VDE / Überhitzung wenn alle 230V Leitungen zum Verteilerkasten gehen

Einklappen
X
 
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Gast

    #1

    VDE / Überhitzung wenn alle 230V Leitungen zum Verteilerkasten gehen

    Hallo zusammen, hoffe mal das der Titel so einigermaßen verständlich gewählt wurde, mir ist leider nichts besseres eingefallen.

    Also nun mal zu meiner Frage.

    Ein Bekannter hat von mir von meinem Loxone System erfahren und wollte es nun bei seinem Bauvorhaben ebenfalls so umsetzen.

    Grob gesagt war seine Idee, im Keller Loxone-Verteilerschrank, von hier aus in die beiden Etagen über einen Kabelschacht alle Leitungen zu den Etagen beziehungsweise zu Steckdosen und Lichtanschlüssen.

    Wir haben es mal grob überschlagen und es würde in seinem Fall bedeuten das in diesen Schacht ca. 30 x NYM 5x1,5 bzw. 2,5 Leitungen kommen.
    Bei z.B den Kabeln für die erste Etage würden ca. 20Kabel parallel zu einander über 5 Meter nebeneinander liegen.

    Nun hat er seine Vorstellung dem Elektriker mitgeteilt und der Elektriker meint, aus VDE Sicht wäre das aufgrund der Häufung der Kabel so nicht einfach machbar da diese überhitzen könnten.

    Was sagt ihr dazu, ist es wirklich nicht gestattet und er muss jetzt noch einen zweiten Kabelschacht dafür vorsehen lassen um ein paar Kabel zu trennen?

    Hatte diesbezüglich vorher noch nichts gehört. Da in unserem Haus schon eine Sternverkabelung vorhanden war, danke an den Vorbesitzer, musste ich mich mit der Frage aber auch nicht beschäftigen.

    Danke schon vorab für eure Meinung dazu.


    Gesendet von iPhone mit Tapatalk
  • Gast

    #2
    In einem Privathaushalt vernachlässigbar da bestimmt jede Menge für Rollladen diese werden nur Sekunden später belastet.
    Einzige wo warm werden könnten wären Großverbraucher Herd Backofen Spülmaschine .
    Aber meist auch vernachlässigbar wegen gleichzeitiger Benutzung


    Gesendet von iPhone mit Tapatalk

    Kommentar

    • Gast

      #3
      Wie gross ist dein Kabelschacht?

      Kommentar

      • Gast

        #4
        @PatrikThom: Danke, das mit den Rolladen dachte ich mir auch schon, vier Kabel (5x1,5) sind ja alleine für Rolladen.

        Backofen und Co. gehen separat da diese ja im Erdgeschoss sind, sind sie eh außerhalb dieses Schachtes.

        @VGo: ist ja nicht bei mir sondern bei einem Freund, denke aber wenn ich mich recht erinnere waren es ca. 30x20cm


        Gesendet von iPhone mit Tapatalk

        Kommentar

        • M.v.V.
          Extension Master
          • 25.08.2015
          • 145

          #5
          Leitungen, welche nur bis zu 30% belastet werden, kann man laut VDE bei der Häufung vernachlässigen. Damit sollten in der Regel Rolladen- und Leuchtenleitungen, aber auch Raumzuleitungen herausfallen.
          Davon abgesehen kannst du die Leitungen gar nicht alle gleichzeitig voll belasten, da würde die Hauptsicherung in kürzester Zeit eingreifen

          Kommentar

          • Gast

            #6
            Keine Sorgen, der Schacht ist gross genug. Und wie M.v.V sagt, kann man die Häufung vernachlässigen.

            Kommentar

            • Gast

              #7
              Vielen Dank euch allen!
              Werde es ihm mitteilen und mit den genannten Argumenten kann er es seinem Elektriker ja nochmal sagen.
              Hatte eh das Gefühl sein Elektriker will nur nicht alles zum Verteiler ziehen.

              Danke und schönen Rest-Sonntag


              Gesendet von iPhone mit Tapatalk

              Kommentar

              • Automation
                Supermoderator
                • 23.08.2015
                • 663

                #8
                Solange die Leitungen nebeneinander liegen ist das Problem der Erwärmung kaum gegeben. Schlimmer ist es, wenn alles zu einem Bund zusammengebunden wird. Da können die Kabel in der Mitte keine Wärme mehr abgeben. Da kommt das gleiche Phänomen wie bei einer nicht abgewickelten Kabelrolle.


                Gesendet von meiner Steintafel mit Tapas
                En Gruäss us de Schwiiz
                KNX seit 2005
                Miniserver seit Jan. 2011

                Kommentar

                • svethi
                  Lebende Foren Legende
                  • 25.08.2015
                  • 6314

                  #9
                  @Automation: naja, bei der Kabeltrommel kommt ja auch noch die Spulenwirkung hinzu ;-)

                  Gruß Sven
                  Miniserver; KNX; Vitogate; EnOcean (EnOceanPi); Loxone Air; Caldav-Kalenderanbindung; RaspberryPi und für keine Frickellösung zu schade :-)

                  Kommentar


                  • Oelkers
                    Oelkers kommentierte
                    Kommentar bearbeiten
                    Was denn für eine Spulenwirkung ????
                • Automation
                  Supermoderator
                  • 23.08.2015
                  • 663

                  #10
                  Zitat von svethi
                  bei der Kabeltrommel kommt ja auch noch die Spulenwirkung hinzu ;-)
                  Stimmt, dort ist der Effekt viel grösser. Aber ich kann dir aus eigener Praxis sagen. Kabel zu einem Bund zu schnüren, empfiehlt sich nicht, nebeneinander ist da weniger das Problem.

                  En Gruäss us de Schwiiz
                  KNX seit 2005
                  Miniserver seit Jan. 2011

                  Kommentar

                  • Michael Sommer
                    Lox Guru
                    • 25.08.2015
                    • 1952

                    #11
                    Hallo miteinander,

                    in der VDE 0298-4 steht unter Anderen:

                    Die Umrechnungsfaktoren beziehen sich auf den Dauerbetrieb mit einem Belastungsgrad von 100 % für alle aktiven Leiter (Nennlast). Ist die Belastung kleiner als 100 %, können die Umrechnungsfaktoren höher sein.

                    Eine Häufung kann vernachlässigt werden oder die Anzahl der belasteten Kabel
                    und Leitungen kann verringert werden wenn
                    • der Betriebsstrom der parallelen Kabel, Leitungen ≤ 30 % der maximalen Belastung beträgt,
                    • bei einer Belastung von > 30 % und ≤ 100 % kann statt der realen Anzahl der parallelen Kabel und Leitungen eine Anzahl multipliziert mit dem Faktor der durchschnittlichen Belastung (z.B. 0,7 bei einer durchschnittlichen Belastung von 70 %) berücksichtigt werden
                    • die Anzahl der gleichzeitig belasteten parallelen Kabel und Leitungen kann durch Multiplikation mit dem Gleichzeitigkeitsfaktor reduziert werden
                    • der lichte Abstand zwischen benachbarten Kabeln, Leitungen oder Elektroinstallationsrohren mindestens das Zweifache des jeweiligen Außendurchmessers beträgt

                    Deswegen wird gerade im Wohnungsbau nicht unbedingt viel auf die Häufung geachtet, denn was fließen denn für Ströme in einer normalen Hausinstallation mit Schlafzimmer, Kinderzimmer, Wohnbereiche, Bad (nicht Herd, Backofen, Waschmaschine oder Trockner, da einzeln und (hoffentlich) mit mindestens 2,5mm² verlegt).

                    In der Industrie sieht es ein bisschen anders aus, aber selbst hier wird nicht jede Leitung mit Volllast betrieben.
                    Gruß Michael


                    Haustechnik UG: MS2, 7 Extensionen, WAGO 750er I/O-Module, 19"-Notbedienebene, EMA-Anlage
                    ELT-Allgemein UG: MS1, 4 Extensionen Notbedienebene, RM+WM-Anlage, Mehrere Shellys
                    Wohnung OG: MS1, 8 Extensionen, Notbedienebene, Mehrere Shellys
                    Wohnung EG: konvent. E-Installation, Autarke EZR-Regelkreise (0-10V) für Stat.-HZG mit Aufschaltung (Schwellwert) des Heizkreises auf den Miniserver UG, Zeitsteuerung EG-Wohnung aus Miniserver UG). Mehrere Shellys
                    LoxBerry-Nutzer: Stats4Lox,
                    Testserver: 2xMS-GEN1

                    Kommentar

                    Lädt...