Erweiterung Loxone-Installation über PoKeys57E für Temp/Feuchtesensoren

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  • Gast

    #1

    Erweiterung Loxone-Installation über PoKeys57E für Temp/Feuchtesensoren

    Liebes Forum,

    ich habe eine Loxone-Installation, die ich nun gerne um Temperatur- und Luftfeuchtigkeitssensoren für ca. 14 Räume erweitern will (u.A. um die Verschattung in den einzelnen Räumen besser zu steuern). In allen Räumen sind für die Heizung UP-Raumtermostate angebracht (separate FBH-Viessmann-Installation). In den UP-Dosen ist aber noch genug Platz für einen kompakten Fühler (4x2x2cm). Außerdem haben wir beim Bau zu jedem Raumtermostat direkt ein Kabel mit 4 Adern legen lassen, die vom HWR ausgehen.

    Erst wollte ich das über die 1-Wire Extension von Loxone realisieren, aber hier finde ich keine kompakten Temperatur/Feuchtigkeits-Kombi-Sensoren. Außerdem ist die Extention recht teuer dafür, dass ich hier nur max. 20 1-Wire Geräte anschließen kann. Ich würde hier gerne mittelfristig noch mehr Sensoren integrieren (zB Wasser-Sensor für die Waschmaschine, Temp-Sensor für den Gefrierschrank, etc.), da ist mir die 20 Geräte-Grenze etwas eng. Außerdem ist mir die unterstützte Anzahl an 1-Wire-Geräten doch etwas zu überschaubar für den Preis.

    Alternativ finde ich die Umsetzung mit PoKeys57E-Modul in Kombination mit den DHT22-Senoren spannend (und das nicht nur preislich). Die Sensoren sind kompakt und übermitteln Temperatur u. Luftfeuchtigkeit.

    Bin mir hier aber nicht sicher, ob ich die im Netz vorhandenen Infos so richtig verstanden habe:
    • Kann ich an den PoKeys57E die 15 DHT22-Sensoren direkt anschließen?
    • Ich schließe immer einen DHT22-Sensor an einen Eingang am PoKeys57E an? Oder werden die wie 1-Wire in Reihe angeschlossen?
    • Brauche ich zusätzlich einen 4,7 kOhm Widerstand für die Anbindung?
    Ich will über den PoKeys57E ausschließlich die o.g. Sensoren betreiben (ggf. später noch mehr), aber keine Lasten schalten. Ich habe gelesen, dass der PoKeys57E recht empfindlich für Störungen ist, empfiehlt sich bei diesem Setup ein Hutschienenmodul, wie das von Helmut entwickelte Hutschienenmodul https://helmutspokeysseite.wordpress...schienenmodul/ oder das GeCoS-PoKeysmodul?

    Danke für Eure Unterstützung!

    Viele Grüße
    Tobias



  • AlexAn
    Lebende Foren Legende
    • 25.08.2015
    • 4330

    #2
    Willkommen bei uns!

    Der DHT22 hat keine Adresse um ihn einzeln am 1Wire auslesen zu können!
    Die Datenqualität vom Sensor selber dürfte auch nicht der Hit sein und eine Messung in der Dose ist immer ein Problem.(Luftzug, Fremdwärme usw.)
    Würde die Datenleitung für einen Bus wie KNX oder Tree nutzen auch wenn es teurer ist falls du unbedingt die Luftfeuchtigkeit benötigst!



    https://www.loxwiki.eu/pages/viewpag...?pageId=917723
    https://www.esera.de/produkte/1-wire...igkeit-sensor/

    Wemos mit BME280 wäre halt dann Wlan aber günstig und relativ guter Sensor bzw. hättest du noch zusätzliche GPIO am Wemos frei für andere Anwendungen.

    Im Gefrierschrank und Kühlschrank hab ich eine Shelly H&T liegen

    Persönlich würde ich den Touch in Tree nehmen!
    Zuletzt geändert von AlexAn; 12.04.2020, 08:15.
    Grüße Alex

    Kommentar

    • stefanski
      Extension Master
      • 17.05.2017
      • 186

      #3
      Ich habe im Prinzip genau den gleichen Gedanken gehabt. Wollte über einen oder mehrere Pokeys iVm DS18b20 in jedem Raum Temperatur messen. Ich habe also den Pokeys in die HV gesetzt und dann per 1-wire (glaube 2 oder 3 Stränge verschiedene Räume angebunden. Die Leitungslänge ist geschätzt so rund 20-40m pro Sensor. Leider nur ungeschirmtes Telefonkabel. Prinzipiell hat das auch nach etwas Experimentiererei halbwegs stabil funktioniert.

      Jedoch in unregelmäßigen Abständen hat sich immer mal wieder ein Sensor verabschiedet, dann musste man den Pokeys neu starten. Irgendwann war ich so genervt von dem Setup und wollte auch keine weitere Energie da rein investieren weil es zu viele Möglichkeiten gab Störungen einzufangen.

      Alle anderen Lösungen mit Extensions etc. waren mir aus Prinzip zu teuer.

      Ich bin jetzt gerade dabei alle meine Messstellen umzubauen. Und zwar auf ESP8266 + BME280. Bis jetzt bin ich von der Kombi echt begeistert. Man spart sich den ganzen Bus Kram, und benötigt nur 2 Adern für die Stromversorgung. Bis jetzt superstabil und die BME280 sind weit präziser als DS18b20, und bieten zusätzlich Luftfeuchte und Luftdruck(den ich nicht brauche aber immerhin nett)

      Ich hab das nun so gebaut dass ich einfach auf mein Telefonkabel 2 Adern mit 12V versorge, damit gehe ich an meiner Messstelle an einen Spannungsregler welcher wiederrum den ESP8266 versorgt an den der BME angeschlossen ist.

      Nur einmal den ESP initial mit ESP_easy geflasht und schon kann man über ne schöne webgui alles konfigurieren. Zusätzlich unterstütz das dann auch MQTT was ich beispielsweise nutze um zum einen die Daten zu loggen und auch im sie über Loxberry->MQTT in Loxone einzuspeisen.

      Funktioniert für mich super und der Materialpreis ist echt gering. So ein ESP bekommt man für 2-3€, den Spannungswandler liegt auch so bei 2-3€ und das teuerste ist der BME mit 4-5€. Man kommt also pro Messstelle mit rund 10€ aus. Alles was benötigt wird ist einigermaßen passables WLAN dort wo man messen möchte.

      Ich bin mit der Lösung sehr zufrieden bisher, und der ESP lässt Raum für Erweiterung. Eventuell Lux Sensor oder so, mal sehen.

      Verbaut habe ich das ganze hinter meinen Rauchmeldern die ich dazu leicht modifiziert habe (ja ich höre schon die Mistgabeln rasseln, ich bin mir der Sensibilität dieses Themas bewusst und animiere niemanden das nachzubauen), jedoch liegt mein Kabel hinter den Rauchmeldern und die Position ist gut weil ohne Sonnenbestrahlung etc. Ich ziehe nen kleinen Threshold ab um zu berücksichtigen, dass es oben im Raum wärmer ist als in der Mitte. Die Bauteile sind so klein, dass sie sich in den Aussparungen des RM verstecken lassen, die bei Gira für Zusatzmodule Platz schaffen:

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_3801.jpeg Ansichten: 0 Größe: 2,31 MB ID: 244152

      Webserver im ESP:

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2020-04-13_00-21-58.png Ansichten: 0 Größe: 96,3 KB ID: 244150

      Anzeige in Loxone:

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2020-04-13_00-23-09.png Ansichten: 0 Größe: 20,4 KB ID: 244149

      Ausschnitt Logging via Influx und Grafana:

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2020-04-13_00-24-03.png Ansichten: 0 Größe: 202,7 KB ID: 244151
      Zuletzt geändert von stefanski; 12.04.2020, 23:32.

      Kommentar

      • Gast

        #4
        Vielen Dank für Eure Rückmeldungen!

        AlexAn
        Der DHT22 hat keine Adresse um ihn einzeln am 1Wire auslesen zu können!
        Das hatte ich verstanden. Ich ging bislang davon aus, dass ich pro DHT22 einen Eingang von dem Pokeys verwende. Ich bin mir nur auf Grundlage der Beschreibung nicht sicher, ob es nur eine beschränkte Anzahl von Eingängen gibt, an denen ich den DHT22 verwenden kann.

        Die Datenqualität vom Sensor selber dürfte auch nicht der Hit sein und eine Messung in der Dose ist immer ein Problem.(Luftzug, Fremdwärme usw.)
        Würde die Datenleitung für einen Bus wie KNX oder Tree nutzen auch wenn es teurer ist falls du unbedingt die Luftfeuchtigkeit benötigst!
        Hinsichtlich der Datenqualität habe ich bislang nichts Negatives gelesen bzw. nur Positives. Gibt es hier Erfahrungen? Klar, die Messung aus der UP heraus ist schlechter, als wenn der Sensor direkt in den Raum hineinragt, aber der Sensor soll ja mit in die Dose des vorhandenen Raumtermostats. Die hat Luftschlitze und ragt auch ein wenig in den Raum hinein.

        Würde die Datenleitung für einen Bus wie KNX oder Tree nutzen auch wenn es teurer ist falls du unbedingt die Luftfeuchtigkeit benötigst!
        Die Luftfeuchtigkeit möchte ich jedenfalls in den Feuchträumen haben, also in den meisten Räumen in der Tat eher nice to have. Ich habe in jedem Raum eine geschirmte Fernmeldeleitung mit 4x0,6cm Adern liegen, die zur HV führen (also sternförmig). Ich glaube, das könnte für 1-wire eine zu große Stern-Installation werden.

        Wenn ich die Leitungen sowieso schon habe, würde ich halt gern nutzen, das ist mE immer verlässlicher als WLAN.

        stefanski Deine Lösung hört sich auch gut an, allerdings würde ich wie gesagt gerne die vorhandene Kabellösung nutzen, anstatt WLAN. Kam die Instabilität deiner Installation von der fehlenden Schirmung?

        Die von euch beiden empfohlenen BME280 finde ich spannend, da die von der Größe her super in die RT-Dosen passen würden. Reichen hier ggf. vier Adern, sodass ich das Board im HV-Raum habe und von dort aus dann die Verbindung zum Sensor in die Räume über die geschirmten Adern mache? Allerdings könnte ich dann auch direkt wieder auf den DHT22 umschwenken, da ich hier weniger Adern benötige?

        Kommentar


        • stefanski
          stefanski kommentierte
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          In meinem Fall war die Kabellösung deutlich instabiler als die WLAN Lösung jetzt. Ob die Instabilität jetzt von der fehlenden Schirmung kam oder an anderen Faktoren liegt kann ich schlecht sagen. In Zusammenhang mit 1wire fällt auch immer wieder der sog. LAtch up Effekt ( https://de.wikipedia.org/wiki/Latch-Up-Effekt ) einfach mal googlen. Ob der damit rein spielt keine Ahnung. Ich hab an der Heizung auch noch 3 1-wire Sensoren die mit einer ungeschirmten Leitungslänge von >5m sehr Zuverlässig laufen.

          Bezüglich der Genauigkeit der Werte ist der BME280 deutlich besser als der DHT. Dazu gibt es im Internet auch viele Infos. Und wenn ich Temp. und Feuchte messen möchte, dann soll das doch auch gut passen. Gerade im Innnenraum wo sich das meiste so zwischen 18-25°abspielt.

          Die Idee nur den Sensor in die Dose zu legen und das Board wo anders hin halte ich nicht für gut, dazu sind die Signalpegel einfach zu gering. Ich empfehle da eher sowas um max 1m.

          Meine Variante ist sehr Störunanfällig, da nur Strom über 2 Adern geht. Ich packe 12V drauf und was am Ende ankommt ist egal da der Spannungsregler eh auf 3,3V für den ESP regelt.
      • Gast

        #5
        Hallo stefanski,

        nach ein bißchen Recherche musste ich auch feststellen, dass der DHT22 in Vergleichstest recht schlecht abschneidet. In der Tat ist I²C auch überhaupt nicht für längere Leitungen gedacht, da muss man dann auf 1-Wire oder eine Bus-Lösung schwenken. Das gleiche dürfte wohl für eine Verkabelung von DHT22 an den Messstellen zum Pokeys in der HV gelten (=geht nicht über längere Distanzen).

        Im Netz habe ich zwar auch Ansätze gefunden, die den BME280-Sensor über einen DS28E17 als sog. Bus-Bridge (I²C auf 1-Wire) an eine 1-Wire-Verkabelung anschließen (Link), aber hier müsste man die komplette Platine selbst nachbauen/löten. Das traue ich mir nicht zu.

        Dafür bin ich bei tm3d.de fündig geworden. Hier werden verschiedene Sensoren über einen Mikrocontroller mit 1-Wire kombiniert (kann man als Bausatz oder fertig konfektioniert erwerben). Ich habe mich für ein Modul mit dem Sensirion SHT 21 als Luftfeuchtigkeits- und Temperatursensor entschieden. Ist zwar etwas teurer, als Deine WLAN-Lösung, mir gefällt aber, dass die unabhängig vom WLAN ist. Werde berichten, wie meine Erfahrungen damit sind.
        Zuletzt geändert von Gast; 19.04.2020, 15:56. Grund: (Typo in der Internetadresse korrigiert)

        Kommentar

        • stefanski
          Extension Master
          • 17.05.2017
          • 186

          #6
          Ich bin gespannt, jedoch ist mir nicht klar was gegen WLAN spricht. Ein gutes WLAN hat eine sehr hohe Verlässlichkeit. Gerade bei Ortsunveränderlichen Geräten wie so einem verbauten Sensor sehe ich da kein PRoblem. Wenns Empfang hat und funktioniert, funktionierts auch immer.

          Kommentar

          • AlexAn
            Lebende Foren Legende
            • 25.08.2015
            • 4330

            #7
            Eventuell ist der Sensor auch relevant https://sedtronic.eu/en/unica-1wire/...ion-no_coating
            Grüße Alex

            Kommentar

            • Gast

              #8
              Zitat von stefanski
              Ich bin gespannt, jedoch ist mir nicht klar was gegen WLAN spricht. Ein gutes WLAN hat eine sehr hohe Verlässlichkeit. Gerade bei Ortsunveränderlichen Geräten wie so einem verbauten Sensor sehe ich da kein PRoblem. Wenns Empfang hat und funktioniert, funktionierts auch immer.
              Aus meiner Sicht sprechen die folgenden Punkte dagegen:
              • Ich arbeite bei Endgeräten, die einen festen Standort haben, mit einem kabelgebundenen Anschluss. Ich hatte in der Vergangenheit hier immer wieder Probleme, je nachdem, wie viele Personen in einem Raum sind, wenn andere Geräte in der Nähe sind etc. Mit Kabeln gibt es prinzipbedingt weniger Störungen.
              • WLAN lässt sich gegen unberechtigten Zugriff Dritter schlechter absichern (ist aber zugegeben bei Temp-Sensoren nicht so kritisch).
              • Das Ganze soll idealerweise so 10 Jahre halten. Ich schätze, dass der heutige WLAN-Standard in spätestens 3-5 Jahren geknackt ist (vgl. WEP oder WPA1). Dann müsste ich für diese Geräte aber weiterhin ein WLAN mit diesem unsicheren Funkstandard vorhalten.
              • Bei mir persönlich kommt hinzu, dass im Haus sehr viel Beton und Glas verbaut wurde, ich habe immer noch Probleme, alle Bereiche des Hauses ordentlich mit WLAN abzudecken.
              Letztlich muss man das aber selbst abwägen, ob das im Einzelfall zutrifft. Entscheidend war für mich, dass ich vier Adernpaare schon da hab..

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              • Gast

                #9
                Zitat von AlexAn
                Eventuell ist der Sensor auch relevant https://sedtronic.eu/en/unica-1wire/...ion-no_coating
                Hmm, das wäre in der Tat auch interessant gewesen. Preislich liegt das mit dem von mir gewählten Modul 012 von tm3d.de auf dem gleichen Niveau. Allerdings habe ich hier nichts zu den verbauten Sensoren gefunden. Hier steht nur was von dem DS2438. Das ist aber wohl nur das "Gateway" mit dem die Sensor-Daten 1wire-kompatibel übersetzt werden.

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