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Auf meinem Grundstück habe ich mehrere Solarpanele installiert, die Ihre erzeugte Energie über Modulwechselrichter ins Heimnetz einspeisen. Grundgedanke war, die Poolpumpe (700W) mit selbst erzeugter Energie zu speisen, umso nicht Opfer der Preistreiberei der Energieerzeuger und des Staates zu werden. Im Laufe der Zeit kamen so mehrere sogenannte Guerilla-Anlagen hinzu, die heute an guten Tagen viel mehr Energie erzeugen, als ich mit der Poolpumpe verbrauchen könnte.
So kam logischerweise die Idee, auch die Waschmaschine, die Spülmaschine, den Wäschetrockner usw. ebenfalls mit selbsterzeugten Strom zu versorgen. Da ich eine Hausautomatisierung (Smarthome) mit Loxone-Technik aufgebaut habe, ist es kein großes Problem dieses Energiemanagement zu realisieren. Der letzte Satz ist schnell geschrieben, aber die Realisierung kostet natürlich viel Zeit. Im Prinzip habe ich für jeden Verbraucher eine genaue Analyse des Verbrauchsverhalten durchgeführt, umso die entsprechende Logik im Loxone-Miniserver zu programmieren. Um ohne großen Aufwand (Kabel verlegen) die Verbraucher zu schalten, setze ich die Funksteckdosenschalter von Loxone ein, die nebenbei mir auch die Verbrauchsdaten des angeschlossenen Verbrauchers liefern. Diese Funksteckdosenschalter lassen sich auch wunderbar als Einspeisepunkte für die Guerilla-Anlagen verwenden, weil ich den erzeugten Solarstrom für die Programmierung weiter verwenden kann und außerdem bei Gewitter sämtliche Guerilla-Anlagen abschalten kann.
Da mir der Netzbetreiber vor 3 Jahren einen elektronischen Verbrauchszähler eingebaut habe, verschenke ich an guten Tagen 5-10 kWh Energie. Durch ständige Verbraucher, wie Kühlschrank, Tiefkühlschrank, Kommunikationstechnik, Hausautomatisierung, Kameras, Heizung habe ich 24h des Tages einen Grundbedarf von 250-500W (Sommer-Winter). Also kam der nächste Schritt, diese verschenkte Energie mittels Akku (bitte keine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung) einzufangen und in den Nachtstunden in das Hausnetz einzuspeisen. Ich entschied mich für den Aufbau einer Teilinsel, die auch im Blackout-Fall bzw. bei schlechten Netzparameter einen sauberen unterbrechungsfreien
Strom liefert. An dieser Teilinsel habe ich für mich strategisch wichtige Verbraucher angeschlossen (Brunnenpumpe, Rolltor, Heizung, Kommunikationstechnik). Eine Herausforderung ist natürlich im Nachgang einer bereits vorhanden Hausverkabelung die Teilinsel sauber abzutrennen bzw. neu zu verkabeln.
Da die Akkus temperaturstabil untergebracht werden sollen, entschied ich mich für einen nicht mehr genutzten Pelletsbunker, der sich in einem Nebengebäude befindet. Jetzt galt es also die überschüssigen Energie in den Akku zu speichern. Um den Zeitpunkt der Stromeinspeisung ins Netz zu erkennen, ist ein bidirektionaler Energiezähler mit serieller Modbus-Schnittstelle von Loxone zum Einsatz gekommen. Wird Energie eingespeist, schalte ich Batterieladegräte zu, die den Akku somit aufladen bzw. vor 2 Wochen bin ich durch Zufall (meiner Meinung nach ist die Victron- Dokumentation für den Multiplus 24/1200/25 etwas dürftig ausgefallen) drauf gestoßen, dass ich den Temperatureingang des Multiplus 24/1200/25 auch als Analogsteuereingang für das interne Ladegerät nutzen kann (0-4V = 0-15A). Somit kommt jetzt auch ein Analogausgang des Miniservers zum Einsatz und ich kann wunderbar Energieeinspeisefenster von 0 bis -300 W verwenden, um den Akku zu laden. Mit der Loxone-Technik ist es möglich, den Akku-Raum zu überwachen und im Bedarfsfall Alarm- bzw. Statusmeldungen als Email oder Pushmeldung abzusetzen (Feueralarm, Temperaturalarm, Unterspannung, Überspannung).
Sonnige Grüße von Peter
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