Messwertverfälschung Raumfühler-Analogsignal in der verlegten Leitung

[Mango]

@ Thomas

Da widerspreche ich dir! Bei uns werden hauptsächlich aktive Fühler eingesetzt, sprich 0-10V(mit doppelt geschirmten Leitungen). Reine PTxxxx verfälschen sämtliche Werte, wenn du z.B. Potenzial Verschleppung hast.
1-Wire wäre eine Alternative ist aber aus wirtschaftlichen Gründen unrentabel.
4-20mA ist wie 0-10V aktive "Technik".

Ich arbeite bei einem Unternehmen das viele Telekommunikationsunternehmen betreut. Da ist Verfügbarkeit im Bezug auf Stromversorgung und Klimatisierung das Nonplusultra. Ebenso bei Kraftwerken. Wir würden NIE auch wirklich NIE auf 1-Wire gehen!

[Thomas M.]

1-wire ist eine Bastellösung für zuhause, natürlich für keine Temperaturmessung in einem Kraftwerk

Dann widersprich mir eben, ich würde nichts mit 0-10V einsetzen
Lieber 4-20mA und unmittelbar neben MS und co. auf 0-10V umsetzen. Endweder "einfach" mit einem Widerstand oder teurer mit einem Konverter. (Der vermutlich neben der power Led, auch nur einen einzigen Widerstand im Gehäuse besitzt)

Was heisst "bei uns"? Temperaturfühler?

Vielleicht mögen 0-10V Dinger für kleine Installationen ok sein, aber wenn ich von einer Messwarte 300m zu einer Behälterstandmessung fahre die mit 0-10V funktioniert. Keine Ahnung was am anderen Ende rauskommt. Egal, mach

"auf 0-10V umsetzen. Endweder "einfach" mit einem Widerstand"
Kann man das irgendwo nachlesen?

[Mango]

Ok 300m ist arg weit. Ich bin von Strecken

[Michael Sommer]

@ Thomas,
Richtig erfasst.

@ Alle,
In Industrie- oder Produktionsanlagenkommen überwiegend 4-20 mA Sensoren mit integrierte Elektronik zum Einsatz. Des Weiteren werden normale PT100/PT1000 Messelemente in Verbindung mit einem Signalwandler im Schaltschrank eingesetzt und dann das 4-20mA-Signal weiterverarbeitet. Mit diesen Stromsignalen kann man lange Leitungswege ohne Signalverfälschung überbrücken. Auch eine Mehrfachnutzung des Messignales ist einfach umzusetzen.
Ist halt ein störunanfälliges Signal. Natürlich verwendet man auch hier geschirmte Leitungen.

Auch reine Widerstandsmessungen (überwiegend 3 bzw. 4-Leitersytem) kommen zum Einsatz. Damit hat man auch in der Regel kein Problem. Auch damit kann man Temperaturmessungen ohne Messverfälschung realisieren. Auch hier werden geschirmte Leitungen verwendet.

Aktive 0-10V Geber kommen halt in der Hautechnik bzw. Gebäudeautomation, neben NI1000, 2-Leiter-PT100, usw. zum Anwendung. Der Spannungsausgang des Sensors hat halt den Nachteil, dass gelegentlich bei längeren parallel verlegten Leitungswegen Störimpulse bzw. eine Störspannung aus anderen nebeneinanderliegenden Leitungen/Adern mit übertragen werden und dadurch die Messung verfälschen können. Hier gehört natürlich eine ordentliche Mantelschirmung dazu um diese Einflüsse so gering wie möglich zu halten. Besser ist noch diese Leitungen nicht parallel oder mit Abstand zu stromführenden Leitungen zu verlegen. In der Regel wird ein aktiver 0-10VDC Sensor mit einer „geschirmten Mantelleitung“ angeschlossen. Das erste verdrillte Adernpaar beinhaltet die Hilfsspannungsversorgung. Das zweite Adernpaar enthält die Signalleitung und den Reservedraht. Durch die Verdrillung werden Störeinflüsse in der Regel verhindert bzw. kompensiert.

Ein "schlechtes" Beispiel ist sicherlich meine Büro-Raumtemperaturmessung weil ich „gezwungenermaßen“ unterschiedliche Signale sowie die Hilfsspannung in einer gemeinsamen Leitung verdrahtet wurden. Dazu noch einen langen Leitungsweg mit vielen parallel verlegten Kabeln und schon "stoppert" die Messung.

Gruß Michael