Tree Verkabelung tot bzw. spinnt

[pinzo]

Ich bin etwas desperat. Meine bestehende Tree-Verkabelung spinnt und ich habe keine Dau woran das liegen könnte.

1 Tree Extension, beide Äste gehen jeweils auf Rangierklemme mit grün/weiss.
Vom 100W 24DC-Netzteil gehe ich ebenso mit orange/weiss auf die Rangierklemme.
Die 4 Kabel schleife ich jeweils zur nächsten Rangierklemme weiter von wo auch die CAT7-Kabel zu den Nano DIs gehen.

Das Problem: wenn die 24GND vom Netzteil am den Tree-Verteiler (die Rangierklemmen) anliegen, geht mein Netzteil auf DC Low! WTF? Allerdings zeigt mir dann die Tree Diagnose in der Loxone Config einige Verbindung grün, manche aber als schlechte Verbindung an. Wenn GND von den Rangierklemmen genommen werden, sind Klarerweise alle tot.

Was mach ich falsch?

https://www.loxone.com/dede/kb/tree-verkabelung/

Hab sogar heute die Tree Extension getauscht – Fehlanzeige.

LGR

[Special]

Hört sich an wie eine Überlast bzw. einen Kurzschluss. Pass auf das deine Adern nicht wegglühen.

[pinzo]

Ja, das sieht danach aus. Aber woher? Nach einem Jahr Betrieb? Aber die Denke ist korrekt, wie oben beschrieben und im Lox-Verkabelungsschema dargestellt?

[Special]

Wo der Schluss oder das defekte Geräte sich befindet, kann ich dir ohne Glaskugel nicht sagen. Du kannst mittels einen Multimeter die Stränge messen und schauen wo du eine niederohmige Verbindung hast (kleiner Widerstand in Ohm Bereich). Wenn du den fehlerhaften Strang gefunden hast, würde ich diesen in der Mitte auftrennen und weiter suchen. Das Netzteil würde ich allerdings vorher mal mit einer Last testen, nicht das dieses doch einen defekt hat.

[pinzo]

Danke. Dann mach ich mich so auf die Suche.

[pinzo]

Das defekte Geräte habe ich gefunden. Eine Nano DI (Tree) ist durchgeschmort! Sieht leider wild aus.

[Michael Sommer]

Hallo pinzo,
Ich hoffe Du hat auch eine passende Sekundärseitige Absicherung des 100W-Netzgerätes an deiner CAT7-Verkabelung umgesetzt. Bei der umgerechneten 4,1A-Stromabgabe, kann ein CAT7, je nach AWG-Strombelastbarkeit schon ins „schwitzen“ kommen oder wie bei Dir, wegen eines internen Gerätedefektes geschehen, das Gerät „durchschmort“. Dies kann im Fehlerfall (Kurzschluss, Überlastung, Gerätedefekt) zur Überlastung der einzelnen AWG-Leitung führen und in Folge die Leiterisolierung beschädigen. Deshalb sollte man bei der Leitungsdimensionierung nicht nur die angeschlossene Last bzw. Gerätedaten berücksichtigen, sondern auch die die in den CAT-Leitungs-Datenblättern zulässige Strombelastbarkeit des Herstellers. Das heißt: Entweder das Netzgerät entsprechend auslegen, oder mittels geeignetem Schutzorgan z.B. eine Überlastung der angeschlossenen Leitungen sicherzustellen. Hier ein Link, wo z.B. bei einem AWG23-Cat7-Kabel nur ein maximaler Gleichstrom von 1,5A zulässig ist. https://systex.ch/cms/wp-content/upl...Datenblatt.pdf
Gruß Michael

[THX]

Michael Sommer Wenn auch schon älter, das Thema Absicherung vergessen leider auch viele (professionelle) Partner! Meine Herangehensweise ist meistens...

* Für Beleuchtung Enertex Netzteile mit 6,6A aufteilt auf die Dimmer. Abgangsseitig immer 1,5mm² entweder 2x1,5mm² (WW) oder 5x1,5mm² (WW)
* Für Loxone Verteiler-Komponenten ein 4,2A Netzteile, wenn wenige Komponenten) ggf. auch mit weniger Leistung; Keine zusätzliche Absicherung; Verdrahtung im Verteilerschrank mit 1,5mm²
* Für Peripherie (Loxone Taster, Bewegungsmelder, Stellmotoren) ein 4,2A Netzteil, wenn wenige Komponenten ggf. auch mit weniger Leistung; Absicherung der CAT7, TREE Kabel mit "Flachsicherungsreihenklemmen" (zusammengefasst auf einige Sicherungen; nicht jedes Kabel); Sicherung 1A

Die von Loxone angebotenen TDK Netzteile haben meines Wissen nach keinen Hiccup Modus, d.h, selbst im Kurzschlussfall fließt da eventuell (je nach Netzteil) ein nicht unerheblicher Strom

Vielleicht hilft das ja jemanden

[Triple-M]

Was verträgt denn das originale Tree Kabel, speziell die 0,6mm Leitungen?

[pinzo]

Hallo Michael,
vielen Dank für deinen ausführlichen Input! Ich habe die Grünen Loxone-Kabel in Verwendung, welche die selben Leistungsdaten wie auch das von dir erwähnte Schrack-Produkt haben.

Das 100W-Netzteil hängt lediglich am Sicherungsautomaten. Die LED-Netztteil liegen mit den anderen Leuchten auf einem Automaten. Die Nano DI-Schnittstelle führte eigentlich zu einem Berker Taster. Mir ist es noch nicht ganz klar, warum es ausgerechnet dort schmorte (beim Taster?). Da sollten ja eher keine 1,5A transportiert werden. Alle anderen Nano DIs habe ich gecheckt. Auch die Tree-Diagnose zeigt alles in grün. Zur Sicherheit habe ich alle Verkabelungen 24V und GND geprüft und auch auf korrektem Potentialausgleich gecheckt (den hat der Elektriker nämlich nicht so genau genommen). Ich habe noch 2 weitere Nebenverteiler die ebenso Extensions verbaut haben. Das sollte nun passen. Generell habe ich die Tree-Verdrahtung auch zuvor nie angerührt. Das stammt alles vom Elektriker.

Laut Loxone-Doku sollen ja alle 24V Netzteile, egal ob für die Versorgung der Extensions oder LED-Licht per GND zusammengeschalten sein. Das habe ich auch so gemacht.

Wie auch immer. Die LEDs sind jetzt mal abgehängt. Ich überlege nun doch die Ausgänge des RGBW-Dimmers (Tree) zu „brücken", dh anders wie in der urspr. verlinkten Darstellung.

Beste,
pinzo

[Michael Sommer]

… Das 100W-Netzteil hängt lediglich am Sicherungsautomaten. ... Die Nano DI-Schnittstelle führte eigentlich zu einem Berker Taster. Mir ist es noch nicht ganz klar, warum es ausgerechnet dort schmorte (beim Taster?). Da sollten ja eher keine 1,5A transportiert werden. …

Ich weiß zwar nicht wie im NANO-DI die „+24V weitergeleitet werden (ob mit Strombegrenzung oder unbeschränkt), das kann schon eine Ursache sein, wenn Du das 100VA-Netzteil direkt auf die Tree-Anschlüsse verdrahtet wurden. Dann hast Du im Fehlerfall (Kurzschluss oder interner Gerätedefekt) eine Überlastung der Berker-Kontakte. Die Berker-Taster haben wohl einen Taststrom von max. 2A, das Netzteil kann aber über 4A Laststrom liefern. Über die Ursache, warum es am Taster geschmort hat, ist aus der Ferne schwierig. Vielleicht hast Du auch nur einen Wackelkontakt an den Anschlüssen als Ursache.
Gruß Michael

[christoph88]

Hallo, ich habe irgendwie ein ähnliches Problem...
Bei mir stürzt immer wieder bei der Tree Externsion der linke Ast ab, Verkabelung habe ich alles überprüft. Bin mir nach langer suche draufgekommen das sobald ein (geschaltenes) Netzteil
für die Beleuchtung über 3x RGBW Tree einschaltet, verliert der linke Ast die Kommunikation.
Kommisch ist das das ganze seit fast 4 Jahren problemlos läuft..
Vl. hat von euch profis jemand eine Idee ???

Danke
mfg
Christoph

[Loxoleo]

Bei mir gibt es seit 01.01. komischerweise auch das Problem, dass alle am linken Ast der Extension angeschlossenen Geräte nicht mehr erreichbar sind.
Kann ein Bug, ein Zufall oder ein lose gewordenes Kabel sein. Ich komme erst Ende der Woche wieder nach Hause, meine Frau hat bei der groben Sichtung jedenfalls kein Kabel-Problem gefunden.

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[christoph88]

Hast du die neue Firmware drauf?? Und evtl. auch RGBW Tree Dimmer mit eigenem Netzteil versorgt??

mfg
Christoph

[Loxoleo]

Software ist die neueste.
Die Dimmer dahinter bzw. alle Verbraucher generell hängen an eigenen Netzteilen. MS und Extensions werden separat von einem eigenen Netzteil versorgt.

Kann wie gesagt ein loses Kabel bzw. Wackler sein, aber ich kann es erst am Freitag überprüfen.

Gesendet von meinem LYA-L29 mit Tapatalk

[christoph88]

Nur kurz zur Info, habe den Fehler bei mir gefunden, habe jetzt alle Netzteile im haus den Minus zusätzlich auf Masse gelegt. Jetzt funktioniert wieder alles einwandfrei.

[alexnet]

Steht doch auch so auf der oben verlinkten Loxone Seite zum Tree:

Für alle Geräte, welche miteinander kommunizieren, muss auch der GND mitverbunden werden. Dies ist notwendig, wenn mehr als ein Netzteil zum Einsatz kommt. (z.B. in einer Unterverteilung, oder bei eigenen Netzteilen für die Beleuchtung.) Die Netzteile werden in diesem Fall über den GND (Minuspol) verbunden. Diese Verbindung ist für eine stabile Datenübertragung zwingend notwendig.