Bautagebuch: Bau eines smarten Pools mit LoxBerry (und Loxone)

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  • Prof.Mobilux
    Supermoderator
    • 25.08.2015
    • 4700

    #46
    Jetzt im Urlaub komme ich endlich mal dazu, hier wieder ein paar Updates einzustellen...

    Bautagebuch 26./27.06.2021: Verrohrung am Pool - Teil 1

    An diesem Wochenende habe ich mich daran gemacht und die Verrohrung rund um den Pool verlegt. Ich musste dringend die Filteranlage ans Laufen bekommen. Vom Hinterfüllen des Pools ist dieser ja bereits mit Wasser gefüllt, das nun schön vor sich hingammelt Ich hatte zwar provisorisch meine Sandfilteranlage bereits angeschlossen (sieht man unten im Bild rechts), aber das bringt so gut wie nix.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_3482.jpg Ansichten: 0 Größe: 413,2 KB ID: 313138
    Grüne Suppe...

    Im Prinzip gibt es zwei Möglichkeiten am Pool die Verrohrung auszuführen:

    1. Festverrohrung

    Hierbei wird mit ganz normalen PVC-Rohren rund um den Pool verlegt. Die meisten Leute machen das aber so nicht mehr, da diese Art der Verrohrung einige gravierende Nachteile hat:
    1. PVC-Rohre gibt es maximal in 2m Längen. "Kurven" müssen über Bögen gelöst werden. Das bedeutet eine große Anzahl an unterirdischen Klebeverbindungen, an die man später nie wieder herankommt.
    2. PVC ist hart und spröde. Bei Erdbewegungen können die Rohre leicht brechen.
    3. Um Strömungsverluste gering zu halten, sollte man keine 90° Winkel sondern ausschließlich 90° Bögen verwenden. Das ist entsprechend teuer.
    Wenn man sich dennoch für eine Festverrohrung entscheidet, sollte man die Rohre direkt auf der Bodenplatte verlegen, damit sie entsprechend gegen Erdveschiebungen und Erddruck geschützt sind. Dann natürlich in einem Sandbett verlegen.

    2. PVC Flexschlauch

    Mittlerweile gibt es PVC Flexschlauch. Das ist ein PVC-Schlauch, der sehr stabil und langlebig ist. Die Wandstärke betrug bei meinem Schlauch 3-5 mm (ich hab nicht genau gemessen). Er hat die gleichen Dimensionen wie PVC-Rohre und wird wie diese verklebt. Somit kann er an alle Fittinge für PVC-Rohr angeklebt werden. Es gibt ihn zudem in beliebigen Längen, sodass man keinerlei unterirdische Klebestellen hat. Er muss allerdings gegen äußere Beschädigungen geschützt werden (spitze Steine etc.). Man muss ihn also wie die PVC-Rohre entweder in ein Sandbett legen oder in einem Schutzrohr wie z. B. KG-Rohr ("Abwassserrohr") oder Drainagerohre verlegen.


    Ich habe mich für PVC-Flexschlauch entschieden und diesen im Erdreich in ein ungeschlitztes Drainagerohr DN100 verlegt. Das ist leichter zu handhaben als KG-Rohr, günstiger und genauso stabil. Ein weiterer Grund: Auf Grund der aktuellen Knappheit an Baustoffen war in unserem Baumarkt kein einziges KG-Rohr in DN100 oder DN125 mehr zu bekommen

    Das Drainagerohr gibt es ab DN80. Ich hab DN100 genommen, da der Aufpreis zu DN80 gering war und ich so etwas mehr Luft beim Verlegen hatte. Das kann ich Euch auch nur dringend empfehlen, da das "durchziehen" des recht steifen PVC-Schlauches durch das noch steifere, geriffelte Drainagerohr nicht ganz einfach war... DN125 muss man in meinen Augen aber nicht nehmen. Und es geht nur ein Schlauch in ein Drainagerohr. Zwei Schläuche in ein Rohr ist unmöglich.

    Das Drainagerohr habe ich in 10m Enden gekauft (drauf achten, dass es ungeschlitzt ist!), da es sich so leichter verarbeiten ließ. Man kann die einzelnen Enden auch zusammenstecken. Es gibt aber auch 50m Rollen... Kostenpunkt: 18 EUR/10m.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_3479.jpg Ansichten: 0 Größe: 421,6 KB ID: 313135 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_3476.jpg Ansichten: 0 Größe: 425,1 KB ID: 313136 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_3480.jpg Ansichten: 0 Größe: 489,2 KB ID: 313137
    Von links nach rechts: Anschluss Skimmer (im Hintergrund Anaschluss der Schwalldusche), Anschluss Einlaufdüsen (in der Mitte sieht man noch die GSA), Anschlüsse am Technikhaus
    Zuletzt geändert von Prof.Mobilux; 30.07.2021, 15:04.
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    • Prof.Mobilux
      Supermoderator
      • 25.08.2015
      • 4700

      #47
      Bautagebuch 02./03.07.2021: Verrohrung im Technikhaus

      Mein Technikhaus wird aus Holz direkt am Pool entstehen. Das muss aber erst noch gebaut werden Da ich bisher noch nicht so recht abschätzen konnte, wie groß das Häuschen wirklich werden muss, habe ich den Bau auf den Herbst verschoben. Letztendlich möchte ich das Haus schon so klein wie möglich haben (aus optischen Gründen), andererseits soll es genügend Platz haben, um später noch einmal eventuell einen größeren Sandfilter aufzunehmen, der Sandwechsel sollte einigermaßen komfortabel gehen und der Poolroboter sollte auch noch Platz haben.

      Ich habe also erst einmal zwei Paletten an den zukünftigen Standort aufgestellt und werde die Technik erst einmal darauf aufbauen. Dann sehe ich weiter, welche Größe ich wirklich benötige.

      Die Planung der gesamten Filter- und Dosieranlage hatte ich auch ja schon im damaligen Posting und auch auf YouTube vorgestellt. Jetzt ging es ans zusammenbasteln. Ein ganz schönes Puzzle-Spiel Zur damaligen Planung habe ich aber den Aufbau noch an ein oder zwei Stellen geringfügig geändert: Ich habe den damals von Euch empfohlenen Durchflusssensor noch integriert und zum Anderen habe ich einige Einbauteile noch leicht an eine andere Stelle verschoben, da ich so wesentlich kompakter bauen konnte. Das ist zwar ein Kompromiss, aber der ist funktional zu verschmerzen. Und so habe ich deutlich an Bauvolumen eingespart.

      Ich habe die ganze Anlage zunächst "trocken" zusammengebaut, bis ich mit der Aufstellung zufrieden war. Dann habe ich alles verklebt und anschließend auf den beiden Paletten am Pool direkt aufgebaut.

      Einige Tipps:
      • Die PVC Rohre kann man zwar mit einer Puk-Säge durchsägen, aber das wird krumm und schief und man bekommt Blasen an den Fingern... Ich habe mir für meine Kappsäge ein Sägeblatt mit möglichst vielen Zähnen gekauft (für Aluminium) - das ging perfekt!
      • Entgratet und angefast habe ich mit einem Dremel und passendem Schleifkopf. Wer eine Bandschleifmaschine hat: Das geht noch besser. Das anfasen erleichtert den Zusammenbau und unterstützt die Klebeverbindung, da auch die Fittinge entsprechend im inneren eine passende Klebakante haben.
      • Geklebt wird, indem zunächst beide Teile mit dem Reiniger gereinigt werden. Dabei wird das PVC auch gleich automatisch angeraut. Dann streicht man beide Teile mit Kleber ein. Nicht sparen, aber auch nicht zuviel. Der Kleber muss später beim Zusammenstecken als "Wurst" aus der Verbindung quellen. Wenn das nicht passiert, habt ihr zuwenig Kleber genommen. Nach ein paar Verbindungen hat man das recht schnell raus. Dann mit einer drehenden Bewegung (wichtig, damit sich der Kleber gleichmäßig verteilt!) zusammenstecken. Überschüssigen Kleber abwischen oder einfach dran lassen. Eine kleine "Wurst" unterstützt die Dichtigkeit und muss/sollte nicht entfernt werden.
      Klebeanleitung: https://www.mcm-systeme.de/Verarbeit...ngs-und-Rohren
      Ich habe Reiniger und Kleber von Tangit verwendet: https://www.amazon.de/s?k=tangit (kauft gleich jeweils den 1 Liter Pott)

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      Puzzle-Spiel und "Trocken"-Aufbau auf der Terrasse

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      Fertig montiert und provisorisch auf 2 Europaletten am Pool montiert

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      • Prof.Mobilux
        Supermoderator
        • 25.08.2015
        • 4700

        #48
        Bautagebuch 04.07.2021: Verrohrung am Pool - Teil 2

        Heute habe ich dann die Anschlüsse an den Einbauteilen am Pool fertiggestellt sowie auch den Anschluss an die Filteranlage hergestellt. Jetzt konnte die grüne Suppe endlich anständig gefiltert werden! Die Pumpe habe ich dazu erst einmal mit einer Tasmota WLAN-Steckdose verbunden, sodass ich sie von der Loxone aus steuern konnte. Das reichte mir für den Anfang erst einmal.

        Die Pumpe muss zu Beginn sowieso mehrere Tage 24h durchlaufen (ich hab 2 Wochen gebraucht, um das Wasser klar zu bekommen). Zunächst wird dann eine Schockchlorung gemacht (vorher korrekten pH-Wert von 7.0 - 7.1 einstellen) und dann gefiltert, gefiltert, gefiltert. Ich habe am Anfang alle 2 Tage den Filter rückgespült. Irgendwann ist das Wasser blau anstatt grün, aber bei mir noch recht trüb/milchig gewesen. Diese Trübstoffe sind abgestorbene Algen, die der Filter nicht herausbekommt. Ich habe mir also noch einmal einen Eimer Flockungstabletten besorgt. Die kommen in den Skimmer und flocken die feinen Partikel zu gröberen Agglomeraten zusammen, sodass der Filter sie gut herausfiltern kann. Nach 3 Tagen war das Wasser kristallklar.

        Ich nutze übrigens die Poolchemie (Chlor, pH-Senker, Flockungsmittel) von Höfer Chemie aus Bayern. Findet man beim großen Buchhändler. Damit bin ich sehr zufrieden. Ich habe keine Lust auf Experimente und dafür 2 Euro zu sparen

        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_3491.jpg Ansichten: 0 Größe: 369,5 KB ID: 313171
        Verrohrung der Einlaufdüsen - darauf achten, dass die Längen ab dem Y-Stück identisch sind! In der Mitte sieht man wieder den Einbautopf für die GSA.


        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_3495.jpg Ansichten: 0 Größe: 421,9 KB ID: 313172
        Verrohrung des Skimmers. Für den Skimmer braucht man noch eine entspechende Verschraubung, in der man den PVC-Flexschlauch einkleben kann (warum auch immer man den Schlauch nicht direkt in den Skimmer einkleben kann...). Rechts der Schlauch für die Schwalldusche.


        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_3498.jpg Ansichten: 0 Größe: 437,4 KB ID: 313173
        Anschluss an die Filteranlage: Links 63er Verrohung vom Skimmer, dann Abgang zur Schwalldusche, dann Einspeisung vom Brunnen und ganz rechts Abgang zu den Einlaufdüsen


        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_3499.jpg Ansichten: 0 Größe: 466,8 KB ID: 313174
        Hier sieht man den Stichgraben vom Pool zum Technikhaus sowie den Abgang vom Brunnenwasser (schwarze PE-Verrohrung)
        Zuletzt geändert von Prof.Mobilux; 31.07.2021, 07:59.
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        • Labmaster
          Lox Guru
          • 20.01.2017
          • 2571

          #49
          Ich hoffe und wünsche dir, daß du mit dem PVC Flexschlauch mehr Glück hast als ich.
          Ich hab genau so einen Schlauch im Frühjahr (März) diesen Jahres für den Anschluss zwischen Zisterne (Pumpe) und dem ersten Ventilkasten verwendet.
          Strecke von von Zisterne zu dem Ventilkasten waren ca. 5m, ein Großteil des Schlauch lag in einem KG Rohr DN100 welches von dere Zistern bis ins Beet führt. Ein kleiner Teil befand sich frei im Kunststoff Zisternenschacht runter zur Tauchpumpe, vom Rasenlevel aus gemessen ca. 2m unter diesem, mit einem Deckel oben drauf auf Grashöhe.
          Leider hatten wir im April noch mal ganz kurz Frost. (Anlage incl. Schlauch war zu dem zeitpunkt jedoch weitestgehen leer, nicht ausgeblasen, jedoch abgelassen)
          Dieser zusammen mit der Dauerdruckbelastung der Zisternenpumpe hat dazu geführt, daß dann Anfang Juni der Schlauch an fast allen Aussenradien ganz kleine winzige Risse bekommen hat durch welche das Wasser förmlich mit Druck rausgenebel ist.

          Gut , die Pumpe hat einen Dauerdruck von 3,5Bar, aber damit hätte ich trotzdem nicht gerechnet.
          Nach einigen Gesprächen mit Anbietern von Pumpem, Zisternen und dergleichen mußte ich dann rausfinden, das diese PVC Schläuche für Dauerdruck nicht besonder gut geeigent sind und schnell altern, wenn dann auch noch Kälte dazu kommt kann es eben sehr schnell zum Schaden kommen.

          Ich denke bei der Poolanalage wird bei dir der Schlauch nur zeitweise unter Druck stehen, trotzdem rate ich dazu das zu kontrollieren und vor allem vor Kälte zu schützen.

          Ich hab den Schlauch nun durch einen mehrschichtigen EPDM Industrieschlauch ersetzt (1m ca. 15€) welcher auch bei Wind, Wetter, Frost, Kröten, Eis und Dauerdruck in der Landwirtschaft eingesetzt wird und hoffe nun damit meine Ruhe zu haben.


          Ansonsten SAUBER, ein cooles Projekt, vor allem mit soviel Eigenleistung, da macht das Baden nachher noch mehr Spaß.


          Walter
          Zuletzt geändert von Labmaster; 31.07.2021, 08:55.

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          • Prof.Mobilux
            Supermoderator
            • 25.08.2015
            • 4700

            #50
            Ja, das kannst du nicht vergleichen. Auch die PVC Rohre sind für Drücke (und vor allem Druckstösse!) nicht geeignet. Da nimmt man dann die PE Schläuche.

            Im Poolbereich hast du vor dem Filter max. 0,8 bar, dahinter vermutlich irgendwas mit 0,2 - 0,4 bar.

            In meiner Zisterne mit Tauchpumpe habe ich von der Pumpe zur ersten PE Verschraubung so einen grünen Spiralschlauch hängen. Ohne Radien, ganz gerade runter zur Pumpe. Aber der steht permanent unter 4-5 bar Druck. Das Stück muss ich jedes Jahr auswechseln.
            🇺🇦 Hilfe für die Menschen der Ukraine: https://www.loxforum.com/forum/proje...Cr-die-ukraine


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            • Labmaster
              Labmaster kommentierte
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              @Prof.Mobilux
              Falls dich das wechseln des Schlauches mal nerven sollte, das hier ist der Schlauchtyp der mir als absolut Dauerbeständig empfohlen wurde:
              Continental Phoenix TRIX SUPER


              Den TRIX SUPER gibt es eigentlich nur in Rollen ab 50m zu 600€ und mehr, der Händler der bei Amazon gerade noch eine Restrolle verkauft war ein absoluter Glücksfall.
              Alternativ gibt es noch TRIX Rotstrahl welcher aber bei Dauerdruck bei weitem nicht so Dauerbeständig sein soll.

            • Prof.Mobilux
              Prof.Mobilux kommentierte
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              Labmaster Cool, probiere ich aus! Ich brauche gerade noch meine Rolle Spiralschlauch auf, dann hätte ich mir auch was anderes gesucht.
          • Prof.Mobilux
            Supermoderator
            • 25.08.2015
            • 4700

            #51
            Bautagebuch 11.07.2021: Einbau der Poolleiter

            Eine Poolleiter muss natürlich auch her - und da mein kleiner Sohnemann den Pool bereits im Rohbau nutzt, musste die Leiter nun kurzfristig eingebaut werden Auf dem Bild sieht man übrigens noch das gefilterte, aber weiterhin trübe Poolwasser, was ich dann mit Flockungstabletten komplett sauber bekommen habe.

            Bei der Platzierung der Leiter muss man sich ein paar Gedanken machen, wenn man später noch eine Poolabdeckung haben möchte. Wir werden so eine "begehbare" Sicherheitsfolie installieren (Sicherheitsstangenabdeckung). Da ist die Poolleiter im Weg, wenn man die Abdeckung aufziehen will. Hier gibt's im Prinzip 3 Lösungen:
            1. Poolleiter jedes mal rausziehen. Finde ich viel zu kompliziert und ich kenne mich - mache ich nach dem 3. Mal nicht mehr
            2. Knickelemente: Mit den Elementen kann man die Leiter hochklappen und dann die Abdeckung aufziehen. Die Dinger kosten unverschämt viel und ich habe des öfteren gelesen, dass die Leiter dann etwas mehr "Spiel" hat. Auch hier kenne ich mich: Das wird mir später tierisch auf die Nerven gehen https://www.poolsana.de/leiterkippge...alpool-leitern
            3. Abdeckung entsprechend einschlitzen
            Ich habe mich für Variante 3 entschieden. Dazu muss die Leiter natürlich irgendwie am Ende stehen, sonst klappt das nicht. Am besten sogar direkt mittig auf der Stirnseite (quasi auf 12 Uhr Position). Einige Pool-Shops bieten einen entsprechenden Ausschnitt in der Folie für "günstige" 200 Euro Aufpreis sogar gleich mit an Die Preise im Poolbau - sobald "Pool" auf der Verpackung steht - sind einfach unverschämt teuer und Faktor 2-3 zu sonst marktüblichen Preisen. Siehe die Knickelemente oben unter 2.

            Ich werde mir die Ausschnitte schon "irgendwie" selbst in die Folie bringen können. Ich habe auf jeden Fall die Poolleiter deswegen auf die stirnseite des Pools gebracht - allerdings nicht ganz mittig, da dort bereits der Skimmer sitzt.

            Später habe ich vor, die Folie nicht wie vom Hersteller angedacht aufzurollen (das geht, indem man quasi mit der Folie beim Aufrollen mitläuft und sie dann "in sich selbst" aufrollt). Ich werde eine Welle fest an einem Ende des Pools installieren und dort die Folie dran befestigen und dann entsprechend aufrollen (wie einen Rolladen). Die Welle soll in ein mit Holz verkleidetes Gehäuse kommen, welches gleich als Sitzgelegenheit dienen soll. Mal sehen wie ich das realisiere. Ist aktuell nur "grob im Kopf",

            Die Leiter auf jeden Fall kommt mit passenden Hülsen zum Einbetonieren. Ich habe eine Markenleiter von Astral genommen. Als Fundament habe ich einfach 2 KG-Rohre mit DN125 genommen und die Hülsen dort einbetoniert. So wie man das auch häufig mit Zaunpfählen macht. Die KG-Rohre hatte ich glücklicherweise noch da - im Baumarkt ist da weiterhin nichts zu bekommen

            Noch ein Hinweis zur Erdung der Poolleiter: Die Anleitung von Astral (spanischer Hersteller) sieht eine Erdung der Poolleiter vor. Dazu sind an den Hülsen auch entsprechende Erdungslaschen vorgesehen. Nach der bei uns gültigen VDE muss die Poolleiter nicht an den Potentialausgleich angeschlossen werden (im Gegensatz zur Stahlwand des Pools - siehe auch unser entsprechendes Video auf dem YouTube Kanal).

            Mehr gibt's zur Montage eigentlich nicht zu sagen. Keine Raketenwissenschaft

            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_3522.JPEG Ansichten: 0 Größe: 1,14 MB ID: 313211 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_3520.JPEG Ansichten: 0 Größe: 1,19 MB ID: 313212 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_3519.JPEG Ansichten: 0 Größe: 1,22 MB ID: 313213 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_3521.JPEG Ansichten: 0 Größe: 1,23 MB ID: 313214
            Einbetonieren der Poolleiter - keine Raketenwissenschaft....
            Zuletzt geändert von Prof.Mobilux; 31.07.2021, 08:25.
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            • Prof.Mobilux
              Supermoderator
              • 25.08.2015
              • 4700

              #52
              Übersicht der Sensorik und Aktorik: Durchflusssensor

              In den nächsten Postings folgt eine Auflistung der von mir verwendeten Sensorik und wie ich beabsichtige diese anzuschließen. Hierzu wird es auch noch ein separates Video auf dem YouTube Kanal geben. Details zum Aufbau der gesamten Filteranlage und wo welche Sensorik und Aktorik zum Einsatz kommt, findet ihr in diesem Posting und in unserem YouTube Filmchen.

              Einen Durchflusssensor hatte ich erst nicht geplant und anhand der Pumpenkennlinie und einem Drucksensor könnte man sich den Durchfluss theoretisch auch berechnen - aber das ist doch etwas ungenauer. Also hab ich den Tipp von Buellpower befolgt und mir doch noch einen Durchflussmesser besorgt. Ich habe dazu ein 2" Flügelraddurchflussmesser genommen. Dieser erzeugt pro Umdrehung des Flügelrads entsprechende Impulse. Die Frequenz ist dann direkt proportional zum Volumenstrom.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: durchflusssensor.jpg Ansichten: 0 Größe: 285,8 KB ID: 313322

              Shop: https://de.aliexpress.com/item/32844...485922e0qwHKV2
              Messbereich: 10 - 350L/min
              Preis: Ca. 15 Euro

              Bei der Verrohrung habe ich ein paar Kompromisse gemacht:

              Der beste Einbauort wäre nach dem Filter. Hier sitzt er zum Einen auf der Druckseite der Pumpe und zum anderen sieht er nur gefiltertes Wasser. Da direkt im Durchfluss das Flügelrad sitzt, verursacht dieses einen geringen Druckverlust. Deswegen möglichst nicht auf die Saugseite der Pumpe. Im Flügelrad können sich natürlich auch Verunreinigungen festsetzen (Haare), daher besser nach dem Filter. Allerdings benötigt man zum Einbau zwei Verschraubungen mit 2" Innengewinde (der Sensor hat 2" Außengewinde). Diese Verschraubungen benötigt man, um den Sensor einzubauen und vor allem später auch einmal wechseln zu können. Leider gibt es die 2" Verschraubungen nur mit 63er Klebestutzen. Wenn man sie in die Druckseite setzen möchte, hätte ich zusätzlich noch 2 Reduzierungen 63/50mm benötigt. Die Einbaulänge wäre gigantisch gewesen! Zudem wollte ich möglichst kompakt bauen, auf Druckseite waren aber schon so viele Einbauten, dass ich quasi kein entsprechend langes Rohrleitungsstück mehr frei hatte. So habe ich das Flügelrad auf die Saugseite der Pumpe gebaut, wo genügend Platz war und die Verrohrung sowieso noch 63mm hatte. Außerdem habe ich aus Unbedacht den Rücklauf der pH-/Redoxsonde noch vor den Durchflussmesser gesetzt. Somit messe ich diesen (geringen) Volumenstrom fälschlicherwiese auch noch mit. Ist jetzt nicht dramatisch (30 L/h), aber eben auch ein kleiner Fehler. Das würde ich zukünftig anders machen. Ist halt ein Kompromiss, mit dem ich aber gut Leben kann.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: saugseite.jpg Ansichten: 0 Größe: 305,3 KB ID: 313323

              Im Prinzip könnte man den Sensor mit dem aktuellen LoxBerry GPIO Plugin schon einbinden. Aber da gibt es zwei Probleme:
              1. Das GPIO Plugin ist nicht wirklich auf Geschwindigkeit optimiert. Der Sensor erzeugt aberr eine Frequenz (d. h. hintereinander viele Schaltungen EIN/AUS). Bei meinem S0-Stromzähler funktioniert das auch sehr gut, weil pro Minute vielleicht maximal 60 Impulse kommen. Hier aber kommen pro Liter 12 Impulse - heisst bei 6 m³/h 20 Impulse pro Sekunde! Ohne das ich es ausprobiert habe, glaube ich nicht, dass diese Frequenz das aktuelle GPIO Plugin sauber abbilden kann. Aber es gibt dafür Lösungen für den Raspberry - auch wenn der Raspberry kein Echtzeitbetriebssystem hat, kann man damit auch höhere Frequenzen sicher ermitteln. Aber dazu muss noch ein neues Plugin her.
              2. Der Sensor hat als Betriebsspannung 5-24V. Die minimale Spannung wird mit 4,5V angegeben. Die GPIOs des Raspberry laufen aber nur mit 3,3V. Ob das funktioniert weiß ich (noch) nicht. Somit müsste man noch schauen, ob es da noch einen Widerstand o. ä. vor dem GPIO-Eingang nötig wird.
              Sobald ich den Sensor in Betrieb habe, folgen weitere Details zum Anschluss und zum (eventuell neuen) "Frequenzmesser-Plugin".
              Zuletzt geändert von Prof.Mobilux; 01.08.2021, 11:39.
              🇺🇦 Hilfe für die Menschen der Ukraine: https://www.loxforum.com/forum/proje...Cr-die-ukraine


              LoxBerry - Beyond the Limits

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              • Prof.Mobilux
                Prof.Mobilux kommentierte
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                Sehr cool!

              • ezi
                ezi kommentierte
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                Kurze Fage: hast du das Flowmeter mittlerweile In-Betrieb genommen? Hab auch vor den selben zu ordern

              • Prof.Mobilux
                Prof.Mobilux kommentierte
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                Noch nicht… aber die Saison beginnt ja bald…
            • Prof.Mobilux
              Supermoderator
              • 25.08.2015
              • 4700

              #53
              Übersicht der Sensorik und Aktorik: Temperatursensoren

              Für die diversen Temperaturmessungen kommen einfache 1-Wire-Temperatursensoren zum Einsatz. Diese gibt es mit entsprechender Hülse und kosten 3 EUR/Stück im 5er Pack. Der verbaute Sensor ist ein DS18B20.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: temperatursensoren.jpg Ansichten: 0 Größe: 213,5 KB ID: 313379

              Shop: https://www.amazon.de/gp/product/B07KNQJ3D7
              Messbereich: -10°C und +85°C mit Genauigkeit +/- 0.5°C zwischen
              Preis: Ca. 3-5 Euro

              Zum Einbau benötigt man ein T-Stück mit Abgang 1/2" Innengewinde. Darin wird eine Edelstahltauchhülse mit 6mm Innendurchmesser eingeschraubt. In die Tauchhülse passt die Hülse vom 1Wire-Sensor genau hinein. Ich habe eine 50mm Tauchhülse genommen, die passt locker in eine 50mm Rohrleitung. Die Längenangabe wird ab "Ende Gewinde" gemessen. Es sollte also auch locker eine 70 oder 80mm Hülse passen. Die passende Kabeldurchführung war bei mir schon dabei.

              Shop: https://www.ebay.de/itm/124741302860
              Preis: Ca. 10 Euro

              Eingebunden werden die Sensoren mit dem LoxBerry 1-Wire-Plugin. Natürlich können sie auch direkt an die Loxone 1Wire-Extension angeschlossen werden. Bei der Logik in der Loxoneconfig muss man beachten, dass die Sensoren nur einen vernünftigen Wert messen, wenn auch die Filterpumpe läuft. Dazu wird einfach ein Analogwertspeicher verwendet, Mit einer Einschaltverzögerung der Filterpumpe wird dann auf den Triggereingang des Analogwertspeichers einfach im Sekundentakt ein Impuls gegeben, der jeweils den aktuellen Temperaturwert in den Analogwertspeicher speichert. Geht die Pumpe aus, bleibt so der Analogwertspeicher auf dem letzten gültigen Wert stehen.
              Zuletzt geändert von Prof.Mobilux; 01.08.2021, 21:27.
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              • Prof.Mobilux
                Supermoderator
                • 25.08.2015
                • 4700

                #54
                Übersicht der Sensorik und Aktorik: Drucksensor

                Um den Filterdruck zu überwachen, habe ich das am 6-Wege-Ventil standardmäßig verbaute Manometer abgebaut und an dieser Stelle einen Drucksensor eingebaut. Bei AliExpress oder eBay findet man viele Drucksensoren in Edelstahl, die wohl überwiegend zur Füllstandsmessung in (Benzin-)Tanks zum Einsatz kommen. Sie arbeiten mit 5V und es gibt sie in verschiedenen Druckstufen. Poolfilterpumpen werden meist für einen Gegendruck von 0,8 bar (12 PSI) ausgelegt, weit über 1 bar fährt man die Anlagen eigentlich nie. Mein System hat mit sauberem Filter einen "Grunddruck" von 0,5 bar. Um eine möglichst hohe Genaukeit des Sensors zu erhalten, nehmt also einen mit möglichst geringem Maximaldruck. Der kleinste Sensor, den ich gefunden habe, hat 30 PSI (2 bar).

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: drucksensor.jpg Ansichten: 0 Größe: 60,2 KB ID: 313410

                Shop: https://de.aliexpress.com/wholesale?SearchText=pressure+transmitter+30+psi oder eBay
                Messbereich: 0 - 2 bar (30 PSI)
                Preis: Ca. 10-15 Euro

                Die Sensoren haben alle ein 1/8" NPT Gewinde. Der Filter hat bei mir 1/4" Innengewinde. Ich brauchte also noch einen Edelstahladapter. Achtung! Der Sensor hat ein NTP-Gewinde, ich habe mir einen Adapter für Standardgewinde gekauft. Ich habe den Sensor dort zwar hineingewürgt bekommen und er ist auch dicht. Aber schaut lieber, dass ihr einen Adapter Standard 1/4" Außengewinde auf 1/8" NTP Innengewinde bekommt. Aber keine Ahnung ob es sowas überhaupt gibt

                Der Sensor hat 5V Ausgangsspannung. Wieder das Problem, dass der Raspberry an den GPIOs nur 3.3V kann. Zudem hat er im Gegensatz zu einem Arduino oder WEMOS keinen Analogeingang! Es gibt zwar kleine Helferplatinchen für einen Analogeingang, die laufen aber dann auch nur mit 3.3V. Aber das nächste Problem ist dann, dass man erheblich an Genauigkeit einbüßt, wenn man den Messbereich quasi beschränkt, indem man den Sensor mit 3.3V betreibt (wenn das überhaupt geht...).

                Ich werde den Sensor also per 1 Wire einbinden und dazu den Chip " DS2438 Battery Smart Monitor" verwenden. 1-Wire läuft standardmäßig mit 5V. Der DS2438 bietet quasi einen Analogeingang für 0-5V per 1-Wire. Im Endeffekt wird der Drucksensor genauso wie der bekannte Luftfeuchtigkeitsfühler HIH4000 an den Chip angebunden: https://www.loxwiki.eu/pages/viewpag...?pageId=917723

                Das Anschlussschema sieht wie folgt aus:

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image2020-8-11_8-28-33.png Ansichten: 0 Größe: 54,4 KB ID: 313411


                Eingebunden wird er dann wieder über das LoxBerry 1 Wire Plugin. Auch hier wäre aber auch eine direkte Anbindung über die Loxone 1 Wire Extension möglich. Der DS2438 ist ja einer der wenigen Chips, die Loxone in ihrer Extension nicht kastriert hat.
                Zuletzt geändert von Prof.Mobilux; 02.08.2021, 08:44.
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                • Prof.Mobilux
                  Supermoderator
                  • 25.08.2015
                  • 4700

                  #55
                  Übersicht der Sensorik und Aktorik: pH- und Redoxsonde

                  Um die Wasserchemie zu überwachen und die Chemikalien zu dosieren, benötigt man 2 kontinuierliche Messungen: pH-Wert und Redox-Wert. Natürlich muss man auch einige andere Parameter überwachen, hier reichen aber Offlinemessungen z. B. mit einem Photometer aus. Für den PoolLab 1.0 gibt es dazu auch ein passendes LoxBerry Plugin: https://www.loxwiki.eu/x/94pWBQ

                  Für Berechnungen von freiem, gebundenem und aktiv wirksamen Chlor, Berechnungen der Dosiermengen etc. habe ich eine Exceltabelle entwickelt, die das für Euch berechnet und die Berechnungen auch so transparent darstellt, dass man sie später in LoxoneConfig übernehmen kann: https://www.poolpowershop-forum.de/f...52#post1203052

                  Der pH-Wert muss im Pool immer im optimalen Bereich liegen, damit das Chlor entsprechend wirkt und man durch die Zugabe von Flüssigchlor den pH-Wert nicht in einen hautunverträglichen bereich verschiebt. Üblicherweise muss dazu pH-Senker (Schwefelsäure) dosiert werden. Der empfeohlene pH-Wert liegt im Bereich 7.0 - 7.2. Schaut im Poolpowershopforum für Details.

                  Der Redoxwert wird in mV gemessen und gibt das Verhältnis zwischen Oxidations- und Reduktionsmittel an. Im privaten Poolbereich bedeutet das, dass man den Redoxwert als Verhältnis zwischen freiem Chlor und "Verunreinigungen" hernehmen kann. Er sollte zwischen 750 und 780 mV liegen. Auch hier: Schaut im Poolpowershopforum für Details.

                  Ich verwende zur Messung die pH- und Redox-Sonden vom Hersteller Atlas Scientific. Dieser hat eine entsprechende Auswerteeinheit im Programm, mit der man die Sonden an den Raspberry anschließen und per Python auslesen kann. An der Auswerteeinheit funktionieren im Übrigen auch alle anderen pH- und Redoxsonden anderer Hersteller!

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: sonden.jpg
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Größe: 432,1 KB
ID: 313417 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: whitebox.jpg
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Größe: 65,2 KB
ID: 313418

                  Was braucht ihr?

                  Als erstes natürlich entsprechende pH- und Redoxsonden. Wie gesagt funktionieren alle Standardsonden. Die Sonden benötigen zum Anschluss einen BNC-Stecker. Ggf. über einen Adapter. Die Sonden werden im Bypass in einer Messkammer installiert, da sie sehr empfindlich sind. Details dazu findet ihr in diesem Posting und in unserem YouTube Filmchen.

                  Dann benötigt ihr die elektronische Auswerteeinheit. Auf dem Bild rechts sind das die rote und blaue, briefmarkengroßen, Platinchen. Die heissen bei Atlas Scientific "Circuit". Diese stellen quasi die Intelligenz zur Verfügung, können die Sonden auslesen und die Werte auf dem I2C-Bus dem Raspberry zur Verfügung stellen. Für jede Sonde benötigt ihr einen speziellen, eigenen Circuit.

                  Zu guter Letzt benötigt ihr eine Platine, die die Circuits mit dem Raspberry elektrisch verbinden. Da kann man leider nicht einfach irgendwelche Jumperkabel nehmen. Die Sonden erzeugen bei der Messung nur eine extrem schwache Spannung im mV-Bereich. Bei unsauberer elektrischer Verkabelung werden diese schwachen Ströme schnell verfälscht. Uch 2 an den Raspberry angeschlossene Messungen können sich gegenseitig beeinflussen. Deswegen benötigt ihr eine entsprechende Elektronik, die die Messungen elektrisch entsprechend isolieren. Ich habe dazu die Platine "Tentacle T3" von Whitebox Labs verwendet. Die kann 3 Circuits aufnehmen und bietet zudem auch gleich den Anschluss von 2 Dosierpumpen (siehe nächstes Posting über die Dosierpumpen).

                  Leider ist das ganze Equipment von Atlas Scientific hier in Deutschland/Europa nicht ganz einfach zu beschaffen. Ich habe alles bei Whitebox Labs (Schweiz) bestellt, da ich ja eh die Platine von dort brauchte. Und WhiteBox Labs ist auch Distributor für Atlas Scientific. Zu beachten ist, dass ihr bei Bestellung in der Schweiz hier in DE dann noch Einfuhrumsatzsteier (20%) bezahlen müsst....

                  Shop pH Sonde: https://www.whiteboxes.ch/shop/ph-probe/
                  Shop EZO pH Circuit: https://www.whiteboxes.ch/shop/ezo-ph-circuit/
                  Shop ORP (Redox) Sonde: https://www.whiteboxes.ch/shop/orp-probe/
                  Shop EZO ORP Circuit (Redox): https://www.whiteboxes.ch/shop/ezo-orp/
                  Shop Tentacle T3: https://www.whiteboxes.ch/shop/white...-raspberry-pi/
                  Shop Kalibrierlösungen: https://www.whiteboxes.ch/product-ca...e-maintenance/
                  Shop Messkammer: https://www.schwimmbadbau24.de/Kombi...os-pH-Rx-Basic
                  Preis gesamt: Ca. 400 Euro

                  Angesprochen werden die Sonden wie erwähnt per I2C Protokoll, welches direkt am Raspberry zur Verfügung steht. Atlas Scientific hat entsprechende Bibliotheken für Python bereit gestellt, die das Ansprechen der Sonden extrem vereinfachen. Die Pythonsoftware findet man im Git-Repository von Atlas Scientific: https://github.com/Atlas-Scientific/...Pi-sample-code

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 02-08-_2021_09-19-18.jpg
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ID: 313419

                  Auch hierfür wird es natürlich noch ein entsprechendes neues LoxBerry Plugin geben, welches Sonden und Dosierpumpen (siehe nächstes Posting) auslesen und ansprechen kann. Auch der Kalibrierprozess wird per Plugin möglich sein.
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                  • Prof.Mobilux
                    Supermoderator
                    • 25.08.2015
                    • 4700

                    #56
                    Übersicht der Sensorik und Aktorik: Dosierpumpen

                    Zur Chemikaliendosierung (pH Senker = Schwefelsäure und Flüssigchlor = Natriumhypochloritlösung) benötigt man natürlich neben der pH- und Redoxmessung noch entsprechende Dosierpumpen und Impfventile. Die Dosierung erfolgt dabei als letztes im Filtersystem, bevor das Wasser zurück in den Pool geht.

                    Als Dosierpumpen verwende ich zwei Pumpen von Atlas Scientific (gleicher Hersteller wie oben die Messsonden). Hierbei handelt es sich um extrem genaue Schlauchquetschpumpen (oder Peristaltikpumpen). Sie können kalibriert werden und dosieren dann mit einer Genauigkeit von +/- 1%! Dabei kann die Dosierrate zwischen 0.5 ml/min bis 105 ml/min liegen. Out of the Box kann die Pumpe per Firmware verschiedene Dosierungen durchführen: Dosierung einer exakten ml Vorgabe, Dosierung über eine Zeitvorgabe mit definierter Flowrate oder direkt Angabe von Menge und Zeit, z. B. 100 ml in 10 Minuten. Der Gegendruck darf maximal 0,8 bar betragen (passt perfekt zur Pooltechnik). Die Pumpen laufen mit 12-24V. Ich finde die Dinger einfach nur genial

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: dosierpumpen.jpg Ansichten: 0 Größe: 286,9 KB ID: 313453 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: impfstellen.jpg Ansichten: 0 Größe: 384,9 KB ID: 313454

                    Auf den Bildern sieht man links die beiden Dosierkanister Chlor und Schwefelsäure und darüber die beiden Dosierpumpen. Von den Pumpen geht es dann per Schlauch zu den beiden Impfstellen (rechtes Bild, hier noch ohne Schlauch). Das sind einfach 2 T-Stücke mit Abgang 1/2" Innengewinde. Darin zwei Kunststoff-Minikugelhähne als Dosierventile. Schaut, dass ihr die Schlauchleitungen mit möglichst kleinem Querschnitt wählt (5mm oder so), sonst bekommt ihr Probleme mit der Entlüftung. In der PVC-Welt gibt es einiges an Adapter und Schläuchen, im Baumarkt in der Aquarienabteilung findet man auch passendes Zubehör. Auf jeden Fall ausschließlich Kunststoff (und möglichst schauen, dass es Chemikalienbeständig ist) verwenden!

                    Neben den Pumpen benötigt ihr nur noch den Anschluss an den Raspberry. Der erfolgt einfach per I2C. Zudem benötigen die Pumpen 3.3V Spannungsversorgung für die Elektronik und 12-24V für den Pumpenmotor. Die Tentacle T3 Platine von Whitebox Labs (siehe vorheriges Posting) hat gleich zwei passende Steckplätze integriert

                    Shop EZO PMP Dosierpumpe (2 Stück): https://www.whiteboxes.ch/shop/ezo-pmp/
                    Preis: je 72 Euro

                    Angesteuert werden die Pumpen genau wie die Sonden auch per I2C Bus und der kostenlosen Python-Software von Atlas Scientific: https://github.com/Atlas-Scientific/...Pi-sample-code

                    Natürlich wird das zukünftige LoxBerry Plugin auch die Dosierpumpen von Atlas Scientific unterstützen.
                    Zuletzt geändert von Prof.Mobilux; 11.08.2021, 15:00.
                    🇺🇦 Hilfe für die Menschen der Ukraine: https://www.loxforum.com/forum/proje...Cr-die-ukraine


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                    Kommentar


                    • Jogibaer
                      Jogibaer kommentierte
                      Kommentar bearbeiten
                      Moin

                      Cooles Poolforum,
                      da ich derzeit meinen Pool baue hole ich mir sehr viele Anregungen.

                      Kannst du mir bitte den Link für deine T-Stücke und die Adapter auf 1/2 mit Absperrhahn schicken.

                      Vielen Dank im Vorhinein.
                  • Prof.Mobilux
                    Supermoderator
                    • 25.08.2015
                    • 4700

                    #57
                    Und hier kommt der versprochene Überblick als Video:

                    🇺🇦 Hilfe für die Menschen der Ukraine: https://www.loxforum.com/forum/proje...Cr-die-ukraine


                    LoxBerry - Beyond the Limits

                    Kommentar

                    • Chris8519
                      Extension Master
                      • 19.12.2015
                      • 106

                      #58
                      Sehr schön .... bei mir läuft auch schon fast alles .... ausser der schwimmerschalter für den Wasserstand....
                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20210815_104502.jpg Ansichten: 34 Größe: 2,26 MB ID: 314521 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20210803_170544.jpg Ansichten: 34 Größe: 2,41 MB ID: 314522 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20210803_164839.jpg Ansichten: 34 Größe: 2,71 MB ID: 314520
                      Zuletzt geändert von Chris8519; 15.08.2021, 19:33.

                      Kommentar


                      • Prof.Mobilux
                        Prof.Mobilux kommentierte
                        Kommentar bearbeiten
                        Das dürfte auch der gleiche Schaltschrank sein, den ich auch habe. Und dein Pool ist auch nicht wärmer als meiner 😀

                      • Chris8519
                        Chris8519 kommentierte
                        Kommentar bearbeiten
                        Ja kann sein das das der gleiche schrank ist hatte davor eine nummer kleiner das war aber viel zu eng für die ganzen komponenten ... Ja das wasser ist nicht optimal ... mir persönlich zu kalt ... werde aber erstmal https://de.store.solarripp.com/ mit 10 m2 fläche ausprobieren .. und dann später noch ne wärmepumpe ergänzen ...
                    • Nokpok
                      Smart Home'r
                      • 08.11.2019
                      • 50

                      #59
                      Super Projekt,

                      Pläne ich auch in den nächsten 2 Jahren umzusetzen... Ich werd aus deiner Erfahrung sicherlich nur profitieren...

                      Verrätst du den ungefähren Kostenbereich mit auf den man sich einstellen sollte?

                      Vielen Dank für die aufwendige Doku 👍👍👍

                      Mfg.
                      Zuletzt geändert von Nokpok; 15.08.2021, 20:37.

                      Kommentar


                      • Prof.Mobilux
                        Prof.Mobilux kommentierte
                        Kommentar bearbeiten
                        Kostenaufstellung kommt noch. Aber ich werde wohl so bei 20 T€ landen. Habe aber Tiefbau und Bodenplatte machen lassen (11 T€), den Rest dann in Eigenleistung.
                    • Lenardo
                      MS Profi
                      • 25.08.2015
                      • 611

                      #60
                      so als Motivation für einen Poolbau (oder einen Urlaub in Österreich)

                      so siehts fast durchgehend seit Anfang Juni im Süden von AT (rund um den Wörthersee) ohne Heizung aus ;-)

                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: wassertemp.png Ansichten: 0 Größe: 919,8 KB ID: 314641

                      Kommentar


                      • Nokpok
                        Nokpok kommentierte
                        Kommentar bearbeiten
                        10 grad weniger im Winter und ich lass mich einladen

                      • Lenardo
                        Lenardo kommentierte
                        Kommentar bearbeiten
                        ich hab Freunde die kühlen runter auf 26 Grad

                      • Prof.Mobilux
                        Prof.Mobilux kommentierte
                        Kommentar bearbeiten
                        Na das nenn ich mal eine vernünftige Wassertemperatur! 😀
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