Stromsparen bei den Stellantriebenden (Thermoelemente) der FBH durch Taktung?

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  • Roadrunnere30
    Dumb Home'r
    • 17.01.2018
    • 24

    #1

    Stromsparen bei den Stellantriebenden (Thermoelemente) der FBH durch Taktung?

    Hallo zusammen,

    auf 3 Etagen habe ich je 12Stück 1Watt(laut Angabe, so warm wie sie sind glaube ich das aber nicht ?!) Stellantriebe (Thermisch) da ich eine niedrige Vorlauftemperatur habe sind diese sehr lange offen.
    Pro raum habe ich in der Regel mindestens 2 Stellantriebe die zusammen über einen KNX Heizungsaktor (Transistor) geschalten werden.

    Nun sind das ganz blöd gerechnet 3Etagen mit je12 Watt die sagen wir mal ~16 Stunden am Tag angesteuert werden.
    Nach dem die Heizung(Gas) und Heizungspumpe nur über ein Raumgeregelt ist hat es sein können wenn dieser Raum zu warm wurde (Kochen, Party etc.) die Heizungspumpe ab geschalten hat und ~20 Stellantriebe/20Watt der anderen Räume an waren obwohl die
    Heizungspumpe nicht lief... Dies habe ich mittlerweile geändert -> Wenn Pumpe aus ist fahrenalle Antriebe zu.

    Nun habe ich mir überlegt die sehr trägen Stellantriebe zu Takten also z.B. 2 Min "an" / 30 Sec "aus" natürlich sollte der Stellantrieb in den 30Sec "aus" nicht wirklich zu gehen.
    Somit bin ich der Meinung könnte man sich doch sehr einfach noch einmal etwas sparen...


    Hat das schon jemand umgesetzt?

    Natürlich könnte ich mir auch ein Sparsames Auto kaufen bzw. Gasfuß etc... ;-)
    Und nein, ich bin Nichtraucher und kann mir hier nichts sparen :-()

    Gruß
    Christian
  • Michael Sommer
    Lox Guru
    • 25.08.2015
    • 1952

    #2
    Hallo Christian,

    Du schreibst dass Du mit niedrigen Heizmitteltemperaturen arbeiten willst und dadurch die Stellantriebe sowieso meistens offen sind, dann würde ich Stellantriebe „stromlos auf“ einsetzen. Das wäre für mich der sinnvollste Weg.

    Übrigens deine Idee ist nicht so toll. Thermische Stellantriebe haben eine hohe Einschaltleistung, wenn ich es richtig weiß von ca. 6W. Das zwar nur für einige Sekunden, Außerdem wenn man thermische Ventile dauerhalt in Zeitintervallen schaltet, wie Du es beabsichtigst, reduziert das meiner Meinung nach die Lebensdauer des Antriebes.

    Die energiesparendste, aber wesentlich teurere Lösung, ist die Verwendung von reversierbaren Antrieben (Dreipunktverhalten) mit den von mir oftmals festgestellten Nachteilen einer möglichen Geräuschbildung während des Verstellens.

    Gruß Michael
    Zuletzt geändert von Michael Sommer; 21.11.2019, 10:56. Grund: Mittlerer Abschnitt (Kursivschrift) ungültig
    Haustechnik UG: MS2, 7 Extensionen, WAGO 750er I/O-Module, 19"-Notbedienebene, EMA-Anlage
    ELT-Allgemein UG: MS1, 4 Extensionen Notbedienebene, RM+WM-Anlage, Mehrere Shellys
    Wohnung OG: MS1, 8 Extensionen, Notbedienebene, Mehrere Shellys
    Wohnung EG: konvent. E-Installation, Autarke EZR-Regelkreise (0-10V) für Stat.-HZG mit Aufschaltung (Schwellwert) des Heizkreises auf den Miniserver UG, Zeitsteuerung EG-Wohnung aus Miniserver UG). Mehrere Shellys
    LoxBerry-Nutzer: Stats4Lox,
    Testserver: 2xMS-GEN1

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    • Sammy
      LoxBus Spammer
      • 23.08.2018
      • 413

      #3
      Ich komme auf 35,- Euro Jahresstromkosten davon würdest mit Deinem Vorschlag 20 % sparen. Nicht sonderlich viel...

      Vorschlag:
      Nimm in den Räumen wo mehrere Kreise sind, die Hälfte der Antriebe runter und schraube eine Plastikkappe drauf (dauer an). Würde das Sparpotential erhöhen und funktioniert bei einem gut abgeglichen System wahrscheinlich ohne Komforteinbuße.

      Schöne Grüße,
      Michael

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      • Thomas M.
        Lebende Foren Legende
        • 25.08.2015
        • 3249

        #4
        Ich würde (auch) in Richtung hydraulischen Abgleich gehen und die Stellantriebe wegschmeißen. Bzw. nur diese lassen, welche zwingend nötig sind.
        Man muss einer Heizung bei seiner Arbeit nicht zwingend bei jedem Heizkreis "dreinpfuschen".

        "Zwingend" nötig finde ich bei mir Heizkreise in Schlafräumen bzw. wirklich systembedingt gezwungenermaßen beim Handtuchheizkörper, welcher über einen Fussbodenheizkreis und/oder elektrisch läuft. Sprich wenn elektrisch, schließe ich den Rücklauf (oder Vorlauf weiß nicht mehr, jedenfalls nicht beides )
        Zuletzt geändert von Thomas M.; 21.11.2019, 06:12.

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        • Christian Fenzl
          Lebende Foren Legende
          • 31.08.2015
          • 11233

          #5
          Das Prinzip eines thermischen Stellantriebs ist es, mittels Taktung eine gewisse Öffnung zu erreichen.
          Wenn du jetzt selbst taktest, geht das Stellventil auf diesen Taktungswert.

          In der Regel benötigen die Ventile aber tatsächlich nicht den vollen Hub.

          Ich setze Stetigregler mit 0-10V ein und habe folgendes gemacht:
          Ich habe für jeden Heizkreis ermittelt, bei welchen Volt (0-10) der volle Durchlauf erreicht ist (manuell in 0,2V Schritten hoch gedreht, immer ein bisschen gewartet).
          Dabei bin ich irgendwo - pro Kreis unterschiedlich - bei 4 bis 5V angekommen.
          Mit der Ausgangskorrektur habe ich dann eingestellt, wenn vom IRR 10V kommt, gib zb 4,4V aus. Der Stetigregler braucht deswegen weniger als 50% der Energie.

          Umgelegt auf EIN-AUS-Ventile müsstest du das PWM-Verhältnis für deine Ventile selbst ermitteln. Mit 30sec ein / 30sec aus hast du eine Öffnung von 50%, mit 45 sec ein / 15 sec aus 75% usw.
          Mit Skaliererbaustein kannst du dann zb 10V->5V umwandeln.

          Die Stellventile werden deswegen nicht schneller kaputt, aber die Schaltzyklen der Relais vervielfachen sich (jede Minute, die bisher 100% waren, sind dann ein Relais-Schaltzyklus).

          BTW Wenn die Heizkreisverteiler in Wohnräumen sind, ist der verbrauchte Strom Heizenergie, die du beim Gas einsparst.
          Hilfe für die Menschen der Ukraine: https://www.loxforum.com/forum/proje...Cr-die-ukraine

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          • Benjamin Jobst
            Lox Guru
            • 25.08.2015
            • 1194

            #6
            Wie Christian sagt, würdest du durch deine Taktung eine von "AUF" abweichende Öffnung erreichen, was dem Prinzip "alle Heizkreise sind offen" entgegenwirken würde.
            Ich kann mir nicht vorstellen, dass die thermischen Stellantriebe dabei irgendwie kaputt gehen, bei einer Ansteuerung über Relais verschleißt du aber die Kontakte mehr - weshalb wir als Heizungsaktor immer wieder KNX-Aktoren mit Triac (MDT, Theben...) empfehlen, da schaltet's auch bei der Loxone-üblichen PWM deutlich leiser...

            Inwieweit die von Christian probierte Taktung zu einem geringeren Stromverbrauch führt, kann ich nicht sagen, weil ich die Leistungsaufnahme der Dinger noch nicht weiter untersucht habe.
            Wenn du NO-Stellantriebe kaufst, wir das in der Anschaffung erst mal weit mehr kosten, als du im Betrieb einsparen würdest ;-) Außerdem muss man dann aufpassen, dass die Stellantriebe im Sommer nicht durchgehend bestromt werden, sonst sind die Bemühungen wieder hinfällig
            MfG Benny

            Kommentar


            • Michael Sommer
              Michael Sommer kommentierte
              Kommentar bearbeiten
              Zitat von Benjamin Jobst
              … Ich kann mir nicht vorstellen, dass die thermischen Stellantriebe dabei irgendwie kaputt gehen …)
              Da hast Du recht, war „Blödsinnig“ von mir.

              Zitat von Benjamin Jobst
              … Wenn du NO-Stellantriebe kaufst, wir das in der Anschaffung erst mal weit mehr kosten, als du im Betrieb einsparen würdest ;-) Außerdem muss man dann aufpassen, dass die Stellantriebe im Sommer nicht durchgehend bestromt werden, sonst sind die Bemühungen wieder hinfällig
              Wenn er schon NC-Antriebe hat ist das korrekt. Natürlich muss man bei der Ansteuerung dies berücksichtigen. Außerhalb der Heizperiode schaltet man in der Regel die Versorgungspumpe aus. Dann kann man die Ventile auch offen stehen lassen. Das gilt natürlich auch wenn ein Kühlbetrieb geplant ist.

              Gruß Michael
          • Christian Fenzl
            Lebende Foren Legende
            • 31.08.2015
            • 11233

            #7
            Zitat von Michael Sommer
            Thermische Stellantriebe haben eine hohe Einschaltleistung, wenn ich es richtig weiß von ca. 6W. Das zwar nur für einige Sekunden
            Das möchte ich noch kurz aufgreifen, weil das im konkreten Fall nicht ganz korrekt ist: Tatsächlich geben die Hersteller eine höhere Einschaltleistung/Einschaltstrom an als im Betrieb. Dies kommt daher, weil ein PTC-Heizelement in kaltem Zustand einen geringeren Widerstand hat als im Betrieb. Wird der Stellantrieb also erstmalig nach einer langen Aus-Phase eingeschaltet, benötigt das PTC-Element eine gewisse Zeit, bis dieses "Betriebstemperatur" erreicht hat (das ist in der Regel die Tot-Zeit des Stellantriebs). Der Widerstand steigt dabei linear, und der Stromverbrauch sinkt linear.

            Hat das PTC-Element bereits seine Betriebstemperatur (weil ich takte, also der Dehnstoff während der Aus-Phase der Taktung das Heizelement auf Betriebstemperatur hält), gibt es keine Stromspitze beim Einschalten.

            Es gibt also keinen höheren Stromverbrauch durch Taktung, außer die Taktfrequenz wäre länger als die Hubzeit des Stellantriebes (je nach Antrieb 3-6 Minuten).
            Zuletzt geändert von Christian Fenzl; 21.11.2019, 09:57.
            Hilfe für die Menschen der Ukraine: https://www.loxforum.com/forum/proje...Cr-die-ukraine

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            • Michael Sommer
              Michael Sommer kommentierte
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              Korrekt, da habe ich wohl in meinem Beitrag 2 "Blödsinn" geschrieben.
              Gruß Michael
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