Dein Input ist willkommen! Zu deinen Punkten.
Grundsätzlich möchte ich die eigentliche Problematik nochmal herausstreichen:
Das Problem ist nicht Speicherplatz! Selbst wenn man die Minutenwerte für 10 Jahre speichert, sind das gerade mal ca. 40 MB.
Das Problem ist immer die Aufbereitung für die Visualisierung!
Möchte ich aus diesem minutenweisen Dataset ein Monat anzeigen, sind das ca. 43.000 Datenpunkte.
Will ich die Tagesdurchschnittstemperaturen vom Jahr 2015 anzeigen, müssten 525.000 Datensätze gelesen und dann noch tageweise gemittelt werden.
Mit RRDTool werden bei dieser Abfrage - mit meinen Vorgaben für die Standardeinstellung - exakt 365 Datensätze gelesen, und die sind schon gemittelt.
Das eventbasierte Aufzeichnen ist grundsätzlich eine gute Idee, hat aber im Zusammenhang mit Loxone einige Nachteile:
Dieses Event muss dann vom Miniserver ausgelöst werden. Schon alleine das Anlegen eines virtuellen Ausgangs zum Senden eines Wertes ist schon ziemlich lästig und fehleranfällig.
Um in Loxone einen Zyklus (z.B. 5 Minuten) zu implementieren, sind pro Wert schon zusätzliche Funktionsbausteine nötig (Impulsgeber, Analogspeicher).
Um dann noch eine Logik einzubauen, die Schwellen definiert, ab der mehr oder weniger gesendet werden soll, wäre pro Wert so aufwändig, dass man es besser gleich sein lässt.
Daher haben wir das Pushen der Werte von Loxone gleich ad acta gelegt, weil für die Anwender das viel zu aufwändig wäre.
Bezüglich der eventbasierten Aufzeichnung gäbe es dann auch auf der Empfängerseite Probleme:
Das RRDTool kann das schon mal grundsätzlich gar nicht - hier muss der Zyklus eingehalten werden.
Wenn eine andere Datenbank verwendet wird, die ein "Heartbeat" nicht berücksichtigt, gibt es meist wieder bei der Visualisierung Probleme. Zum einen - woher weiß ich, dass sich der Wert nicht geändert hat, oder ist vielleicht der Miniserver ausgefallen, oder die Netzwerkverbindung unterbrochen? Dann kann es ein Problem bei der Visualisierungssoftware geben, die zyklische Werte erwartet, oder dann zwischen zwei Werten interpoliert (um 8;00 Uhr war 14 Gead, um 12:00 Uhr war 20°, um 18:00 Uhr ist 10° - was macht die Visu draus? Was ist der Mittelwert?). Das muss dann auch wieder berücksichtigt werden.
Am kompatibelsten sind jedenfalls zyklusbasierte Datenspeicherungen, und Platz ist wie gesagt kein Problem.
lg, Christian
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