19VAC am Gehäuse durch SELV Netzteil

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  • Cal Dymos
    Smart Home'r
    • 11.03.2019
    • 95

    19VAC am Gehäuse durch SELV Netzteil

    Hallo an Alle,

    ich hatte Gestern ein eigenartiges Phänomen, was ich mir nicht erklären kann.

    Ich habe eine SELV Netzteil(UNO-PS/1AC/24DC/ 60W) in einem Rittal Schaltschrank (1050.500) verbaut.
    Das Netzteil habe ich zu Testzwecken mal mit L und N verbunden. Die 24V Ausgangsseite mit einem Miniserver.
    Das Gehäuse war noch nicht geerdet (kein Kontakt zum Schutzleiter)

    Nach dem Einschalten lag mein Messgerät noch neben dem Schaltschrank und hat blötzlich angefangen zu blinken (detektiert auch induktiv und kapazitativ).
    Nun war ich irritiert und habe mal mit mein Messgerät zwischen Schutzleiter und Erdungspunkt des Schaltschranks gemessen und das Messgerät zeigte 19VAC 50Hz an.

    Wie kann das sein ??? Restwelligkeit vom Netzteil ???

    Erst nachdem ich das Schaltschrankgehäuse mit dem Schutzleiter verbunden habe, blinkt das Messgerät nicht mehr.
    Zusätzlich noch GND des Netzteils auf den Schutzleiter gezogen (SELV --> PELV).





    Zuletzt geändert von Cal Dymos; 02.11.2020, 14:11.
  • THX
    Lox Guru
    • 06.01.2016
    • 1499

    #2
    Meine Vermutung --> Entstörkondensatoren am Eingang des Schaltnetzteils
    (Offtopic --> Mein MacBook Pro "kribbelte" auch immer wenn der Netzteilstecker ohne Schutzleiter verwendet wurde)
    Smarthome: Überläufer vom KNX Lager --> Loxone Fan der ersten Stunde --> Loxone killed the KNX star
    DvD: Diverse KNX und Loxone Mischinstallationen, aber auch Loxone "Exclusive" Projekte im Freundeskreis und Zuhause
    Netzwerk: Ubiquiti / Unify Fan (USG, Cloud Key, ...)
    Audio/Video: Heimkino FAN -- Dolby Atmos 5.1.2 (alles von FOCAL)

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    • christof89
      christof89 kommentierte
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      Das mit dem MacBook kenne ich, ist echt strange wenn man es in die Hand nimmt.

    • THX
      THX kommentierte
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      @chrstiof89 Einfach den Stecker mit Schutzleiter verwenden, dann ist es weg. Aber ist/war wirklich speziell, am Anfang habe ich geglaubt ich bin verrückt 🤣

    • christof89
      christof89 kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Ich weiß, hab aber an mehreren Standorten unterschiedliche Stecker.
      Ich dachte am Anfang auch das sei das Material, dass sich so anfühlt wenn man mit dem Finger über das Alu-Case fährt
  • Sammy
    LoxBus Spammer
    • 23.08.2018
    • 413

    #3
    Hallo,

    wenn Du unsicher bist - im stromlosen Zustand zum Test einen Widerstand im kOhm Bereich zwischen Schaltschrank und Erdung hängen und dann noch einmal messen.

    Die gemessenen 19 V dürften sofort bei Belastung einbrechen.

    Ich habe auch schon mal ein 5 Volt LED Treiber, auch SELV gegen Masse mit einem normalen Messgerät getestet und hatte über 115 Volt (!). Habe das dann noch einmal mit einem Duspol mit Belastung geprüft -> keine Über-Spannung.

    Die meisten Netzteilen sind inzwischen Schaltnetzteile -> die liegen per se mit ihrem Potential irgendwo, außer, wenn sie auf eine gemeinsame Null gezogen werden (dabei fließt nur ein ganz geringfügiger Strom).

    Ob die Erdung, bzw. gemeinsame Null erforderlich ist, hängt von mehreren Faktoren ab. Bei Loxone Komponenten sollen die Kleinspannungen und Versorgungsspannung alle den gleichen Bezugspunkt haben (alle GND Anschlüsse separat verbunden). Eine Verbindung zur Masse ist nicht zwingend erforderlich.

    Im Zweifelsfall -> bitte Deinen Elektriker kontaktieren. Ich bin kein gelernter Elektriker.

    Schöne Grüße,
    Michael

    Gesendet von meinem SM-G930F mit Tapatalk

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    • Cal Dymos
      Cal Dymos kommentierte
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      Danke für die Hinweise,

      Die GND der Netzteile und Komponenten die ein gemeinsames Bezugspotential benötigen werden bei mir generell in einem gemeinsamen Sternpunkt verbunden (mit angepasstem Querschnitt für Summenstrom).

      Mich interessiert eher, woher kommen die 19V Wechselspannung.
      Kann das Schaltnetzteile (EN 61000-6-3 Klasse B) so extrem Abstrahlen bzw. die Wechselspannung in die 24V Leitung induzieren ?
      Zuletzt geändert von Cal Dymos; 29.10.2020, 18:53.
  • Sammy
    LoxBus Spammer
    • 23.08.2018
    • 413

    #4
    Hallo Cal,

    Dein Netzteil ist SELV und wahrscheinlich ein Schaltnetzteil. Hat somit auch nur einen zweipoligen Stecker ohne PE. Das Schaltnetzteil ist galvanisch getrennt von der Netzspannung und ist auch aufgrund seiner Ausgangsspannung sicher bei Berührung der Sekundärspannung. Normal wird sich hier immer ein Potential aufbauen, weil das Netzteil ja gar keine Chance hat einen Potentialausgleich zu GND/PE zu machen (es besteht keine Verbindung zu PE).

    Ursache für dieses Potential ist hier schön formuliert:
    “Das hat verschiedene Ursachen wir z.B. parasitäre Kapazitäten, Kondensatoren zur Funkentstörung und z.B. auch die Isolation des Trafos die ja auch nur endlich groß ist. Da aber nur ein verschwindend geringer Strom fließen DARF“. Quelle: https://paforum.de/forum/index.php?t...n-schutz-erde/

    Wichtig ist das das entstehende Potential keine Leistung hat (siehe #3) - sonst ist das Netzteil nicht in Ordnung.

    Wenn Du das Potential von vornherein ausschliessen willst, benötigst Du ein PELV Netzteil - die kommen mit dreipoligen Stecker und sind auch ausgangsseitig ohne Potential. Das trifft z.B. auf jeden Desktop PC zu, der hat den 3-poligen Kaltgerätestecker und die Gleichspannungen im PC sind alle potentialfrei, weil sie eine Verbindung mit PE haben.

    Ein am Ausgang geerdetes SELV Netzteil wird quasi zum PELV.

    Schöne Grüße,
    Michael

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    • Cal Dymos
      Cal Dymos kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Danke!

      Mich hat bloß irritiert, dass das Potential eine AC-Spannung ist und es eine so starke Störaussendung gibt,
      Der Rest ist mir schon bewußt.
  • romildo
    Lebende Foren Legende
    • 25.08.2015
    • 5130

    #5
    Ich bin gerade auch etwas irritiert
    Das UNO-PS/1AC/24DC/ 60W ist doch von Phoenix Contact hat ein Kunststoffgehäuse und keinen Erdanschluss?
    lg Romildo

    Kommentar


    • Mango
      Mango kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      @Cal Dymos
      So ein Quatsch!!! Seit wann wird die Hutschiene geerdet. Das passiert nur, wenn du Reihenklemmen mit PE verwendest, dann musst du die entsprechende Schiene separat erden und damit machst du automatisch ein SK2 Schaltschrank zu einem SK1 Schaltschrank und musst diesen entsprechend umdeklarieren.
      Dann kommt es auf den Hersteller an, ob das Gestell durchgängig ist oder ob jede Schiene einzeln isoliert aufgebaut ist.

    • romildo
      romildo kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      @Mango
      Vielleicht habe ich mich da etwas unglücklich ausgedrückt, von jedem Schaltschrank habe ich aber nichts geschrieben.
      Ein schutzisoliertes Gehäuse darf natürlich nicht geerdet werden.
      Bei diesen ist aber die berührbare Außenhülle entweder aus Kunststoff oder durch Isolierung/Schutzlack gegen Spannungsverschleppung geschützt.
      Ich kenne den oben aufgeführten Rittalschaltschrank nur lackiert, also nicht als SK2 Ausführung.

    • Cal Dymos
      Cal Dymos kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      @Mango
      Selbstverständlich nur die Schienen mit PE-Reihenklemme, aber nicht das ganze Gehäuse / der ganze Schrank !
      Ich bin aber der Meinung, der Schrank bleibt trotzdem SK2, da die Hutschiene ja gegen das Gehäuse isoliert ist !
      Die Hutschiene selbst wird dementsprechend gekennzeichnet (Aufkleber).

      Aber bei diesem Thema scheiden sich die Geister, selbst in meinem Bekanntenkreis (überwiegend Elektriker / Elektrotechniker).

      Und eigentlich sollte es in diesem Thema nicht um die Erdung von Schaltschränken gehen !
      Zuletzt geändert von Cal Dymos; 03.11.2020, 10:25.
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