt, das ganz ist als statische Volllastauslegung betrachet.

    Mein Fazit.
    Ich finde die Dimmer von der Preis Leistung immer noch super. Wenn man die Geräte im Dauerlastbetrieb über alle Kanäle betreiben möchte würde ich von den angegeben Strömen jedoch Abstand nehmen, ich traue dem Gehäuse und den Schlitzen eventuell 1 bis 3 Watt Dauerabwärme zu, aber nicht 5 bis 6 Watt.

    Es gibt aber auch Tuningpotential, zum einen kann man natürlich den (+) Pfad am Dimmer aussen vorbei legen. Somit spart man sich hier eine der 15mOhm Strecken DURCH den Dimmer. Weiterhin bietet die Platine auf der Unterseite genau auf den langen Leistungspfaden verzinnte Flächen, auf welche man Kupferdrähte auflöten kann. Dies war meiner Meinung nach vom Designer der Geräte eh vorgesehen, wurde vermutlich jedoch dann aus Kostengründen nicht bei der Fertigung umgesetzt ;-)

    Testweise habe ich mal jeweils ein 1,5mm² Kupferdraht entsprechend aufgelötet und konnst damit dann einen reinen Leiterbahn Widerstand (beide Richtungen, also + und -) von zusammen unter 5mOhm messen. Eine massive Verbesserung.

    Vorher:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 3114.jpg Ansichten: 1 Größe: 2,14 MB ID: 122310

    Nachher:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 3128.jpg Ansichten: 3 Größe: 3,06 MB ID: 122312


    Zuletzt gäbe es noch eine Verbessung durch Tausch der verwendeten MosFets durch MosFets mit geeigneterer VGS Spezifikation, sogenannte LogikLevel Fets. Hiermit könnte man pro Kanal sicher auch noch 5mOhm rausholen, was dabei aber viel wichtiger wäre, eine gewisse Sicherheit gegen schlechte Chargen von verbauten Mosfets zu haben.

    Für jemanden wie mich ist der Dimmer immer noch super, eine Basis auf welcher man einen wirklichen "Highend Dimmer" entstehen lassen kann.
    Für jemanden der diesen einfach nur verwenden möchte, sollten die Grenzen nun zumindest klarer sein :-)

    Kurzer Nachtrag:
    Die Stromaufnahme des 12Kanal Dimmers selbst (@ 24V), liegt bei ca. 15mA, was damit unter 0,4W entspricht.
    Selbst wenn noch ein klein wenig mehr Stromaufnahme bei der Ansteuerung der Fets und im echten Betrieb am DMX Bus anstehen sollte, wäre alles unter 1W natürlich super. Speziell in Anbetracht, daß man mit einem einzigen Gerät ja immerhin 12 bzw. 24 Dimmkanäle zur Verfügung hat.
    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von Labmaster; 19.10.2017, 15:15.
  • Gast

    #2
    Sehr cool!

    Ist das so ein "iSkydancer"? Also das weiße Gehäuse mit den Tasten an der Front?

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  • Gast

    #3
    Wenn man Bedenken hat, dass der iSkydancer an seine Lastgrenzen stößt, könnte man die "gefährdeten" Kanäle mit einem Booster aufpeppen, oder? Habe gerade den anderen Thread mit deiner Antwort dazu gelesen.

    Wäre folgende Faustregel für den 24CH Dimmer bei 24V denkbar?
    * bis 2A/48W = direkt an den Dimmer verkabeln
    * ab 3A/72W = Verwendung eines Booster
    * im Bereich 2-3A müsste man etwas abwägen, in welche der beiden Kategorien man geht.

    Wenn ich nachher 8 Booster an den 24 Kanälen habe, gewinne ich preislich und platztechnisch natürlich nichts.

    Kommentar

    • Robert L.
      MS Profi
      • 26.08.2015
      • 922

      #4
      oder man kauft einfach 2, kost ja nix..
      hat auch den Vorteil, dass man 2 kleinere Netzteile betreiben kann
      (ein >60A Netzteil musst erst mal finden)

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      • Labmaster
        Lox Guru
        • 20.01.2017
        • 2474

        #5
        Genau, bevor ich da mit Booster anfange, würde ich auch die Last einfach auf mehrere der Dimmer verteilen. (wenn es die Verkabelung und Infrastruktur) zulässt.
        Die 12 Kanal Version incl. anteiligen Versand (2 Geräte bestellt) hat 30EUR gekostet.

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        • sonorobby
          LoxBus Spammer
          • 26.08.2015
          • 317

          #6
          Ich habe mir die 24ch für 41,-€ bestellt. Will das gute Stück mal testen.
          Hatte bisher fummel DMX512 Decoder aus der Bucht mit jeweils 8 Kanal in Betrieb mit extra dazu gekauftem Hutschienengehäuse lag ich bei knapp 25,-€ für 8 Kanal. Die laufen nach wie vor einwandfrei. Bin mal gespannt und hänge mich mal hier rein

          Kommentar

          • Labmaster
            Lox Guru
            • 20.01.2017
            • 2474

            #7
            Ich hab heute schon mal angefangen vom Prozessorboard die Beschaltung nachzuvollziehen. Auch hab ich mir die kostenlose IDE von ST gezogen und installiert, ein erstes Testprojekt hat sich schon mal trocken ohne Probleme kompilieren lassen. Habe dann auch gleich mal ein paar STM8S207 und STM8S105 im jeweils passenen Gehäuse bestellt. Wenn die hier sind werde ich diese erst mal mit den originale Chips auf der Dimmer Prozessorplatine tauschen. Damit hab ich dann zumindest bis zum Ende der Softwarenetwicklung immer die Chance auf die original Chips zurück zu wechseln, sollte ich rausfinden, daß eine eigene Dimmer Firmware keine gute Idee ist. :-)

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            • Labmaster
              Lox Guru
              • 20.01.2017
              • 2474

              #8
              Es geht weiter.
              Mittlerweile bin ich dazu gekommen anhand des Schaltplans diverse Messanschlüsse, sowie die Programmierports und einen DMX Master (Arduino) anzuschließen.
              Nachdem anhand der Beschaltung ja schon klar ist wie das Display angesprochen wird, wie die Tasten eingelesen werden und wie der RS485 Eingang verschaltet ist, bleibt eigentlich nun nur noch rauszufinden wie die einzelnen Prozessoren miteinander kommunizieren. Verbunden sind die drei Prozessoren über insgesamt 10 Leitungen.
              Eventuell reicht es ja nur eine neue Firmware für den Masterprozessor zu machen, so daß man die beiden "Slaves", welche nur für das erzeugen der PWM der Kanäle 9 bis 16 sowie 17 bis 24 zuständig sind, weiter verwenden kann. Mal sehen ob das ein Weg ist, oder ob es nicht gleich besser wäre für alle Prozessoren eine eigen Firmware zu machen.
              Hab mal ein Bild der aktuellen Hardwaresituation gemacht.

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              • Gast

                #9
                Sehr genial!
                Ich spendiere ne Kiste Bier für Dich wenn da was nutzbares rumkommt.

                Kommentar

                • Labmaster
                  Lox Guru
                  • 20.01.2017
                  • 2474

                  #10
                  Es gibt schlechte und gute Neuigkeiten.

                  Die schlechte zuerst:
                  Der 24Kanal Dimmer hat einen Fehler in der Software bzw. im Konzept.
                  Wie schon erwähnt hat der Dimmer 3 Prozessoren, der erste (größere) bedient die ersten 8 Kanäle, RS485 (DMX), das Display und die Tasten und speichert die Einstellungen und überträgt auch die notwendigen Daten zu den beiden "Slave" Prozessoren.
                  Beim Reverse Engineeren der Übertragung zu den Slave Prozessoren ist mir aufgefallen, daß es keine Daten für die Übertragung der Einstellung von 2KHz und linearer oder logarithmischer Dimmkurve gibt.
                  Eine Vergleichskontrolle beim Anschauen der PWM Ausgänge vom Master Prozessor und jeweils auch von den Slaves, brachte die Bestätigung. Die Slave Prozessoren scheeren sich "einen Dreck" um diese Einstellung und verwendet statt dessen immer 2KHz mit logarithmischer Kurve.

                  Im Klartext, nur die ersten 8 Kanäle des Dimmers lassen sich umschalten, die Kanäle 9 bis 24 sind immer 2KHz (Einstellung "F--H") mit logarithmischer Kurve ( Einstellung "C--E").

                  Die Gute:
                  Wenn man die Software für alle drei Prozessoren macht, kann man dieses Manko gleich mit beheben.


                  Was denkt Ihr, braucht man in so einem Gerät unbedingt RDM ( http://www.soundlight.de/techtips/dmx512/rdm_howto.htm ) oder reicht es nicht wirklich, die Adressen direkt am Gerät fest vergeben zu können. Ja ist es vieleicht nicht sogar sicherer das nur direkt am Gerät machen zu können ???
                  Bei einem Gerät was OnStage (Bühnentechnik) verwendet wird verstehe ich RDM ja, man will ja nicht auf den Gerüsten rum kraxeln müssen nur um ne falsch konfigurierte Adresse zu korrigieren.
                  Ich frag deshalb, weil das orginal Gerät (zumindest laut Beschriftung und Doku) RDM können soll, hab es nicht testen können.

                  Zuletzt geändert von Labmaster; 21.02.2020, 07:33.

                  Kommentar

                  • Gast

                    #11
                    RDM im EFH klingt nach erstem Lesen relativ unnötig. Eine korrekte Ansteuerung der Dimmkurven finde ich da viel relevanter.

                    Kommentar

                    • challo
                      LoxBus Spammer
                      • 21.09.2016
                      • 372

                      #12
                      Das Projekt hört sich sehr Interessant an! Bin auf jeden Fall auf die weiteren Ergebnisse gespannt.

                      RDM im EFH ist denke ich nicht notwendig. Auf der Prio Liste ist es meiner Meinung nach sehr weit unten.

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                      • Gast

                        #13
                        Hi! Was stimmt den eigentlich bei der original Software mit der Dimm-Kurve nicht?

                        Tolles Projekt!!
                        Ich hab jetzt auch zwei D12 Zuhause und auch schon die Versorgungsleitungen mit Silberdraht verstärkt...
                        Viele Grüße!

                        Kommentar


                        • Labmaster
                          Labmaster kommentierte
                          Kommentar bearbeiten
                          Siehe oben:
                          Im Klartext, nur die ersten 8 Kanäle des Dimmers lassen sich umschalten, die Kanäle 9 bis 24 sind immer 2KHz (Einstellung "F--H") mit logarithmischer Kurve ( Einstellung "C--E").
                          Das kann ich aber aktuell auch nur für den 24K Dimmer sagen. Wie sich das beim 12K Dimmer verhält weis ich noch nicht, muss ich mir erst noch anschauen.
                          Bei der 12K Version wären halt gegebenfalls eben die Kanäle 9 bis 12 betroffen.
                          Ich hab mit der 24K Version begonnen, weil sobald diese Software läuft sollte man ohne Veränderung die auch auf der 12K Version verwenden können. (das Prozessorboard ist bis auf den einen unbestücken Prozessor identisch)
                          Ich könnte mir auch vorstellen, das solche Geäte mit unterschiedlichen Firmware Versionen unterwegs sind, eventuell ist es ja schon mal aufgefallen und es wurde beim Hersteller selbst nachgebessert. Eventuell sind die orginal direkt vom Hersteller verkauften Geräte mittlerweile ja alle in Ordung und nur die über Zwischenhändler (z.B. die über Aliexpress ...) haben noch den Fehler, sowas weiss man halt aktuell nicht ....
                          Zuletzt geändert von Labmaster; 30.10.2017, 08:28.
                      • Labmaster
                        Lox Guru
                        • 20.01.2017
                        • 2474

                        #14
                        Mittlerweile kann ich bestätigen, daß auch die 12 Kanal Dimmer Version das Problem mit den nicht verstellbaren Parametern auf den Kanälen >8 hat.
                        Die Kanäle 9 bis 12 stehen auch hier fest auf 2KHz und logarithmischer Kurve.
                        Beim 12 Kanal Dimmer relativiert sich das Problem etwas , da hier eben nur 1/3 von 12 Kanälen (4 Kanäle) betroffen sind, beim 24Kanal Dimmer jedoch 2/3 von 24 Kanäle (16 Kanäle).

                        Das Softwareprojekt hab ich mittlerweile auch schon angefange, die ersten PWM's laufen, der Uart ist initialisiert, muss mich nun noch mit dem Eeprom Bereich sowie dem ganzen Interrupt Handling auseinandersetzen.
                        Zuletzt geändert von Labmaster; 26.01.2018, 09:06.

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                        • Gast

                          #15
                          Schön, das du mit der Software voran kommst!!

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