Loxone Und Fußbodenheizung

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  • Gast

    #1

    Loxone Und Fußbodenheizung

    Hallo Zusammen!

    Ich weiß - es gibt bereits eine Anfrage diesbezüglich - aber nachdem die Problemstellung hier eine andere ist hoffe trotzdem auf eure Unterstützung!

    Folgende Problematik existiert bei mir...
    Ich bin im letzten Dez. mit meiner Familie in unsere neue Whg in einem 4 Parteienhaus gezogen. In diesem Haus teilen wir uns eine Heizungsanlage mit Erdwärme in einem separaten Technikraum. Dort steht ein Pufferspeicher, welche die Wohnungen mit Warmwasser für die Heizungen versorgt.

    In unserer Wohnung haben wir 2 Geschosse mit einem eigenen Fußbodenheizungsverteiler, bei dem die Räume alle aktuell manuell zu regeln sind.
    Wir haben nun das Problem, dass es im Untergeschoss deutlich kühler ist als im Obergeschoss. Die Installationsfirma hat damals schlauerweise das einzige Thermostat im Obergeschoß positioniert, wo es natürlich viel schneller warm ist (aufgrund von Wärmekonvektion, Fenstern etc.). Also regelt die gesamte Heizung ab, wenn es oben angenehme 24° hat - unten sind es dann im Winter gerade so 20°.....

    Da die einzige Lösung laut Werksdienst eine Einzelraumregelung ist (denn leider ist die gesamte Wohnung zum Technikraum hin gesehen 1 Kreis - also OG und UG nicht separat), beschäftige ich mich nun damit, wie ich das am besten für mich lösen kann.

    Grundsätzlich habe ich vorgesorgt - in jeden Raum geht vom FB-Heizungsverteiler ein Leerrohr mit bereits gezogenen Cat5 Kabeln und ich habe 24V Stellmotoren.

    Im Raum steht, dass der Elektriker in jedem Raum Thermostate einbaut und diese mit den Motoren verbindet... also ganz klassisch. Die Heizung im Technikraum wird so hochgestellt, dass die Pumpe quasi immer Wasser pumpt (Drehzahlgesteuert) und quasi eine "Daueranforderung" an der Heizung anliegt.. Die Thermostate regeln dann halt den Durchfluss oder drehen den komplett zu wenn alles warm genug ist....

    Oder nun eben mit Loxone....

    Wie sieht das hier genau aus?

    * Ich brauche 8 Räume geregelt. Komme ich da mit einem Miniserver aus?
    * Ich brauche dann halt auch Sensoren, die die Wärme im Raum messen. Reichen da die Onewire Sensoren aus? Brauche ich dann die Extension dazu, oder?
    * Kann man die so ohne weiteres an das gelegte Netzwerkkabel löten und in einer Leerdose lassen? Verfälscht dann die Temperatur der Wand nicht das Messergebnis und somit die Heizkurve?
    * Wie stark sollte das NT sein?
    * Brauche ich noch sonstige Komponenten?
    * Ich hab leider im Stromverteilerkasten vermutlich keinen Platz mehr - könnte man alles auch in einem Serverschrank verbauen? Dort wäre noch Platz - aber ich nehme an da muss man dann irgendwas basteln, oder?


    Vielen Dank erstmal!


  • svethi
    Lebende Foren Legende
    • 25.08.2015
    • 6319

    #2
    Hallo,

    bevor Du daran denkst die Steuerung dem MiniServer zu überlassen, sollten mal folgende Dinge geklärt sein. Zum Einen ist eine Einzelraumregelung in Deutschland vorgeschrieben. Wenn Du also in Deutschland wohnst, solltest Du den Häuslebauer/Verkäufer zur Nachbesserung oder Minderung verdonnern. Zum Anderen ist es wohl so, dass der hydraulische Abgleich nicht richtig durchgeführt wurde. Auch dieses sollte nachgebessert werden.
    Und dann stellt sich ja die Frage, willst Du mit dem MiniServer zum Schluss ausschließlich die Einzelraumregelung umsetzen? Du hast jetzt jeweils Kabel vom Raum zum Fußbodenverteiler liegen. Dieses Verkabelung ist ja nun für eine zentrale Steuerung nicht gerade optimal.da würde ich dann eher den Einsatz des MiniServer Go sehen und jeweils am Fußbodenverteiler eine Multiextension Air. Die Leistung der Netzteile muss natürlich zu den Stellantrieben passen. Da die Relayausgänge eigentlich potenzialfrei sind, solltest Du damit auch Deine 24V Stellantreibe steuern können. Hier kann aber vielleicht auch noch ein Elektriker was dazu sagen. Ansonsten 230V Stellantriebe nehmen. OneWire gibt's da dran auch, so kannst Du Deine Fühler da ranbasteln. Luftzirkulation sollte da zu den Fühlern aber schon sein.
    Miniserver; KNX; Vitogate; EnOcean (EnOceanPi); Loxone Air; Caldav-Kalenderanbindung; RaspberryPi und für keine Frickellösung zu schade :-)

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    • Gast

      #3
      Hallo!
      Also ich wohne nicht in D - somit besteht auch keine Nachbesserungspflicht.
      Hydraulischer Abgleich wurde versucht - aber es ist aufgrund der extrem ungünstigen Platzierung des Steuerthermostats und der baulichen Gegebenheiten einfach nicht möglich, im Winter für beide Geschoße eine annähernd gleiche Raumtemperatur zu erreichen. Das ist einfach die Gegebenheit.

      Ich suche nun nach einer Lösung.
      Ganz verstehe ich deine Argumentation nicht - was ist denn an der Verkabelung nicht ideal? Man braucht in jeden Raum doch ein Kabel für die Sensorik. Aus den Heizkreisverteilern geht natürlich noch ein Lehrrohr in den Keller zu meinem Serverschrank, wo ich plane alles einzubauen. Also im Prinzip ist das eine sternfrömige Verkabelung. Ich muss lediglich noch die Kabel der Sensoren und die der Motoren weiterführen zum Serverschrank. Wireless will ich auf jeden Fall vermeiden.

      Aktuell plane ich nicht, mit dem Miniserver noch etwas anderes zu steuern. Meine Raffstores kann man laut Loxone noch nicht integrieren. Eventuell falls das mal geht. Licht etc. habe ich definitiv nicht vor.

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      • Michael Sommer
        Lox Guru
        • 25.08.2015
        • 1956

        #4
        Zitat von chemistry
        … Hydraulischer Abgleich wurde versucht - aber es ist aufgrund der extrem ungünstigen Platzierung des Steuerthermostats und der baulichen Gegebenheiten einfach nicht möglich, im Winter für beide Geschoße eine annähernd gleiche Raumtemperatur zu erreichen. Das ist einfach die Gegebenheit. …
        Hallo,
        Was hat der Steuerthermostat mit dem hydraulischen Abgleich zu tun. Erst einmal nichts. Zum Abgleich müssen erst einmal alle Heizkreisventile an den FB-Verteilern 100% geöffnet werden. Auch ist es erst einmal normal dass es in den oberen Wohnbereichen immer etwas wärmer ist als in den anderen Bereichen.

        Wenn ein hydraulischer Abgleich wirklich durchgeführt wurde, müssten in den OG-Bereichen (sprich in den überhitzten Bereichen) die zugehörigen Heizkreise entsprechend der Raumweisen Wärmeberechnung die Durchflussmengen eingestellt werden. In den zu kalten Bereichen muss dann entsprechend der Berechnung die Durchflussmenge erhöht werden. Dies setzt natürlich voraus, dass die Anlagentechnische Einregulierung (Heizkurve und Pumpendifferenzdruck) ebenfalls ordentlich durchgeführt wurde.

        In einem Mehrfamilienwohnhaus mit gemeinsamer Pumpe zur Wärmeversorgung und Wärmeverteilung hat man oftmals das Problem, dass mit höheren VL-Temperaturen gearbeitet wird um alle Bereiche wunschgemäß zu temperieren. Dann hat man ein Problem, weil hier Überheizungen auftreten, die man nur bedingt, mittels Durchflussreduzierung, kompensieren kann. Dadurch wird nämlich der Selbstregeleffekt einer FBH ausgehebelt. Hier hilft wohl nur eine raumweise Raumregelung zur Temperaturbegrenzung.

        Bei unterversorgten Räumen, die nicht auf die Raumtemperatur kommen hilft, die Durchflussmenge am Heizkreisventil zu erhöhen, ggf. muss die Heizungspumpe auf einen höheren Differenzdruck eingestellt werden. Wenn das immer noch nicht reicht, muss die Heizkurve schrittweise erhöht werden.
        Das Problem des hydraulischen Abgleiches in einem Mehrfamilienhaus ist, dass alle Wohnungen entsprechend abzugleichen sind. Eine Abgleich in einer Wohnung bringt vermutlich, wenn überhaupt, nur einen Teilerfolg.
        Gruß Michael


        Haustechnik UG: MS2, 7 Extensionen, WAGO 750er I/O-Module, 19"-Notbedienebene, EMA-Anlage
        ELT-Allgemein UG: MS1, 4 Extensionen Notbedienebene, RM+WM-Anlage, Mehrere Shellys
        Wohnung OG: MS1, 8 Extensionen, Notbedienebene, Mehrere Shellys
        Wohnung EG: konvent. E-Installation, Autarke EZR-Regelkreise (0-10V) für Stat.-HZG mit Aufschaltung (Schwellwert) des Heizkreises auf den Miniserver UG, Zeitsteuerung EG-Wohnung aus Miniserver UG). Mehrere Shellys
        LoxBerry-Nutzer: Stats4Lox,
        Testserver: 2xMS-GEN1

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        • Gast

          #5
          Ich bin jetzt kein Installateur - aber ich habe versucht, die Durchflussmengen im OG zu drosseln. Im Untergeschoss sind die Ventile für alle Räume komplett offen.
          So gesehen sollten die unteren Räume schneller warm werden als das OG.

          Und bei uns hat jede Wohnung eine eigene Pumpe....

          Das Steuergerät hat leider insofern Einfluss, da es ab einer gewissen Temperaturschwelle eine "Anforderung" an die Heizung schickt, welche dann die Pumpe aktiviert sodass Wasser aus dem Puffer in meine Wohnung gepumpt wird.
          Das ganze läuft dann bis zu einer gewissen Obertemperatur - in unserem Fall 24°. Sobald das Steuergerät diese misst, schaltet die Heizung ab. Wie gesagt zu früh, denn im UG ist es dann noch deutlich zu kühl.

          Unser OG ist offen - verbunden durch ein offenes Treppenhaus mit dem Untergeschoss. Dummer weise ist das Gerät eben an dieser Stelle, denn die warme Luft von unten steigt auf und der Raum oben wird aufgrund von Sonneneinstrahlung und Küche ect. natürlich viel schneller warm....

          Aber wie du schon schreibst - Einzelraumregelung wird hier die einzig praktikable Lösung sein.

          Für mich Frage ist halt - besser klassisch oder mit Loxone... und wenn dann wie?

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          • Michael Sommer
            Lox Guru
            • 25.08.2015
            • 1956

            #6
            Hallo,

            da mit der separaten Pumpe ist schon einmal gut. Damit ist ein wohnungsweiser Abgleich möglich. Vielleicht kannst Du mir noch folgende Fragen beantworten:

            - mit welchen VL-/Rücklauftemperaturen arbeiten denn die einzelnen FB-Heizkreise. Alternativ die Anlagen Gesamt-VL/RL-Temperatur.

            - Wenn im OG die Heizkreise reduziert werden, ändert sich dann der Durchfluss in den unterversorgten Bereichen. Das müsst man ja an den Durchflussanzeigen in den Heizkreisverteilern abschätzen können. Um ganz sicher zu gehen, dass die würde ich in den Bereichen, mit zu hoher Raumtemperatur, erst einmal die FB-Heizkreisabsperrungen schließen. Beobachte einmal, ob sich dann die Raumtemperatur in den schlecht beheizten Bereichen ändert.

            - Wenn das eingebaute Thermostat einen Schaltkontakt besitzt, dann kann man diesen doch einfach brücken. Dann läuft die Pumpe dauernd. Bei einem elektronischen Temperaturfühler ist das nicht so einfach möglich. Vielleicht kannst Du den eingebauten Gerätetyp benennen.

            Gruß Michael
            Haustechnik UG: MS2, 7 Extensionen, WAGO 750er I/O-Module, 19"-Notbedienebene, EMA-Anlage
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            Wohnung OG: MS1, 8 Extensionen, Notbedienebene, Mehrere Shellys
            Wohnung EG: konvent. E-Installation, Autarke EZR-Regelkreise (0-10V) für Stat.-HZG mit Aufschaltung (Schwellwert) des Heizkreises auf den Miniserver UG, Zeitsteuerung EG-Wohnung aus Miniserver UG). Mehrere Shellys
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            • Gast

              #7
              Danke Michael für deine Antwort! Ich werde mir das am Abend im Heizraum anschauen - auswendig weiß ich die Temperaturen nicht genau.... Ich glaube der Puffer hat immer so um die 30-35° wenn ich mich nicht irre...

              Leider haben wir wie gesagt genau genommen nur einen Heizkreis (Leitung), der vom Puffer in unsere Wohnung geht. In der Wohnung selber ist dann irgendwo eine Abzweigung ins OG und UG und somit in die beiden Kreise. Darum kann man auch im UG nicht einfach ein zweites Steuerthermostat montieren.

              Wenn man den einen Kreis (bspw. OG) schließt, sollte sich der Druck und somit Durchfluss im UG erhöhen. Ich werde das heute noch testen. Bin mir aber sicher, dass dem so ist.
              Die Temperatur ändert sich dann in jedem Fall - zumindest ist der Boden deutlich wärmer weil ja die Pumpe länger pumpt....

              Zum eingebauten Thermostat kann ich wenig sagen - ist eines der Firma Neura, welche unsere gesamte Hausanlage gebaut hat. Man kann lediglich +-2° regeln sowie Handbetrieb/Zeit/Off schalten.. Also sehr primitiv. Werde noch schauen, ob da eine Typbezeichnung drauf ist.

              Der Ansatz für die Einzelraumregelung( ev. eben mit Loxone) wäre, dass man den Schwellwert so hoch dreht (bspw. 27°), dass die Pumpe quasi permanent pumpt und die Raumthermostate/Loxone eben dann nach Bedarf die Stellventile regelt.

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              • Michael Sommer
                Lox Guru
                • 25.08.2015
                • 1956

                #8
                Zitat von chemistry
                ... Zum eingebauten Thermostat kann ich wenig sagen - ist eines der Firma Neura, welche unsere gesamte Hausanlage gebaut hat. Man kann lediglich +-2° regeln sowie Handbetrieb/Zeit/Off schalten.. Also sehr primitiv. Werde noch schauen, ob da eine Typbezeichnung drauf ist..
                Der Raumthermostat hat doch eine Handbetriebsstellung. Damit müsst doch ein Dauerbetrieb schaltbar sein.
                Gruß Michael
                Haustechnik UG: MS2, 7 Extensionen, WAGO 750er I/O-Module, 19"-Notbedienebene, EMA-Anlage
                ELT-Allgemein UG: MS1, 4 Extensionen Notbedienebene, RM+WM-Anlage, Mehrere Shellys
                Wohnung OG: MS1, 8 Extensionen, Notbedienebene, Mehrere Shellys
                Wohnung EG: konvent. E-Installation, Autarke EZR-Regelkreise (0-10V) für Stat.-HZG mit Aufschaltung (Schwellwert) des Heizkreises auf den Miniserver UG, Zeitsteuerung EG-Wohnung aus Miniserver UG). Mehrere Shellys
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                • Gast

                  #9
                  Ja, Dauerbetrieb bis zur Schwelltemperatur

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