Witterungsgeführte Heizung oder fixe Vorlauftemperatur

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  • Gast

    Witterungsgeführte Heizung oder fixe Vorlauftemperatur

    Hallo!

    Ich habe in unserem Neubau eine Vailland flexoTherm exclusive Luft/Wasser-Wärmepumpe, welche über einen 500l Puffer meine Fußbodenheizung im ganzen Haus heizt. Zusätzlich dazu habe ich in jedem Raum getrennte Fußbodenkreise, welche über Stetigventile an meine Loxone angebunden sind - die Temperatur bekommt die Loxone über mindestens einen Temperaturfühler pro Raum (1-Wire). Ein Raumthermostat für die Heizung ist nicht verbaut, ein Außenthermostat aber schon.

    Heute bei der Inbetriebnahme der Heizung habe ich den Servicetechniker von Vaillant darauf hingewiesen, dass ich eine fixe Vorlauftemperatur haben möchte, damit die Loxone die Steuerung der Temperatur pro Raum übernehmen kann. Leider hat von Loxone nahezu kein Heizungstechniker eine Ahnung und somit hat mich auch der heute wieder verunsichert, was wirklich sinnvoller ist - die witterungsgeführte Steuerung der Vorlauftemperatur oder eine fixe Vorlauftemperatur.

    Ich persönlich glaube, dass eine fixe Vorlauftemperatur leichter für die Loxone zu verwerten ist, da sie immer die gleiche Energie für die Heizung zur Verfügung hat. Allerdings könnte man auch argumentieren, dass die witterungsgeführte Vorlauftemperatur die Energiekosten senkt und bei wärmeren Tagen eine niedrigere Vorlauftemperatur in der selben Zeit die selbe Wirkung erzielt, wie an kälteren Tagen eine höhere Vorlauftemperatur.

    Somit meine Frage in Kurzform: Was stellt ihr bei eurer Heizung ein, damit diese am besten mit Loxone zusammen spielt? Habt ihr überhaupt Heizzeiten aktiviert (ich wäre der Meinung, dass bei einer Fußbodenheizung und der Loxone IRR eine Absenkung über die Heizung selbst nicht sinnvoll ist)? Wie steuert ihr eure Vorlauftemperatur?

    Danke,
    Bernhard.

    PS: Mir ist klar, dass eine Steuerung der Vorlauftemperatur inkl. Pumpen direkt über die Loxone der Idealfall wäre, aber ich möchte in die eigentliche Steuerung der Heizung selbst nicht eingreifen.
  • Gast

    #2
    Über den neuen Mischer Baustein der die irr abfragt und mit eine Offset die vorlauf Temperatur angibt


    Gesendet von iPhone mit Tapatalk

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    • Elektrofuzzi
      Elektrofuzzi kommentierte
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      Hab ich bei mir seit letzter Woche im Einsatz, muss sagen, dass er ganz gut Funktioniert.
      Was mit nicht gefällt ist, dass er die Soltemperatur auf min zieht, wenn alle Räume ihre Temperatur erreicht haben und die Ventile geschlossen sind.

      Das führt in der jetzigen Übergangsphase zu häufigen Wechsel zwischen min und soll Temperatur, gerade auch dann wenn man noch mit einer WP und PV arbeitet und eine entsprechende Logik verarbeitet.
      Zuletzt geändert von Elektrofuzzi; 01.10.2015, 09:21.

    • Gast
      Gast kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Leider bedeutet das aber auch, dass man die Vorlauftemperatur über die Loxone und nicht über die Heizung steuern muss, was meiner Anforderung nicht in die Heizung selbst einzugreifen widerspricht. Mich würde interessieren, wie diejenigen ihre Heizung eingestellt haben, die eben nicht über die Loxone in diese eingreifen?
  • Elektrofuzzi
    MS Profi
    • 25.08.2015
    • 531

    #3
    Auf jedenfall Witterungsgeführt gesteuert, alles andere ist reine Energieverschwendung.
    Hab ich in der letzten Heizperiode auch so gemacht.

    Für ein ganzheitliches System würde ich an deiner Stelle jedoch noch mal drüber nachdenken eine Übertragung in Loxone vorzunehmen.

    Ich weiß nicht in wiefern deine WP den Puffer und den Mischer regelt.
    Meine hat beide Sachen auf die gleiche Temperatur geregelt.
    Durch die Umstellung kann ich nun den Puffer mit einer erhöhten Temperatur fahren und somit die etwas wärmen Tage in der Übergangszeit besser nutzen. (Gleitende Puffertemperhöhung durch den Baustein Skalierer)
    Zuletzt geändert von Elektrofuzzi; 01.10.2015, 09:54.
    Beste Grüße
    Amin Cheema

    Kommentar

    • Gast

      #4
      Mit Vorlauftemperatur gesteuert meinst du die witterungsgeführte Vorlauftemperatur, oder? Ich überlege irgendwann mal meine Heizung mittels KNX an die Loxone anzubinden, aber dafür muss einmal alles andere im Haus so laufen wie ich möchte.

      Danke für die Antworten,
      Bernhard.

      Kommentar


      • Elektrofuzzi
        Elektrofuzzi kommentierte
        Kommentar bearbeiten
        Sorry, ja klar witterungsgeführt.
        Habs geändert
    • Michael Sommer
      Lox Guru
      • 25.08.2015
      • 1937

      #5
      Hallo Bernhard,

      Zitat von bharb
      … Ich persönlich glaube, dass eine fixe Vorlauftemperatur leichter für die Loxone zu verwerten ist…...
      Grundsätzlich sollte man WP so betreiben, dass die Temperaturdifferenz zwischen Wärmequelle und Wärmenutzung so gering wie möglich ist. Damit erreicht man die höchste Wirtschaftlichkeit. Auch im Verbraucher-Wärmenetznetz hat man etwas geringere Wärmeverluste. Somit ist die witterungsgeführte Regelung die Sinnvollste Lösung, weil auch damit noch die bereitgestellte VL-Temperatur der benötigten Wärmeleistung angepasst wird. Damit hat man hohe und konstante Durchflussmengen in den einzelnen FB-Heizkreisen.

      Bei WP- Konstanttemperatureinstellung wird sicherlich die FB-Oberfläche mit einer höheren Temperatur beaufschlagt. Der Selbstregeleffekt wird dadurch wesentlich beeinflusst. Der Raum überhitzt. Mit einer EZR-Raumregelung kann man zwar den Durchfluss reduzieren. Jedoch hat man dann ein regelmäßigen Auf-/Abheizen des Fußbodens. Ob das dem FB-Aufbau langfristig gut tut, zweifle ich an. Auch ist eine überhöhte FB-Oberflächentemperatur, wenn man den Ärzten glauben darf, der Gesundheit nicht zuträglich.

      Ein wesentlicher Nachteil ist auch, dass durch Heizkreis-Durchflussmengenänderungen die WP, ohne dazwischengeschalteten Pufferspeicher, ebenfalls einen variablen Durchfluss hat. Dies führt zu Störungen (u.a. Hochdruckabschaltung) und nur kurzen Laufzeiten. Mit Pufferspeicher oder oder noch schlimmer mit einem eingebauten Überströmventil hast Du dieses Durchflussproblem nicht. Dafür gibt es auch hier kurze Laufzeiten und damit auch ein häufiges Starten des Verdichters. Natürlich kann ein leistungsgeregelter Verdichter in gewissen Grenzen die vorgenannten Punkte etwas minimieren, jedoch nicht beseitigen.
      Ich kann Dir nur empfehlen, diese Betriebsart schnellst möglichst zu beenden.

      Interessant wäre aber welchen hydraulischen Aufbau Du eigentlich hast. Eine Skizze wäre hier nicht schlecht.

      Zitat von bharb
      … Mir ist klar, dass eine Steuerung der Vorlauftemperatur inkl. Pumpen direkt über die Loxone der Idealfall wäre, aber ich möchte in die eigentliche Steuerung der Heizung selbst nicht eingreifen…...
      Dann setze doch eine Lastabhängige Ansteuerung einfach um. Viele WP-Hersteller haben entsprechende Freigabekontakte in der Steuerung integriert. Von Loxone stehen entsprechende Bausteine zur Verfügung bzw. können Funktionen mit den Logikbausteinen realisiert werden.

      Zitat von bharb
      … Leider hat von Loxone nahezu kein Heizungstechniker eine Ahnung...
      Das ist auch so ein Ammenmärchen. Letztendlich ist es doch egal, welches Regel- oder Automationsfabrikat im Projekt verwendet wird. Ein Heizungsbauer muss die erforderlichen Anlagenfunktionen und Zusammenhänge kennen und dem Programmierer erklären können. Das ist Fabrikatsunabhängig. Zum Beispiel ist ein witterungsgeführter Heizkreis ist bei allen Systemen in der Funktionsweise identisch. Der Heizungsbauer muss ja nicht programmieren.

      Die Umsetzung in ein Programm, bzw. Auswahl der erforderlichen Hardware sowie Sensorik und der Aktorik erfolgt dann durch den Automationslieferanten oder in Eigenregie. Ideal wäre natürlich, wenn der Programmierer auch Kenntnisse von Hydraulik und der Anlagenfunktionalität hätte.

      Der Heizer muss dann nur noch wissen, wo er Sensorik und Aktorik einbauen muss. Irgendwann gibt es dann eine (hoffentlich) gemeinsame Inbetriebnahme der Anlagentechnik.

      Gruß Michael

      Haustechnik UG: MS2, 7 Extensionen, WAGO 750er I/O-Module, 19"-Notbedienebene, EMA-Anlage
      ELT-Allgemein UG: MS1, 4 Extensionen Notbedienebene, RM+WM-Anlage, Mehrere Shellys
      Wohnung OG: MS1, 8 Extensionen, Notbedienebene, Mehrere Shellys
      Wohnung EG: konvent. E-Installation, Autarke EZR-Regelkreise (0-10V) für Stat.-HZG mit Aufschaltung (Schwellwert) des Heizkreises auf den Miniserver UG, Zeitsteuerung EG-Wohnung aus Miniserver UG). Mehrere Shellys
      LoxBerry-Nutzer: Stats4Lox,
      Testserver: 2xMS-GEN1

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      • Thomas M.
        Lebende Foren Legende
        • 25.08.2015
        • 3242

        #6
        Also ich habe noch nie eine Heizung gesehen, die mit konstanter Vorlauftemperatur über die ganze kalte Jahreszeit arbeitet.
        Auch wenn ich kein Heizungsbauer bin, aber rein aus der Überlegung ist das Unfug. Würde das Experiment bleiben lassen, entgegengesetzt aller Heizungssteuerungen die so gibt, einfach das Rad neu zu erfinden.
        Irgendjemand wird sich schon etwas dabei gedacht haben, dass heutzutage die Vorlauftemperatur immer witterungsgeführt ist.

        Thomas

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        • Gast

          #7
          Eine witterungsgeführte Vorlauf-Temperaturregelung ohne Einzelraumregelung ist durchaus sinnvoll. Was eventuell Sinn macht ist ein schließen einzelner Heizkreise bei Fremdwärmeeinfluss (viele Gäste, Ofen, Sonne). Ich habe in unserem Neubau zB große Glasfronten zur Südseite. Wenn an einem sonnigen Herbsttag dann mal die Sonne scheint macht sich das durchaus bemerkbar und es wäre ggf. Sinnvoll den Heizkreis des Wohn- und Esszimmers zu schließen.

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          • svethi
            Lebende Foren Legende
            • 25.08.2015
            • 6292

            #8
            @Thomas: Die Vorlauftemperatur ist heute nicht immer witterungsgeführt. Es gibt auch Fälle, bei denen ein Außenfühler nicht möglich ist, oder die witterungsgeführte Steuerung dem Kunden zu teuer ist. Dann kommt ein Raumregler zum Einsatz. Ist dieser dann ein 2-Punktregler, gibt es sogar eine konstante Vorlauftemperatur. Über Sinn und Unsinn einer solchen Steuerung soll hier jetzt nicht diskutiert werden.

            @bharb: Der Energiebedarf in Deinen 4-Wänden richtet sich nunmal physikalisch nach der Außentemperatur. Wieso denkst Du denn, dass es nicht sinnvoll wäre die Vorlauftemperatur an die Außentemperatur anzupassen. Optimal wäre es bei Dir, wenn die Steilkurve so eingestellt ist, dass bei völlig geöffneten FBH-Kreisen gerade die gewünschte Raumtemperatur erreicht wird. Wenn dann durch Kamin/Sonne etc. in einzelnen Räumen die Temperatur steigt, kann der irr eingreifen und die betroffenen Kreise drosseln. Wie Michael aber schon angemerkt hat, ist das bei Wärmepumpen nicht ganz so vorteilhaft.

            Gruß Sven
            Miniserver; KNX; Vitogate; EnOcean (EnOceanPi); Loxone Air; Caldav-Kalenderanbindung; RaspberryPi und für keine Frickellösung zu schade :-)

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