Tag/Nacht-Schaltung automatisiert

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  • Gast

    Tag/Nacht-Schaltung automatisiert

    Hi Lox-Community,

    wir haben hier in Salzburg Warmwasserboiler, die von der Salzburg AG mit Nachtstrom versorgt werden. Nun habe ich im Verteiler im Stiegenhaus noch einen manuellen Umschalter zum umschalten auf Tagstrom. Dies benötige ich für den Fall, dass der Boiler mal "leer" ist.

    Mein Elektriker will nun ein Schütz verbauen, dass "händisch" auf Tagstrom umzuschalten ist, welches automatisch auf Nachtstrom zurückfällt, sobald dieser anliegt.

    Ich bin mit meinem Elektriker und meinem Vater, der selbst Elektriker ist schon einige Zeit auf der Suche, ob sich dies nicht irgendwie automatisieren lässt.

    Die Boilertemperatur habe ich bereits im MS und kann diese alle 10 Sekunden auslesen. Bisher habe ich diese visualisiert und kann mein Boilerladeverhalten nachvollziehen, weswegen mir folgende Logik vorschweben würde:

    Fällt die Boilertemperatur in der Zeit von 9:00 Uhr bis 19:00 Uhr unter 40°, dann soll für 60 Minuten die Umschaltung auf Tagstrom erfolgen. Nach diesen 60 Minuten wird zurück auf Nachstrom geschaltet.

    Die Logik im MS ist nicht das Problem. Das Problem ist, wie bekomme ich dies hardwareseitig hin.

    Ich habe zwei Stromzähler, den Nachstrom darf ich nur für die Boilerladung verwenden.
    Der Nachtstrom liegt somit nicht auf der "gleichen Phase", wie der Tagstrom. Eine Trennung unter Last vor Umschaltung muss also zwingend möglich sein.

    Hat hierzu jemand eine Idee bzw. soetwas schon umgesetzt?

    Viele Grüße

    Niko
  • Michael Sommer
    Lox Guru
    • 25.08.2015
    • 1942

    #2
    Hallo Niko,
    So wie ich es verstehe wird der Elektroboiler bisher über einen Thermostaten der z.B. auf 60° steht geladen, wenn die auf Nachtstrom umgeschaltet wird. Die Ansteuerung ob Tag- bzw. Nachtstrom wird vom Elektroversorger aktiviert und ein EVU-Kontakt, vermutlich über einen Rundsteuerempfänger gibt die Elektoheizung frei. Der Elektroheizstab heizt dann den Boiler auf die am Thermostat eingestellte Temperatur auf.

    Ist das korrekt so? Hast Du ein Anschlussbild bzw. Elektroplan wie bisher verdrahtet ist. Wie wird denn der Tag/Nachtstrom gezählt, Mittels Zweirichtungszähler vermutlich, oder hast Du zwei Zähler, was ich nicht glaube.

    Im Prinzip dürfte das nicht schwer umsetzbar sein. Bevor ich Dir einen Vorschlag mache, wäre es hilfreich, wenn Du meine Fragen beantworten würdest.
    Gruß Michael
    Zuletzt geändert von Michael Sommer; 27.08.2018, 08:48. Grund: Frage zum Zähler ergänzt.
    Haustechnik UG: MS2, 7 Extensionen, WAGO 750er I/O-Module, 19"-Notbedienebene, EMA-Anlage
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    Kommentar

    • nickman
      Dumb Home'r
      • 23.11.2017
      • 21

      #3
      Hallo Niko,

      um eine Schützsteuerung kommst du ja wohl nicht herum. Dabei brauchst du auf alle Fälle 2 Schütze die mechanisch zu einander verriegelt ist. Und die Steuerung sollte so aufgebaut sein, wie eine Wendeschützschaltung bei Motoren. Aber unbedingt aus Sicherheitsgründen Schütze die zusätzlich noch mechanisch zu einander Verriegelt sind!
      Damit die wahrscheinlich hohe Stromaufnahme des "Nachtschützes" minimiert ist, soll dieser auch nur "anziehen" wenn eine Warmwasseranforderung benötigt wird = Boilertemperatur....
      Etwas anderes fällt mir nicht ein.

      LG

      Kommentar

      • Gast

        #4
        Hallo Michael,

        gerne will ich deine Fragen versuchen so vollständig wie möglich zu beantworten:

        In der Tat habe ich zwei Zähler. Einen 3-Phasen-Zähler für meinen "normalen" Strom. Dies wäre auch der Zähler über den die Tagladung stattfinden würde.

        Dann gibt es noch einen Zähler für meinen Wärmestrom. Hierüber fließt aber nur ab 22 Uhr Strom, denn in der Zuleitung vor dem Zähler sitzt im Haus zentral für alle - auch für die weiteren Eigentümer im MFH - der Rundsteuerempfänger. Bekommt der das Signal vom EVU, dann liegt Strom an, dieser wird über eine entsprechende Absicherung nebst FI auf den Boiler geleitet, der ein integriertes Thermostat hat und bei erreichen der Temp. z.B. bei 60° abschaltet.

        Am Boiler liegt derzeit Strom in der Zeit von 22 Uhr bis 6 Uhr in der Früh an. Er lädt jedoch nur, wenn das im Boiler integrierte Thermostat schaltet.

        In der Zeit von 6 Uhr bis 22 Uhr liegt ab dem Rundsteuerempfänger über den Zähler, über die Absicherung bis hin zu meinem Boiler kein Strom an.

        In dieser Zeit möchte ich gerne an irgendeiner Stelle nach dem Zähler bei Bedarf umschalten können, sodass dort der "normale Strom" anliegt und den Boiler lädt.


        Das Aufheizen des Boilers muss hierbei nicht gesteuert werden, dies übernimmt das Thermostat selbsttätig.

        Würde mich sehr über Anregungen freuen.

        Beste Grüße

        Niko

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        • Michael Sommer
          Michael Sommer kommentierte
          Kommentar bearbeiten
          Hallo Niko,
          Wo sitzt denn der Freigabeschütz für den Heizstrom? In der zentralen Elektroverteilung wie der Rundsteuerempfänger? Das heist in der Wohnungsverteilung sitzt für die Boilerheizung nur die Drehstromabsicherung inkl. nachgeschaltetem Nachtstromzähler für den Eloktroboiler.
          Alles schreiben hilft vermutlich viel, mach doch bitte eine Skizze der vorhandenen Verdrahtung des Elektroboilers,

          Welche Leistungsdaten hat den der Elektroboiler. Auch hier wäre ein Schaltbild hilfreich.

          Gruß Michael
      • Gast

        #5
        Hier einmal kursorisch. Entschuldigt bitte, dass es solange gedauert hat.
        Angehängte Dateien

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        • Michael Sommer
          Lox Guru
          • 25.08.2015
          • 1942

          #6
          Hallo Nico,

          ich habe einmal versucht, auf Basis deiner Skizze einen Vorschlag zur möglichen Ladeumschaltung händisch aufzuzeichnen.

          Die rot gekennzeichneten Komponenten müssten deiner Skizze im Wesentlichen entsprechen. Wobei diese Verdrahtung sicherlich unverändert genutzt werden kann. Die Skizze habe ich in der vereinfachten 1-poligen Darstellung gezeichnet.

          Wichtig ist, dass die K3-Umschaltung gemäß meiner Skizze zweipolig zu erfolgen hat, damit die vorgeschalteten FI/LS-Schutzeinrichtungen (F6+F7) korrekt funktionieren. Auch würde ich auf Phasengleichheit achten (L1-Phase des Normalzählers wie des Nachtstromzählers)

          Das Relais K2 verriegelt das K3-Umschaltschütz, wenn der Nachtladebetrieb vom EVU aktiv eingeschaltet wurde. Damit stellst Du sicher, dass bei freigegeben Nachtladebetrieb eine Ladung über den Normalzähler erfolgt.

          Über den K3-Umschaltschütz erfolgt die Umschaltung nach Freigabe über den Befehl „ Tagnachladung“ (kann ein örtlicher Taster oder auch eine APP-/VISU-Bedienung sein). Ob Du die K3-Ansteuerung mit 230V oder 24V ausführst ist eigentlich egal.

          Ich habe für beide TWW-Speicher jeweils einen Schwellwertschalter eingesetzt, Der Sollwert inkl. Hysterese kann man über eine APP bzw. VISU individuell einstellen. Temperaturfühler hast Du ja, wie ich gelesen habe. Wenn einer der beiden Schwellwertschalter eine Temperaturunterschreitung hat wird der Merker „Anfo E-Heizung“ aktiv. Voraussetzung zur Nachladung ist jedoch, das „abfallverzögerte Zeitglied über den T1-Taster „Tagladung“ gestartet wurde und damit den Merker „Anfo Tagnachladung“ setzt. Nach einer Stunde wird dieser „Tagladebetrieb“ gestoppt und muss ggf. erneut über den T1-Taster gestartet werden.

          Ich hoffe Du kommst damit klar.
          Eine Hinweis noch: Hast Du mit dem Energieversorger die Möglichkeit der Tagladungsvariante schon besprochen. Nicht dass der das nicht zulässt, weil ja bei Kontaktfehlern (Kontaktverklebung) eventuell eine Rückspeisung in ein abgeschaltetes Netz theoretisch möglich ist.

          Gruß Michael
          Angehängte Dateien
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          • Gast

            #7
            Hallo Michael,

            zunächst vielen herzlichen Dank. Bin heute und morgen noch unterwegs und sehe es mir am Samstag dann an und melde mich hier.

            Gruß
            Niko

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