DALI4net via Modbus TCP

Einklappen
X
 
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Gast

    DALI4net via Modbus TCP

    Liebe Mitstreiter,

    ich möchte in meinem Haus das Licht per DALI steuern und dazu das Lunatone DALI4net basic nutzen und auch über Modbus TCP/IP in die Loxone Steuerung einbinden.
    Warum?
    • Ich kann jede handelsübliche Lampe, nachdem ein DALI Steuergerät eingebaut wurde, einsetzen (d.h. meine Frau kann die Lampen aussuchen)
    • Alle Lampen werden über fünfpoliges Kabel sternförmig angebunden, was auch in Zukunft eine gewisse Flexibilität erlaubt
    • Ich kann per DT8 RGB oder CCT ansteueren
    • Fällt mal der Loxone Miniserver aus, kann man über DALI Dimm-Panel immer noch ausgewählte Lampen bedienen
    • Das Ganze wird nicht teurer als mit reiner Loxone-Ansteuerung (ich binde trotzdem Loxone Sensoren und Taster mittels Tree ein)
    Voltus hat mir dazu ein DALI4net basic als Testgerät vergünstigt zur Verfügung gestellt. An dieser Stelle soll über die Erkenntnisse aus dem Test berichtet werden.

    Das DALI4net basic ist gestern angekommen und ich habe es mittels eines Meanwell HDR15-24 mit 24V versorgt.

    Als nächstes habe ich vor, mithilfe der Software Lunatec DALI Cockpit auf das DALI4net zuzugreifen. Hierbei ist das erste Problem aufgetreten: Ich habe das DALI4net über einen LAN-Anschluß meiner Fritzbox 7490 verbunden aber es wird nicht im Netzwerk erkannt. Ich nehme an, das liegt an der Unverträglichkeit der IP Adressen:

    DALI 4Net Manual:

    The DALI4Net is delivered with the following default network settings:
    IP-Adresse: 192.168.0.99
    Subnetmask: 255.255.255.0
    Gateway: 192.168.0.1

    In meinem Heimnetzwerk beginnen alle IP-Adressen mit: 192.168.178 und wenn ich versuche , in der Fritzbox ein neues Netzwerkgerät mit der IP-Adresse: 192.168.0.99 anzulegen, dann erhalte ich die Fehlermeldung "Die IP Adresse liegt nicht innerhalb des IP-Netzwerkes der Fritz!Box". Entsprechend findet auch ein Scan des Netzwerkes aus dem DALI Cockpit nichts.

    Ich habe keine wirklichen Kenntnisse was Netzwerke angeht. Ich vermute es gibt drei Möglichkeiten, damit die DALI4net in meinem Netzwerk gefunden wird:
    1. Ich ändere die Adresse meines Netzwerks auf die 192.168.0.xxx. Davor warnt mich allerdings die Fritzbox recht eindringlich (es kann sein die Fritzbox ist nicht mehr erreichbar).
    2. Ich ändere die IP Adresse des DALI4net auf 192.168.178,xx. Dazu müsste ich aber erstmal auf das Gerät zugreifen können (was ich aktuell nicht kann).
    3. Ich versuche meine Fritzbox dazu zu bringen, das die DALI4net IP Adresse als Subnetz zu akzeptieren (Falls ihr euch an dieser Stelle an den Kopf greift: wie gesagt, ich habe nicht wirklich Ahnung von Netzwerken). Ich hatte die Hoffnung, das das mittels der Fritzbox Funktion "Statische IPv4-Route" geht (Beschreibung in der Fritzbox-Hilfe: "Wenn Ihr Netzwerk aus mehreren Subnetzen besteht, die nicht direkt mit der FRITZ!Box verbunden sind, können Sie für diese statische IPv4-Routen in der FRITZ!Box einrichten."). Leider endete der Versuch die statische IPv4-Route mit den oben aufgeführten Netzwerk-Einstellungen des DALI4Net für einzurichten, mit der Meldung: " Es ist ein Fehler aufgetreten. Fehlerbeschreibung: Die Route ist nicht zulässig."
    Über Vorschläge, wie ich das DALI4net in meinem Netzwerk sichtbar machen kann, wäre ich dankbar.

    Beste Grüße
    Zuletzt geändert von Gast; 05.09.2019, 00:40.
  • Christian Fenzl
    Lebende Foren Legende
    • 31.08.2015
    • 11217

    #2
    Du machst 2.

    Dafür stellst du auf deinem Computer eine feste IP mit einer Adresse des Dali-Gateways ein, zb 192.168.0.1 und dann kannst du mit der IP auf das Dali-Gateway zugreifen.
    Das Ändern der IP sollte dan im DALI4Net Handbuch beschrieben sein.
    Danach stellst du den Computer zurück.

    lg, Christian
    Hilfe für die Menschen der Ukraine: https://www.loxforum.com/forum/proje...Cr-die-ukraine

    Kommentar


    • Gast
      Gast kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Hallo Christian, danke für die schnelle Rückmeldung. Ich nehme an, die Netzwerk-Verbindung muss ich dann wohl direkt über ein Twisted Pair NW-Kabel zwischen PC und DALI4Net herstellen, denn mit der geänderten festen IP-Adresse meines PCs komme ich ja (über WLAN) auch nicht mehr in mein Heimnetzwerk? LG

    • Christian Fenzl
      Christian Fenzl kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Nein. Einfach umstellen, mit der Default-Ip Zugreifen, IP des Gateways ändern, PC zurückstellen. Wie beschrieben, nicht mehr und nicht weniger.

    • Gast
      Gast kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Vielen Dank, Christian! Es ging tatsächlich wie folgt (PC über WLAN im Heimnetz):
      1. Explorer öffnen
      2. Rechtsklick auf Netzwerk / Eigenschaften / Adaptereinstellungen ändern
      3. Im Fenster Netzwerkverbindungen Verbindung auswählen / Eigenschaften /Internetprotokoll Version 4 (TCP/IPv4)
      4. Folgende IP-Adresse verwenden: 192.168.0.1
      5. DALI Cockpit starten / Auswahl Businterface / Ethernet / Lunatone TCP / Search / Scan
      6. Nachdem die 199.168.0.99 gefunden wurde, diese auswählen - man landet im Hauptmenü des DALI Cockpits welches das DALI4net anzeigt.Dort Network settings... / entweder statische IP aus dem IP Kreis des heimischen Netzwerks oder dynamische IP Adresse auswählen / OK (DALI4net bootet neu)
      7. IP Adresse des PCs wie oben beschrieben zurück ändern auf dynamisch (oder feste IP des Heimnetzwerkes)
      8. DALI Cockpit neu starten und wie oben beschrieben scannen lassen: Nun wird das DALI4net im heimischen Netz erkannt.Ich habe dem DALI4net dann noch über die Fritzbox Netzwerkeinstellungen die selbständige Portfreigabe erlaubt.
      Zuletzt geändert von Gast; 05.09.2019, 22:53.
  • Labmaster
    Lox Guru
    • 20.01.2017
    • 2517

    #3
    Du solltest auch im Hinterkopf haben, daß Loxone mutwillig den Abfrageintervall für Modbus auf 5s erhöht hat. ( siehe auch hier: https://www.loxwiki.eu/pages/viewpag...ageId=13304619 )
    Wenn du also z.B. zyklisch Status oder Werte vom Dali Netz anfragen willst, muß das berücksichtigt werden.

    Kommentar


    • Gast
      Gast kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Danke für den Hinweis, das ist der Grund, warum Taster und Sensoren (z.B. Präsenz) über Tree in die Loxone eingebunden werden sollen, denn bei denen ist eine Reaktionszeit von mehreren Sekunden natürlich inakzeptabel. Ich nehme an, dass der Modbus Befehl "Licht an", den der PM auslöst, verzögerungsfrei vom Miniserver gesendet wird. Sollte Loxone hier auch noch eine Bremse einbauen, gibt es wohl auch PM, die man direkt in den DALI Bus einbinden kann. Ich hoffe, dass Fehler und entsprechende Rückmeldungen der DALI-Endgeräte an den Miniserver so selten auftreten werden, dass es nicht so schlimm ist, wenn die erst 5 Sekunden später verarbeitet werden.
      Zuletzt geändert von Gast; 05.09.2019, 10:08.
  • voltus
    LoxBus Spammer
    • 26.08.2015
    • 208

    #4
    Schön, dass es losgeht! Bin gespannt!

    Kommentar


    • Gast
      Gast kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Von dem, was ich bisher gesehen habe, könnte die Modbus Dokumentation von Lunatone gern etwas ausführlicher sein. Beispielsweise sind einige Parameter in den DALI Kommandos nirgends erläutert. Im Netz habe ich dazu auch nichts gefunden. Falls wir mal Lunatone um etwas Support bitten wollen: soll ich sie direkt kontaktieren oder hast du ggf. als Vertriebspartner einen besseren Draht zu Lunatone?

    • voltus
      voltus kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Du kannst Lunatone direkt kontaktieren. Sollte es dort Reibung geben, werde ich gerne alle Hindernisse beseitigen.
  • Gast

    #5
    Nun eine Frage an Voltus: Ich habe eine 27W CCT Deckenlampe gekauft (das übliche Teil mit Fernbedienung). Auf dem internen Netzteil steht 60-136V 240mAX2, also ein CC-Netzteil, nehme ich an. Ich habe folgende Spannungen am Ausgang des Netzteils gemessen:

    Warmweiß bei 100% 81,7V / bei 20% gedimmt 72V
    Kaltweiß 100% 82,4V / 20% 72,8V

    Gibt es für diese Lampe ein geeignetes Lunatone DALI Betriebsgerät? Es käme ja vielleicht ein DALI CW-WW LED Dimmer CC DT8 2*350mA oder ein DALI 2Ch CC 350mA in Frage, am liebsten in der ganz kleinen Bauform, die ich direkt in der Lampe unterbringe. Die müsste ich dann noch mit einem Trafo mit der benötigten Eingangsspannung versorgen. Alternativ ein 230V DALI DT8 tunable white Betriebsgerät?

    Allerdings sind für alle Lunatone CC Betriebsgeräte Ausgangsspannungen von max. 44 bis 48V angegeben. Passt das überhaupt zu meiner Lampe und den dort im Betrieb gemessenen Werten, d.h. kann ich die damit sinnvoll im gesamten Bereich von ca. 20 bis 100% betreiben?

    Ein Lunatone Betriebsgerät wollte ich nehmen, damit es reibungslos via DALI Cockpit mit dem DALI4net konfiguriert werden kann und zusammenarbeitet. Im nächsten Schritt würde ich dann versuchen, diese Konstellation per Modbus TCP anzusprechen.
    Zuletzt geändert von Gast; 06.09.2019, 00:17.

    Kommentar

    • Labmaster
      Lox Guru
      • 20.01.2017
      • 2517

      #6
      Wenn du die Lampen ja eh gemessen hast und sich dort eine Spannung von jeweils ~82V als Maximum eingestellt hat, dann muß eine CC Versorgung auch diese Spannung liefern können, bzw. sogar noch etwas mehr, da die CC Regelung auch etwas Luft nach oben brauchen kann.
      Laut deinen Messwerten würde ich von einer mindest Spannung von wenigstens ca. 90V ausgehen.

      Wenn du die Lampe als nur mit ca. der halben Spannung betreibst (44V-48V) wird da kein definiertes Leuchtergebnis raus kommen.

      Da die notwendige Spannung in den Lampen sich üblicherweise durch Serienschaltungen entsprechend vieler einzelner LED ergibt, wäre eine Möglichkeit z.B. IN der Lampe einen geeigneten Punkt zu finden wo man die Serienschaltung auftrennen könnten um draus z.B. zwei Segmente mit dann jeweils 45V daraus zu machen (genau in der Hälfte getrennt). Diese beiden Segmente könnte man dan z.B. wieder parallel zusammen schalten und könnte dann ein EVG (oder Netzteil/CC Dimmer) mit min. 45V aber dem doppelten Strom also in diesem Fall ca. 480mA verwenden.
      Ob sowas machbar ist, ist halt sehr vom Aufbau der Lampe anhängig.


      Ich habe mal schnell bei Osram geschaut, da dort ein brauchbarer Selektor auf der Webseite ist um nach Parametern zu suchen. (DALI und Spannung über 54V, Power min 20W wegen 82V x 240mA)
      Ein passendes DALI EVG wäre nach dieser Suche z.B.
      OTi DALI 35/220-240/400 D LT2 L ( https://www.osram.com/ecat/OPTOTRONI...t/ZMP_4055317/ )

      Das Ding ist aber sehr lang und einige Profis mit denen ich bisher gesprochen habe waren bisher eher nicht so begeistert von den Osram OTi EVGs.
      Zuletzt geändert von Labmaster; 06.09.2019, 08:16.

      Kommentar


      • Gast
        Gast kommentierte
        Kommentar bearbeiten
        Danke für die Rückmeldung. In der Lampe sind drei WW-CW-LED-Module in Reihe geschaltet und über Kabel mit Steckverbindern verbunden. Es sollte also möglich sein, daraus eine Parallelschaltung zu machen.
        Zuletzt geändert von Gast; 07.09.2019, 11:36.

      • Labmaster
        Labmaster kommentierte
        Kommentar bearbeiten
        Das wäre doch perfekt, dann wird sich auch ein brauchbarer CC Treiber finden lassen. Wichtig wäre in jedem Fall, das die parallel zu schaltenden Einheiten wirklich identisch sind. (mal abgesehen von den Produktionsunterschieden der einzelnen LED's )
        Zuletzt geändert von Labmaster; 06.09.2019, 08:18.
    • Gast

      #7
      Meine 27W Deckenleuchte hat in Reihenschaltung der drei Module pro Farbe ca. 82 V bei 27W/2 = 13,5 W, d.h. 165 mA.

      In Parallelschaltung werden daher ca. 24 bis 27 V mit insgesamt 490 mA pro Farbe benötigt.

      Ein passendes Lunatone Steuergerät dafür sollte das 86458911-500 Dali CW-WW DT8 LED Dimmer (CC) 2 x 500 mA sein.

      Das Steuergerät wird mit einem Konstantspannungsnetzteil versorgt. Es muss mehr als 27 V bringen, also ein 48V Gerät, wie z.B. das
      Hutschienen Netzteil 36W 48V 0,75A ; MeanWell HDR-30-48 ; DIN-Rail Trafo.

      Das bringt zwar nicht 1 A aber durch die höhere Spannung sollte ja die erforderliche Leistung von 27W trotzdem übertragen werden, oder verstehe ich das falsch?

      Kommentar

      • Labmaster
        Lox Guru
        • 20.01.2017
        • 2517

        #8
        Vorsicht !!!, das verstehst du etwas falsch.
        Die Leistungs Angabe (W) bringt hier für sich gar nichts.
        Es muß in jedem Fall die Spannungs ausreichend hoch sein UND der entsprechende Strom geliefert werden können.

        Auch bei 27V müßte man ein entsprechende Regelreserver vorsehen also z.B. dann 30V.
        Wenn pro Farbe 490mA benötigt werden, dann ist davon auszugehen, daß die LED's auch bei 450mA sehr nahe an der Spiezifikation laufen werden.
        Bei zwei Farben müßte das Netzteil also min. 450mA x 2 (bei CCT) also 900mA + Reserve liefern können. Ich würde hier in jedem Fall 1A vorsehen.
        Netzteil also 30V 1A.
        Bei einem 48V Netzteil hätte die CC Regelung zwar mehr Regelreserve (unnütze), was aber am Strom nichts ändert, ein 48V Netzteil müßte also trotzdem die ca. 1A liefern können.
        Die Spannung an den den LED's stellt sich über die CC Regelung dann entsprechend so hoch ein, daß eben die jeweils 450mA fließen. Also wie schon erwähnt, die Spannung ergibt sich, der Strom muß jedoch voll geliefert werden können.

        Das Meanwell 30-48 ist vom Strom her somit nicht geeignet, ausserdem erfüllen solche Netzteile nicht die Anforderungen für Lampen und LED-Leuchtmitteln nach EC 61347-1 und 61347-2-13 !!!
        Netzteile welche die entsprechenden Normen erfüllen sind z.B. Netzteile der Meanwell HLG Serie, oder z.B. das Enertex 1167-xx

        Ich weiß, im Loxone Universum schei.. sich keiner einen Dreck um solche Normen , trotzdem soll das nicht unerwähnt beleiben, voltus kann diesebezüglich auch Rat und Auskunft dazu geben, Herr Möller ist diesbezüglich auch entsprechend sensitiv.





        ,
        Zuletzt geändert von Labmaster; 08.09.2019, 22:49.

        Kommentar


        • Gast
          Gast kommentierte
          Kommentar bearbeiten
          Habe mir inzwischen aus einer Insolvenz einige gebrauchte Meanwell HLG zugelegt. Im Gegensatz zum HDR, welches permanent unangenehme Geräusche (hochfrequentes Summen) macht, arbeiten diese lautlos.
      • Gast

        #9
        Danke für deine Erläuterungen, Labmaster. Damit wir alle das gleiche Verständnis haben, habe ich die Konfiguration mal unten aufgezeichnet:
        1. Die LEDs ziehen pro Farbstreifen 165 mA bei ca. 27V (nicht 12V wie auf dem Symbolbild der LEDs), also bei je drei parallel 490 mA je Farbe
        2. Das Lunatone Steuergerät begrenzt den Strom auf 500mA je Farbe und regelt je nach Dimmanforderung den Strom zwischen 0 und 100%.
        3. Die 48V DC Spannungsversorgung für das Lunatone muss auch mindestens 1000 mA liefern, damit 100% Helligkeit für beide Farben gleichzeitig erreicht werden.
        Ist das korrekt so? Sorry, das wir hier etwas vom Thema Modbus TCP abweichen, aber darauf komme ich in meinem nächsten Post. (Mir ist gestern ein erster Lese- und Schreibzugriff via Modbus TCP auf das Lunatone DALI4net gelungen.)

        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Deckenleuchte Konfiguration.png Ansichten: 0 Größe: 386,6 KB ID: 211972


        Zuletzt geändert von Gast; 09.09.2019, 09:40.

        Kommentar

        • Labmaster
          Lox Guru
          • 20.01.2017
          • 2517

          #10
          Wenn die CC Regelung (also in diesem Fall der Lunatone Dimmer) sogar 500mA macht (ich bin oben von 450mA ausgegangen) , dann müßte man die Stromauslegung vom Netzteil zur Sicherheit noch etwas höher ansetzen. Ich gehe da immer von min 110% aus, bei 500mA x 2 x 1,1 = 1,1A

          Im übrigen hat in diesem Fall die Stromauslegung nichts mit der Helligkeit zu tun, da DC Dimmer wie der der Lunatone per PWM und nicht per Strom dimmen.
          Es fließen hier also immer die vollen 500mA pro Ausgang, egal wie gedimmt wird.
          Der Ausgang per PWM wird hierbei durch hartes Ein/Aus-Schalten in fixen Zeiteinheiten gedimmt.
          Je nach Dimmstufe wird nur ein anderes Verhältniss von "Einzeit" zu "Auszeit" verwendet. Die PWM Frequenz (bei diesem Dimmer einstellbar 122Hz/244Hz/488Hz/976Hz) ist dabei die Zeiteinheit in der dies gemacht wird.

          Fazit, selbst wenn man davon ausgeht, daß man nie 100% und 100% einschalten wird, muß der max Strom verfügbar sein.

          Einige Hersteller (speziell im KNX Bereich) haben bereits oder arbeiten bezüglich CCT (also Dual Tone White) an Dimmersystemen, wo sichergestellt werden kann, daß die "Ein Phasen" der beiden Weiß Kanäle nie übereinander liegen und somit mit der ~Hälfte des Strom also mit dem Strom den EIN Weiß Kanal benötigt, betrieben werden kann.

          Mit solchen Dimmern, bzw. den zugehörigen entsprechenden Einstellungen in den Dimmern, kann man somit die Netzteilauslegung entsprechend verkleinern.

          Das hat aber auch wieder Nachteile, die Summe der "Einzeit" beider Kanäle kann dann niemals mehr als 100% betragen.
          Das wiederum hat dann den Nachteil, daß Helligekeits angepassten Kurven teils nicht möglich sind (also Kurven wo über den ganzen Weiß Bereich von ganz warm bis ganz kalt sich die Nominal Helligkeit nicht ändern soll).
          Bei speziell angepassten Kurven kann es nämlich durchaus im mittleren Übergangsbereich nötig sein, daß z.B. warmweiß 60% und Kaltweis 50% benötigt, was aber mehr wie 100% ist und somit eine Überschneidung der beiden "Einzeiten" in der PWM Ansteuerung erforderlich macht.

          Sorry für den kleinen Ausflug in das teils doch recht komplexe Thema.
          Zuletzt geändert von Labmaster; 09.09.2019, 10:03.

          Kommentar


          • Gast
            Gast kommentierte
            Kommentar bearbeiten
            Danke für die erhellende Klärung. Ich finde es für das Gesamtverständnis sehr gut, dass du dabei etwas weiter ausholst. Wer das alles schon weiß, kann es ja überspringen. Ich habe inzwischen für meinen Versuchsstand das (in der Zeichnung abgebildete) Meanwell HDR-60-48 geordert, das bei 48V 1,25A liefert. Ich werde mich auch nochmal zu den von dir erwähnten Anforderungen für Lampen und LED-Leuchtmitteln nach EC 61347-1 und 61347-2-13 schlau machen (vielleicht gibt es ja hier im Forum sogar schon einen Thread dazu).
            Zuletzt geändert von Gast; 09.09.2019, 10:48.
        • Gast

          #11
          Nach den Ausflügen in die Lichttechnik wollen wir uns dem eigentlichen Thema dieses Threads nähern, der Ansteuerung des DALI4net mittels Modbus TCP/IP. Diese wird benötigt, um Befehle vom Loxone Miniserver an das DALI4net zu senden.

          Zum Vertrautmachen mit der Materie kann ich folgende Einführung empfehlen: SimplyModbus FAQ und Modbus TCP, als Referenz Modbus TCP Implementation Guide und Modbus Application Protocoll. Es gibt auch gut verständliche Youtube-Videos.

          Das DALI4net Manual gibt Erläuterung zur Ansteuerung mittels Modbus TCP, wobei einige Parameter leider nicht näher erläutert sind. Befehle werden vom Modbus Master (in Modbus TCP Terminologie Client), z.B. dem Loxone MS an den Slave (Server) - hier das DALI4net - mittels sogennanter Functioncodes übermittelt. Von den Modbus-Functioncodes werden durch das DALI4net nur die folgenden unterstützt und im Manual näher erläutert.

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DALI4net Supported Modbus functions.png Ansichten: 0 Größe: 51,2 KB ID: 212117
          Die eigentlichen Daten liegen in den verschiedenen Modbus Registern, zu denen es im Manual ebenfalls detaillierte, aber keinesfalls alles klärende Informationen gibt:

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DALI4net Modbus registers.png Ansichten: 0 Größe: 67,7 KB ID: 212118


          Um Befehle an das DALI4net zu senden, habe ich zunächst nicht den Loxone Miniserver sondern eine freie Modbus Software für PC genutzt. Davon gibt es eine ganze Reihe mit jeweils spezifischen Vor- und Nachteilen:Mit Schneider hatte ich keinen Erfolg aber mit QModMaster. Zunächst habe ich erfolglos versucht, die Netzwerkkonfiguration auszulesen. Mehr Glück hatte ich mit dem Auslesen der Register.

          Der eigentliche Modbus (RTU)-Befehl wird bei Modbus TCP/IP in mehrere Header verpackt, zunächst den MBAP (Modbus Application Header, Source):

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Modbus MBAP.png
Ansichten: 1183
Größe: 8,2 KB
ID: 212128

          Um den Befehl über das LAN zu versenden, kommen noch zwei weitere Verpackungen für die IP und das Ethernet hinzu (Source):

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Modbus Ethernet Wrapper.png
Ansichten: 1287
Größe: 53,3 KB
ID: 212129

          Um den MBAP-, den IP- und den Ethernet -Header muss man sich bei QModMaster nicht kümmern. (Fortsetzung im nächsten Post)
          Zuletzt geändert von Gast; 10.09.2019, 10:24.

          Kommentar

          • Gast

            #12
            Bevor ich Register des DALI4net ausgelesen oder geschrieben habe, habe ich mittels der Konfigurationssoftware DALI Cockpit sogenannte Offline-DALI Devices erstellt:

            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DALI Offline Device im Cockpit erstellen.png Ansichten: 0 Größe: 38,0 KB ID: 212095

            Im QModMaster muss zunächst die IP-Adresse und der Port (immer 502) des Servers /Slave (hier das DALI4net) unter Options/ Modbus TCP eingestellt werden:
            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: QModMaster TCP Settings.png Ansichten: 0 Größe: 22,4 KB ID: 212098

            Nun kann das dem Gerät zugeordnete Register ausgelesen werden:

            Der Modbus Befehl hat folgende Struktur:

            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Modbus Lesebefehl Register 9001.png Ansichten: 0 Größe: 62,3 KB ID: 212102

            Für die Konvertierung der Zahlenformate habe ich diesen HEX to Binary Converter genutzt.

            Im QModMaster und dem geöffneten Bus Monitor sieht das Ganze dann so aus:
            (Hinweis: Wenn QModMaster ein Connection-Fehler meldet, hilft es in der Regel die Client-Server-Verbindung zu trennen und wieder herzustellen.)

            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: QModMaster Lesebefehl Register 9001.png Ansichten: 0 Größe: 115,7 KB ID: 212097

            Im Bus Monitor wird unter >Tx> der Modbus Befehl in der oben angegebenen Struktur angezeigt. Im Hauptfenster wird der DALI-Bus 0 unter "Unit ID", der Functioncode, die Registeradresse und die Anzahl der auszulesenden Register festgelegt. QModMaster baut daraus MBAP-, den IP- und den Ethernet -Header, ohne dass man sich darum kümmern muss.

            Im Hauptfenster und im Bus Monitor (unter >Rx>) wird die Antwort des DALI4net, also der Inhalt des Registers 9001 angezeigt. Allerdings kann ich diesen derzeit noch nicht deuten. Ich konnte auch eines oder mehrere Register schreiben, ohne dass ich jedoch irgendeine Veränderung bei dem Gerät, dessen Register ich überschrieb, im DALI Cockpit feststellen konnte. Beim anschliessenden Lesen des Registers war der Wert wieder der ursprüngliche, zuerst ausgelesene.

            In den nächsten Tagen soll das weiter oben beschriebene DALI DT8 Steuergerät bei mir eintreffen. Damit werde ich dann den vorläufigen Teststand incl. DALI4net, DALI Bus bis zur CCT-Leuchte (aber noch ohne Loxone Miniserver, da ich noch keinen habe) aufbauen und über das DALI Cockpit konfigurieren und steuern. Anschließend werde ich testen, ob ich mittels Modbus TCP verständliche Werte auslesen und schreiben und somit die Lampe steuern kann.
            Angehängte Dateien
            Zuletzt geändert von Gast; 09.09.2019, 23:03.

            Kommentar

            • Gast

              #13
              Inzwischen ist mein vorläufiger DALI4net-Teststand einsatzbereit. Dafür habe ich eine CCT (Warm-/ Kaltweiß) Deckenleuchte umgebaut, bei der im Originalzustand drei LED-Module in Reihe geschaltet waren (das noch nicht angeschlossene, graue Lunatone DT8-Betriebsgerät bitte ignorieren):

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: CCT Leuchte Original.png
Ansichten: 1426
Größe: 7,70 MB
ID: 212999


              Der Teststand sieht aktuell so aus:


              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Teststand Phase 1.png
Ansichten: 1392
Größe: 7,17 MB
ID: 213000

              Kommentar

              • Labmaster
                Lox Guru
                • 20.01.2017
                • 2517

                #14
                Zitat von Tholoxx
                ...
                Für die Konvertierung der Zahlenformate habe ich diesen HEX to Binary Converter genutzt.
                Der Windows eigene Taschenrechner (calc.exe) kann das auch, muß man nur auf Modus "Programmierer" stellen.

                Kommentar

                • Labmaster
                  Lox Guru
                  • 20.01.2017
                  • 2517

                  #15
                  Zitat von Tholoxx
                  Inzwischen ist mein vorläufiger DALI4net-Teststand einsatzbereit.
                  ...
                  uuuuunnd ???
                  was ist das Fazit ?

                  Scheint zu funktionieren ?

                  Kommentar


                  • Gast
                    Gast kommentierte
                    Kommentar bearbeiten
                    Dazu schreibe ich was im nächsten Post. Soviel vorab: DALI-Ansteuerung via Cockpit funktioniert einwandfrei. Konnte auch per Modbus TCP den Dimm-Istzustand des Betriebsgeräts auslesen.
                Lädt...