Kamintemperatur mit PT1000-Widerstand

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  • Gast

    #1

    Kamintemperatur mit PT1000-Widerstand

    Hallo Community!

    Da meine GöGa relativ zuverlässig das Nachlegen von Kaminholz vergisst wenn ich mal nicht da bin will ich smarte Abhilfe schaffen. (Wohnung noch im Rohbau)

    Plan:
    - Abgastemperatur erfassen mit Anlegefühler
    - bei Verlust von x Grad in x Zeit wird Aktion x ausgelöst (evtl. Text to speech über Multiroom o.ä.)

    Was temperaturunempfindliches zu finden ist garnicht so einfach, ich bin bei nem PT1000-Widerstand bis 500°C gelandet.
    https://www.conrad.de/de/platin-temp...se-172430.html


    Frage:
    Wenn ich den mit nem Festwiderstand in Reihe schalte und über Analog-Ausgang 10V drauf gebe könnte ich den Spannungsabfall des PT1000 mit nem Analog-Eingang erfassen. Korrekt?

    Wie genau sind die Eingänge? Bei optimalem Setup (Festwiderstand=1150Ohm) habe ich am PT1000 1,62V Differenz von 0°C zu 250°C (4,65V zu 6,28V) und falls ich die Differenz des Spannungsfalls zwischen PT1000 und dem Fastwiderstand auswerte 3,25V Spreizung.

    Der Spannungsabfall über den PT1000 ist in der Reihenschaltung nicht linear zur Temperatur. Kann ich das in der Programmierung irgendwie abfangen oder mit einer anderen Schaltung? Die korrekte

    Oder Temperatur mit anderer Hardware erfassen?

    Ich könnte das grundlegende sicher mit einer Hand voll einzelner Werten realisieren, aber der Perfektionist in mir möchte die (relativ) korrekte Kamintemperatur auslesen können, wenn man schon so nah dran ist.

    Leider bin ich noch im Bau, und daher Config-seitig noch nicht so Sattelfest..


    Danke für jegliche Idee

    Grüße
    Tom
    Zuletzt geändert von Gast; 23.02.2016, 14:27.
  • bobo
    Smart Home'r
    • 14.10.2015
    • 91

    #2
    Hallo Tom,

    ich verwende schon seit 20 Jahren diese zwei Teile du kannst da 4 Pt1000 Fühler anschließen und sie dir für deinen Messbereich abgleichen.
    Habe die Teile schon bei meiner alten Solarsteuerung verwendet und jetzt am Miniserver angeschlossen.
    http://www.cctools.eu/ext_index.php/artikel/1404
    http://www.cctools.eu/ext_index.php/artikel/1440

    Gruß
    Bobo



    Kommentar

    • Gast

      #3
      Hallo Bobo,

      wie sieht die Schnittstelle zur Loxone aus? Die Schaltung stellt dann eine zum Messwert linear verlaufende Spannung an einem Ausgang bereit? Ich bin leider nicht mehr so ganz fit was die damaligen Ausbildungsinhalte angeht..

      Kommentar

      • bobo
        Smart Home'r
        • 14.10.2015
        • 91

        #4
        Hallo Tom,
        die Analoge Ausgänge von diesem Adapter verbindest du direkt mit dem Miniserver 4 analoge Eingänge 0...10VDC, du kannst dann in der Loxone deine Werte anpassen.
        A,B,C,D sind die Kontakte die du am Miniserver anschließt (4 Fühler) an AM oder BM kannst du den PT1000 anschließen.
        Mein Beispiel ,ich messe bei der Solar -30 bis +150 °C

        Gruß
        Bobo
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        • Michael Sommer
          Lox Guru
          • 25.08.2015
          • 1956

          #5
          Hallo Tom,
          ich würde keinen Anlegefühler am Abgasrohr anbringen. In der Regel sind doch die Anschlussgehäuse des Anlegefühlers aus Kunststoff. Auch das Anschlusskabel muss die entsprechende Temperaturfestigkeit besitzen.

          Üblicherweise verwendet man entsprechende Abgastemperaturfühler. Der Fühler wird mittels Einschweißmuffe und Überwurfmutter im Abgasrohr abgedichtet. Das konfektionierte Kabel ist aus z.B. aus Silikon (Temperaturbeständigkeit bis 250°C). oder Glasfaserisoliert mit Metallmantel(Temperaturbeständigkeit bis 450°C). Das sind natürlich nicht gerade preiswerte Industrielösungen.

          Ich würde für Deine Anwendung einen Hülsentemperaturfühler PT100/PT1000 mit konfektionierter Wärmebeständiger Silikonleitung verwenden. Das Fühlerelement wird dann mittels Spannband am Abgasrohr befestigt.

          Üblicherweise verwendet man zur Umsetzung des Widerstandswerte Messunformer. Die können in der Regel auf den benötigten Messbereich eingestellt und oftmals mittels Trimmpotis nachreguliert werden. Damit erfolgt die Umsetzung auf ein 0-10V-Eingangssignal.

          Ich rüste zurzeit meine Heizungsautomation auch mit einer Abgasmessung nach. Der Abgasfühler (PT1000) war im Abgas-Luftstrom schon eingebaut. Als Messverstärker habe ich mir den LKM274 (siehe Datenblatt) beschafft.

          Gruß Michael

          http://www.lkmelectronic.de/deutsch/...ise/HIN274.pdf
          Haustechnik UG: MS2, 7 Extensionen, WAGO 750er I/O-Module, 19"-Notbedienebene, EMA-Anlage
          ELT-Allgemein UG: MS1, 4 Extensionen Notbedienebene, RM+WM-Anlage, Mehrere Shellys
          Wohnung OG: MS1, 8 Extensionen, Notbedienebene, Mehrere Shellys
          Wohnung EG: konvent. E-Installation, Autarke EZR-Regelkreise (0-10V) für Stat.-HZG mit Aufschaltung (Schwellwert) des Heizkreises auf den Miniserver UG, Zeitsteuerung EG-Wohnung aus Miniserver UG). Mehrere Shellys
          LoxBerry-Nutzer: Stats4Lox,
          Testserver: 2xMS-GEN1

          Kommentar

          • Gast

            #6
            Ok, also einen der Messumformer besorgen. Punkt abgehakt, danke!
            Der LKM ist ja auch sehr gut dokumentiert.

            Bei dem PT1000 aus meinem Link ging ich eigentlich davon aus, dass die Leitung hitzebeständig ist. Isolationsmaterial ist Glasseide, Fühlergehäuse ist Edelstahl.

            Hier hab ich noch Anlegefühler mit besserer Doku und langen Anschlussleitungen gefunden:
            http://www.fuehlersysteme.de/tempera...gefuehler.html

            Die Magnetvariante wäre perfekt fürs Ofenrohr, aber die Silikonleitung kann nur 180°C. Ich habe keine Ahnung welche Temperatur im gemauerten Kamin nahe Ofenrohr vorkommt. Die Glasseide-Varianten können 400°C, das sollte definitiv reichen.

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            • Michael Sommer
              Lox Guru
              • 25.08.2015
              • 1956

              #7
              Zitat von Alpha-Wiesel
              … also einen der Messumformer besorgen. Punkt abgehakt, danke!
              Der LKM ist ja auch sehr gut dokumentiert. …
              Ich weiß ja nicht welche Oberflächentemperatur das Abgasrohrohr bei deinem Kamin hat, beachte aber, dass der LKM bei PT1000 nur bis zu einem Temperaturbereich von 300°C parametrierbar ist. Die höhen Bereiche (6-8) sind für PT100/Messelemente vorgesehen. Dein Ofenbauer kann Dir hier sicherlich entsprechende Angaben machen.

              Zitat von Alpha-Wiesel
              … Bei dem PT1000 aus meinem Link ging ich eigentlich davon aus, dass die Leitung hitzebeständig ist. Isolationsmaterial ist Glasseide, Fühlergehäuse ist Edelstahl. …
              Die Anschlussleitung ist schon hitzebeständig. Wenn Du aber im Bereich des Ofenrohrs die Kabelverlängerung verlegst, dann muss man temperaturbeständige Kabel verlegen.

              Wenn das Abgasrohr isoliert wird, kommt man aber auch auf niedrigere Oberflächentemperaturen (oftmals unter 100°C).

              Wo ich Blödsinn geschrieben habe ist das Thema Anschlussgehäuse des Anlegefühlers, weil ich das Datenblatt übersehen habe. Das ist ja ein Edelstahl-Tauchfühler mit kurzen Anschlussleitungen. Da braucht es eine passende Temperaturbeständige Anschlussdose aus Metall.

              Zitat von Alpha-Wiesel
              … Hier hab ich noch Anlegefühler mit besserer Doku und langen Anschlussleitungen gefunden: …
              Ich würde hier den OF5/E-10 mit PT100-Messelement einsetzen, dann kann man mit dem Messumformer alle Einstellbereiche abdecken. Die Länge 2 oder 5m kommen auf den geplanten Leitungsweg im Bereich des Kamines an.

              Zitat von Alpha-Wiesel
              … aber die Silikonleitung kann nur 180°C. Ich habe keine Ahnung welche Temperatur im gemauerten Kamin nahe Ofenrohr vorkommt. Die Glasseide-Varianten können 400°C, das sollte definitiv reichen.
              Die Anschlussdose halt mit Abstand zum Abgasrohr verlegen oder den Fühler so anbringen, dass man mit dem Kabel sofort aus dem Bereich der hohen Temperaturen heraus verkabeln kann und anschließen kann (z.B. im Bereich der Wanddurchführung).

              Gruß Michael


              Haustechnik UG: MS2, 7 Extensionen, WAGO 750er I/O-Module, 19"-Notbedienebene, EMA-Anlage
              ELT-Allgemein UG: MS1, 4 Extensionen Notbedienebene, RM+WM-Anlage, Mehrere Shellys
              Wohnung OG: MS1, 8 Extensionen, Notbedienebene, Mehrere Shellys
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              Testserver: 2xMS-GEN1

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              • Gast

                #8
                Ich werde mal mit dem Ofenbauer sprechen, was der zu den möglichen Temperaturen sagt. Mein Werkstattofen bringt es mit Mühe und Turbobefeuerung auf ca. 350°-400°, allerdings direkt im Abgasstrom.

                Bei der Magnetvariante würde die Leitung ja auch senkrecht vom Rohr weg verlaufen. Wenn das reicht um 180° einzuhalten wirds diese Variante, da finde ich die "Befestigung" am problemlosesten.

                Danke erstmal für eure Tips. Ich werde berichten wenn umgesetzt.

                Grüße
                Tom

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                • topbite
                  Extension Master
                  • 28.09.2015
                  • 123

                  #9
                  Hallo Tom,

                  ich grabe diesen Thread aus 2016 noch einmal aus, da ich eine ähnliche Idee habe/hatte und einen PT100 Anlegefühler seit 4 Jahren ungenutzt in meinem Kaminaufbau angebracht habe. Jetzt überlege ich den doch endlich mal anzuschliessen.
                  Konntest Du über den Temperaturverlauf denn herausfinden, ob es Zeit ist Kaminholz nachzulegen, so wie urspünglich von Dir angedacht?

                  Gruß
                  Timo

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                  • Gast

                    #10
                    Hallo Timo,

                    bei mir ist es ein Thermoelement Typ K geworden. Hatte der Kaminbauer inkl. Muffe fürs Abgasrohr auf Lager. Dazu hab ich mir einen Meßumformer auf 0-10V für die Hutschiene besorgt.
                    Bisher hab ich noch kein vernünftig nachvollziehbares Signal aus dem Ding raus bekommen. Da sich die Baustelle bis dieses Jahr gezogen hat hatte ich bisher aber auch nicht wirklich die Zeit dem Problem auf den Grund zu gehen.

                    Ich weis aber, dass ich am Werkstattofen ohne Fenster immer sehr zuverlässig von der Abgastemperatur auf den aktuellen Abbrand schließen kann.

                    Gruß
                    Tom

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