Komponente zur Zusammenfassung von Reed-Fensterkontakten (für Alarmanlage)

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  • oma-frieda
    Smart Home'r
    • 05.08.2021
    • 45

    #1

    Komponente zur Zusammenfassung von Reed-Fensterkontakten (für Alarmanlage)

    Hallo,

    mein Elektriker will Kabel der Reed-Fensterkontakte zur Loxone-Alarmanlage zuammenfassen.

    Dazu meine Fargen an das Forum:
    1. Wie nennt man die üblichen Kabel von Reed-Fensterkontakten? (Ist das 1-Wire?)
    2. Und mit welcher Komponente (von Loxone?) werden solche Kontakte zusammengeführt (weil die ursprünglichen Kabel zu kurz sind?) und zur Alarmanlage weiter geleitet?
    Zuletzt geändert von oma-frieda; 12.12.2021, 23:08.
  • inswe
    LoxBus Spammer
    • 19.06.2016
    • 230

    #2
    Hallo,

    Reed-Kontakte machen nichts weiter als bei einem vorhandenen Magnetfeld zwei Kontakte zu brücken. Dass heißt, dass es beinahe egal ist, welches Kabel mit 2 Adern du dafür verwendest. Ob das nun eine 50mm² Überlandleitung oder eine 0,75mm² Litze ist, ist dir überlassen. Eine spezielle Bezeichnung gibt es nicht für diesen Anwendungszweck. Die meisten dürften jedoch entweder ein Tree-Kabel oder noch günstiger: das grüne EIB-Kabel nehmen. Hat zwar 4 Adern, kostet aber wenig.

    Ich würde dir empfehlen, die Kabel zu verlängern. So kannst du später sehen, _welches_ Fenster oder welche Tür geöffnet wird anstelle von "irgendein" Fenster ist offen. Du benötigst also für jeden Reed-Kontakt einen digitalen Eingang an einem Gerät deiner Wahl.

    Per Logik könntest du als Zusammenfassung einen digitalen Ausgang einer Loxone-Komponente schalten (potentialfrei), was wiederum an deiner Alarmanlage angeschlossen wird.

    Wenn du wirklich "unterwegs" zusammenfassen willst, reicht Klemme oder Lötkolben und dann auf einen digitalen Eingang. Du wirst dann aber nicht mehr unterscheiden können, welcher Reed-Kontakt die Adern brückt.

    Grüße
    Daniel

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    • Labmaster
      Lox Guru
      • 20.01.2017
      • 2576

      #3
      Nachdem bei Fenster Reedkontakten nicht gebrückt sondern üblicherweise geöffnet wird, sind Kontakte in Serie (nicht parallel) zu verkabeln sofern man zumindest mehrere Kontakte zusammenfassen möchte.
      Eine Einzelunterscheidung ist dann aber wie schon erwähnt nicht möglich.
      Als Kabeltyp wird üblicherweise LiFY 4 x 0.22mm² verwendet bei Zuführung für mehrere einzelne Kontakte auch mit mehr als 4 Adern.




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      • maxw
        Lox Guru
        • 26.08.2015
        • 1362

        #4
        Ich würde dir dringend abraten das zusammenzufassen, weil dann jedes einzelne Problem eines einzigen Kontakts immer alles ausfallen lässt. Auf jeden Fall einzeln in den Verteiler und einzeln verarbeiten, dazu gibt es den Fensterkontakt Baustein und den Alarmbaustein.

        Kommentar


        • maxw
          maxw kommentierte
          Kommentar bearbeiten
          Du willst auch nicht durch das ganze Haus laufen und das eine Fenster suchen das noch gekippt ist wenn du die Alarmanlage aktivierst und eh schon spät dran bist 😁
      • wild_child
        Extension Master
        • 19.05.2019
        • 156

        #5
        Zitat von oma-frieda
        Hallo,

        mein Elektriker will Kabel der Reed-Fensterkontakte zur Loxone-Alarmanlage zuammenfassen.
        Wie maxw sagt, dürftest du dann nur sehen "Fenster offen" und müsstest das ganze Haus erst einmal absuchen, wo denn offen ist. Du wirst somit immer Probleme bekommen, wenn du raumabhängige Aktionen starten willst für den Fall, dass der dortige Reed Kontakt offen ist.

        Beispiele:
        - Heizung im Wohnzimmer aus, wenn das Fenster offen ist.
        - Lüftungsanlage ausschalten, wenn Fenster offen, aber nur in den Räumen 1, 2, 3, etc. (Hab bei mir im Keller zwar Fensterkontakte, aber keine Wohnraumlüftung).
        - Alarmanlage soll nur losgehen, wenn Reed im EG geöffnet wird, nicht aber im OG usw.

        Haus: BJ 2019 - Einzug 2019 - Fertigstellung: 2058
        Automatisierung: Miniserver Gen. 1, 3x Extension, Dimmer Extension, 1-Wire-Extension, 2x Relay Extension, Tree Extension, Air Base Extension, x Rauchmelder Air, x Smart Socket, Wetterstation Tree
        Haustechnik: ETA PU15, Fußbodenheizung komplett, Vallox 350 MV
        Spielwiese: ioBroker, Loxberry

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        • oma-frieda
          Smart Home'r
          • 05.08.2021
          • 45

          #6
          Danke für die Antworten mit wertvollen Tipps.

          Ich hatte den Elektriker so verstanden (vielleicht missverstanden), dass es eine komplexere Komponente gibt, die zusammenfasst und dennoch eine Identifikation des betroffenen Fensters erlaubt. Aus den bisherigen Antworten schließe ich, dass es so etwas nicht gibt oder dass es unüblich ist.

          Kommentar

          • inswe
            LoxBus Spammer
            • 19.06.2016
            • 230

            #7
            Es gäbe da noch die Nano-DI-Tree:
            Nano DI Tree | Loxone Shop

            Hier könntest du in der "Ferne" 6 Kontakte anschließen. Voraussetzung wäre allerdings ein MSv2 oder eine Tree-Extension.

            Kommentar

            • oma-frieda
              Smart Home'r
              • 05.08.2021
              • 45

              #8
              Danke für jeden einzelnen Beitrag hier!

              Wenn diese Komponente (Nano DI Tree) verwendet wird, ist aber vermutlich eine spätere Umstellung auf eine nicht-Loxone-Lösung (etwa KNX, falls Loxone einmal untergeht oder auf Abwege gerät) nicht mehr einfach möglich (ohne Wände zu öffnen), oder?

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              • RHC
                Extension Master
                • 04.11.2021
                • 144

                #9
                Ich habe bei mir jeweils im EG und OG die Leitungen der Fensterkontakte in einer gemeinsamen Unterputzdose zusammengeführt und auf eine solche Anschlussplatine aufgelegt: https://www.allroundbastler.de/produ...v=fa868488740a

                Viele der Fensterkontakt-Anschlusskabel (hatten glaub ich nur 3m Länge) musste ich allerdings verlängern - habe dazu einfach CAT-Kabel (da sowieso genügend vorhanden) eingezogen und zwei Adern mit den Fensterkontakt-Kabel verlötet. Von der jeweiligen Platine fahre ich dann mit einem CAT-Kabel bis zu meinem Automatisierungsverteiler, wo die jeweils 7 Schaltkontakte dann auf digitale Eingänge von Loxone gelegt werden.

                Vorteil: in meinem Schaltschrank kommen nur 2 CAT-Kabel an, auf denen insgesamt 14 Fensterkontakte aufgelegt sind. Alternativ hätte man das auch mit Nano DI Trees machen können, aber ich habe generell alles sternverkabelt und digitale Signale (ebenso wie CAT-Kabel für Tree-Taster) bis in den Schaltschrank gezogen um keine direkte Abhängigkeit von dem Produkt (Loxone) zu haben, falls es das irgendwann nicht mehr geben sollte.

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                • oma-frieda
                  Smart Home'r
                  • 05.08.2021
                  • 45

                  #10
                  @RHC: Ah, wunderbar!

                  Ich lese daraus aber auch, dass man eine verbaute Loxone-Komponente Nano DI auch später noch ersetzen könnte durch eine solche Anschlussplatine und ein CAT-Kabel. Oder könnte es da Schwierigkeiten geben? (Ich frage deshalb, weil mein Elektriker sich auf die gebrachte Lösung sicher nicht selbst einlassen wird.)


                  Kommentar


                  • RHC
                    RHC kommentierte
                    Kommentar bearbeiten
                    Das kommt jetzt darauf an, wie dein Elektriker das umsetzten will. Wenn er es sich verkabelungstechnisch einfach macht, setzt er bei jedem Fenster (oder Fenstergruppe) eine Dose mit einem Nano DI Tree (sofern er mit Loxone überhaupt fit ist) und fährt dann mit einem CAT-Kabel von einer Dose zur anderen weiter (24V-Versorgung und Loxone Tree). Ist kostentechnisch natürlich ein Wahnsinn, da du eine Menge Nano DI Trees benötigst. Da hast du dann nachträglich auch keine Chance, die diskreten Kontakte irgendwie auf ein Kabel zu bekommen und ohne intelligente Komponenten zu deinem Verteiler zu bringen.

                    Wenn er z.B. je 6 Fenster in einer Dose mit einem Nano DI Tree zusammenfasst und dann auch mit einem CAT-Kabel direkt zum Verteiler fährt, kannst du den Nano DI Tree auch durch einfaches Auflegen der Kontakte auf die Adern des CAT-Kabels (ggf. mit der Anschlussplatine) ersetzen.
                • Maulwurf 82
                  Smart Home'r
                  • 26.03.2019
                  • 45

                  #11
                  Ich habe hierzu hinter jedem Rollotaster ein MDT KNX BE- Eingangsmodul verbaut, mit dem ich Rollo auf / ab, die Fensterflügel (ein oder zwei) und die Zimmertür dezentral erfasse.

                  So habe ich jeden Fenstergriff einzeln in der Config. Ich habe eine Sammelmeldung, und wenn etwas nicht passt, weiss ich eine Ebene tiefer gleich wo etwas offen ist.
                  Zudem kann man so auch bei geöffnetem Fenster die Heizung runter regeln, was bei einer Sammellösung nicht geht.

                  Erwähnenswert ist noch, das die Hersteller der Reedkontakte empfehlen, die Leitungen möglichst kurz zu halten, damit sich keine grösseren Induktionen aufbauen, das mögen die kleinen Reddkontakte laut Doku nicht so gerne.

                  EDIT: Die herkömmlichen Rollotaster waren ein Muss (Ich lebe ja nicht alleine im Haus), zudem verdecken sie die UP - Electronicdose, in der auch die Rollomotoren verkemmt sind. Natürlich mit Trennsteg wegen den Spannungen.
                  Zuletzt geändert von Maulwurf 82; 13.12.2021, 12:10.

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                  • Vossi
                    LoxBus Spammer
                    • 25.08.2015
                    • 456

                    #12
                    Nur der Vollständigkeit halber möchte ich mal erwähnen, dass es hier im Forum tatsächlich auch einmal eine Platine gab, die den Anschluss der Fensterkontakte über den 1-Wire Bus ermöglichte. Pro Fensterkontakt war dann ein Chip erforderlich, der wie ein IButton erkannt wird und vom Fensterkontakt quasi mit dem Bus verbunden wird (Montage des Ganzen in einer UP-Dose in der Nähe des Fensters). Eventuell mal danach suchen...

                    Wie zuverlässig das ist/war oder wie sich das bei einer eventuellen Umrüstung auf einen anderen Hersteller verhält, kann ich nicht beurteilen. Meine Fensterkontakte hängen alle ein eigenen Eingängen. Ich habe analoge Eingänge verwendet, weil ich davon reichlich frei hatte (auf DI umkonfiguriert).

                    Kommentar


                    • maxw
                      maxw kommentierte
                      Kommentar bearbeiten
                      Wollte ich ursprünglich so machen mit dieser Platine, habe dann aber diese Lösung https://www.loxforum.com/forum/verka...122#post329122 verwendet.

                      Braucht auch nur ein Cat Kabel zu allen Fenstern, aber natürlich viel mehr im Kontakte im Verteiler.
                  • RHC
                    Extension Master
                    • 04.11.2021
                    • 144

                    #13
                    Erwähnenswert ist noch, das die Hersteller der Reedkontakte empfehlen, die Leitungen möglichst kurz zu halten, damit sich keine grösseren Induktionen aufbauen, das mögen die kleinen Reddkontakte laut Doku nicht so gerne.
                    Da ich bei den langen Leitungen eben geschirmte CAT-Kabel verwendet habe, sehe ich da kein Problem.

                    Lösungsansätze (vor allem mit KNX) gibt es hinsichtlich der Einbindung von Fensterkontakten natürlich viele. Die Frage ist halt, was überhaupt eingesetzt werden soll, was es kosten darf und wie abhängig man von einem bestimmten Bus/System sein will.
                    Zuletzt geändert von RHC; 13.12.2021, 12:19.

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                    • oma-frieda
                      Smart Home'r
                      • 05.08.2021
                      • 45

                      #14
                      @ RHC: Aus Interesse: Hast du dein Gesamt-System irgendwo vorgestellt, speziell wie du dich möglichst unabhängig von Loxone gemacht hast? Und warum ist eigentlich deine Wahl auf Loxone gefallen?

                      Kommentar

                      • RHC
                        Extension Master
                        • 04.11.2021
                        • 144

                        #15
                        Zitat von oma-frieda
                        @ RHC: Aus Interesse: Hast du dein Gesamt-System irgendwo vorgestellt, speziell wie du dich möglichst unabhängig von Loxone gemacht hast? Und warum ist eigentlich deine Wahl auf Loxone gefallen?
                        Nein, vorgestellt habe ich es nicht. Ich bin beruflich Automatisierungstechniker (allerdings nicht im Bereich der Gebäudeautomation) und wollte ein möglichst einfaches System haben, wo ich nicht auch noch die VISU selbst basteln muss (hätte das natürlich auch mit SPSen und Bedienpanels etc. machen können). Grundsätzlich bin ich ja der Meinung, dass man vieles von dem Schnickschnack im privaten Bereich überhaupt nicht benötigt und ohne meine diesbezüglichen technischen Vorkenntnisse hätte ich so ein System gar nicht haben wollen.
                        Ich denke mir immer: was macht jemand ohne die technischen Kenntnisse, wenn irgendwas plötzlich nicht mehr funktioniert und das Installationsunternehmen nicht greifbar ist oder ggf. gar nicht mehr existiert? Dann kann man nur auf eine gute Dokumentation hoffen... Wenn Geld keine Rolle spielt, sieht die Sache natürlich auch anders aus...

                        In meinem Fall habe ich die komplette Elektroinstallation vom Bohren/Eingipsen der Unterputzdosen, dem Mauer-Schlitzen und dem gesamten Kabelziehen (insgesamt über 3.000m Kabel) selbst gemacht. Den kompletten Automatisierungsverteilter 800x2000x400 mit sämtlichen Einbauten habe ich auch in kompletter Eigenleistung umgesetzt - letztendlich hat mich meine Smart-Home-Installation mit allen Komponenten in etwa so viel gekostet, wie eine konventionelle Installation eines Elektrotechnikunternehmens.

                        Das Sternverkabeln aller Komponenten (jeder Lichtschalter, egal ob Bus oder diskret und jeder Verbraucher wurde direkt zu meinem Verteiler gezogen) würde schwer ins Geld gehen, wenn man das irgendwo beauftragt (es kostet eh das Material schon genug). Ich habe alleine über 1000€ nur für Leerrohre ausgegeben - von den Kabeln brauchen wir gar nicht zu reden. Da ich zu jedem Tree-Taster ein eigenes CAT-Kabel habe, kann ich diese auch durch andere Technologien (KNX, Ethernet etc.) tauschen, wenn es mal sein soll - bei den diskreten Tastern wird einfach 24V über eine (oder zwei bei Doppeltaster) Adern des CAT-Kabels geschalten. Ich hoffe nicht, dass es jemals erforderlich sein sollte, aber ich könnte meine Loxone-Komponenten im Verteiler durch beliebige SPS-Hardware ersetzen oder auf KNX etc. umstellen. Die Tree-Taster müssten dann eben diskreten Tastern oder was anderem weichen...






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                        • Maulwurf 82
                          Maulwurf 82 kommentierte
                          Kommentar bearbeiten
                          Das Unterschreibe ich glatt.

                          Ich habe alles 230V Technische bis in den Schaltschrank gezogen, könnte also den ganzen Smart Home Hokuspokus durch Stromstossrelais und Hutschienendimmer ersetzten. So geht halt der Taster auf einen DI, der über ein Relais wiederum das Licht schaltet.

                          Um den Verdrahtungsaufwand halbwegs überschaubar zu halten habe ich viel dezentral gearbeitet. Allerdings nur mit Herstellerunabhängigen Systemen, in meinem Fall KNX, 1Wire und DMX. Deshalb habe ich auch "nur" einen Miniserver mit DMX und 1Wire Extension, alle I/O's am MS bis auf KNX sind leer.

                          Der Hintergedanke ist, theoretisch die Lox HW gegen etwas anderes ersetzen zu können. warum auch immer. Allerdings muss dieses System dann ebenfalls KNX, 1Wire und DMX unterstützen...
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