3 Stromkreise mit NYM-J 5x1,5 - wie absichern?

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  • Michael Sommer
    Lox Guru
    • 25.08.2015
    • 1952

    #16
    Hallo Christof89,
    wie es schon im Beitrag 2 beschrieben, kann insbesondere in Stromkreisen mit Steckdosen eine
    Überlastung des gemeinsamen Neutralleiters nicht ausgeschlossen werden. Ich habe einmal nachfolgenden Link zur Information eingestellt: https://www.elektropraktiker.de/ep-2...7e1beecc544ede
    Darin erkennst Du, dass eine Überlastung des 1,5er-Querschnittes nur durch Reduzierung der Sicherungsgröße (nach Tabelle 2) vermieden wird. Ich selbst würde hier maximal B10-Leitungsschutzschaltern einsetzen.
    Gruß Michael
    Haustechnik UG: MS2, 7 Extensionen, WAGO 750er I/O-Module, 19"-Notbedienebene, EMA-Anlage
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    • christof89
      christof89 kommentierte
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      Hi,
      danke wie gesagt ich habe das schon gelöst, allerdings mit B13 Absicherung, Elektriker hat es auch für gut befunden.
      L1/L2/L3/N wird von ein und der selben B13/1N Sicherung versorgt und dann gehen L2/L3 über die Relais Ext. und L1 geht direkt.


      Danke.
  • Iksi
    Lox Guru
    • 27.08.2015
    • 1111

    #17
    Das ist in der tat schon lange so. Es macht ja an sich auch Sinn. Ein Leitungsschutzschaltet soll ja lediglich das Kabel vor Überhitzung und somit einem Kabelbrand schützen, nix anderes. Da das Kabel in einer gut gedämmten Wand die Wärme nicht so gut abgeben kann wie a Luft oder IN Beton oder dergleichen, erhitzt es sich halt schneller und muss daher bei geringerem Strom abgeschaltet werden.

    Gesendet von meinem BLN-L21 mit Tapatalk

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    • LoxMeUp
      Extension Master
      • 09.04.2022
      • 172

      #18
      Hallo zusammen,

      das Thema ist zwar schon alt aber ich bin gerade zufällig aufgrund einer anderen Frage drüber gestolpert.
      Unser Elektriker hat im Neubau (Fertighaus / Holzrahmentafeln) alle Steckdosen mit 3x1,5 mm² angefahren und im Schaltschrank mit 16A abgesichert.
      Wir wohnen in Deutschland. Jetzt lese ich hier, dass das gar nicht zulässig ist?
      Was sind die Nachteile für uns bei dieser Ausführung?

      Kommentar

      • Labmaster
        Lox Guru
        • 20.01.2017
        • 2576

        #19
        Grundsätzlich hat das ja auch die letzten 40 Jahre mit 1,5mm² und B16 LS funktioniert.
        Aber es gibt halt nun eigentlich fixe Vorgaben welche gerade ein gewerblicher Betrieb einhalten muss (eventuell hat er das ja auch gemacht ?)
        Um das genau zu klären müsste man für jede Leitung eine Einzelfallbewertung machen spezielle bezüglich Länge und Verlegeart (wo genau die Leitung wie liegt).
        Stimmt da was nicht, ist das ein Mangel welche im schlimmsten Fall zu einem Schaden führen könnte. (Brand ...)
        Für die Abnahme eine Gewerks sollte immer eine fachkundige Person anwesend sein, welche so etwas kontrollieren und bewerten kann.

        Zuletzt geändert von Labmaster; In den letzten 4 Wochen.

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        • Jan W.
          Lox Guru
          • 30.08.2015
          • 1369

          #20
          LoxMeUp : Wir haben ebenfalls ein Fertighaus mit Holzständern. In https://library.e.abb.com/public/edc...00027D0101.pdf findet man auf Seite 4 und 5 Angaben zu den Verlegearten A1 und A2, wobei dort noch bei bestimmten Varianten auf die DIN VDE 0298-4/2003-08, Abschn. C.3.3 verwiesen wird. Ich stimme daher Labmaster zu, dass das ein Fachmann den Sachverhalt beurteilen muss und dafür die Installation noch nicht verkleidet sein darf.

          Wenn man nur die verlinkte "Technische Information" heranzieht und die genaue Verlegeart (in wärmegedämmten Wänden) sich nicht mehr ermitteln lässt, dann komme ich zum Ergebnis, dass die Steckdosen mit max. 13A abgesichert werden müssen. Es gibt sicherlich gute Gründe, warum die Norm so gestaltet bzw. angepasst wurde. 15,5 sind nicht 16A und "knapp daneben ist auch vorbei", aber bei 3 belasteten Adern sind es nur 13,5 bzw. 13A. Am Ende geht es um Einhaltung von Normen, Gewährleistung und Brandschutz.

          In D war es viele Jahre üblich, dass Steckdosen mit B16 LS abgesichert werden, auch wenn die Geräte in der Praxis sehr selten den maximalen Strom von ca. 3680W benötigten. Der Standard-Typ war ein gemauertes Haus mit Installation in den Wänden bzw. Unterputz und kein Fertighaus in Holzständerbauweise, wo die Verkabelung in der Dämmung liegt. Eigentlich sollte ein Elektriker die einschlägigen Vorschriften und Unterschiede bei den Verlegearten kennen. Wir hatten aber vor gut 10 Jahren ein ähnliches Problem, weil der Elektriker mit 1,5mm2 verkabelt hatte.

          Eine Absicherung mit 13A wäre wahrscheinlich die einfachste Lösung und die B13 LS kosten nicht viel mehr als die B16. Letztendlich kommt es darauf an, was gefordert und was angeboten wurde. I.d.R. wird nicht jede Steckdose einzeln in den Schaltschrank gezogen, sondern 1-2 LS pro Raum verwendet. Dann teilen sich mehrere Geräte den maximalen Strom von 2.990W (230V*13A). In der Praxis reicht das aus meiner Sicht immer noch für 99% der Anwendungsfälle aus, aber man kann immer einen Fall finden, wo mehr als 3.000W benötigt werden. Wir haben daher B13 LS in unserem Haus.

          Eine Neuverkabelung mit 2,5mm2 wäre wahrscheinlich sehr aufwändig und je nach Baufortschritt evtl. unmöglich bzw. würde zu erhebliche Verzögerungen führen. Vielleicht ist eine Einigung auf eine zusätzliche Steckdose mit 400V im HWR eine Option?

          Wichtig wäre aus meiner Sicht eine Überprüfung, ob andere Großverbraucher, wie Wärmepumpe, Herd, Ofen, Sauna alle mit mind. 2,5mm2 angeschlossen wurden. Ich würde ggf. eine passende Leitung vorsorglich vorsehen. Bei der Verkabelung für ein E-Auto sind 6 bzw. 10mm2 sinnvoll, um die Verluste möglichst gering zu halten. Bei einer PV-Anlage 4 oder 6 mm2. Aus eigener Erfahrung: nachträglich ist es sehr aufwändig, Leitungen nachzuziehen.
          Zuletzt geändert von Jan W.; In den letzten 4 Wochen.
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          • LoxMeUp
            Extension Master
            • 09.04.2022
            • 172

            #21
            Vielen Dank für eure ausführlichen Rückmeldungen.
            Unsere Wände sind alle schon verkleidet und wir wohnen auch schon im Haus. Für uns gilt die Verlegeart A2, wobei die Steckdosen alle 3-adrig angefahren sind.
            Ich habe unseren Elektriker auf das Thema angesprochen.
            Er sagte B16 sind kein Thema.
            Zum Einen würden Brände über den Brandschutzschalter verhindert werden und zum Anderen müsste man bei der Betrachtung auch den Gleichzeitigkeitsfaktor mit einbeziehen.
            Laut der Tabelle im Link ist bei 25 Grad Umgebungstemperatur bei 3 adrigen Leitungen die 16A wieder in Ordnung wenn ich es richtig verstehe.
            Jetzt kann ich natürlich nicht einschätzen welche Temperaturen in unseren Installationsebenen der Außenwände herrschen .
            Unsere Wärmepumpe ist meines Wissens nach auch mit 1,5 mm² angeschlossen. Der Backofen steckt per Schukostecker in einer separat abgesicherten Steckdose. Herd ist mit 2,5 mm² angeschlossen und hängt an einem LSS B20A. Sauna haben wir nicht . Aber die PV-Kabel sind alle 6 mm².
            Welchen Vorteil hätte eine separate 400V Steckdose im HWR?

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            • Jan W.
              Lox Guru
              • 30.08.2015
              • 1369

              #22
              Laut der Tabelle im Link ist bei 25 Grad Umgebungstemperatur bei 3 adrigen Leitungen die 16A wieder in Ordnung wenn ich es richtig verstehe.
              So einfach ist es nicht, denn die Leitungen laufen sicherlich nicht alle einzeln mit viel Abstand, sondern gebündelt in Richtung Verteiler. Dafür gibt es Tabelle 7, allerdings spielt der Belastungsgrad eine Rolle. Aus der Ferne kann ich Dir nur den Rat geben, einen unabhängigen Fachmann vor Ort zu fragen. Vielleicht gibt es auch Fotos der Installation bevor die Wände verkleidet wurden?
              Unsere Wärmepumpe ist meines Wissens nach auch mit 1,5 mm² angeschlossen.
              Für unsere Wärmepumpe (Stiebel Eltron WPF5) wäre das nicht zulässig. In der Montageanleitung sind explizit 2,5mm2 erwähnt. Wg. der elektrischen Zusatzheizung im Notfall macht das auch Sinn. Wärmepumpen werden i.d.R. mit allen 3 Phasen angeschlossen, also mit 5 Adern. Erkennen kann man das z.B. im Verteiler am 3-fach LS.
              Welchen Vorteil hätte eine separate 400V Steckdose im HWR?
              So eine Steckdose, die mit 5x2,5mm2 angeschlossen ist, könntet Du für selten benötigte Großverbraucher verwenden.
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