Dimmer...?

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  • Vossi
    LoxBus Spammer
    • 25.08.2015
    • 456

    #1

    Dimmer...?

    Hallo allerseits,

    momentan beschäftige ich mich mit der Planung der Loxone-Komponenten. Bisher hatte ich beabsichtigt, ausschließlich Loxone Produkte in die Verteilung zu bauen. Nach vielem Studieren (hier und im alten Forum) bin ich nun soweit, dass ich für Schaltausgänge (Steckdosen, einige Lampen...) durchaus auch KNX (z.B. ABB Konzentrator mit Koppelrelais oder MDT Schaltaktor mit Möglichkeit zur Handbedienung) einbauen könnte. Allerdings halten sich meine KNX Kenntnisse in Grenzen (es sind noch keine vorhanden...)!

    Meine Frage:
    Bei meinen Dimm-Kanälen bin ich noch nicht weiter. Wir werden (altmodisch) überwiegend Glühlampen (solange es sie noch gibt) bzw. Hochvolt-Halogenlampen einsetzen. Mir geht's dabei um die Lichtfarbe, ich finde das Licht einfach angenehmer... Okay, LED kommt langsam in den Bereich, aber da kenne ich mich noch nicht genug aus. Energiesparlampen (Kompaktleuchtstofflampen) kommen für mich nicht in die Tüte! LED Stripes o.ä. haben wir nicht. Daher habe ich DMX usw. bisher nicht weiter berücksichtigt.

    Aber wenn ich richtig gelesen habe, kann man auch z.B. Halogen Hochvoltlampen mit DMX dimmen? MS -- DMX-Erweiterung -- DMX-Dimmer? Ist das empfehlenswert? Bzw. hat es Vorteile gegenüber den Loxone-Dimmer-Extensions? Ich hatte bisher drei Extensions eingeplant, für 10 Leuchten. Zu berücksichtigen wäre, dass ich die Eingänge der Dimmer-Extensions auch mit eingeplant habe. Ist die Programmierung in der Loxone Konfig komplizierter? Wie sieht das Ganze eigentlich aus, wenn ich heute für ein Zimmer ein bestimmtes Leuchtmittel einplane und mir in Zukunft überlege, was anderes einzusetzen, gibts dann Probleme???

    Vielen Dank für eure Anregungen, Tipps, Hinweise und Infos!!!
    Gruß, Jörg
  • Elektrofuzzi
    MS Profi
    • 25.08.2015
    • 531

    #2
    Hallo Vossi,

    erstmal ist zu klären, welche Betriebsspannung du verwenden möchtest.
    Ich gehe jetzt mal von 230V aus.
    Da gibt es ansich zwei Möglichkeiten
    A) Loxone Dimmer oder
    B) einen gut funktionierenden DMX Dimmer aus China der pro Kanal Max 230W schalten kann, aber nur ein Pseudo CE Kennzeichen besitzt.

    Sofern du später deine Leuchtmittel wechseln willst, bist du bei der 230V Variante später natürlich auch an 230V gebunden. Ebenso ist die Wattage zu beachten.

    Programmtechnisch ist beides einfach zu programmieren.

    Der Loxone DMX Dimmer ist nur für 24V ausgelegt.
    Die Dimmer Extension nur für 230V
    Sofern du die Eingänge der Dimmer Extension benötigst, ist diese dann natürlich die erste Wahl.

    Bezüglich Loxone Komponenten hab ich dir mal eine PN geschickt.

    Gruß
    Amin
    Beste Grüße
    Amin Cheema

    Kommentar

    • Vossi
      LoxBus Spammer
      • 25.08.2015
      • 456

      #3
      Ja, die meisten Lampen werden wir mitnehmen -- und die sind klassisch 230v. Wie das mit LEDs geht (von den Stripes mal abgesehen) weiß ich auch nicht. Das müssten ja völlig andere Leuchten sein, oder? Wo sitzt dann das Netzteil? In der Verteilung?

      @Elektrofuzzi: Deine Mail habe ich gesehen, danke dafür! Ich komme darauf zurück!

      Kommentar

      • Elektrofuzzi
        MS Profi
        • 25.08.2015
        • 531

        #4
        Hallo Jörg,

        bei einem Wechsel auf LED kommt es natürlich darauf an, was du anpeilst.
        Es gibt die sogenannten Retrofit austausch LED's in verschiedensten Fassungen (z.B. E14, E27; GU10), welche mit 230V arbeiten.
        Sofern ein Wechsel auf 12V/24V angedacht ist, kommt es hier vor allem auf die Beschaffenheit deiner Elektroinstallation an. Wie du schon richtig vermutet hast müssen dann die entsprechenden Trafos geplant werden auch die Leitungsdimensionierung kann dann eine größere Rolle spielen.
        Sofern du aus dem Bremer Raum kommst, können wir uns auch gerne mal zusammen setzen und über deine E-Planung reden.

        LG
        Amin

        Beste Grüße
        Amin Cheema

        Kommentar

        • Jan W.
          Lox Guru
          • 30.08.2015
          • 1395

          #5
          Hallo Jörg,

          "herkömmliche" Fassungen und Leuchten für 230V können gut mit LED Lampen bestückt werden - Elektrofuzzi hat das ja bereits erwähnt. Wir haben KOMPLETT auf LED beim neuen Haus umgestellt. Das Problem mit LED ist, dass es nicht EINEN Standard gibt und daher mehr Aufwand bei der Planung notwendig ist. Energiesparlampen sind ja wg. dem enthaltenen Quecksilber völlig out und wenn Du Dich in einem Möbelgeschäft mit Lampenabteilung oder Lampengeschäft umschaust, dann wirst Du Lampen mit Glühbirnen oder auch Halogen höchstens noch in der Ecke für die "über 70-Jährigen" finden. Der Vergleich ist vielleicht etwas krass, aber die LED Technik hat mittlerweile die anderen Technologien ziemlich verdrängt - es ist jetzt wirklich die richtige Zeit, sich mit LED zu beschäftigen. Mittlerweile sind die LEDs von der Lichtfarbe mit normalen Glühlampen vergleichbar, auch wenn die Auswahl bei LEDs deutlich größer ist und nicht jede LED auch eine "angenehme" (warme) Farbe hat. Statt Watt findest Du Angaben zur Lichtfarbe in Kelvin, Lichtstärke in Lumen, evtl. noch Farbwiedergabeindex Ra - hier muss man sich erst einmal mit den neuen Angaben vertraut machen.

          Was das Dimmen angeht: wir haben 2 Loxone Dimmer - die sind für die gängigen Arten von 230V Lampen geeignet: Glühlampen, Halogenlampen, Hochvolt-LEDs (sog. Retrofit 230V LEDs). Die haben wir vor allem für Einbaustrahler mit 230V LEDs (mit GU10 Sockel) und eine fertig gekaufte LED-Lampe für den Esstisch im Einsatz. Diese Einbaustrahler als auch die passenden dimmbaren! LEDs sind mittlerweile recht preisgünstig. Bei z.B. 10 LED Einbaustrahlern in der Decke für das Wohnbereich macht es schon einen Preisunterschied ob ein Strahler mit Retrofit-LED ca. 20 oder ein fertiger LED Einbaustrahler vielleicht 50 Euro kostet. Der Vorteil bei der Retrofit Variante ist, dass man in einigen Jahren evtl. die Lichtstärke oder auch die -farbe kostengünstig wechseln kann. Ob ein heute erhältlicher fertiger LED Strahler in einigen Jahren noch erhältlich ist, ist eher fraglich. Alle Strahler eines Bereiches werden zusammen über einen Kanal des Loxone Dimmers (kann 4 Kreise dimmen) gedimmt, also 1/4 der Kosten für den Dimmer hierfür einrechnen. Die bei uns verwendeten Toshiba LEDs vom Typ LDP003D3040-EUC verbrauchen 5,5 Watt, haben eine Lichtstärke von 350 Lumen und sind damit mit 50 Watt Glühlampen/Halogen vergleichbar. Vom Stromverbrauch macht es schon einen Unterschied, ob Halogenstrahler hier insgesamt 500 Watt verbraten oder LEDs nur 55 Watt bei gleicher Helligkeit - der Verbrauch ist bei gedimmten Lampen aber im Durchschnitt sicherlich nicht so hoch. Die Farbe ist 3000 K und wird als "warm weiß" angegeben. Andere Hersteller haben evtl. andere Farben (Osram z.B. 2700K), aber diese werden ebenfalls als "warmweiß" bezeichnet. Hier hat jeder einen anderen Geschmack und man muss mal ein paar LED Lampen testen. Ältere Generationen von LED Lampen sind i.d.R. nicht so effizient, wie die aktuellen Serien. Hier geht die Entwicklung sicherlich in den nächsten Jahren noch ständig weiter. Die Lampen lassen sich über den gesamten Bereich von wenigen % bis 100% gleichmäßig dimmen. Da fast alle Lampen bei uns über Dimmer laufen, wähle ich lieber eine etwas größere Lichtstärke, so dass man es auch mal heller stellen kann. Die Dimmer für 230V sind typischerweise Phasenan- oder -abschnittsdimmer und müssen für den Typ der Lampen passen. Mit den Loxone Dimmern bist Du auf jeden Fall flexibel, was die (230V-)Technik angeht, falls Du doch erst noch Glühlampen oder Halogen einsetzen und später evtl. auf (Retrofit-) LED umsteigen möchtest. Die Konfiguration des Loxone Dimmers ist gegenüber einem KNX Dimmer kinderleicht und in ein paar Minuten hast Du den Dimmer fertig konfiguriert. Es fehlt allerdings eine Handbedienung für den Fall, dass der Miniserver ausfällt.

          Neben den 230V LEDs, die i.d.R. eine eingebaute Elektronik haben, um die LEDs anzusteuern, gibt es noch LED Streifen (aber auch Strahler und Lampen mit LEDs), die 12 oder 24V benötigen. Bei LED Streifen sind meist Widerstände verbaut, um die LEDs anzusteuern und man setzt üblicherweise PWM Dimmer ein. Diese Dimmer regeln die Helligkeit über ein schnelles "Blinken" der LEDs, welches vom Auge nicht als Blinken, sondern als "dunkler" wahrgenommen wird. Passende PWM Dimmer für 12-24V haben häufig eine DMX Schnittstelle oder einen 0-10V Steuereingang und sind auch für RGB oder RGBW Streifen als 3- bzw. 4-Kanal Dimmer erhältlich. Pro Kanal liegen die Kosten für den PWM Dimmer DEUTLICH unter den Kosten für die 230V Dimmer, z.B. für einen PX-24506 ca. 1/15 der Kosten im Vergleich zu dem Loxone Dimmer und gerade farbige RGB LEDs lassen sich exakt dimmen. Den notwendigen Travo kann man entweder dezentral in der Nähe der LEDs oder zentral platzieren. Bei einem zentralen Dimmer sind allerdings passende Kabelquerschnitte für die relativ hohen Ströme zu berücksichtigen. Wir haben die Travos i.d.R. dezentral. LED Streifen eigenen sich hervorragend für eine Detailbeleuchtung, also z.B. für die blendfreie Beleuchtung der Küchenarbeitsplatte (verdeckt unter den Oberschränken), in einer Vitrine, für die Hausnummer o.ä. Gerade für indirekte Beleuchtungen, wo man die Lichtquelle nicht direkt sieht, sind die LED Streifen perfekt geeignet, allerdings sollten diese Beleuchtungen beim Bau des Hauses am Besten schon eingeplant werden. Der DMX Bus lässt sich einfach durch das Haus legen, kann aber auch im Verteilerschrank bleiben. Bei sehr vielen zu dimmenden Lampen macht DMX wirklich Sinn. Insgesamt sind es bei uns knapp 20 Kanäle, die wir verwenden. Die Anschaffungskosten für die DMX Extension müssen ja bei einem Preisvergleich noch mit berücksichtigt werden. Wenn Du nur wenige Akzentbeleuchtungen einsetzen möchtest, dann kannst Du besser Dimmer mit analogen 0-10V Steuereingängen nehmen, sofern Du noch solche Ausgänge auf dem Miniserver übrig hast. Die Konfiguration eines DMX Dimmers in Loxone ist ebenfalls sehr einfach. Es muss nur die DMX Adresse auf dem Dimmer eingestellt und in Loxone eingegeben werden und dann kann der Aktor sofort verwendet werden.

          Helle LEDs, die in den letzten Jahren zunehmend auf den Markt gekommen sind, lassen sich am Besten über eine Regelung des Stromes steuern. Es gibt solche LEDs als fertige Strahler oder Lampen, aber auch zum Selbstbau von Lampen und benötigen z.B. einen Strom von 350mA oder 700mA. Für diese LEDs wird ein passender Travo benötigt, der einen konstanten Strom liefert und ein passender PWM Dimmer kann optional ebenfalls eingesetzt werden. Für die Treppenbeleuchtung in das OG haben wir hier z.B. die SLV 151950 Downunder PUR Einbauleuchte mit passendem DMX PWM Dimmer oder als Wandleuchte die SLV Logs Wall 6W (mit einen Meanwell LCM-40 anstatt des mitgelieferten Travos) eingebaut. Hier sind aber beim Hausbau entsprechende Kabel und evtl. ein Platz für den Dimmer vorzusehen.

          Viele Grüße,

          Jan
          Miniserver v14.5.12.7, 2x Ext., 2x Relay Ext., 2x Dimmer Ext., DMX Ext., 1-Wire Ext., Gira KNX Tastsensor 3 Komfort, Gira KNX Präsenzmelder, Fenster- und Türkontakte, Loxone Regen- und Windsensor, Gira Dual Q Rauchmelder vernetzt, 1x Relais-Modul
          Loxberry: SmartMeter, MS Backup, CamConnect, Weather4Lox
          Lüftung: Helios KWL EC 370W ET mit Modbus TCP - via Pico-C
          Heizung: Stiebel Eltron WPF 5 cool (Sole-Wasser WP) mit ISG, FB-Heizung mit 18 Kreisen, Erdsonde - via modbus/TCP
          Node-RED: IKEA Tradfri

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          • Vossi
            Vossi kommentierte
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            Hallo Jan,
            vielen Dank für die ausführliche Erklärung! Das hilft mir weiter! ;-)
            Gruß, Jörg

          • Gast
            Gast kommentierte
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            @Jan: Den Text vor 5 Monaten hätte mir einen Haufen Recherche erspart :-)
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