Rollo/Raffstores: 4x0,75mm² oder 4x1,0mm²

[Christian Fenzl]

Hi miteinander,

Mit der Nachrüstung von 10 Raffstores bzw. Rollos komme ich jetzt in die Situation, dass ich aus verschiedenen Gründen nicht ausreichend Elektroleitungen dafür am Fenster habe.
Ich muss deswegen mit einigen der Leitungen über die (eh noch zu sanierende) Fassade zum Dachboden, wo ich dann einen Anschluss an meinen Unterverteiler habe.

Geplant habe ich es so, dass ich jeweils vom Rollo/Raff hinein zur Innendose mit dem Originalkabel gehe, und von dort mit meinem neuen Kabel wieder raus und über die Fassade zum Schrank.

Spricht etwas dagegen, dafür die gleichen (dünneren) Leitungen zu nehmen, wie das ja auch die Originalkabel der Raffs/Rollos sind, also 4x0,75mm² flexibel, bzw. 4x1mm² flexibel?
Diese sind leichter im Putz zu versenken als die 5x1,5mm² NYM-J.

lg, Christian

[Haidy]

Ich würde das von der Absicherung der Leitung abhängig machen!? Ich habe bei mir die Rolläden mit 6A abgesichert und YMM-J 4x1mm² verwendet.

[M.v.V.]

Moin,

fest verlegte Leitungen für Lastkreise müssen, zumindest in Deutschland, mindestens in 1,5mm² verlegt werden. Ansonsten darauf achten, das Spannungsfall/Abschaltbedingungen eingehalten werden.

Gruß, Michael

[Thomas M.]

Das bezieht sich aber nur auf Aderleitungen, sprich starre Leiter.

Damit ist "nur" sichergestellt, dass du kein cat6 Kabel für 230V verwenden darfst, auch wenn die Isolationsfestigkeit vom cat6 5kV wäre.

Das wird in D auch nicht anders sein als in Ö.

[Thomas M.]

Mööööp

0,75² ist genauso ok.
Ich würde für diese Anwendung auch leichte Beanspruchung interpretieren und 0,5² auch noch als ok ansehen.

[Christian Fenzl]

Thomas M. Heißt was? Punkt 2 feste Verlegung mehradriger Leitungen mind. 0,75?
1,5mm2 sind das garantiert nicht, was auf meinen bisherigen Tritscheler-Rollos drauf ist.

Hab eben auch mit dem Eli telefoniert, der sagt, ich soll (wie üblich) auch an der Fassade 20er-Schläuche einputzen, und 4x1-flex nehmen.

Im OG hab ich die Rollos bisher pro Raum, im UG gemeinsam auf einem einzelnen 13A-Automaten. Dort ist aber auch alles 1,5mm2, weil’s da ja auch vorgesehen war.

Ich hasse die Schlauch-Schlitzerei - hab schon genug davon 😉

[Thomas M.]

Tritscheler hat am Antrieb ein Kabel dran, welches vermutlich Punkt 6 oder 7 ist.
Ich würde einen Antrieb als elektrisches Gerät interpretieren und die Adern dahin nciht als "Schalt- und Steuerleitung", also nicht Punkt 2.

4x1 flex ist ja auch ok.


Schlauchschlitzen hält fit

[simon_hh]

Thomas M.
Danke für die Liste.

Wie sieht es eigentlich mit den ganzen Loxone Extensions aus? Ich habe noch alte im Einsatz und für mich waren damals die ganzen Steuerleitungen, also DI, AI, AO und Tree selbstverständlich diese in 0,75mm² zu verkabeln, 24VDC Spannungsversorgung habe ich in 1,5mm² ausgeführt.

Nun war ich gerade bei einem Kumpel, der seine neue und frisch erworbene Relay Extension anschließen wollte. Diese hat für die 24VDC Versorgung "nur" noch diese kleinen Steckklemmen, wo maximal 0,6mm² starre Ader hineinpasst.
Mussten dann also alles umverdrahten.
Vorallem auch nervig, weil andere Extensions eben noch die normalen Schraubklemmen haben.

Laut Deinem Datenblatt ist das auch gar nicht so zulässig, oder irre ich mich da?
Klar bei den paar Watt der Extension wird ein CAT7 Kabel vom Querschnitt reichen, aber so richtig nach Norm sieht das nicht aus.

Vorallem sollte bei diesen dünnen Leitungen dann GND definitiv immer zurück auf eine Mehrfachklemme und nicht von Extension zu Extension durchgeschliffen werden.

[Thomas M.]

wusste ich garnicht, dass alle neuen extensions auf einmal die Steckklemmen haben. Für mich nicht nachvollziehbar, aber ich muss es nicht verstehen.
Mir wären die Schraubklemmen lieber.

[Thomas M.]

Bei "Errichtung von elektrischen Anlagen" geht es bis Spannungen von bis zu 1000VAC bzw. 1500VDC.
Die Spannung, AB der die Vorschriften gelten sind eher wieder ein klein wenig "versteckt" in der E 8001 zu finden.

Ab 65V AC und 120VDC muss Schutzmaßnahme Nullung, Erdung, ... ausgeführt sein.

Anmerkung: Dadurch werden auch bei vertretbarem Grenzrisiko die internationalen Bestimmungen erfüllt, die eine Berührungsspannungsgrenze von 50V AC nennen (abgeleitet davon 90V DC)

Unter den 50V/65 90V/120V geht es nicht um den Schutzzweck "elektrischer Schlag", also darfst da verkabeln, quasi wie du lustig bist. Sofern nicht andere Bestimmungen schlagend werden.

[logol01]

Also ich habe 4x1,5 m2 für meine Rollos (Somfy Motor)und 5x1,5m2 für meine Raffstores (SMI-KNX-Aktor mit Geiger GJ56 Antrieb verlegt.....
das ist aber Overkill!
Der Eli im Nachbarhaus hat alles mit 1,0m2 verlegt.....
Aber mach das bitte ins Rohr! Direkt einputzen geht gar nicht!
Ich habe auch einen anderen Nachbar, der mit einem Bauträger gebaut hat! Die haben im ganzen Haus NYM Kabel eingeputzt..... das hat mich in meinem Elektriker Herzen getroffen!!!!!

[Thomas M.]

Das blöde ist - das ist zulässig.
Ob in D weiß ich nicht, in Ö zumindest.

Wenn Beton ok ist, dann ist sinngemäß direkt verputzen auch ok. Auch wenn das schwachsinnig ist.

[Lightpicture]

Niemals würde ich als Elektriker eine Leitung direkt im Putz verlegen.
Nur im Rohr!

[Thomas M.]

Zur Vollständigkeit ... ich will damit nicht sagen, dass ich das so machen würde, nur weils zulässig ist

[Lightpicture]

So habe ich es auch nicht gemeint.
Für mich ist das ein absolutes no go, eine Leitung zu verlegen die nie wieder getauscht werden kann.
Der Mehraufwand zu Beginn macht sich später immer bezahlt.

[Loxtom577]

Ich würde auch auf Leerrohre setzen.
Flexible Leitungen (YSLY-, H03 und H05) dürfen nicht im/unter Putz verlegt werden, im Leerrohr jedoch schon.

[Christian Fenzl]

Ja, ich bin überzeugt.
Was gibt es Schöneres, als Kabelkanäle auf 7 Meter Höhe zu schlitzen. Top Aussicht! 😀

[Lightpicture]

Und fit bleibst du obendrein!

[weitho]

Mindest_Querschnitt fest verlegt UP =1,5mm²