Timberwolf 3500 - eine Loxone-Erweiterung oder gar Alternative?

[olicat]

Moin und Gesundes Neues Jahr!

Wie jedes Jahr "zwischen den Jahren" ueberlege ich, wie ich mit meiner an die Grenzen kommenenden Loxone-Installation weitermache.

Ich habe hier ein KNX-Umfeld, bei dem der Miniserver Gen.1 eigentlich nur die Visualisierung und jede Menge Logik bereitstellt. Zusaetzlich nutze ich aber auch die 1-Wire-Extension zur Anbindung von ca. 25 Temperatursensoren, einen Digitaleingang fuer einen Loxone-Wassermelder und einen Analogausgang fuer die Ansteuerung eines Buzzers zur Signalisierung des Scharfschalt-Countdowns der Alarmanlage sowie den Voralarm.
Da nach ca. 2/3 meiner geplanten Grundinstallation bereits Warnungen bzgl. der Objektmenge (4550 Objekte) und 100% CPU-Last sowie gelegentliche Spontan-Restarts aufgrund von Speichermangel auftraten, hoffte ich auf den MS Gen.2 als Heilsbringer.
Der ist jedoch aufgrund der Baugroesse, des Fehlens der KNX-Schnittstelle und der "seltsamen" Lizensierungspolitik der KNX-Extension keine Option.
Ich habe bereits jetzt mehr als 900 Objekte in der Config, die EIB oder Eib enthalten - ich braeuchte da also schon 2 (!) Extensions fuer ca. 600EUR/Stck. und den entsprechenden Platz im Verteiler.
Die KNX-Extensions lassen sich auf einer KNX-Linie aber offenbar auch nicht kaskadieren, so das auch eine umfangreiche Aenderung der KNX-Grundstruktur (Aufteilung in mehrere Linien mit daraus resultierender Notwendigkeit von weiteren Netzteilen und Linienkopplern) erforderlich waere.
Zwar koennte ich wohl - bei entsprechenden Platz - den alten Gen.1-Server als KNX-Extension laufen lassen. Dies erschwert jedoch die Konfiguration und ist im Gateway/Client-Betrieb auf IP-Netzwerk angewiesen mit den daraus resultierenden Latenzen.
Ausserdem stellt sich dann frueher oder spaeter doch wieder die (Ersatzteil-)Frage, wenn beispielsweise der Gen1-Miniserver nicht mehr verfuegbar ist.
Es ist auch nicht zu erwarten, das die KNX-Anbindung jemals ueber den aktuell nur rudimentaeren Status hinwegkommt; weder MS Gen.1 noch die KNX-Extensions sind zertifiziert, als IP-Gateway nur eingeschraenkt (oder gar nicht) nutzbar und die vorhandenen KNX-Bausteine fuegen sich nicht gut in die restliche Loxone-Welt ein, sind seit Jahren fehlerbehaftet und nicht weiterentwickelt.
MQTT, Statistiken und ansprechende Visualisierungen sind fuer Loxone noch immer Fremdbegriffe, die man mit dem LoxBerry zwar schon ganz gut bedienen kann, der dann aber eben weitere Technik erfordert.

Schon in 2016 hatte ich als Alternative den Wiregate-Server sowie den damals angekuendigten Nachfolger Timberwolf im Blick. Auch in 2019 fand ich den Timberwolf als moegliche Alternative interessant.
Da bestand der aber vornehmlich noch aus Luftschloessern - grossartige Ideen aber eben noch nicht umgesetzt.

Seit ein paar Tagen gibt es nun ein neues Geraet zu kaufen, dessen technische Daten sich aeusserst interessant lesen:

- 1-Wire-Extension enthalten
- RS485/Modbus enthalten
- KNX-Schnittstelle enthalten
- InfluxDB und Grafana enthalten
- sehr hohe CPU-Leistung und viel Speicher (der keine SD-Karte ist)
- Docker-Faehigkeit um fehlende Dinge relativ leicht nachruesten zu koennen
- es gibt sogar 4 digitale Inputs

Und das zum Preis eines neuen MS Gen.2 oder eben EINER KNX-Extension ...

Es gibt bereits ein Video dazu, das sich grob mit der Funktionalitaet des neuen Servers beschaeftigt.
Ich habe jedenfalls Blut geleckt und sehe sehr, sehr viele Moeglichkeiten - etwa als zusaetzliche Extension mit Anbindung ueber MQTT/LoxBerry oder eben als Komplett-Ersatz meines Gen1-Miniservers.
Die Wandlung von eingehenden Daten in andere Systeme (etwa Tasmota/MQTT nach KNX oder 1-Wire nach KNX oder offenbar auch KNX nach UDP) gepaart mit den Moeglichkeiten einer Grafana-Datenvisualisierung all dieser Daten OHNE groessere manuelle Taetigkeiten klingt genial.
Ich betreibe hier auch einen lokalen InfluxDB- und Grafana-Server - ich weiss, wie anspruchsvoll das Feintuning hinsichtlich der Bereitstellung der Daten zu Grafana sein kann! Wenn das wirklich so einfach funktioniert wie die Werbung und das Video versprechen, lohnt sich das Ding fuer mich sogar als Addon zum Miniserver.

Ich werde berichten!

Oliver

[Christian Fenzl]

Ich beobachte den Timberwolf auch schon seit Jahren, aber mir fehlen auf der Webseite konkrete Beispiele, wie ich was programmieren kann (damit steht und fällt der Nutzen des Geräts).
Bislang finde ich nur das übliche Marketing-Bla:

Daten zwischen allen Technologien austauschen durch Verknüpfen untereinander.
Nur für Berechnung, Steuern und Regeln über die Logik verbinden.

Aber kein einziges Beispiel, was man dafür tatsächlich tun muss bzw. was man tatsächlich tun kann.

Wenn du ein Beispiel hast, wie die Logik-Engine zu programmieren ist, und wie sie funktioniert, das würde mich sehr interessieren.

lg, Christian

[olicat]

Hi Christian,

ja, der Umgang mit dem Logik-Editor ist offenbar noch nicht so gut dokumentiert. In diesem Video ab 4:16 kann man aber ein paar Dinge dazu sehen. Auch der sogenannte "Doktor-Modus" wird dabei gezeigt - eine Funktion, die wir uns am Miniserver schon seit Jahren wuenschen - Testen der Logik mit anpassbaren Eingabewerten.
Sehr hilfreich ist auch das umfangreiche WIKI.
Auch sehr huebsch: die Moeglichkeit der Erstellung eigener Bausteine inkl. der Moeglichkeit der Weitergabe dieser Bausteine. Auch das fordern wir ja schon seit zig Jahren von Loxone.

Ansonsten erwarte ich aber schon, das man erst mit der Beschaeftigung mit der "echten" Hardware einen tieferen Einblick erhaelt.
Daher werde ich mir nun so ein Teil endlich zulegen und damit rumspielen.

Oliver

[Gagi]

Das Gerät ist wirklich sehr interessant, allerdings ist es irgendwie auch ne Eierlegende Wollmilchsau und da bin ich irgendwie skeptisch ob das wirklich gut geht, oder ob man sich damit nicht noch mehr Bugs rein holt als jetzt schon bei Loxone. Aber auf dem Papier ist das wirklich nicht ohne.

Bei der Visualisierung sieht es da schon etwas anders aus. Das UI sieht aus wie aus den 90ern und sieht nach nem Entwickler Design aus. Das würde ich so nicht auf meinem Tablet laufen haben wollen...

[olicat]

Hi!

Bei der Visualisierung sieht es da schon etwas anders aus. Das UI sieht aus wie aus den 90ern und sieht nach nem Entwickler Design aus. Das würde ich so nicht auf meinem Tablet laufen haben wollen...

Das Video zum Logic Editor stammt von 2018 - ich denke, da hat man in inzwischen noch dran gefeilt. Im anderen Video sieht man nur wenige Dinge - die finde ich aber durchaus als funktional.
Aber das GUI ist ja auch nicht als Visualisierung fuer das Tablet gedacht sondern ist quasi die Konfigurationssoftware des Geraets - das was wir also mit der Loxone Config-Software kennen. Also tatsaechlich fuer den Entwickler gedacht!

Die Visu als Endpoint fuer den Benutzer - also fuer das Tablet - ist beinahe frei waehlbar. Mitgeliefert wird offenbar die CometVisu, die in wohl allen Belangen grafisch modifizierbar sein soll (CSS).
Tatsaechlich rechne ich bei der Visu jedoch mit den groessten Umsteige-Schwierigkeiten. So etwas sofort Nutzbares wie bei Loxone gibt es offenbar (noch?) nicht.
Man kann aber dank Docker wohl so ziemlich jede Visu nutzen - selbst Edomi sollte als Docker-Version funktionieren.
Aber ich erwarte da ernstliche Arbeit.
Ich troeste mich damit, dass ich ja erstmal die vorhandene Loxone-Visu weiter nutzen und parallel - ganz in Ruhe - eine geeignete Visu-Alternative heranzuechten kann.
Ich bin mir da ziemlich sicher, das man das bekannte Look&Feel von Loxone nachstellen kann.

Das es sich um eine eierlegende Wollmilchsau handelt finde ich nicht wirklich beaengstigend. Im Gegenteil! Genau das wollen wir ja (weshalb wir im Ursprung ja auch den Loxone MS gekauft haben).
Grosse Offenheit was die Unterstuetzung von anderen Systemen angeht, viele Schnittstellen und Unterstuetzung von Standards.
Was mich auch beruhigt: das System ist nicht wirklich neu. Es gibt unzaehlige Installationen eines TimberWolf-Servers. Zwar mit anderer Hardware - aber das zugrunde liegende System ist jeweils gleich. Ich erwarte da keine groesseren technischen Probleme.

Oliver

[Gagi]

Ich hab nicht die Konfigurationssoftware gemeint, das ist schon ok so. Eher CometVisu... klar ist es CSS und man kann da alles/viel ändern. Aber jeder der mal selbst versucht hat ein eigenes Template für Wordpress und co zu schreiben, weiss wie schwer es dann doch ist da was vernünftiges hinzukriegen und wieviel Arbeit das ist.

Natürlich kriegst du in dem System jetzt alles was du willst, musst aber immer noch selbst viel Basteln um es wirklich nutzbar zu haben. Da frag mich mich schon was dann noch der Unterschied das ganze dann stattdesssen komplett selbst mit open-source Software zu machen und auf nem Server laufen zu lassen. KNX, Modbus und alles andere kriegst du auch mit IOBroker und HomeAssistant wunderbar hin. InfluxDB und Grafana sowieso... Vorallem wenn du dann noch anfängst mit Docker das Ding zu erweitern bist du schon sehr nah drann am komplett selbst machen.

Das es schon unzählige Installationen gibt sagt meiner Meinung nicht so viel aus. Loxone hat auch tausende Installationen aber trotzdem teilweise grosse technische Probleme. Siehe Audioserver oder neue Intercom.
Mich beängstigt bei Timberwolf eher die Grösse der Firma (20 - 49 wenn die eine gegooglete Seite stimmt, muss aber auch nicht schlecht sein, hab auch selbst schon ne Gründung hinter mir und wenn du nur gute Leute hast, kommst du damit schon sehr weit...). Und natürlich auch ob es die Firma dann nächsten Jahre noch gibt: https://www.firminform.de/unternehme...enneuharting-1

Nicht falsch verstehen, ich will hier nichts schlecht machen, aber wie man teilweise bei Loxone auch schon sieht ist Quanität (unterstütze Protokolle, neue Produkte(kategorien)) nicht auch gleich Qualität (letzte Loxone versionen mit immer mehr Bugs, Software der neuen Produkte nicht ausgereift etc.). Wenn man also eine Eierlegende Wollmilchsau machen will, muss man auch sehr viel Manpower dahinter haben (oder zumindest sehr gute ;-) ) die dass dann auch umsetzen können.

[olicat]

Hi!

Da frag mich mich schon was dann noch der Unterschied das ganze dann stattdesssen komplett selbst mit open-source Software zu machen und auf nem Server laufen zu lassen.

Ich habe viele der Teile die der 3500er mitbringt, tatsaechlich hier in verschiedenen Systemen und auf unterschiedlichen Geraeten - auch als OS-Loesung - bereits im Einsatz.
Ich halte mich auch fuer einen bastelfreudigen Menschen, der gern versteht, wie die Dinge zusammenhaengen und versucht, diese Dinge zum Laufen zu bringen. Meist gelingt das auch.
Aber der zeitliche Aufwand dafuer (frag mal meine Frau!) ist eben nicht unerheblich. Und etliche dieser Basteleien machen auch nicht wirklich Spass und halten von den spassbringenden Basteleien ab.

Ich verspreche mir durch den Kauf des Geraets eine sofort funktionierende und technisch gut dimensionierte, energieeffiziente und solide (!) Grundlage fuer weitere Basteleien, ohne mich um die Betriebssystem-Updates oder defekte SD-Karten oder Anpassungsprobleme bei neuen Versionen etwa von InfluxDB oder den Treibern fuer die jeweiligen Geraete kuemmern zu muessen.
Die grundlegenden Dinge - System, Administration, KNX, 1-Wire, MQTT und die Interaktion der verschiedenen Bussysteme funktionieren einfach. Wenn nicht, habe ich einen Hersteller der sich damit auskennen sollte.
Jetzt muss ich immer erst stundenlang Internetrecherche betreiben und meine Gegebenheiten mit denen der jeweiligen Seite vergleichen, probieren, testen, verwerfen, neu recherchieren. Das kostet Zeit!

Ich werde dadurch voraussichtlich 1-2 Raspis und die 1-Wire-Extension von Loxone herausnehmen koennen (spaeter hoffentlich sogar den MS selbst).
Das verschlankt die Infrastruktur hier (nicht nur physisch) und macht das alles deutlich besser wartbar.
Und schafft trotzdem Reserven fuer zukuenftige Erweiterungen.
So hoffe ich zumindest.

Ja, ich koennte das vermutlich auch mit OS-Software und sorgsam ausgesuchter Hardware drunter zusammenbasteln.
Ich koennte auch von hier nach Muenchen zu Fuss gehen. Aber das dauert viel laenger als bequem mit dem ICE zu reisen und bei diesem Mistwetter macht das auch keinen Spass ...
;-)

Oliver

[inswe]

Wenns noch jemand braucht:
Hier ein aktuelles Video zum neuen Server, u.a. wird auch der Designer gezeigt:

Timberwolf Server - das rundum sorglos Paket? - YouTube

[Miep Miep]

Auf jeden Fall belebt Konkurrenz das Geschäft und das ist immer gut für die Kundschaft.

[Klartext]

Paar Worte zum timberwulf:
- haben schon mal Insolvenz angemeldet und es läuft finanziell anscheinend nicht so gut
- Das mit dem Wartungsvertrag für Updates ist für eine Softwarefirma warscheinlich gar nicht so schlecht
- die ganze Firma scheint auf den Schultern einer Person zu stehen, was ist wenn der mal nicht mehr kann?
- generell ist es aufwendiger logiken zu erstellen, von der Visu ganz zu schweigen
- die vielen Schnittstellen und die influx/Grafana Integration finde ich schon ziemlich cool

Edomi habe ich mir aus angeschaut, ist ganz cool aber auch zsmeitfressend im Gegensatz zu lox, und leider ist es nicht Opensource geworden

Wenn dich nur der Preis der KNX Umrüstung stört würde ich mal die KNX nodered Anbindung zu Loxone ansehen

[Gast]

Hallo und ein wunderschönes gutes und neues Jahr,

mein Name ist Stefan Werner und ich bin der "Product Owner" für den Timberwolf Server (und GF von ElabNET).


Soweit ich die Forenregeln verstanden habe, ist jede Form von Werbung unerwünscht, was ich selbstverständlich verstehe und respektiere. Wenn es für den Forenbetreiber ok und für Euch in Ordnung ist, stehe ich gerne für Eure Fragen zu Verfügung.

Ich würde also nur auf Eure jeweiligen Fragen eingehen.

==> Falls ich mich vorher an einen der Admins / Moderatoren usw. für eine Freigabe wenden muss, bitte ich um einen Hinweis.


lg

Stefan

[AlexAn]

Bin kein Mod/Admin aber cool dass du dich in dieser Form hier bei uns meldest und Rede und Antwort geben möchtest.
Von mir ein herzliches Willkommen!

[Gast]

Hallo Christian,

wenn es ok ist, arbeite ich mich einfach durch die Fragen von oben nach unten durch

Ich beobachte den Timberwolf auch schon seit Jahren, aber mir fehlen auf der Webseite konkrete Beispiele, wie ich was programmieren kann (damit steht und fällt der Nutzen des Geräts).
Bislang finde ich nur das übliche Marketing-Bla:

Daten zwischen allen Technologien austauschen durch Verknüpfen untereinander.
Nur für Berechnung, Steuern und Regeln über die Logik verbinden.

Aber kein einziges Beispiel, was man dafür tatsächlich tun muss bzw. was man tatsächlich tun kann.

Ja, ich gebe Dir Recht, wir müssen die Darstellung des "was geht alles" und "wie macht man das" noch verbessern und vor allem so aufbereiten, dass man das auch mit ein paar Klicks findet, damit man das Potential besser erfassen kann.

Wenn du ein Beispiel hast, wie die Logik-Engine zu programmieren ist, und wie sie funktioniert, das würde mich sehr interessieren.

Hier ein paar Links:

- Die Informationen zur Logik befinden sich im Wiki hier: https://wiki.timberwolf.io/objekte_und_logik

- Informationen in unserem Forum zum Thema Logik: https://forum.timberwolf.io/viewforum.php?f=24

Vor ein paar Tagen hat der Kanal "hausautomatisierung.com" ein Video über unseren Server gedreht, hier wurde auch die Logik gezeigt und das Verknüpfen zwischen den Objekten der jeweiligen Technologien.

Das letztere ist wichtig für das Verständnis, weil wir haben das im Timberwolf Server so realisiert, dass der Funktionskern nicht eine Logik-Engine ist sondern der "Objekt Verteiler" (auch Dispatcher" genannt). Will man also einen Datenpunkt eines Modbus Gerätes mit einem Datenpunkt eines KNX-Gerätes verbinden, dann verknüpft man diese beiden einfach mit ein paar Klicks. Die Datenkonvertierung wird dabei weitestgehend automatisch vorgenommen. Verknüpfungen sind n:m, man kann also viele Quellen auf viele Ziele verknüpfen (wer mag auch als Kette) ohne dass man das über die Logik führen möchte. Die Logik benötigt man dann nur für Entscheidungsprozesse, für komplexere Umrechnungen usw.

In dem besagten Video wird das Verknüpfen und die Logik ein wenig angerissen.

Wenn ich noch eine Besonderheit herausgreifen darf: Beim Timberwolf Server werden alle Änderungen von "jetzt auf gleich" umgesetzt. Also ein Klick um eine Verknüpfung zu aktivieren oder die Änderung an einerm Logikbaustein wird instant und sofort umgesetzt. Es muss nichts kompiliert, übertragen und auch nichts neu gestartet werden. Klick und fertig. Es gibt auch für jedes Protokoll Bus- und Datenmonitore, so dass man auch gleich sehen kann, wie sich etwas auswirkt. Wir glauben dass es sehr zeitsparend ist und damit stört man auch den laufenden Betrieb nicht, weil wenn man ein paar hundert Logiken hat und arbeitet gerade an einer davon, bleiben alle anderen unbetroffen. Auch Updates im laufenden Betrieb sind kein Problem.

Auch können mehrere Personen gleichzeitig über mehrere Browserfenster Veränderungen vornehmen, jedes Fenster auch in einer anderen Sprache.


Bitte gebt mir eine Rückmeldungen, ob ich meine Antworten eher kürzer oder länger halten soll.


lg

Stefan

[Gast]

Hallo Oliver,

ja, der Umgang mit dem Logik-Editor ist offenbar noch nicht so gut dokumentiert. In diesem Video ab 4:16 kann man aber ein paar Dinge dazu sehen. Auch der sogenannte "Doktor-Modus" wird dabei gezeigt - eine Funktion, die wir uns am Miniserver schon seit Jahren wuenschen - Testen der Logik mit anpassbaren Eingabewerten.

Wir werden das verbessern.

Wir sind ein Unternehmen das nur aus Technikern / Entwicklern besteht. Wir waren so sehr damit beschäftigt, neue Funktionen zu realisieren, dass wir zu wenig darauf geachtet haben, das alles auch einfach "rüberzubringen". Wenn jemand einen guten Content Creator kennt...

Auch sehr huebsch: die Moeglichkeit der Erstellung eigener Bausteine inkl. der Moeglichkeit der Weitergabe dieser Bausteine. Auch das fordern wir ja schon seit zig Jahren von Loxone.

Es gibt zwei Möglichkeiten für eigene Bausteine

1. "Custom Logiken": Das sind Meta-Bausteine die eine Verschaltung bestehender Bausteine darstellen. Die "Programmierung" ist daher nur eine Verknüpfungsliste von Logik-Elementen als json-Datei, die man beliebig verwenden, umschreiben und weitergeben kann.

In unserem Forum werden solche Bausteine auch fleißig als json Datei getauscht. Die besonders guten, übernehmen wir dann auch in die Liste bereits auf Klick zufügbarer Bausteine. Wir können uns auch ein Repository vorstellen, in das Nutzer deren Bauteine hochladen können.

Für die meisten Aufgaben sollte man mit den bestehenden Logikelementen und den angeboten zusätzlichen Bausteinen auskommen, die in den letzten vier Jahren entstanden sind. Wer Bedarf für spezielle Logiken hat, soll das einfach im Forum melden, bislang haben sich da immer mehrere Nutzer zusammen gesetzt und die gewünschte Logik erarbeitet.


2. Komplexere Abläufe, die womöglich spezielle Protokolle für die Kommunikation mit externen Geräten beinhalten, kann man auch in einer beliebigen Sprache schreiben und diese in einem Docker Container auf dem Server starten (es ist so, dass die Timberwolf Server, insbesondere die neuen Modelle, krass überdimensioniert sind für die eigene Firmware und daher auch ein oder zwei Dutzend Container darauf laufen können, soweit eben die Ressourcen tragen). Für die Kommunikation mit dem Objektsystem des Timberwolf Server bietet sich dann MQTT an, da es das flexibelste, einfachste, skalierbarste und in praktisch allen Sprachen verfügbare Protokoll ist.

Wir arbeiten hinsichtlich der Logik noch an weiteren Themen, dazu dann, wenn es soweit ist.


lg

Stefan Werner

[Gast]

Hallo Gagi,

Das Gerät ist wirklich sehr interessant, allerdings ist es irgendwie auch ne Eierlegende Wollmilchsau und da bin ich irgendwie skeptisch ob das wirklich gut geht, oder ob man sich damit nicht noch mehr Bugs rein holt als jetzt schon bei Loxone. Aber auf dem Papier ist das wirklich nicht ohne.

Wir haben unseren ersten Server ("WireGate") in 2009 herausgebracht und damit 1-Wire in KNX-Smarthomes etabliert (und tausende ausgestattet), Wir sind seit - ich glaube - 2012 offizieller KNX-Hersteller und am Timberwolf Server entwickeln wir seit 2015.

Das neu vorgestellte Gerät stellt den Server der vierten Generation dar. An der Software haben wir seit 2015 etwa 40 Mannjahre entwickelt und diese ist auch auf allen Modellen die gleiche (nur eben für die jeweilige Architektur passend kompiliert).

Alle Fehlermeldungen der Kunden laufen über unser Forum und sind öffentlich einsehbar. Sehe bitte selbst dort nach, ob es jemals einen krassen Fehler gegeben hat und wie schnell wir kleine Fehler beheben oder frage einfach die Nutzer dort, ob unsere Software in irgendeiner Weise "buggy" ist und wie es um unseren Support bestellt ist.

Wenn Interesse besteht, erkläre ich auch gerne, wie der Prozess zur Softwarequalität bei uns funktioniert.

Das neu vorgestellte Gerät ist nur neu hinsichtlich des anderen Interface-Zuschnittes und des CPU-Modules. Die Software ist gut abgehangen und je nach Leistungsmerkmal langjährig getestet (neue Leistungsmerkmale natürlich etwas weniger lang).

Bei der Visualisierung sieht es da schon etwas anders aus. Das UI sieht aus wie aus den 90ern und sieht nach nem Entwickler Design aus. Das würde ich so nicht auf meinem Tablet laufen haben wollen...

Ich nehme an, Du meinst die CometVisu. Wir haben in Gesprächen mit Nutzern die Erfahrung gemacht, dass die Geschmäcker an Visu sehr unterschiedlich sind. Daher auch die Möglichkeit für Docker Container, damit man sich die Visu installiert, die man nutzen möchte (viele Nutzer "schwören" auf Edomi, mir wäre die zu umständlich, weil man kann alles einstellen aber man muss auch alles einstellen).

Allerdings kann man die CometVisu über CSS auch anpassen und es gibt auch mehrere Designs. Wir haben verstanden, dass dies vielen zu mühsam ist. Ich will nichts versprechen, aber wir sehen uns mal an, ob wir die verfügbaren Designs nicht ein wenig auffrischen können.


Wer Vorstellungen hat, kann die gerne posten. Inspirationen sind immer hilfreich, auch um zu erfahren, wo der Geschmack bei Euch ist.


lg

Stefan Werner