Habe seit 26 Monaten eine Stiebel Eltron LWZ 304 SOL im Einsatz und via KNX (ISG) mit dem Miniserver verbunden. Die Anlage beinhaltet den WW Speicher, die Solarthermieaggregate und die Lüftungsanlage, Steuerung der Lüftungsstufen übernimmt der MS über den KNX Bus. Ebenso loggt der MS sämtliche Parameter (Heizung VL/RL, Taktung HK Pumpe, Taktung Kompressor, Laufzeiten, Stromverbrauch, Wärmemengen, Solarertrag usw.). Die Funktionalitäten habe ich schrittweise umgesetzt, weshalb ich noch kein durchgängiges Logging im MS habe, auch ist erst im Dezember ein IR Air Inetrface für den Stromzähler dazu gekommen. Geplant ist noch eine kleine PV Anlage auf dem Westdach, jedoch aus Dünnschichtmodulen (Wirkungsgrad bei hohen Temperaturen und difusem Licht sehr gut) und auch erst dann, wenn die Batteriespeicher langzeiterprobt und bezahlbar sind. Folgende Erfahrungswerte:
- durchschnittlicher, tatsächlich in Form von Warmwasser oder Heizung genutzter Solarthermieertrag aus 5qm Kollektorfläche 1.200kWh/Jahr (perfekte Südausrichtung), davon 1.000kWh Warmwasser, 200kWh Heizung = Invest rechnet sich sehr schnell
- rollierender Durchschnitt der Jahresarbeitszahl über 12 Monate ziemlich genau bei 3, seit dem letzten SW Update der WP Tendenz steigend
- die WP hat keinerlei Außenagregate, was den Metallklotz im Vorgarten und den Zorn des Nachbars wegen nächtlicher Ruhestörung vermeidet (dennoch wollte die Bauaufsicht einen Nachweis nach TA Lärm vor Erteilung der Baugenehmigung...)
- die Berechnung im Rahmen der Projektierung ergab, dass wir uns ca. 30% des Stroms f. Hzg/WW bei Einsatz einer Sole-WP sparen könnten (das wären aktuell ca. EUR 150/Jahr), dem ggü. standen Kosten für die Bohrung von min EUR 10.000 = den Return on invest würden evtl. meine Erben erleben...
- verg. Woche, AT konstant weit unter 0°, teilweise bis -16°C, schaltete sich seit einem Jahr zum ersten Mal der Heizstab zu, Gesamtverbrauch für den Heizstab in dieser Woche 7 kWh = vernachlässigbar, wenn die Anlage richtig eingestellt ist
- ggü. den Standardeinstellungen von Stiebel habe ich mit eigenen Parametern und viel probieren Einsparungen von ca. 30% realisiert = man muss sich mit der Materie im Detail beschäftigen
- die Anlage hat eine maximale Wärmeleistung von 13kW und eine empfohlene Norm-Heizlast von bis zu 7,5kW, für unser Haus war eine Heizlast von 12,6 W/qm bzw ein Heizwärmebedarf von knapp unter 15 kWh/qm*a projektiert = es funktioniert, die Anlage muss auch nicht zu viel takten
- es gab Anfangsprobleme mit einer Baugruppe der Anlage, diese wurde mehrfach getauscht, inzwischen ist Ruhe
- im Sommer nutze ich die sog. Sommerkassette, d.h., der Wärmetauscher kommt raus und das Haus lüftet nachts automatisch ab, sobald AT unter IT, ohne das die Fenster aufgemacht werden müssen
Was wüde ich anders machen:
- Zuluft über Erdreich vorwärmen bzw. für den Sommer vorkühlen, hierzu einen langen Schlauch im Garten vergraben.
- Einen Enthalpie-Wärmetauscher nachrüsten, um im Winter die Luftfeuchtigkeit anzuheben
- Den Hausanschlussraum mit Knauf Schallschutzplatten zusätzlich verkleiden, dann würde ich die Pumpe auch beim Anlaufen nicht mehr hören (die Hausherrin hört sie so oder so nicht), ohne hört sie sich heute an wie ein Kühlschrank, wenn er anläuft (also erträglich, nicht störend, aber wenn man im Raum daneben sitzt eben leise hörbar)
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