Kabelempfehlung Erweiterung Anlage in anderem Gebäude

Einklappen
X
 
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Monaco
    Azubi
    • 21.03.2023
    • 6

    #1

    Kabelempfehlung Erweiterung Anlage in anderem Gebäude

    Hallo zusammen,

    ich habe mittlerweile eine stattliche Loxone-Anlage, die ich sogar um einige Air-Komponenten erweitern musste. Mein neuestes Projekt sieht vor, ein Gebäude (Garage mit Nebenraum) mit Loxone auszustatten (Relay Extension, DI Extension) um Licht, Tor, Wasserpumpe etc. zu steuern und aus der Ferne zu überwachen. Das Gebäude ist auf der anderen Straßenseite (Leerrohr durch die Straße vorhanden) und benötigt eine Kabellänge von ca. 200m. Das Kabel soll überwiegend unter der Erde geführt werden. Eine Air-Verbindung scheidet aus, da diese nur mit Mühe bis zur Eigenbausauna im Garten reicht - und die steht nur ein paar Meter vom Haus entfernt.

    Die Frage ist nun, was für ein Kabel für eine 200m Erdverlegung geeignet ist. Mein Elektriker meint, dass einfaches ein Cat7 völlig ausreicht, hat aber vor lauter Arbeit idR nicht mal mehr Zeit für ein anständiges Telefongespräch - ich bin also skeptisch, auch wenn ich das Kabel ohnehin zusätzlich durch ein Flexrohr schützen will.
    Ich hoffe hier also auf einen guten Tip.

    Danke schon mal und beste Grüße

  • Lightpicture
    Lebende Foren Legende
    • 16.11.2015
    • 3624

    #2
    Hallo Monaco

    Gibt es eine Strom Verbindung zw den beiden Gebäuden?

    Wenn ja, dann verwende einen weiteren MS den du über Fritz PowerLAN verbindest. Funktioniert tadellos.
    FG
    Lightpicture

    Nur ein Netzwerkkabel ist richtiges WLAN

    Kommentar

    • Monaco
      Azubi
      • 21.03.2023
      • 6

      #3
      Hallo Lightpicture,

      erst mal Danke für die schnelle Antwort.
      Ja, ich hab eine Stromverbindung. Aber ich bin (was man evtl. zwischen den Zeilen lesen kann) Freund von Leitungsverbindungen und habe daher an meiner Fritzbox 7590 AX schon 5 Switches (Teils 48 Port), um möglichst wenig wlan zu nutzen. Damit bringe ich das Ding damit an seine Grenzen - hab mir schon eine Reset-Funktion in Loxone eingebaut, weil sich die Box immer wieder aufhängt. Hier noch ein PowerLan dran zu machen (von dem mir übrigens der Störungs-Techniker der Telekom abgeraten hat), ist für mich maximal Plan B - aber zumindest ein neuer Ansatz, an den ich noch nicht gedacht habe...

      Kommentar

      • Sammy
        LoxBus Spammer
        • 23.08.2018
        • 413

        #4
        Hi,

        das Spannende ist, dass Loxone auf seiner Seite für den Lox-Link eine maximale Entfernung von 500 m angibt:

        "Das blau/weiße Aderpaar eines CAT5/6/7 Kabels wird zur Verkabelung der Link Datenleitungen im Gebäude verwendet. Dies ermöglicht eine maximale Länge von 500m."
        Zentrale Steuereinheit für Automatisierungsaufgaben aller Art.


        -> das habe ich selber aber noch nicht getestet.

        LAN über die Entfernung geht, aber nur mit Signalverstärker, google dazu bitte mal nach "Long Range Ethernet Adapter LRE" - beispielsweise von Ubiquiti (laut Hersteller bis 1000 m möglich).

        Optimal wäre, wenn die Versorgungsleitung und die (geschirmte?) Datenleitung nicht im gleichen Kanal liegen.

        Anderer Ansatz -> Glasfaser, wäre auch nicht so anfällig gegen verschiedene Potentiale/Blitzeinschlag in der Nähe. Dann brauchst zwei Umsetzer LAN<->Glasfaser, z.B.:


        Viel Erfolg,
        Michael





        Kommentar

        • Pentium789
          Extension Master
          • 04.11.2019
          • 104

          #5
          Hi Monaco,

          also bis 150m habe ich schon mal CAT.7 Kabel benutzt geht ohne Problem, ist natürlich außerhalb der Spezifikation, läuft aber ohne Probleme seit Jahren.

          LWL Kabel wäre natürlich optimal, wie Sammy schon vorgeschlagen hat. Damit hast du keine Beeinflussung durch andere Kabel/Stromkabel und da du bereits 48 Port Switche im Einsatz hast, gehe ich mal davon aus, dass auch ein Switch einen SFP Port frei hat, dann brauchst du keinen Medienconverter sondern nur einen weiteren Switch im Nebengebäude.

          200m LWL Erdkabel gibt es bei A-Z relativ günstig

          Trotz Erdkabel würde sowas nie ohne ein Schutzrohr verlegen, da wäre mit das Risiko einfach zu hoch und sollte mal etwa sein kann man es austauschen.

          LG
          Daniel
          Zuletzt geändert von Pentium789; 22.08.2023, 11:41.
          Loxone Partner aus Niederösterreich (Mostviertel), Ihr könnt mich gerne per PN kontaktieren wenn ich euch bei einem Projekt unterschützen kann egal ob klein, groß, Neubau oder Erweiterung....

          Kommentar

          • Michael Sommer
            Lox Guru
            • 25.08.2015
            • 1952

            #6
            Monaco
            also ich würde für die Garage einen eigenen Miniserver inkl. 24VDC-Netzteil einsetzen. Die Netzwerkanbindung per LWL (in Verbindung mit zwei Umsetzern (LAN<->Glasfaser).
            Und nicht vergessen einen Überspannungs-/Blitzschutz im Garagenverteiler, eventuell mit örtlichem Erdspieß oder Fundamenterder.
            Ich gehe einmal davon aus, dass im Haus-Verteilung im Garagenzuleitung auch einen entsprechenden Überspannungsschutz verbaut hast.
            Gruß Michael

            Ergänzend zum Hinweis von PBaumgartner : Ich meinte damit keine Gateway-Client-Koppellung sondern als autonomer Miniserver betrieben
            Zuletzt geändert von Michael Sommer; 23.08.2023, 09:12.
            Haustechnik UG: MS2, 7 Extensionen, WAGO 750er I/O-Module, 19"-Notbedienebene, EMA-Anlage
            ELT-Allgemein UG: MS1, 4 Extensionen Notbedienebene, RM+WM-Anlage, Mehrere Shellys
            Wohnung OG: MS1, 8 Extensionen, Notbedienebene, Mehrere Shellys
            Wohnung EG: konvent. E-Installation, Autarke EZR-Regelkreise (0-10V) für Stat.-HZG mit Aufschaltung (Schwellwert) des Heizkreises auf den Miniserver UG, Zeitsteuerung EG-Wohnung aus Miniserver UG). Mehrere Shellys
            LoxBerry-Nutzer: Stats4Lox,
            Testserver: 2xMS-GEN1

            Kommentar

            • <Andreas>
              LoxBus Spammer
              • 07.03.2023
              • 286

              #7
              Ich hab 3 Gebäude mit Netzwerk Cad7 verbunden 120m auch unter der Straße und 50m zu nen Schuppen
              Galvanisch getrennt durch so Dehn Dinger​​​
              ​​​​​
              In meinen Fall war die Verlegung nicht wirklich ohne, einen LWL hätte ich mit großer Wahrscheinlichkeit gebrochen, deswegen das cad

              Zuvor hatte ich nen Provisorium über 2 WLAN Repeater

              Kommentar

              • PBaumgartner
                LoxBus Spammer
                • 11.03.2016
                • 279

                #8
                Ich nutze aktuell für ein ähnliches Szenario gerichtete WLAN Antennen von Mikrotik. Ich habe hier sogar 3 Standorte verbunden und werde in den nächsten Wochen über diese Leitung auch auf VoIP der internen Telefonanlage umstellen.
                Bei einer Sichtverbindung sind hier bis zu 2km mit AC kein Problem, theoretisch sollten mit 300MBit bis zu 20km möglich sein.


                Aber Achtung - in einem anderen Post hatten User von dubiosem Verhalten bei gewissen Netzwerkkonstellationen berichtet:
                Hallo zusammen, wir haben bei einem Projekt 2 Miniserver, die über die Gateway-Client-Funktion &quot;verbunden&quot; werden sollen (inkl. Konzentrator). Der Client-Miniserver ist ca. 300m Hauptgebäude entfernt. Weil zwischen den Gebäuden nur ein Telefonkabel (A2Y) liegt, haben wir die Netzwerkverbindung zwischen beiden


                Kommentar

                • Monaco
                  Azubi
                  • 21.03.2023
                  • 6

                  #9
                  Super, erst mal vielen Dank für eure zahlreichen Antworten. Das Argument von @<Andreas> mit den engen Radien und dem LWL ist natürlich nicht zu unterschätzen. Ich probier das jetzt tatsächlich mit Cat - natürlich im Leerrohr, damit ich ggf. wechseln kann. Um das Leerrohr durch die Straße zu finden, brauch ich aber erst mal einen Bagger - ich werde berichten, ob's klappt...

                  Kommentar


                  • PBaumgartner
                    PBaumgartner kommentierte
                    Kommentar bearbeiten
                    bitte unbedingt Erdkabel verwenden. Laut meinem Wissensstand sind normale Verlegekabel nicht dauerhaft Wasserdicht, was du ja trotz Leerrohr nicht 100% verhindern kannst.
                • Labmaster
                  Lox Guru
                  • 20.01.2017
                  • 2576

                  #10
                  Monaco

                  Bei Datenkabel wie Cat (auch im guten Verlegerohr, z.B. Kabuflex) im Erdbereich ist in jedem Fall die Erd Variante zu wählen.


                  Draka hat da passende Datenkabeltypen.

                  AWG22 Typen, also mehr Querschnitt: (sehr gut wenn etwas Strom über POE soll)
                  ----------------------------------------------------------------------------------------------------



                  AWG23 Typen, also die normal dünnen CAT7 Adern
                  ----------------------------------------------------------------------------------------------------
                  normaler Aussenmantel für Erdverlegung


                  besonders robuster, Aussenmantel


                  Für KNX und andere Busverbindungen gibt es auch passende Erd Kabel Varianten, z.B. von Helukabel:



                  Wenn z.B. der Lox-Bus oder Tree-Bus im Außenbereich laufen soll, dann gehört möglichst nahe am Punkt der Hüllendurchdringung am Haus ein Typ2 (teils auch ergänzt Typ3) Überspannungsschutz.

                  Ich verwenden dazu z.B. die Blitz-Art Produkte von Elabnet ( https://shop.elabnet.de/blitzart/ueberspannungsschutz )

                  Für Lox-Bus oder Tree-Bis wäre das CAN, also der hier:


                  Für DMX, EKEY, Modbus RTU und alles andere was RS485 / RS422 ist, wäre das:


                  Für KNX gibts es auch einen (Feinschutz), diesen verwendet man auch z.B.für DC bis ca. 30V, wenn diese auch im Kabel noch mitgeführt werden sollen (Loxbus, Tree oder KNX)


                  Alterantiv gibt es natürlich auch von Dehn Lösungen:
                  siehe z.B. Seite 10 von https://www.dehn.de/sites/default/fi...chutz-de_0.pdf


                  Die Anforderungen an Kabel im Außen- und oder Erdbereich sind in vielerlei Hinsicht gar nicht so trivial und es gibt (wenn man es richtig machen möchte) doch einiges zu beachten.


                  In deinem Fall würde ich vermutlich versuchen den Lox-Bus über ein (dickes AWG22) Cat7 Erdkabel (siehe oben ) zu führen .
                  Ob man dann dabei die 24V über das selbe Kabel mitnimmt oder lokal in der Garage noch mal ein Netzteil setzt ist von den Anforderungen bezüglich des Strombedarfs abhängig.
                  In jedem Fall würde ich aber für die Datenadern den passen CAN sowie für die GND Leitung (bzw. GND & 24V falls keine extra Netzteil) noch den CAN sowie den KNX Blitzschutz auf der Hausseite einbauen.
                  Zuletzt geändert von Labmaster; 25.08.2023, 07:31.

                  Kommentar

                  • Labmaster
                    Lox Guru
                    • 20.01.2017
                    • 2576

                    #11
                    Zitat von <Andreas>
                    Ich hab 3 Gebäude mit Netzwerk Cad7 verbunden 120m auch unter der Straße und 50m zu nen Schuppen
                    Galvanisch getrennt durch so Dehn Dinger​​​
                    ​​​​​...
                    Galvanischer Trennung von Dehn ?
                    Das Produkt kenne ich gar nicht, hast du da nähere Informationen ?

                    Danke und Gruß

                    Kommentar


                    • <Andreas>
                      <Andreas> kommentierte
                      Kommentar bearbeiten
                      Hab nochmal nachgeschaut, hab die Dehnpatch und die sind nicht galvanisch getrennt...

                      Sollte man aber wen man 2 unterschiedliche Stromanschlüsse hat, nicht das man den Potentialausgleich über das Netzwerkkabel macht

                    • Labmaster
                      Labmaster kommentierte
                      Kommentar bearbeiten
                      Galvanische Trennung bei LAN ist technisch aufwendig (ist ja quasi immer eine LWL Strecke, wenn auch nur im mm Bereich aber mit allem was dazu gehört)

                    • <Andreas>
                      <Andreas> kommentierte
                      Kommentar bearbeiten
                      Ist aber schwierig wenn man es mit cad richtig machen möchte, würde ja auf einer Seite reichen und auf der anderen ein normaler Blitzschutz
                      Laut Internet kostet so nen Ding etwas über nen Hunni

                      Ich würden wenn möglich gleich den LWL bevorzugen

                      Ein Thema ist auch die Übertragungsgeschwindigkeit, wenn man auf 10 Gbs umsteigen möchte braucht man einen neuen (teuren) Überspannungsschutz
                      Beim LWL ist man quasi schon ready
                  • Philipp!
                    Smart Home'r
                    • 05.06.2021
                    • 95

                    #12
                    Servus,
                    ich würde unbedingt LWL verlegen, die Verstärker für CAT Kabel bis 300m funktionieren nur bedingt und meistens instabil, zudem schaffen sie oft nur 100Mbs und das auch zB bei Industrie Hardware von Siemens. Außerdem können Schirmströme etc. massive Probleme machen -> Galvanische Trennung ist zwingend notwendig.

                    Bei deiner Netzwerkgröße macht es vermutlich Sinn die Fritzbox rein als Modem zu verwenden und entsprechend leistungsstärkere Hardware als Router/Firewall etc. einzusetzen -> Ein zyklischer Neustart würde mich jedenfalls ziemlich nerven


                    Schöne Grüße
                    Zuletzt geändert von Philipp!; 27.08.2023, 17:24.

                    Kommentar

                    Lädt...