Variantenwahl Jalousien-/Rolladen-Steuerung

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  • aw_ch
    Smart Home'r
    • 15.08.2017
    • 67

    #1

    Variantenwahl Jalousien-/Rolladen-Steuerung

    Hallo zusammen

    Wir sind momentan an der Planung der Sanierung eines bestehenden Einfamilienhauses, welches wir in Kürze übernehmen werden. Dabei spielt auch das Thema Hausautomation ein Rolle. Mindestens alles was neu gemacht wird (z.B. Heizung, Jalousien usw.), soll über die Steuer angeschlossen und gesteuert werden, für weitere Ausbauten sollen genügend Reserve berücksichtigt werden. Nach aktuellem Stand werde ich mich für die Umsetzung mit Loxone entscheiden, da mir der offene Ansatz gegenüber anderen Systemen gefällt.

    Da bei der Sanierung auch die Jalousien (14 Stück) erneuert werden, versuche ich momentan die richtig Variante für mich zu finden. Folgende Varianten habe ich dabei bei Loxone und hier im Forum gefunden:
    • Zentral Loxone: Verdrahtung aller Antriebe in den zentralen Technikraum und Anschluss an Loxone Extension. => Hoher Verdrahtungsaufwand, teurer als Jalousienaktoren.
      • Pro: Hoher Verdrahtungsaufwand
      • Kontra: teuerer als Jalousienaktoren.
    • Zentral KNX-Jalousienaktor: Verdrahtung aller Antriebe in den zentralen Technikraum und Anschluss an MDT Jalousienaktor.
      • Pro:
      • Kontra: Hoher Verdrahtungsaufwand, KNX-Loxone-Anbindung nicht ideal.
    • Dezentrale Schaltaktoren Bus: Verkabelung zu jedem Fenster mit 230V + Buskabel, Schaltaktor (1-fach, KNX oder Loxone-tree) direkt am Antrieb (Aussenbereich).
      • Pro: Einfacher Verdrahtungsaufwand
      • Kontra: alle gefundenen Module sind nur für Temperaturen ab 0 Grad geeignet, was den Einsatz im Aussenbereich eigentlich ausschliesst.
    • Dezentrale Schaltaktoren Funk: Verkabelung zu jedem Fenster mit 230V, Schaltaktor (1-fach, Loxone-air, EnOcean) direkt am Antrieb (Aussenbereich).
      • Pro: Einfacher Verdrahtungsaufwand
      • Kontra: alle gefundenen Module sind nur für Temperaturen ab 0 Grad geeignet, was den Einsatz im Aussenbereich eigentlich ausschliesst.

    Auch wenn die Frage so allgemein natürlich ziemlich schwierig ist, welche Variante ist denn nun die richtige für einen Umbau? Oder habe ich bei den Varianten irgendwas übersehen?


    Danke und Gruess
    Andre
  • Christian Fenzl
    Lebende Foren Legende
    • 31.08.2015
    • 11238

    #2
    Erstmal brauchst du immer 2 Aktoren pro Jalousie/Rolladen (AUF und ZU).

    Bei 14 Jalos also 28 zentrale Ausgänge, oder 14 Stk 2-Fach-Aktoren.

    Dann ist alles davon abhängig, ob du Schlitzen willst oder nicht. Wenn du die Wände öffnest, kannst du gleich zentral verkabeln.

    Auch die dezentralen Module müssen INNEN sitzen, z.B. in einer UP-Dose.
    Hilfe für die Menschen der Ukraine: https://www.loxforum.com/forum/proje...Cr-die-ukraine

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    • aw_ch
      Smart Home'r
      • 15.08.2017
      • 67

      #3
      Das geht ja fix hier, danke für die Antwort!

      Dass je zwei Aktoren benötigt werden ist mir bekannt, da habe ich mich wohl aber nicht korrekt ausgedrückt.

      Bei der Sanierung wird auch eine zusätzliche Aussendämmung (EPS) angebracht. Die Verkabelung soll unter der Dämmschicht in das bestehende Mauerwerk (jetzt Aussenwand) eingelegt werden. Im Innnenbereich sind keine Schlitz-Arbeiten angedacht. Eine dezentrale Varianten hätte aber natürlich den grossen Vorteil, dass nur ein Kabel / Rohr mit 230V von Fenster zu Fenster verlegt werden muss, die Anschlüsse also durchgeschleift werden. Die Module müssten dann aber natürlich auch aussen in einer Dose platziert werden.

      Bei der zentralen Varianten habe ich beim ersten Fenster ein Kabel/Rohr, beim zweiten zwei und bis zum sechsten Fenster dann insgesamt sechs Kabel/Rohr die ich ins Mauerwerk einschlitzen muss. Bei sechs mal M20 ist der Aufwand dann schon erheblich grösser.

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      • Christian Fenzl
        Lebende Foren Legende
        • 31.08.2015
        • 11238

        #4
        Ist M20 ein 20er-Schlauch/Rohr?

        Auf der Fassade brauchst du keine Schläuche/Röhre. Alles als Kabel machen, dann hält sich der Aufwand in Grenzen.
        Die Mehrkosten der duplizierten Kabelmeter spielst du über die geringeren Kosten eines zentralen Aktors wieder herein. Und du brauchst dir keine Gedanken über Wartungszugänge dezentraler Aktoren machen.
        Hilfe für die Menschen der Ukraine: https://www.loxforum.com/forum/proje...Cr-die-ukraine

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        • aw_ch
          Smart Home'r
          • 15.08.2017
          • 67

          #5
          Soweit ich weiss ist das bei uns in der Schweiz etwas anders, da wird eigentlich nichts direkt in die Wand gelegt sonder alles mit Lehrrohren / -schläuchen gemacht. Ist zwar aufwändiger, aber unschlagbar sobald mal ein anderes oder zusätzliches Kabel rein soll.

          Schlussendlich wird es aber wohl doch auf eine der zentralen Varianten hinauslaufen. Loxone oder KNX ist mir noch unklar, da sehe ich im Moment noch nicht wirklich dahinter. KNX-Anbindung ist ja scheinbar grundsätzlich etwas problematisch und teilweise langsam.

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          • Christian Fenzl
            Lebende Foren Legende
            • 31.08.2015
            • 11238

            #6
            Leerrohre sind auch in Ö Standard.
            Aber nicht auf der Außenfassade. Da zieht man auch nie was nach. Im Außenbereich ist ein Schlauch zudem sogar problematisch wegen Kondenswasserbildung im Schlauch, weil er mitten im Taupunktbereich liegt.

            Red mal mit deinem Elektriker.

            Hilfe für die Menschen der Ukraine: https://www.loxforum.com/forum/proje...Cr-die-ukraine

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            • aw_ch
              Smart Home'r
              • 15.08.2017
              • 67

              #7
              Das Kabel/Rohr kommt ja auch nicht auf die zukünftige Aussenfassade, sondern in das aktuelle Mauerwerk (2 x 12 Stein) von aussen. Darauf kommt dann nochmals die neue Dämmung, wahrscheinlich 180mm EPS. Das Kabel würde also eher im warmen Bereich des Mauerwerks liegen.

              Aber ja, mit dem Elektriker werde ich das sicherlich auch noch besprechen. Grundsätzlich hole ich mache ich mir aber vorher gerne selber ein Bild, und frage dafür an kompetenten Stellen nach ;-)


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              • Christian Fenzl
                Lebende Foren Legende
                • 31.08.2015
                • 11238

                #8
                Verstehe ich schon, dass die Leitungen unter der Dämmung bleiben.
                Jedenfalls steht ein Schlauch nicht dafür. Hat keinen Sinn.
                Wenn du 5x1,5 Mantelleitungen ziehst, sind die Leitungen günstiger (weil Massenware) und dir bleibt eine Ader frei.
                Ich habe öfter gesehen, dass die Leitungen nicht im Ziegel versenkt werden, sondern das Styropor ausgeschnitten. Damit beschädigst du die Dämmfunktion der Ziegel nicht, und die Leitungen sind im Kleber eingebettet. Das könntest du auch mit der Fassadenfirma besprechen.
                Hilfe für die Menschen der Ukraine: https://www.loxforum.com/forum/proje...Cr-die-ukraine

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                • emery777
                  Extension Master
                  • 09.02.2017
                  • 193

                  #9
                  Leerrohre machen aber tatsächlich 0 Sinn auf der Fassade unter der Dämmung.

                  Auch bezüglich des Tauwassers ist es evtl. Schon richtig was Christian sagt.
                  Man darf den Bereich unter der Dämmung nicht als warmen Bereich ansehen sondern Mauerwerk mit Putz und Dämmung als ein Bauteil welches von innen nach außen immer kühler wird. Und irgendwo liegt der Taupunkt.
                  Kondenswasser im Rohr wäre dann schon möglich, vor allem wenn Luft durchs Rohr strömen kann.
                  Von daher sollten die Rohre dann am Anfang und am Ende verschlossen sein, z.b. durch Ausspritzen nachdem das Kabel durchgezogen wurde.

                  Dann hat man nur noch den Schutzeffekt des Rohres. Falls die Dämmung geklebt wird, würde ich die Leerrohre auch weglassen und die Kabel einfach ins Kleberbett mit einbringen wie Christian schonn sagt.
                  Dann muss man auch nicht so viel ausschneiden an den Dämmplatten.

                  Was kommen denn für Rolladenkästen zum Einsatz?
                  Bleiben die alten?
                  Oder ist evtl. Auch ein Fenstertausch geplant mit Vorsatzrollädenkästen?

                  lg

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                  • aw_ch
                    Smart Home'r
                    • 15.08.2017
                    • 67

                    #10
                    Bei der Sanierung werden neben der zusätzlichen Aussendämmung auch die Fenster und alten Rolladenkästen ersetzt. Neu wird es wohl diese Lösung werden:


                    Die Idee mit der Verkabelung unter der Aussendämmung ist im Zusammenhang mit der ebenfalls neuen Netzwerkverkabelung aufgetaucht. Da würde das Rohr dann aber von Innenbereich zu Innenbereich führen, also ohne einströmende Aussenluft. Da die Antriebsanschlüsse aber im Aussenbereich liegen, sieht es hier tatsächlich etwas anders aus. Eventuell wäre dann noch eine Alternative, das Rohr in eine innenliegende UP-Dose zu führen und von da aus ohne Rohr zum Antrieb.

                    Günstiger wäre sicherlich die Lösung ohne Rohr, habe ich bei uns aber einfach so noch nie gesehen. Bin aber auch kein Fachmann, werde wohl die Möglichkeiten auch mal mit dem Elektriker als auch mit dem Fasadenbauer anschauen, mal sehen was die dazu sagen.

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