Lasttrennschalter für Anschluss UV? Zusätzliche Zähler nachträglich nachrüsten?

[LoxMeUp]

Hallo zusammen,

ich habe eine Frage zu unserer Elektroplanung.
Die Grundinstallation inkl. Loxone wird von unserem Fertighausanbieter ausgeführt.
Mir ist wichtig, dass diese Installation von uns nachträglich erweitert werden kann und wir bei Bedarf auch einen weiteren Verteilerkasten installieren können.
Dazu wird von unserem HA folgendes angeboten:

„Lasttrennschalter als Übergabepunkt für Anschluss Elektro in Bauherrenleistung - Lasttrennschalter / Ausschalter 63A 4-polig. inkl. Leiter - Durchgangsklemmen zum Anschluss einer bauseitigen Leitung bis 16mm² 3L-N-PE inkl. Verdrahtung und Montage“

Haben wir damit alle Möglichkeiten unsere Installation jederzeit bei Bedarf um eine weitere Elektro bzw. Smarthome-UV zu erweitern?
Wenn nein, was würden wir zusätzlich benötigen?
Neben dem Smarthome-Verteiler wird der HA einen Zählerschrank installieren. Für diesen bietet der HA eine „Zählerschrankerweiterung für einen zusätzlichen Zählerplatz“ an. Momentan haben wir zwei weitere Zählerplätze vorgesehen – einen für die PV und einen für die Wallbox. Allerdings verlangt der HA pro zusätzlichem Zählerplatz einen Aufpreis von 1315 Euro. Das kommt mir sehr viel vor… Daher stellt sich mir die Frage, ob wir die zwei weiteren Zählerplätze überhaupt benötigen. Würdet ihr für die PV und/oder die Wallbox einen eigenen Zähler vorsehen?

Gäbe es eine Möglichkeit, dass wir vom Hausanbieter nur einen Zähler installieren lassen und bei Bedarf weitere Zähler in einer Mini-UV neben dem Zählerschrank selbst nachrüsten?

LG

[AlexAn]

Wie viele Zählerplätze dein Netzbetreiber vorschreibt bestimmt nicht dein Elektriker sondern die TAB/TAEV
Bei uns sind 3 Zählerplatten vorgesehen: Wohnhaus, Einliegerwohnung/Zusatztarif und die 3.Platte wäre für Steuereinheiten vom EVU
Ob er nur den Messplatz oder den Steckplatz/Verkabelung ausführt steht auf einem anderen Blatt.

Bei uns wird in der Regel alles über einen Zähler erfasst und abgerechnet. Ob du ein abweichendes Messkonzept hast muss du ebenfalls mit deinem Messstellenbetreiber abklären.
Selbst die in der Vergangenheit üblichen Wärmepumpenzähler werden fast nicht mehr montiert.

[LoxMeUp]

Vom Netzbetreiber wird für unser EFH nur ein Zählerplatz vorgeschrieben, da wir keinen eigenen WP-Tarif nehmen werden. Die anderen beiden waren als Reserve gedacht weil ich an einigen Stellen gelesen habe, dass für Wallbox und PV eigene Zähler geplant werden.
Nachdem ich nun aber die Kosten für die Zählerplätze frage ich mich wie sinnvoll das ist. Im Prinzip kann ich ja jederzeit beliebig Modbus-Zähler über Loxone nachrüsten oder?
Dann würde uns ein Zähler doch locker ausreichen..

[keineahnung]

Moin,
Ein Zähler reicht völlig aus. Und ja du kannst für dich soviel Zwischenzähler nachrüsten wie du möchtest. Wenn du einen Platz als Reserve haben möchtest und dein Betreiber es zulässt, kannst du EHZ Zähler anstatt 3 Punkt nehmen. Es passen 2 EHZ Zähler und eine Reihe von Zählerschrank.

Ich persönlich würde dir zu einem Hager Schrank raten, sind etwas teurer aber super. Und plane am Ende (wenn du im Raum den Platz hast) eine Reihe mehr ein. Ein Zählerschrank hängt gerne mal 20 Jahre an der Wand und man weiß ja nie.

Gruß

[AlexAn]

Im Moment mag das stimmen aber in der Praxis schaut das nach 20 Jahren ganze anders aus und der Aufwand später einen Zählerplatz einzurichten ist schon enorm wenn man das Zeug wieder wegräumen muss/soll.

Keiner hat behauptet dass die Zählerplatten nur für eine Messung gut ist! Kann gut sein dass ganze andere Steuermöglichkeiten als Nachfolger für die Rundsteuerempfänger kommt. Momentan ist der Bereich extrem dynamisch wo man gar nicht sagen kann wo die Reise hingeht.

Also ein "reicht völlig aus" würde ich pauschal für 20Jahre nicht unterschreiben!

[LoxMeUp]

Bei uns ist ein Smartmeter vom Netzbetreiber Pflicht, da wir eine PV mit mehr als 7 kWp haben werden. Mit Smartmeter funktionieren mWn ohnehin nur eHZ-Zähler oder nicht?
Demnach hätte ich sowieso immer einen Zählerplatz in Reserve oder?

AlexAn Warum ist der Aufwand später einen Zählerplatz einzurichten so enorm? Kann ich nicht einfach einen zweiten Zählerschrank neben den vorhandenen hängen?

[AlexAn]

Wie der Kollege schon geschrieben hat wird dir ein Elektriker einen neuen Messverteiler anbieten oder das Projekt einfach nicht annehmen. Aufwändige Sonderumbauten wo man im Endeffekt nichts verlangen kann übernehmen die Jungs immer weniger da sie die Auftragsbücher voll haben. Dem Netzbetreiber wird es egal sein da es deine Folgekosten sind.

[keineahnung]

Ein SmartMeter gibt es auch in alter Bauform mit 3 Punkt befästigung.

Einen Zählerplatz nachzurüsten geht von Aufwand, aber mit einem Umabu bist du immer verpflichtet die neuste VDE norm umzusetzten. Aktuell beudeutet das, Schrank älter al 2018 oder nur 1 Hutschiene über dem Zähler und kein APZ-Feld = neuer Schrank. Das heißt ALLES aus dem Schrank und danach wieder rein...

[LoxMeUp]

Danke euch - dann hab ich das Problem an sich verstanden.
Unser Netzanbieter verbaut nur noch digitale Zähler. Wenn ich es richtig verstanden habe heißt das, dass ich selbst mit einem Zählerplatz zwei Zähler unterbringen könnte oder?
Wenn ich eine Zählerplatzerweiterung vom Hausanbieter nehmen würde könnte ich dann demnach 4 digitale Zähler unterbringen?

Wie funktioniert denn die Verkabelung generell?
Von der Straße kommt das Stromkabel ins Haus an den HAK und vor dort in den Zählerschrank.
Geht dann vom Zählerschrank lediglich ein Stromkabel zum Smarthome-Verteiler-Schrank?

[keineahnung]

Moin,
Nochmal ein digitaler Zähler ist nicht gleichbedeutet mit einem EHZ. Es gibt auch digitale Zähler mit 3 Punktbefestigung.
Beispiel 3 Punkt:



Bei welchem Netzbetreiber hast du denn deinen Anschluss?

Wie ich schon gesagt habe, würde ich dir einen Hager Schrank empfehlen. Diesen kannst du unter https://www.hagerzplan.de/ mit dem Hager Tool "Planen"

Ich würde diesen Schrank nehmen. Er hat platz für 2 EHZ Zähler und reichlich Platz für Einbaugeräte.

Zum Hausanschluss:

• Du bekommt von dem Kabel in der Straße einen Abzweig (meist 4x35mm² oder 4x50mm² Alu), dieser wird (in der Regel) in deinem Hausanschlusskasten (HAK) auf ein TN-C-S Netz "umgewandelt". (Der PEN-Leiter von dem 4x35 wird zu einem PE und N-Leiter).
• Vom HAK geht es dann meist mit 5x16 Kupfer zu dem Zählerschrank, hier ist unten Links eine Sammelschiene verbaut.
• Auf diese kommt dein Überspannungschutzableiter und der SLS-Schalter.
• Vom SLS Schalter geht es auf einen Zähler
• Zähler auf 5 pol. Klemmblock

Hier ein Beispiel für 4x EHZ Zähler:


Gruß

[Miep Miep]

Ich frag mal doof zu, 5poligen Klemmblock nach dem Zähler über dem Zähler. Sicher dass eine WeiterVerteilung da oben zulässig ist ? Ich meine im KNX Forum etwas gegenteiliges gelesen zu haben. Allerdings hat es mein Eli genau so umgesetzt.

[keineahnung]

Morgen,
ein solches Verbot ist mir nicht bekannt. Wüsste auch nicht wie es wohne einer Verteilung funktionieren soll. An einen RCD (FI) dürfen nur noch 6 Endstromkreise. Irgendwie muss ich ja zu mehreren RCD verteilen.

[LoxMeUp]

Unser Netzbetreiber ist "Netze BW".
Ich finde zu den Zählern leider nur:


Auf den Schrank habe ich leider keinen Einfluss, da die gesamte Elektrik vom Hausanbieter kommt und ich da leider keine Vorgaben machen kann.

Danke dir - Hausanschluss habe ich verstanden.
Was für ein Stromkabel wird denn zwischen Zählerschrank und Smarthome-Verteilerkasten normalerweise verlegt?
Starkstrom brauch ich da ja nicht.

[Loxtom577]

NetzeBW verbaut bei neuen Schränken in der Regel Zähler mit Stecktechnik.
Die oben abgebildeten sind alle mit 3-Punkt-Befestigung.

[keineahnung]

Unser Netzbetreiber ist "Netze BW".
Was für ein Stromkabel wird denn zwischen Zählerschrank und Smarthome-Verteilerkasten normalerweise verlegt?
Starkstrom brauch ich da ja nicht.

Ich würde hier auch bei dem 5x16qmm bleiben. Auch wenn du es jetzt nicht brauchst, vielleicht ja in 2 Jahren. Eben so 5x16 in die Garage oder Carport und eine Zu/Ableitung für den Wechselrichter + ggf. Backupleitung und nicht an Netzwerkkabel sparen.