Erfahrungen in der Kombination mehrerer Miniserver - welche macht Sinn?

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  • stefanski
    Extension Master
    • 18.05.2017
    • 186

    Erfahrungen in der Kombination mehrerer Miniserver - welche macht Sinn?

    Hallo zusammen,

    ich spiele mit dem Gedanken meine Loxone Installation auf einen aktuelleren Stand zu heben. Nicht dass es zwingend notwendig wäre, aber bevor ich dazu gezwungen werde, dann lieber solange ich noch Luft habe.

    Aktuell läuft ein MS Gen 1 in einer Installation incl. KNX Anbindung. In erster Linie sind die KNX Komponenten "dumm" parametriert und dienen als Sensoren und Aktoren im System.
    Zusätzlich laufen allerhand Sensoren und Fremdsysteme im Loxone zusammen, via Loxberry, Nodered zB.

    Ich habe jedoch das "Problem", dass meine Schaltschränke recht klein dimensioniert sind, und im Hauptzählerschrank eigentlich so gut wie kein Platz ist. Daher wäge ich zur Zeit einige Optionen ab.

    Erste Idee war einen MS Compact Gen2 + KNX Ext. zu kaufen und den gegen den MS Gen1 zu tauschen. Dann ist mir aufgefallen, dass ich ja doch alle DI und AQ am Gen1 verwendet habe, und ich dann zusätzlich irgendwie 4 DI und 6 AQ noch einbauen müsste.
    Abgesehen davon, dass die Variante recht teuer ist, habe ich dafür keinen Platz.

    Dann habe ich überlegt auf den MS Gen 2 + KNX Extension zu gehen, das würde wohl gehen, und die KNX Extension mit ihren 2TE würde ich sicherlich irgendwo noch unterbringen können.
    Das könnte gehen, ist aber auch kein Schnäppchen.

    Mein letzter Gedanke war nun, ich hole mir einfach einen MS Go Gen2 dazu, und verwende den MS Gen1 als Client. So brauch ich den gar nicht anfassen, KNX Extension wäre auch nicht notwendig und vor allen kann ich den irgendwo anders hinbauen wo es mir besser passt. Möglicherweise sogar irgendwo im EG und nicht im Keller in den Schaltschrank, so dass ich irgendwann auch Air nutzen kann, falls ich das mal brauche.

    An der Stelle die Frage: Ist eigentlich ein Konzentrator Projekt das selbe wie ein Gateway-Client Projekt? Wenn nein was ist der Unterschied?


    Meine Eigentliche Frage ist aber, wie die Erfahrungen mit den Setups so sind. Alle Geräte sind nun schon eine Weile auf dem Markt. Mit den GA (Limit 500) habe ich vermutlich kein Problem, bin aktuell bei rund 400. Da könnte man sicher aber auch noch mal etwas verschlanken, da ich noch jede Menge Status GA habe, von früher als das KNX autark war und Loxone mehr oder weniger nur Visu.

    Mich interessiert speziell die Performance und mögliche Nachteile der genannten Setups:
    - Ich habe gelesen, dass MS Gen2 + KNX Ext. spürbar schneller sein soll, als MS Go 2 + Ms Gen1 Client. Ist das so?

    Gibts alternative Vorschläge wie ich idealerweise Upgraden sollte?

    Danke für Feedback

  • Johannes Bartnitzke
    Loxonaut
    • 10.05.2019
    • 69

    #2
    stefanski Hey, ich gehe gerne etwas näher auf deine Fragen ein.

    Zunächst einmal: Niemand zwingt dich, irgendein Update durchzuführen. Der Miniserver der ersten Generation erhält nach wie vor Updates. Allerdings können wir einige Funktionen, die spezielle Verschlüsselungen erfordern, leider nicht kostenlos in Form eines Updates für den Miniserver Gen. 1 nachliefern.


    Konzentrator-Projekt:
    Diese Funktionalität ist mittlerweile veraltet und wurde durch den Multiplikator abgelöst. Zum Unterschied: In einem Gateway/Client-Projekt werden mehrere Miniserver in einem Programm verwaltet. Man verbindet sich normalerweise mit dem Gateway und speichert die Änderungen dort. Diese werden dann automatisch an die Clients verteilt, und auch das Update der Clients erfolgt über den Gateway-Miniserver.

    Früher Konzentrator, heute Multiplikator:
    Mit einem Multiplikator-Projekt lässt sich eine identische Programmierung auf mehrere Miniserver übertragen. Diese Funktion eignet sich für Installationen mit vielen ähnlichen Einheiten, wie beispielsweise Hotelzimmern oder Wohnungen, bis hin zu ganzen Häusergruppen.


    Upgrade auf Miniserver Generation 2:
    Die einfachste und effizienteste Variante wäre, deine Installation mit einem Miniserver Go als Gateway zu erweitern. Mit dem Miniserver der zweiten Generation als Gateway stehen dir alle Funktionen zur Verfügung, die ein Gen. 2 bietet, z. B. Remote Connect und Apple Home u.v.m.. Vorteil: Du musst an deiner bestehenden Installation nichts ändern und lediglich den neuen Miniserver als Gateway einrichten.


    Beste Grüße,

    Johannes

    Kommentar

    • stefanski
      Extension Master
      • 18.05.2017
      • 186

      #3
      Hallo Johannes,

      vielen Dank für die Rückmeldung. Mir ist bewusst dass es keinen direkten Updatezwang gibt, aber wie du schon sagst, werden manche Funktionen nicht mehr nachgeliefert, nicht zuletzt, weil die Hardware des MS1 durchaus in die Jahre gekommen sind.
      Ich habe da eher die Chance gesehen, jetzt wo ich es eigentlich noch nicht unbedingt benötige, mal ein Update anzugehen, um einfach halbwegs aktuell zu bleiben. Mal davon abgesehen, habe ich vor nochmal einige Teile der Konfig umzubauen (was man ja irgendwie als Selbermacher immer irgendwie vorhat), und würde das dann direkt auf der neuen Umgebung machen.

      Den Unterschied Konzentrator/Multiplikator/Client-Gateway habe ich verstanden, danke für die Erläuterung.

      Was noch offen ist, wäre meine Frage nach der Performance:

      Gibt es einen Performanceunterschied zwischen diesen beiden Variationen:
      1. MS Gen2 (oder Compact) + KNX Extension
      2. MS Gen 1 als Client (hauptsächlich dann als KNX Anbindung und für die Inputs und Outputs) + MS Go Gen2 oder Compact oder MS Gen2 als Gateway

      Im speziellen in Hinblick auf:
      1. Verzögerung Tastendruck auf KNX Sensor bis Aktion am KNX Aktor
      2. Verzögerung bei vielen zeitkritischen Operationen parallel, wie zB. das gleichzeitige Fahren von Rollos/Jalousien die am KNX Aktor hängen

      Vielen Dank und Gruß

      Kommentar


      • Johannes Bartnitzke
        Johannes Bartnitzke kommentierte
        Kommentar bearbeiten
        Hi stefanski
        Gerne beantworte ich deine offenen Fragen.

        Wenn ein Miniserver Gen. 1 in der Installation als Client im Gateway/Client-Verbund vorhanden ist, verlängert sich der Neustart um etwa 4-5 Sekunden im Vergleich zu einem reinen Miniserver Gen. 2. Abgesehen davon gibt es jedoch keine Performance-Einbußen. Im Gegenteil – durch die Kombination hast du die Leistung des MS Gen. 2 PLUS die zusätzliche Leistung des MS Gen. 1.

        Verzögerungen beim Tastendruck gibt es weder beim Miniserver Gen. 1 noch bei der Gen. 2. Auch bei vielen zeitkritischen Operationen treten keine Verzögerungen auf. Durch das Setup mit einem Gen. 2 Gateway und einem Gen. 1 Client steht dir sogar mehr Rechenleistung zur Verfügung als mit einem Miniserver Gen. 2 alleine.

        Wichtig ist jedoch, das Programm intelligent aufzuteilen. Sensoren und Aktoren, die direkt an den Client-Miniserver angeschlossen sind, sollten nach Möglichkeit auch dort verarbeitet werden.

        Ich nutze selbst genau dieses Setup – MS Gen. 2 als Gateway und MS Gen. 1 als Client.

        Beste Grüße,
        Johannes
    • <Andreas>
      LoxBus Spammer
      • 07.03.2023
      • 276

      #4
      Gen1 würde ich als KNX Extension nicht entfehlen, ist viel langsamer, hast eine 2. SD die Wartung benötigt und bei einen defekt bekommst du vielleicht keinen mehr

      Wenn du eh schon node red im Einsatz hast könntest du es auch als KNX Schnittstelle verwenden, ist aber halt wieder nicht so Ausfallsicher

      Kommentar


      • toemaes
        toemaes kommentierte
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        Ich hatte Hausalter bedingt, immer zwei MS1 im Einsatz. Einer im Keller und einer im OG. Nur bei einem MS1 habe ich die KNX Anbindung. Ich hatte dieses Jahr den ähnlichen Gedanken wie du, vor allem wollte ich die Sicherheit erhöhen.
        Nun habe ich den MS ohne KNX erneuert. Ich bin sehr zufrieden mit der Performance. Ein Laden zum Beispiel ist deutlich schneller geworden, die neue Intercom kann ich auch im vollen Umfang nutzen.
        Dein Problem mit den langen Schaltzeiten bei KNX konnte ich bei der alten Konfiguration nie feststellen und auch nicht bei der neuen.

      • stefanski
        stefanski kommentierte
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        Danke für den Input. Meine Sorge kommt eher daher, dass dann ja nochmal ein Übertrager dazu kommt. Ich hab jetzt keine Probleme mit Verzögerung, jedoch ist da ja alles auf einem Gerät.

        Im neuen Setup käme ja noch die Übertragung im LAN dazu:
        jetzt: Bedienung(zb. in App) -> LAN -> MS1 -> KNX Bus
        dann: Bedienung (zb. in App) -> LAN -> MS gateway -> LAN -> MS client -> KNX Bus

        Eventuell mache ich mir da aber auch zu viele Gedanken. Wenn alle Stricke reißen und das blöd ist, kann ich ja den MS client rausschmeißen und ne KNX Extension reinbauen, ist dann zwar Mehraufwand, aber irgendwas ist ja immer

      • toemaes
        toemaes kommentierte
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        Mach dir bei LAN Geschwindigkeit keine Sorge. Wie geschrieben, ich habe schon 9 Jahre lang ein Gateway Client Setup. Und Zeitprobleme hatte ich nie.
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