Sollen Loxone Partner jetzt wirklich ihren (zukünftigen) Kunden sagen, dass nur noch Tree Taster mit einem Einheitsdesign für Alle in Frage kommen? Oder doch lieber nur herkömmliche Taster nehmen? Von einer KNX Anbindung an eine bestimmte vom Kunden vorgegebene oder geplante Anlage oder KNX Sensoren / -Taster sollte der Partner nach Deiner Meinung auch lieber die Finger lassen und die dann gar nicht mehr einbinden? Soll Loxone das o.a. prämierte Referenzobjekt mit dem Hinweis auf Geschwätz von gestern und das es jetzt Tree gibt wieder löschen?
Was ist mit einer modernen Anlage bzw. einem Steuerungsmodul, welche(s) eine Anbindung per Modbus/TCP, TCP, UDP oder HTTP bereits im Standard mitbringt? Soll der Partner dem Kunden sagen, dass er lieber das veraltete Modell mit analogen oder digitalen Eingängen (wen es so etwas gibt) wählen soll, weil ansonsten eine Einbindung mit Loxone langfristig nicht gewährleistet werden kann? Oder lieber gar nicht einbinden, weil die Komponente nicht von Loxone kommt?
In dem Punkt der Nörgelei stimme ich Dir aber zu. Forderungen nach I/O Modulen für 1-Wire sind nach meiner Ansicht völlig unrealistisch und ebenso sinnlos, wie Androhung eines Wechsels oder die Forderung an Loxone, dass sie irgendeine Garantie für eine Schnittstelle geben sollen. Die Zukunft wird zeigen, ob Loxone den Weg weitergeht und als nächstes UDP, TCP und HTTP einschränkt, weil billige I/O Module auch diese Schnittstellen verwenden. Vielleicht kommt auch noch KNX, weil die Verkäufe bei Tree hinter den Erwartungen von Loxone liegen? Ändern kann ich es nicht, finde es aber Schade, wie Loxone sich durch eine ziemlich schlechte Strategie selbst auf das Abstellgleis schiebt.
Einen Ausweg sehe ich in einer Lizenzierung von offenen Schnittstellen und so etwas könnte nach meiner Ansicht gut funktionieren, wenn bestehende Anwender großzügig von Loxone behandelt werden, denn sie haben den MS ja vor der Einführung einer solchen Lizenz gekauft. Auf der anderen Seite könnte Loxone bei Neuinstallationen, die z.B. KNX verwenden, anteilig mitverdienen. Auf diese Weise würde Loxone nicht nur an eigenen proprietären Protokollen bzw. Modulen wie Tree und Air verdienen, sondern wäre in der Lage und hätte ein Interesse daran, weiterhin viele offene Schnittstellen anbieten und weiterentwickeln zu können.
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