mich holt gerade ein "Pfusch" bei der Planung meines Hauses ein. Ich habe seit dem Hausbau meine Fußbodenheizung ohne Einzelraumregelung betrieben, möchte diese aber nun nachrüsten. Temperaturfühler sind dazu in jedem Raum bereits vorhanden, allerdings hatte ich bislang noch keine Stellantriebe verbaut. Als mich damals der Elektriker fragte, was für Leitungen er in die Heizkreisverteiler ziehen soll, habe ich ihm gesagt, 2x CAT7 und 1x NYM 5x1,5. Idee dabei war, dass ich die Stellantriebe über das NYM mit 24V oder 230V Spannung versorgen und über das CAT7 mit 0-10V steuern kann. Ich spreche hier von 2 Heizkreisverteilern mit jeweils 7 Heizkreisen.
Genaue Recherche hat mir nun jedoch gezeigt, dass die 0-10V-Antriebe doch eher teuer und für eine Fußbodenheizung "unnötig" sind. Kann man jetzt diskutieren, muss aber nicht unbedingt hier sein ;-). Ich würde zumindest gerne die "günstigeren" PWM-Antriebe einsetzen.
Frage ist nun, ob ich die angesichts der existierenden Verkabelung "einfach" angeschlossen kriege, als da mir hierfür verschiedene Szenarien einfallen:
Szenario 1: 24V PWM-Antriebe direkt via CAT7
- Das verlegte CAT7 ist ein Draka UC900 mit AWG23 = 0,259mm².
- Ich würde gerne den Möhlenhoff Alpha 5 in 24V NO nutzen, der hat laut Datenblatt eine Einschaltspannung von <300mA für max. 2 Minuten (24V*0,3A=7,2W).
- Ich würde dann jeden Stellantrieb separat mit 2 Adern aus dem CAT7-Kabel anschließen (also je +24V und -24V pro Stellantrieb separat zur Loxone).
- Als Laie klingt das eigentlich "ok", wenn ich bedenke, dass es PoE-Injektoren (Power over Ethernet) mit 24V*1A=24W gibt, da werden aber glaub ich auch jeweils 2 Adern zusammengeschaltet. Ob das geht und man das "darf" ist auf jeden Fall meine große Unbekannte.
- Vorteil der Lösung ist natürlich, dass es kaum einfacher und billiger geht ;-).
- Grob überschlagen sind das ~250€.
- Sollte das Szenario 1 nicht gehen, könnte ich die 24V (oder auch 230V) über das NYM in den Heizkreisverteiler schicken und dort via Koppelrelais an die Stellantriebe verteilen.
- Die Koppelrelais könnte ich dann "ohne Leistung" mit Loxone über die CAT-Kabel steuern.
- Nachteil hier wäre, dass ich zusätzliche Koppelrelais bräuchte, was insgesamt ~120€ mehr kostet als Szenario 1. Und natürlich etwas mehr Komponenten und etwas mehr Anfälligkeit für Störungen und ich muss die im Heizkreisverteiler irgendwie unterbringen.
- Grob überschlagen sind das ~370€.
- Die 0-10V-Stellantriebe kosten mehr als 3x so viel wie die PWM-Antriebe, da bin ich fast vom Hocker gefallen.
- Von der Verkabelung wäre es ähnlich dem Szenario 2, aber ohne Koppelrelais.
- Hauptnachteil sind sicher die Kosten bei dieser Lösung und dass ich die 0-10V-Antriebe für eine Fußbodenheizung unnötig finde.
- Grob überschlagen sind das ~810€.
Gerne hätte ich darum euren Rat, wie ihr unter den gegebenen Umständen die Verkabelung umsetzen würden.
Vielen Dank vorab.
Gruß Siebo
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