Bautagebuch 26./27.06.2021: Verrohrung am Pool - Teil 1
An diesem Wochenende habe ich mich daran gemacht und die Verrohrung rund um den Pool verlegt. Ich musste dringend die Filteranlage ans Laufen bekommen. Vom Hinterfüllen des Pools ist dieser ja bereits mit Wasser gefüllt, das nun schön vor sich hingammelt
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Grüne Suppe...
Im Prinzip gibt es zwei Möglichkeiten am Pool die Verrohrung auszuführen:
1. Festverrohrung
Hierbei wird mit ganz normalen PVC-Rohren rund um den Pool verlegt. Die meisten Leute machen das aber so nicht mehr, da diese Art der Verrohrung einige gravierende Nachteile hat:
- PVC-Rohre gibt es maximal in 2m Längen. "Kurven" müssen über Bögen gelöst werden. Das bedeutet eine große Anzahl an unterirdischen Klebeverbindungen, an die man später nie wieder herankommt.
- PVC ist hart und spröde. Bei Erdbewegungen können die Rohre leicht brechen.
- Um Strömungsverluste gering zu halten, sollte man keine 90° Winkel sondern ausschließlich 90° Bögen verwenden. Das ist entsprechend teuer.
2. PVC Flexschlauch
Mittlerweile gibt es PVC Flexschlauch. Das ist ein PVC-Schlauch, der sehr stabil und langlebig ist. Die Wandstärke betrug bei meinem Schlauch 3-5 mm (ich hab nicht genau gemessen). Er hat die gleichen Dimensionen wie PVC-Rohre und wird wie diese verklebt. Somit kann er an alle Fittinge für PVC-Rohr angeklebt werden. Es gibt ihn zudem in beliebigen Längen, sodass man keinerlei unterirdische Klebestellen hat. Er muss allerdings gegen äußere Beschädigungen geschützt werden (spitze Steine etc.). Man muss ihn also wie die PVC-Rohre entweder in ein Sandbett legen oder in einem Schutzrohr wie z. B. KG-Rohr ("Abwassserrohr") oder Drainagerohre verlegen.
Ich habe mich für PVC-Flexschlauch entschieden und diesen im Erdreich in ein ungeschlitztes Drainagerohr DN100 verlegt. Das ist leichter zu handhaben als KG-Rohr, günstiger und genauso stabil. Ein weiterer Grund: Auf Grund der aktuellen Knappheit an Baustoffen war in unserem Baumarkt kein einziges KG-Rohr in DN100 oder DN125 mehr zu bekommen
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Das Drainagerohr gibt es ab DN80. Ich hab DN100 genommen, da der Aufpreis zu DN80 gering war und ich so etwas mehr Luft beim Verlegen hatte. Das kann ich Euch auch nur dringend empfehlen, da das "durchziehen" des recht steifen PVC-Schlauches durch das noch steifere, geriffelte Drainagerohr nicht ganz einfach war... DN125 muss man in meinen Augen aber nicht nehmen. Und es geht nur ein Schlauch in ein Drainagerohr. Zwei Schläuche in ein Rohr ist unmöglich.
Das Drainagerohr habe ich in 10m Enden gekauft (drauf achten, dass es ungeschlitzt ist!), da es sich so leichter verarbeiten ließ. Man kann die einzelnen Enden auch zusammenstecken. Es gibt aber auch 50m Rollen... Kostenpunkt: 18 EUR/10m.
Von links nach rechts: Anschluss Skimmer (im Hintergrund Anaschluss der Schwalldusche), Anschluss Einlaufdüsen (in der Mitte sieht man noch die GSA), Anschlüsse am Technikhaus
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