nach dem ich mit der Elektroanlagen Bestandssanierung in den Allgemeinen Bereichen (Keller, Treppenhaus, Büro, etc.) weitestgehend abgeschlossen ist, möchte ich einmal meine Umsetzung vorstellen.
In den Allgemeinbereichen war es notwendig Teile der vorhandenen Elektroinstallation weiterzuverwenden. Im Anhang habe ich einmal meinen Elektroplan, meine Datenpunktliste inkl. Verteileraufbau als PDF angeheftet. Ein Bild von meinem Verteiler werde ich noch nachreichen.
Kellerbereiche:
Im Keller wurde die vorhandene Elektroinstallation für Beleuchtung, Steckdosen, in den einzelnen Räumen weiterverwendet, da jeder Raumbereich eine zentrale Abzweigdose hat. Die Zuleitungen wurden ausgetauscht und auf den neuen UG-Allgemeinverteiler verdrahtet. In der neuen 5adrigen Zuleitung wurde zusätzlich zur Spannungsversorgung noch eine Rückmeldung der jeweiligen Grundbeleuchtung mitgeführt.
Ebenfalls wurde die bestehende UG-Flurbeleuchtung wie oben beschrieben modifiziert. Der Unterschied ist, dass hier vor jedem Kellerraum die vorhandenen Taster für die Deckenbeleuchtung weiterverwend. In der Zuleitung wird der zusätzliche Taster-Schaltdraht mitgeführt.
Die Flurbeleuchtung wurde „quasi“ Redundant aufgebaut. Das heißt, ich kann mittels SPS-Aus-Örtlich Gruppenschalter im Verteiler, bei einem Defekt der Automatisierung, auf Eltako-Steuerung umstellen. (Ich gehöre halt zu der Fakultät „Gürtel mit Hosenträger“)
Aus den einzelnen Räumen und Fluren werden die Rückmeldungen mittels Relais potentialfrei an das Automationssystem und auf die vorhanden eine Sammelmeldelampe in der vorhandenen Fernschaltstelle gemeldet bzw. visualisiert.
Im Bereich meines Modellbahnkellers habe ich zusätzliche LED-Bänder (getrennt RGB + W) eingeplant, die ich mittels Lichtszenen angesteuert aus dem MOBA-Digitalsystem per DMX umsetzen möchte. Die zugehörigen DMX-Controller werden vor Ort, in der abgehängten Decke nachgerüstet. Die Bestandsverkabelung wurde weitestgehend für die vorhandenen LED-Deckenstrahler weiterverwendet und ist weiterhin nur vor Ort schaltbar.
Treppenhausbereiche:
Letztendlich wurde analog der Kellerbereiche die Elektroinstallation modifiziert. Auch hier wurde meine „Hosenträger mit Gürtelvariante umgesetzt. Die Bestandszuleitungen zwischen den einzelnen UP-Dosen wurden nicht demontiert (Reserveleitungen). Neue Zuleitungen für Steckdosen und Beleuchtung wurden zwischen Verteiler und direkt auf zentrale Ebenen zugehörige Abzweigdosen neu verlegt.
Zusätzlich zur LED-Grundbeleuchtung habe ich noch LED-Bodenstrahler an den Treppen platziert und verdrahtet. Auch diese Beleuchtung beinhaltet einen Gruppenschalter (SPS-Aus-Hand) zur Bedienung.
Im SPS-Betrieb ist geplant, eine automatische Tag-/Nachtschaltung Deckenlicht + Bodenstrahler bzw. nur Bodenstrahler mittels Präsenzmelder aufzubauen. Die Taster wirken als Dauerlicht nur auf die LED-Grundbeleuchtung.
Rauch- und CO-Melder Keller- und Treppenhausbereiche:
IM Kellerbereich wurden die vorhandenen „Rauchmelder-Tellerminen“ ausgetauscht und die Verkabelung inkl. zentralem Anschlusskasten weiterverwendet. Das vorhandene Meldekabel wurde aus dem Bestands-Heizungsschrank in den neuen ELT-UV-Allgemein um verlegt. Die Verkabelung der Rauchmelder im Treppenhaus bzw. Büro ist komplett neu, da in diesem Bereich keine Melder installiert waren.
Die Bereiche erhalten Raumweise Melder von Ei-Elektronik. Mittels Drahtverbindung werden getrennte Bereiche für Treppenhaus und Kellerbereiche verdrahtet. Jeweils in einem Rauchmelder pro Gruppe wird ein Funkmodul montiert. Die Übertragung erfolgt an ein zentrales Koppelmodul von Ei-Elektronik. Aus diesem Koppelmodul werden potentialfreie Meldungen (Rauchalarm, CO-Alarm, Wartung) an das Automationssystem weitergemeldet und visualisiert. Mit den Alarmkontakten werden die Beleuchtungen im Treppenhaus und Kellerflur auf Dauerbetrieb geschaltet.
Geplant sind außerdem diese Alarmmeldungen auf die vorhandenen Rauchmelder, von und zu den Wohnungen EG, OG und Büro ZG, anzubinden. Mal sehen wie ich das hinbekomme.
Außenanlagen:
Hier habe ich zur Zeit bis auf die Gargentoranbindung noch keine Elektoinstallation ausgeführt. Im Elektroverteiler habe ich aber bereits die Verdrahtung umgesetzt, muss aber noch diverse Baugruppen nachrüsten. Loxone übernimmt hier u.s. die Beleuchtungs- und Bewässerungssteuerung.
Büro E0:
Hier habe ich komplett verkabelt, jedoch noch nicht die Leitungen auf die zentralen Abzweigdosen endverlegt. Auch hier bleibt die vorhandene Installation weitestgehend bestehen. Ich gehe einmal davon aus, dass mein Büro im Laufe des Jahres komplett saniert und umgerüstet ist. Natürlich wird in diesem Zeitraum auch die Netzwerktechnik erneuert. Loxone übernimmt hier nach Fertigstellung die Beleuchtungs- und Rolladensteuerung.
Automationssystem + USV-Anlage:
Die Spannungsversorgung für das Netzteil bzw. für die USV-Anlage kann sowohl aus dem Normalnetz als auch aus einer USV-Anlage erfolgen. Die Umschaltung erfolgt ebenfalls mittels Gruppenschalter- USV-Aus-NN am Verteiler. Die USV-Anlage wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgerüstet. Im Verteiler habe ich entsprechende Sicherungsabgänge eingeplant und wo erforderlich verkabelt (Netzwerk, Sprechanlage). Zurzeit erfolgt die USV-Einspeisung aus dem Normalnetz des Verteilers.
Energiemessungen:
Zu internen Verbrauchsmessung und Abrechnung habe ich Zähler für Gesamtverteiler, Büro E0, Kühltruhe eingebaut. Eine Aufschaltung auf Loxone habe ich nicht umgesetzt.
Sonstiges:
Sobald ich die alle Maßnahmen abgearbeitet habe, werde ich noch den bisherigen Elektrohauptverteiler sanieren, da dieser ja im Endausbau ja nur noch mehrere EnBW-Zähler und diverser Drehstromabgänge für Schaltschränke und Verteiler beinhaltet. Bevor ich das aber umsetze muss ich mir im Klaren werden, in wie weit ich hier auf Photovoltaik (Eigennutzung) umrüste. Eventuell stelle ich in diesem Zuge zur Wärmeerzeugung auch auf eine E-Wärmepumpe um.
So, das Ganze ist wieder einmal ein langer Text und hoffentlich Verständlich geschriebener Beitrag geworden. Vielleicht hilft es aber Anderen bei der eigenen Umsetzung
Gruß Michael
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