Solarspeicher ohne Internetzugriff

[Thomas M.]

Hm, Schindluder sollte ja technisch abgesichert sein. Tiefentladung, Überladung, Überlast, Überspannung, ...
Alles andere muss ja bestimmungsgemäßer Betrieb sein.
Kann ja nicht sein, dass ich etwas mit dem Speicher betriebsmäßig machen kann, was dann schlussendlich nicht bestimmungsgemäß ist.

Der Hersteller muss das ja auch in seiner Betriebsanleitung erwähnt haben.


Also was ist bestimmungsgemäßer Betrieb, was nicht. Welche Wartungen sind zu machen, ...
"Alles" eben.

Und wenn eine neue Batterie nach einem halben Jahr kaputt ist und alle anderen sind ok, dann ist das ein unkompliziertes Gewährleisungsthema.
Da braucht es keinen heimtelefonierenden Speicher.

Die werden schon etwas auslesen, was denen so wichtig ist, dass die das gleich über eine Garantie-Pflicht spielen.
Vermutlich wie erwähnt nicht, wann wieviel Strom in den Speicher geht und wieviel Strom vom Speicher gezogen wird, also wer wann am Klo war, danach die Waschmaschine aktiviert hat und dann die Wäsche getrocknet hat.
Wetterdaten vermutlich auch nicht, interessiert dem Hersteller vom Speicher nicht die Bohne, wie effektiv das Ding ist. Geld hat er mit dem Verkauf verdient.

Natürlich wird man keinerlei Auskunft bekommen, was wann übermittelt wird. Außer blabla-Aussagen.
Ich finde es auch absolut unnötig, dass ein Hersteller sowas macht. Also einen Internet-Zwang auferlegt.

[inswe]

So, hier ein kleines Update:

Ich habe mit einem Fronius-Techniker telefoniert. Dort versicherte man mir, dass sämtliche Fronius-Komponenten keinen Internetzugriff benötigen, aber dennoch für Klicki-Bunti-Anwendungen anbieten. Zudem hat er mich an einen Vertriebspartner verwiesen. Mit einem solchen hatten wir dann anschließend einen persönlichen Beratungstermin, der sehr aufschlussreich und informativ war.

Ergebnis des Gespräches war die folgende Konstellation:
- Photovoltaikanlage mit 9,6KWp (32 Module)
- 1x Wechselrichter Hybrid 5.0
- 1x Wechselrichter Symo 5.0 (AC)
- Batterie 12.0 (=9,6 KWh)

Das Ganze für runde 30k€ inkl. MWSt. schlüsselfertig mit sämtlichen Kram, der zum Einbau notwendig ist.

Ich denke, dieses Angebot werden wir in der Form wahr nehmen (abzgl. eines Teils der MWSt. und der Beiträge aus Förderprogrammen)


Bei der Firma Kreisel habe ich übrigens vor ca. einer Woche Informationen zu Ihrem neuen Produkt erfragt, auf eine Antwort warte ich bis heute.

[Benjamin Jobst]

Schön, dass du zu so einer zufriedenstellenden Lösung gefunden hast.
Wie schon gesagt, die Fronius-Geräte sind unseren Erfahrungen nach im Moment technisch mit die besten auf dem Markt, sowohl von der Anbindung her als auch vom Wirkungsgrad.
Das schöne ist, dass man beide Geräte - den Symo Hybrid und den Symo - mit den vorhandenen Mitteln problemlos in Loxone (oder andere Visus) einbinden kann, Modbus/TCP und JSON bieten alle Daten, die man braucht vom WR selbst über Batterie bis hin zum Smart Meter am Netzanschlusspunkt.
9,6 kWh ist aber durchaus 'ne Ansage, planst du schon mit Elektroauto oder habt ihr so einen hohen Verbrauch?

Den Kreisel Mavero habe ich mir auch angesehen, aber da findet man so wenig Infos drüber, wie das Ding funktioniert, ich bin mal gespannt, wann der wirklich raus kommt... Schick sieht er ja aus - etwas Teslaesk =)

[Gast]

@inswe: Ich würde den 2. Wechselrichter etwas kleiner auslegen (Symo 3.7S?). Kann man sich noch ein paar Euros sparen und WR hat eine bessere Auslastung. Kenne jetzt aber die Auslegung nicht genau. Wenn du eine Förderung hast wird an ganz sonnigen Tagen sowieso die Spitze abgeregelt. Förderung auch genau durchrechnen, ist nicht immer wirklich sinnvoll (wird ja als Sondertilgung für einen KfW Kredit ausgezahlt. Kosten für Kredit?)

[macgee]

30 k€ ist wahrscheinlich die obere Kante. Ich habe für 9,9 KWp und 9,2 KWh E3DC Speicher komplett 28k€ Brutto investiert. Eventuell mal Dein Angebot ins Photovoltaik Forum stellen. ( da gibts zwar dann wieder einen Religionskrieg ob Speicher sinnvoll ist, aber wenn man das "vorbei schwimmen" lässt gibts ganz gute Infos).
KFW Förderung würde ich nicht mehr machen. Ich kriege hoffentlich irgendwann ca 1700 Tilgungszuschuss zum Kredit. Den Kredit muss man machen, kostet bei mir ~500€ Zinsen. Dann wird aber 20 Jahre lang schon bei 50% gekappt! (Sonst bei 70%). Da werde ich im Sommer weinenden Auges das Display der E3DC verfolgen. Das war mir so nicht bewusst und rentiert sich wohl nicht. Und zusätzlich Schreibkram, Steuer....

Ciao macgee


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[inswe]

Gast
Ich werde das mal mit dem Vertriebler besprechen, was er zu dem kleineren (AC-)WR sagt.

Gast macgee
Das mit den Einschränkungen bei der Förderung war mir bisher nicht bewusst, ich werde mich da mal genau reinlesen. Grundsätzlich bin ich gegen geschenktes Geld sowie einem zinsgünstigen Kredit für das Projekt nicht abgeneigt. Außerdem setzen wir uns eh die nächste Zeit mit mehreren Finanzberatern zusammen, mal schauen, was die dazu sagen. Aber danke für den Hinweis

@macgee
Nun ja, du hast 0,3KWp mehr, dafür jedoch 0,4KWh Speicher weniger. Meinen Betrag habe ich dazu ein wenig aufgerundet. Es stimmt also in etwa mit deinen Preisangaben überein. Da ich zur Zeit aber mehr als genug zu recherchieren habe, lasse ich das mit dem Photovoltaik-Forum zunächst mal bleiben. Ich bin froh, dass zumindest ein Thema für die Hausplanung "abgeschlossen" ist.

Gast Jobst
Nein, ein Elektroauto wird definitiv nicht kommen. Der Eigenverbrauch ist jedoch nicht ohne, so dass sich die Auslegung der Anlage lohnen sollte. Zudem hat der Vetriebler ein sehr gutes Argument gebracht:
Im Winter wird die größere Anlage mehr Leistung aus weniger Sonne ziehen als eine Anlage, die grade eben so auf meinen tatsächlichen Verbrauch ausgelegt ist. Zudem braucht man eh ein Gerüst, die Verlegearbeiten sind die gleichen, die restliche Hardware unterscheidet sich auch kaum. Preislich macht in diesem Gesamtkonstrukt eine 8KWp-Anlage keinen Unterschied zu einer 9,6KWp.

[RobertS]

Hi,

Ich denke auch der zweite WR könnte kleiner ausgelegt sein, die max. Leistung erreichst du ja nur sehr, sehr selten und der Symo Hybrid 5KW darf kurzzeitig auch mit bis zu 8KW belastet werden. Im Sommer kommst du durch die Temperaturdegradation an heißen Tagen auch nur auf ca. 80% der Leistung.

Ich betreibe ebenfalls ein Fronius System mit Speicher und Notstromschaltung und bin sehr zufrieden, die Notstromsoftware läuft inzwischen auch zufriedenstellend.

SG
Robert

[Benjamin Jobst]

Testest du das regelmäßig? *klönk* Vorsicherung raus? =D

[inswe]

Mir hat man mitgeteilt, dass die Notstromumschaltung ca. eine Minute dauert.
Bis dahin überbrücken die USVs die wichtigsten/empfindlichsten Geräte.

Nur mal so als Info für die, die den Begriff "Notstromumschaltung" falsch verstanden haben.

[RobertS]

Gast Jobst
Ich habs am Anfang zwei Mal getestet, und in diesem Winter hatten wir auch zwei echte Ausfälle von jeweils knapp 10min.
Das System hat in allen Fällen wie geplant funktioniert.

@inswe
Wie du richtig schreibst, handelt es sich beim Fronius System um eine Notstromversorgung mit einer Anlaufzeit von ca. 1 Min (ähnlich wie ein Diesel-Notstromaggregat) und nicht um eine USV (unterbrechungsfreie Stromversorgung). Ebenso gibt es beim Zurückwechseln in den Netzbetrieb eine Ausfallzeit von ca. 1min!

[shot]

Ich würde das Angebot exakt prüfen! und Vergleiche einholen.
Angebot im photovoltaikforum.com unter Angebote zum Vergleich einstellen.
Meine 'optimierte' 9.9 kWp Anlage (bestellt) kostet mich 984 Eur/kWp schlüsselfertig inkl. WR DC / AC etc.
Das Fronius Energy Pack mit Hybrid WR 5.0 und Batterei 12.0 kostet ca. 12 kEUR

[Benjamin Jobst]

inswe Gleich so definitiv keine Elektromobilität? Dabei ist das doch eines der Haupt-Verkaufsargumente für große PV und Speicher derzeit...
Wie PPer und RobertS schon sagten, die Fronius-Geräte können DC-seitig sehr großzügig ausgelegt werden. Die WR kosten dann ein paar Euronen weniger, die Einbußen an Ertrag sind aber nur ein paar kWh in der Übergangszeit - und wenn du eine dynamische Abregelung (70% wirst du mindestens haben außer du willst einen Rundsteuerempfänger?) laufen hast, wirst du das sowieso nicht wirklich merken.
Zu den Wirtschaftlichkeits-Ausführungen: Im EFH liegen die Preise für PV eigentlich noch immer jenseits der 1.000€/kWh (@shot das ist dann aber für 9,9kWp ein knackiges Angebot...), bei 12 ct/kWh Einspeisevergütung ist das mit der Wirtschaftlichkeit so eine Sache.
Man kann fast jede Anlage schön wirtschaftlich rechnen, im privaten Bereich lohnt es sich (mit Batterie), so viel wie möglich Eigennutzung zu erreichen - denn rund 25ct/kWh stehen da 12ct/kWh gegenüber...
Das heißt nicht, dass ich nicht auch bis an die 10kW-Grenze gehen würde, wenn es mein Dach ist.

Das mit den Förderungen ist immer so eine Sache, wir hier in Bayern haben auch dieses ominöse 10.000 Häuser-Programm für PV mit thermischer/elektrischer Speicherung, da dauert es zum Teil über ein Jahr, bis der Kunde das Geld ausgezahlt bekommt. Wenn man gerade neu gebaut hat und auf dieses Geld setzt, kann das schon mal kritisch werden.
Ansonsten sehe ich die Einspeisebeschränkungen gelassen, den Mammutanteil der Wirtschaftlichkeit einer PV-Anlage im privaten Bereich stemmen die Einsparungen im Verbrauch, nicht die Einspeisung - und mit Batterie trifft das noch viel mehr zu. Ob 70% oder 50% Einspeisung fällt in den Berechnungen dann kaum noch ins Gewicht - nur die 30% der perversesten 10.000 Häuser-Programm-Stufe (thermische und elektrische Speicherung kombiniert) ist schon knackig...