8VAC Klingeltrafo mit Miniserver verheiraten

[kerrick]

Hallo, ich habe einen 8VAC GT 3148 Klingeltrafo von Grothe und würde gerne mindestens erreichen, dass der MS bemerkt, wenn geklingelt wird.


Mir sind ein paar Varianten eingefallen, wie ich den einbinden könnte:

Variante A
Koppelrelais mit 8VAC Schaltspannung, um digitalen Eingang des MS zu triggern.
Das könnte

1. zwischen Klingeltaster und Trafo oder
2. zwischen Trafo und Klingel

eingebaut werden.

• Vorteil: Klingel funktioniert auch, wenn MS ausfällt
• Nachteil: MS kann nur "lesen" aber die Klingel nicht selbst auslösen

Variante B
Über digitalen Eingang des MS das Drücken des Klingeltasters registrieren und mit Koppelrelais dem Trafo sagen, dass geklingelt wird.
Das Koppelrelais könnte

1. den 8VAC Kreis schließen, den bisher der Klingeltaster beim Drücken schließt, oder
2. den 8VAC Kreis vom Trafo zur Klingel schließen, wofür der Kreis für den Klingeltaster dann permanent geschlossen sein muss.

• Vorteil: MS kann "lesen" und "schreiben", also auch selbst die Klingel auslösen
• Nachteil: Ohne MS keine Klingel

Variante C
Wie auch bei B über den digitalen Eingang der Loxone das Drücken des Klingeltasters registrieren und dann mittels digitalem Ausgang die 230VAC Primärspannung des Klingeltrafos schalten.

• Vorteil 1: MS kann "lesen" und "schreiben",
• Vorteil 2: Kein Koppelrelais nötig
• Vorteil 3: Trafo verbraucht keinen Strom wenn nicht geklingelt wird
• Nachteil: Ohne MS keine Klingel
• (Vermuteter) Nachteil: Trafo ist vermutlich für dauerhaft anliegende Primärspannung ausgelegt und könnte schneller verschleißen, wenn er ständig an und aus geht. Kann das jemand bestätigen oder widerlegen?

Habe ich etwas übersehen (weitere Varianten, Vor-/Nachteile)?

Falls von Variante C abzuraten ist, kann mir jemand geeignete Relais für die anderen Varianten nennen? Ich habe mal bei Reichelt nach passenden Koppelrelais gesucht und im Konfigurator von Finder etwas vermeintlich passendes ausgewählt aber da gab es keine Schnittmengen.

[Gast]

Hallo... Variante c funktioniert wunderbar.

[evasleisure]

Danke für die Info hatte auch C vor

[Jan W.]

Ich habe zwar die 12V Variante des Trafos, primär wg. einem Türöffner, aber ein ähnliche Installation. Bei mir habe ich Variante A gebaut, da ich keinen Anwendungszweck für das Auslösen der Klingel durch den MS gesehen habe bzw. sehe. Evtl. ein Abschalten der Klingel, wenn man nicht gestört werden möchte, aber das ist derzeit nicht realisiert. Die Funktion bei Ausfall des MS finde ich auch nicht schlecht, obwohl ich sagen muss, dass der MS bisher einwandfrei gearbeitet hat.

Ein Punkt sehe ich allerdings gegen C: ich habe einen Klingeltaster, der durch eine weiße LED beleuchtet wird https://www.amazon.de/Phobya-Vandali.../dp/B003TIVK86 Der sieht auf der Edelstahlplatte cool und modern aus.

Wenn Du auch so etwas planst, dann kommt evtl. auch Variante B in Frage. Ein Koppelrelais ist nicht notwendig, da der MS potentialfreie Ausgänge hat. Der Stromverbrauch des Trafos im Ruhezustand ist wahrscheinlich nicht nennenswert - gemessen habe ich den aber nicht.

Ach ja, ich habe das Finder Koppelrelais MasterBasic 39.00.7.012.9024 (Nennspannung: 12 V/DC, Schaltspannung: 24 V/DC, SSR - geräuschlos).

Gruß Jan

[evasleisure]

Hi Jan, habe auch einen beleuchten Taster. Kann man den LED Ring nicht unabhängig vom Signal mit Spannung versorgen? Klar in dem Fall c dann nicht klassisch über den Klingeltrafo, sondern über ein anderes Netzteil.
Möchte bei mir die Klingel wegen dem Nachwuchs deaktivieren können und evtl auch als Alarm nutzen.

[Jan W.]

Ja, den Taster kann man unabhängig beleuchten, er ist mit bis zu 12V angegeben. Ein analoger Ausgang kommt dafür evtl. in Frage, wenn man kein 12V Travo hat (Wenn man einen hätte, dann bräuchte man ja keinen Klingeltrafo). Ich hatte das getestet, da ich den Taster dimmen wollte. Die Dimmkurve ist allerdings nicht linear und ab ein paar Volt ist der Taster auf 100%.

Als Alarm finde ich die Klingel nicht wirklich brauchbar. Hierfür habe ich die Rauchmelder eingebunden - die sind deutlich lauter.

Gruß Jan

[Michael Sommer]

Hallo,
Ich würde die Variante A aufbauen. Damit hast Du eine potentialfreie Trennung zwischen Klingelanlage / Automation sichergestellt. Als Relais würde ich z.B. von Eltako das Relais R12-100-8V http://www.eltako.com/fileadmin/down...20_low_res.pdf zum Verteilereinbau einsetzen.
Gruß Michael

[evasleisure]

Wenn man einen hätte, dann bräuchte man ja keinen Klingeltrafo
Als Alarm finde ich die Klingel nicht wirklich brauchbar. Hierfür habe ich die Rauchmelder eingebunden - die sind deutlich lauter.
Gruß Jan

Dache auch, dass ich das mit einem freien analogen Ausgang machen könne. Aber meine Klingel möchte 8V mit 1 A, D117, http://www.friedland.be/de/home/prod...ebersicht.html - wenn ich das richtig gelesen habe, dann gilt ja Folgendes:
- 4x analoge Ausgänge 0...10VDC, max. 20mA Ausgangslast da habe ich dann die Klingel nicht anschließen wollen, weil sie mir bestimmt zu leise wäre oder nicht funktionieren würde. Für den Alarm möchte ich auch einmal die Gira Rauchmelder einsetzen. Aber das dauert noch...

Michael Sommer
Hängt das damit zusammen, dass du deine Steuerungsseite grundsätzlich von 230V trennst oder hat das auch Vorteile, wenn man ganz normal 230V Lasten über den MS ansteuert? Was könnte bei 1A / 8V passieren, wenn es keine potentialfreie Trennung gibt?

[Jan W.]

Da hast Du mich missverstanden. Meine Antwort war nur für Deine Frage "Kann man den LED Ring nicht unabhängig vom Signal mit Spannung versorgen?" gemeint. Der analoge Ausgang war NUR für die LED Beleuchtung des Tasters gedacht. Eine Klingel kann man dort natürlich nicht anschließen.

[Iksi]

Also erstmal sind alle Varianten möglich.
Ich habe bei mir ebenfalls Variante C im Einsatz. Das funktioniert super, bislang macht der Klingeltrafo das auch mit.
Ich habe ebenfalls einen beleuchteten Klingeltaster. Um diesen dann anstatt auf Max. 12V mit den für den MS nötigen 24V zu betreiben benötigt man lediglich einen Vorwiderstand.
Da ich den Klingeltaster nur mit einer Ader mit 24V Versorge und diese dann auf den Taster und die LED geht, habe ich den Vorwiderstand einfach in den GND von der LED verbaut. Funktioniert Top.

Zur Auslegung des Vorwiderstandes: meine Klingel ist mit einer weissen Led ausgestattet, daher bin ich von einem Strom von 20mA ausgegangen, wenn dann an dem Widerstand 12V abfallen sollen ergibt sich daraus ein Wert von 600 Ohm. Bei diesen Werten würde am Widerstand eine Leistung von 0,24W verbraucht. Da die Widerstände die ich zu hause habe nur 0,25W vertragen, habe ich kurzerhand 2 Stück a 1200Ohm parallel geschaltet und somit die Leistung der einzelnen Widerstände halbiert.

Gruß

Iksi

Gesendet von meinem C6903 mit Tapatalk

[Michael Sommer]

… Hängt das damit zusammen, dass du deine Steuerungsseite grundsätzlich von 230V trennst oder hat das auch Vorteile, wenn man ganz normal 230V Lasten über den MS ansteuert? …

Hallo,
Ich gehöre wohl zu der „Altertümlichen“ Sorte Mensch, die eindeutige Funktionsbereiche bevorzugen. Das erhöht die Betriebssicherheit. Natürlich manchmal mit dem Nachteil, nicht alles umsetzen zu können. Eine Klingelanlage ist für mich eine Unabhängige Komponente, die immer funktionieren muss. Für mich macht es eigentlich auch keinen Sinn, die Klingelbetätigung auf das Automationssystem aufzuschalten. Aber wenn gewünscht, warum nicht. Mit dem Koppelrelais habe ich eine saubere Funktionstrennung.

Ja, es ist richtig, ich trenne grundsätzlich die Steuerungsseite von den Lastteilen (egal ob 24/240V) in meiner Automations-Hardwareausrüstung. Alle Ein/Ausgänge arbeiten mit 0-10V bzw. 24VDC. Die Spannungsversorgung für Sensorik und Aktorik erfolgt über ein eigenes Netzteil. Für die Ausgänge braucht es je nach Anwendung, natürlich der Schaltleitung angepasste Koppelrelais. Bei mir mit zusätzlicher Handbedienebene ausgerüstet.
Ich mag einfach keinen „Kuddelmuddel“ der unterschiedlichen Potentiale am System bzw. in den Schaltschränken/Verteilern. In der Industrie, wo ich in der Regel Gebäudeautomation plane und entsprechende Abnahmen durchführe, hat sich das jedenfalls bewährt.

… Was könnte bei 1A / 8V passieren, wenn es keine potentialfreie Trennung gibt? …

In den Varianten B+C hat man letztendlich auch eine potentialfreie Trennung erreicht. Hier wird aber eine Fehlersuche etwas aufwändiger.
In meinem Beitrag 6 hätte ich wohl besser anstatt „potentialfrei“ das Wort „Systemtrennung“ schreiben sollen.
Gruß Michael

[evasleisure]

Dank dir für die Antwort!