Konzentrator für Phase L

[Gast]

Hallo,

ich habe folgendes Problem. In meinem Haus sind ca. 150 Stromkreise zu schalten.
Im Verteiler sind bisher 3x12TE=36 Sicherungen vorgesehen. Da nach Aussage
meines Elektrikers max. 2 Leitungen (gleicher Querschnitt) auf einem LS aufgelegt
werden können, würde ich damit lediglich 2x36=72 Leitungen anbinden können.
Er schlägt vor, Reihenklemmen zu verwenden, welche über einen "Kamm"
zusammengeführt werden. Allerdings ist bei mir der Platz knapp
und ich meine dass es eine unnötig teuere Lösung ist. Eine abgedeckte Schiene
zum Anklemmen von Leitungen würde ja reichen.

Kennt jemand so etwas ähnliches? Wie ist es bei Euch gelöst?
Gibt es einen "Konzentrator" für Phase? Bei PE wird oft die Hutschiene verwendet,
für N gibt es Sammelschienen. Aber wird wird das für L gemacht?

Danke im voraus.

Gruß
Gregorator

[hismastersvoice]

Ich habe Phoenix Contact ST 2,5-QUATTRO 1 L kommend 3 L abgehend, wenn du mehr brauchst werden 2 klemmen gedrückt so hat man 5 L abgehend.
Aber bei N PE wirst auch zusätzlich Klemmen brauchen die in der Verteilung werden auch nicht für 150 Stromkreise reichen.

Ich halte die Lösung für sauber und nicht sonderlich teuer.

[M.v.V.]

Hallo,

schrankintern gibt Es Zwillingsaderendhülsen:
Zwillingsaderendhülsen Klauke
So kann man im Schrank die Zuleitungen von Klemme zu Klemme weiterbrücken.

Abgangsseitig würde ich unbedingt Etagenklemmen mit N-Sammelschiene verwenden.

Gruß, Michael

[HRA]

Reihenklemmen machen Sinn, erhalten die Übersichtlichkeit und der Preis ist wirklich erschwinglich.
Nimm einfach normale 3-Stock-Klemmen mit L-PE-N und noch passende 2-Stock L-L dazu und schon bist du absolut flexibel.
Geschätzt ist das ein Mehrpreis von ca. 200,-€, die du in 2 jahren bzw. beim ersten Umbau/Erweiterung "lieber ausgegeben hättest"

[COCO]

Welche Reihenklemmen verwendet ihr ?

[HRA]

Ich verwende als Stocklemmen WAGO und für die Steuerleitungen (CAT7) LSA-Plus , aber Weidmüller, Phönix u.ä. ist ja genauso gut.
Einfach mal googlen und diverse gebraucht-Börsen durchforsten, da bekommt man manchmal recht gute Preise.

[Gast]

Danke für die Antworten.

Zusammenfassend gibt es also die folgenden Möglichkeiten:

1) Von den 36 LS gehen 72 Stippen zu den 150 L/N/Pe Reihenklemmen.
Hier erfolgt die Verteilung:
a) über weitere Kabelverbindungen unter zuhilfenahme der Zwillingshülsen
+ flexibel
- aufwendig und nicht so "sauber", da viele Kabelverbindungen zwischen den RKs
b) starr mit Kammbrücken
+ schnell und "sauber", da keine Kabel zwischen den RKs
- unflexibel da immer nur benachbarte Anschlüsse an einer Phase möglich

2) Von den 36 LS gehen 72 Stippen zu speziellen Reihenklemmen wie die Phoenix Contact ST 2,5-QUATTRO.
Von dort aus führen weitere 150 Strippen zu den Reihenklemmen mit den Stromkreisanschlüssen.
+ flexibel und übersichtlich
- teurer, höherer Platzbedarf

Falls jemand noch eine Möglichkeit sieht, bitte posten.
Sonst danke für die Rückmeldungen.

Gruß
Gregorator

[HRA]

Bzgl "unflexibel" würde ich dies nicht so betrachten.
1. Vor dem Schaltschrankaufbau sollte sich schon Gedanken gemacht werden evtl. E-Konstruktion verwenden (ich habs mir in Excel zusammengebaut)
2. Wenn du eine Brücke in der reihenklemme hast, könnstest du im Notfall von der 2. unten eine Drahtbrücke zu einer andern weit entfernten machen.
3. Doppeladerhülsten sind nur dort von Vorteil, wo du sicher im 2 Drähte brauchst (z.B. bei Durchschleifen eines Minus-Leiters bei Schützen), Für die Einspeisung reihenklemme zu LS würde ich es nicht machen, da du im trenn moment das Kabel wieder aufschneiden musst.