Shelly EM3 - Genauigkeit / kleinste messbare Last?

[BlackBrownBlue]

Hier noch was zur Genauigkeit:
Wichtig, ich habe nur eine Endphasen Verteilung, also keinen Drehstrom. Das könnte auch andere Ergebnisse bedeuten. Ich messe also 3 Stromkreise der gleichen Phase, so verschalten wie in der Bedienungsanleitung vorgeschlagen.

Wenn ich auf einem Stromkreis über ca. 1,3 KW verbrauche, scheint auf den anderen Stromwandlern die Genauigkeit zu sinken. Auf einem Stromkreis wurden 0,6 Watt angezeigt. Bei Last auf einem anderen Stromkreis ist der Wert in diesem Zeitraum 0. Bei geringerer Last werden die 0,6 Watt weiter erfasst. Werde das mal weiter beobachten und die Grenzwerte etwas genauer ermitteln.

Ist aber interessant was man da so aus den Daten lesen kann. Ich suche gerade einen Verbraucher im Stromkreis für die Küche, der ca. 4 Minuten immer 6 Watt verbraucht und dann für ca. 3 Minuten nur ca. 2 Watt; und das über den ganzen Tag. Nachts sind da eigentlich nur der Kühlschrank und die Kombimikrowelle an. Der Kühlschrank verbraucht mehr und läuft länger.

[Christian Fenzl]

Dein Mini-Verbraucher könnte durchaus ein Lüfter im Kühlschrank sein, oder dieses antibakterielle UV Licht.

[AlexAn]

Mit der aktuellen Firmware kann man die Wandler abgleichen falls einer aus der Reihe fällt.
Braucht aber eine Mindestlast was ich gelesen habe.

[BlackBrownBlue]

Jetzt habe ich noch ein paar Informationen zum Shelly3em und Genauigkeit:
Die Spannung wird in 1,5 Voltschritten gemessen.
In den Daten der Spannung gibt es anscheinend noch einen Bug. Bei der Zusammenfassung der älteren Daten in 10 Minuten Schritten werden dann Texte wie undervoltage und overvoltage angezeigt, die in den Minuten Daten nicht vorkommen.
Ich habe bei mir Spannungen von 231,5 bis 239 Volt in den letzten 30 Stunden in den Daten gefunden.
Die Anzeigegenauigkeit scheint in meinem Stromnetzt bei den 0,6 Watt anscheinend gerade eine Grenze zu sein, die bei hoher Last und dann ca. 5 Volt Spannungseinbruch unter den Erfassungsbereich kommt. Ich prüf jetzt mal genauer ob ich den minimum Strom der Erfassung noch genauer ermitteln kann. Nach den derzeiztigen Daten liegt er ungefähr bei 0,0025 Ampere.
Da bei mir ja nur eine Phase mit 35 Ampere angesichert über 10mm² für alle Stromkreise zur Verfügung steht, hat natürlich der Herd dann auch einen Einfluss auf die anderen Stromkreise was die Spannung betrifft.
Also werde ich mal überprüfen ob das noch normal ist oder da ein Problem in der Verkabelung bei mir vorliegt.

[AlexAn]

Dir ist aber schon klar dass das Teil 130Euro kostet und selbst geeichte Geräte eine Toleranz haben!

[BlackBrownBlue]

Es ist mir bekannt das 'jedes' Messgeräte Toleranzen hat und je genauer umso höher die Preisklasse.

Mir geht es hier nur um die Eigenschaften, das Verhalten und gewisse seltsame Verhaltensweisen des Shelly3em.
Mir ist es egal ob da jetzt 0,5 oder 0,52 Watt der Realität entsprechen.
Grundsätzlich werden sich die Messfehler ja nicht jeden Tag ändern sondern sind wohl über längeren Zeitraum bei gleichem Gerät auch gleich (falsch).
Es ist mir ja erstmal nur wichtig, einmal festzustellen wann und mit welchem Verbraucher ich Energie verbrauche. Und um versteckte Energieverschwender zu ermitteln.
Zum Beispiel warum so ab 6 Uhr morgens bis 16:00 ein Verbraucher im 7 Minuten Takt ca. 4 Minuten lang 5 Watt verbraucht. Das sind immerhin 34 Wattstunden, oder 124 KWh im Jahr, bzw. ca. 35,5€

Die DECT Station habe ich schon ausgeschlossen, jetzt bleiben nur noch das DAP Küchenradio und der Kühlschrank mit abgeschaltetem Kompressor übrig.

[romildo]

BlackBrownBlue
Sofern ich mich nicht verrechnet habe wäre der Verbrauch in Deinem Beispiel wesentlich weniger, aber dennoch genug
Ich komme auf ca. 3.64h/Tag mal 5W wären ca. 18Wh/Tag, im Jahr (365Tg) dementsprechend 6.64 kWh bzw. 1,9 €

Die 120A Strommesszangen werden mit 1% Genauigkeit angegeben.
Wenn man nur diese Genauigkeit in Betracht ziehen würde, wäre somit ein Fehler von 1.2A nicht auszuschliessen.

Wenn ich meine Shelly-Drehstrom-Messungen mit den Messungen vom EW vergleiche, komme ich auf eine Differenz von ca. 100W/Tag bzw. ca. 3kW /Monat, 4W/Stunde.
Bei einem Monatlichen Stromverbrauch ca. EW=376kWh Shelly=379kWh.
Also ein Fehler von ca. 0.8%
Für mich ausreichend.

[BlackBrownBlue]

Den Abgleich mit dem alten Fenriszähler vom Versorger mache ich später, wenn ich die Ecken und Kanten des Shelly3em herausgefunden habe....
Im Moment reichen mir die Daten um mein Verbrauchsverhalkten zu analysieren. Ich hab es nicht eilig, hier bezahl ich immer noch 28,7 Cent pro KW

[BlackBrownBlue]

Dank Shelly3em hab ich jetzt den 'Klein Verbraucher' gefunden, der mir ab und zu diese pulsierenden 5 Watt Verbrauch erzeugt.
Es ist der Kühlschrank. Der hat ne automatische Winterschaltung, die setzt ein, wenn die Raumtemperatur unter 16 Grad fällt.
Das deckt sich mit der Zeit in den letzten Tagen, da hatte ich in der Küche etwas niedrigere Temperatur.

Mit der Winterschaltung soll verhindert werden das Gefrierfächer in Kühlschränken zu warm werden wenn der Kompressor nicht so oft läuft, da ja in diesen Geräten die Temperatur oft nur im Kühlbereich erfasst wird. Es gibt auch Geräte die einen versteckten Winterschalter haben. Da kann man das abschalten.

[Thomas M.]

höchst interessant. danke für die Info.

Hast rausgefunden, was der 5W Verbraucher ist?
Eine Glühlampe die den Innenraum nicht nur beleuchtet, sondern auch heizt, damit der Kompressor künstlich angeworfen wird?

[romildo]

Bei meinem Kühlschrank wird über diese Funktion lediglich dafür gesort, dass das Licht im Kühlschrank mit reduzierter Leistung dauernd brennt.
So wird dafür gesorgt, dass der Innenraum schneller warm wird und dadurch über den Thermostanten der Kompressor öfter in Betrieb ist.

Scheinbar gibt es da sehr unterschiedliche Funktionsweisen.

[BlackBrownBlue]

Ja, das macht jeder Hersteller anders.
Es ist die einfachste Methode die Beleuchtung als bereits vorhandener Heizung zu verwenden. Schalter, Diode und schon hat man ne Winterschaltung.
Zumindest bevor es die Elektronischen Thermostaten und Regelungen gab und man noch nicht über Energie Effizienz nachdachte.

Bei meinem Kühlschrank hab ich weder Schalter noch anderes sichtbares gefunden. Steht nur was in der Bedienungsanleitung, dass es das gibt.
Die Beleuchtung habe ich schon länger durch eine LED-Birne ersetzt. Die geht aber aus wenn die Tür zu ist. Der scheint eine extra Heizung zu haben.

Bei einem anderen Kühlschrank ist mir beim Austausch erst aufgefallen, dass der auch eine Winterschaltung genau darüber macht.
Die Glühlampe hat dann so leicht vor sich hin geglüht, wenn der Winterschalter On war.
Jetzt leuchte die LED-Birne immer. Auch wenn die Tür zu ist !
Also so ein Fall des vergeblichen Nachschauens ob das Licht aus ist, wenn die Tür zu geht!
Für jeden, der eine Winterschaltung verwenden will ,die über die Beleuchtung geht, gibt es also keine Möglichkeit die Beleuchtung durch eine LED Birne zu ersetzen.


Jetzt frage ich mich gerade, was ist besser, die Küche immer auf mindestens 16 Grad zu halten oder den Verbrauch der Winterschaltung ignorieren?
Ein zu warmes Gefrierfach ist aber auch nicht das Wahre.
Andererseits hilft ja dann der Kühlschrank auch ein bischen die Küche wiedrum zu beheizen. 🤔

OH man, was werden die ahnungslosen Normal Verbrauchern immer mit komplizierten Dingen belästigt.... 🙄

[Thomas M.]

Genau jetzt wo du es schreibst … ich kenn das nur mit der halb leuchtenden glühbirne als kühlschrankinnenbeheizung. Abartig, aber erfüllt seinen zweck.

Sagt mir, dass eine kombinationen von getäten immer ein kompromissmurks ist. Entweder gefrierschrank oder kühlschrank.

[BlackBrownBlue]

Ist aber nicht der schlechteste Kompromiss. Ist ganz praktisch, da hab ich direkt in der Küche für kleine Gefriergüter, wie eingefrorene Gewürze, Kräuter etc. oder Eis am Stiel alles gleich greifbar. Mein Gefrierschrank steht in einem anderen Raum.

Hab da mal noch ne Frage:
Gibt es vernünftige Apps, die praktikabel mal den Verbrauch über flexieble Zeiträume anschaulich darstellen?
Gerade diese Miniverbräuche tauchen ja in den Summenangaben oder Stundeübersichten oft nicht sichtbar auf.
Bis heute hab ich da noch nichts wirklich praktikables gefunden. Zuminest nicht was in einem vernünftigen Preisleistungsverhältniss bleibt.

Hier ein Auschnitt meiner Excel Lösung anhand der mir der Winterverbrauch meines Kühlschranks aufgefallen ist:

[t_heinrich]

Hallo,
wenn die PV Anlage kommt, fliegt der 2. Zähler für die Wärmepumpe raus und ich liebäugele damit, mit einem Shelly EM3 künftig den Verbrauch der Wärmepumpe zu messen.

Sehe ich das richtig, dass man den Shelly nicht dazwischenschaltet, sondern mit diesen drei Klammern den Strom misst?

Nach euren Beiträgen scheint das ja sehr genau zu funktionieren, mein erster Gedanke war nämlich "das sieht doch nach einer Bastellösung aus".

Gruß Thomas

[romildo]

Neben der Strommessung muss aber auch noch für jede Phase und Null eine abgesicherte Verbindung gelegt werden.

[AlexAn]

Stimmt man benötigt noch einen Spannungspfad zum Beispiel von einem 4poligen B6 Automaten

[t_heinrich]

Das darf dann der Elektriker machen, wenn er Wechselrichter, Zähler etc. anklemmt/umklemmt. :-)

[AlexAn]

Die messende Leitung wird nicht aufgetrennt sondern es werden Klappwandler montiert. Man braucht nur Platz im Verteiler um die Wandler auch montieren zu können.
Möchte man die WP auch im Portal des WR Herstellers haben benötigt man in der Regel die Smartmeter vom Hersteller oder einen Simulator (wird gerade getestet für Fronius)

[t_heinrich]

Mmh guter Punkt. Bei mir wird es Kostal. Ein extra Smartmeter wollte ich mir eigentlich nicht holen, messe aktuell an meinen zwei Stromzählern und wenn es dann nur noch einer ist, wollte ich halt separat die WP noch erfassen.

[Christian Fenzl]

Bezüglich Genauigkeit des 3EM (via MQTT und Loxone Verbrauchszähler) hab ich kürzlich verglichen:
Der 3EM lag in zwei überprüften Monaten beim Monatsverbrauch um 0,24% unter der Angabe vom Netzbetreiber. Die Dinger sind wirklich sehr genau.

[BlackBrownBlue]

Kann ich nur bestätigen, Habe jetzt für drei Monate einen Vergleich. Allerdings nur mit einem alten einphasen Fenriszähler. Da lag ich mit 0,92 % zu geringer Angabe des Shelly ganz gut. Da war allerdings noch ein Zeitraum von 2 Tagen wegen fehlerhafter Datenübertragung nicht ganz korrekt. Der letzte Monat liegt da etwas genauer. Bin gerade dabei die Auswertung noch mal zu optimieren.